Niedrig dosiertes Lithium bei CFS

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Ich bin auf einen Blog eines US-Arztes über niedrig dosierte Lithium-Therapien gestoßen, in dem er die Studienlage dazu zusammenfaßt. Einige Wirkungen könnten bei CFS interessant sein. Es geht dabei nicht um die hochdosierten Lithium-Therapien mit giftigen Lithium wie bei der Bipolaren Störung, sondern um das ungiftige Lithiumorotat (oder Lithiumaspartat) in niedriger Dosierung:

- Lithium kann Gehirnzellen schützen und erneuern, und die graue Gehirnmasse um 3 % erhöhen
- Lithium kann die Überaktivität des NMDA-Rezeptors hemmen
- Lithium vermehrt die Produktion eines der wichtigsten protektiven Gehirnproteine namens bcl-2
- Lithium kann Aluminium im Gehirn chelatieren und ausleiten

Weil es Gehirnzellen vor unerwünschten toxischen Effekten schützt, sieht Dr. Wright es indiziert bei Alzheimer und Parkinson.

- Lithium erleichtert Schmerzen und Steifigkeit bei Fibromyalgie
- Lithium verringert signifikant die Häufigkeit und Intensität von Cluster-Kopfschmerzen
- Lithium verhindert die Reproduktion einiger Viren: Herpes Simplex Virus (HSV1, HSV2), Adenovirus, Cytomegalusvirus, Epstein-Barr-Virus, Masernvirus
- Lithium normalisiert rasch eine Schilddrüsenüberfunktion
- Lithium ist hilfreich bei Alkoholismus (Entzug), weshalb der Autor schlussfolgert, daß es auch bei anderen chemischen Abhängigkeiten hilfreich sein könnte

Ich habe jetzt nicht Details wiedergegeben, wieviele der Probanden z.B. in den Studien auf Lithium angesprochen haben, und wie die Dosierung bei den einzelnen Krankheitsbildern war. Bitte das im Einzelfall noch nachlesen.

Dr. Wright selber hat Dosierungen von 10 -20 mg Lithium-Orotat täglich seit 1970 verordnet. Anfangs war er vorsichtig und hat bei allen Patienten die Lithium- und Schilddrüsen-Werte im Blut überprüft. Nach einem Jahr hörte er mit den Lithium-Blutwerten auf, weil 100 % der Blutproben sehr niedrig zurückkamen. Ein weiteres Jahr später, stoppte er auch die Routine-Schilddrüsentests, und machte sie nur, wenn er mißtrauisch wurde wegen eines aufkommenden Problems. Er hat in 30 Jahren Lithium-Verordnung selten eines gefunden.

Lithium – The Misunderstood Mineral Part 1
Lithium – The Misunderstood Mineral Part 2

LG Gini
 
Ich nehme 130 mg Lithium orotate seit 1 Jahr, es hat noch 2 zusätzliche interessante Wirkungen:

- es transportiert B12 und Folate in die Zellen
- es schützt Nerven und Gehirn vor Schäden durch Quecksilber

LG
Eva
 
Huhu Gini,

deswegen habe ich mir ein Notebook zugelegt mit einem Lithiumspeicher. Der strahlt mich immer ein wenig an :D (Es sollte ein Spässle sein, so am frühen Morgen)

Danke für die interessanten Ausführungen .

LG, Schneeweisschen
 
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Moin Eva,

ich hatte mir das niedrig dosierte mit 5mg von Biovea zugelegt, wo bekommst Du das her? Und geht das dann auf Rezept?

Wenn ich von den 5mg mehr nehme, ist das gleich alle.

LG, Brigitka



Hallo Brigitka,

ich kaufe Lithium Orotate bei detoxpeople Lithium Orotate (120 Caps) - VRP.

130 mg Lithium Orotate enthalten 4,8 mg elementares Lithium, die Biovea-Dosierung bezieht sich mit Sicherheit auf 5 mg elementares Lithium, 1 Biovea-Kapsel/Tag ist eine sichere Dosierung.

Diese Dosierung empfehlen auch Yasko, Klinghardt und andere Ärzte. 2,5 als Standarddosierung 5 mg für therapeutische Zwecke.

Liebe Grüße, Eva
 
Noch eine Anmerkung zu Labor-Untersuchungen. Es gibt Labortests, die das physiologische Lithium bestimmen, und solche, die zur Überwachung der hochdosierte Lithium-Therapie dienen. Sie haben völlig unterschiedliche Normbereiche.

Die Lithiumwerte des ersten Tests weden wir mit dieser niedrig dosierten Therapie weit sprengen, machen also nicht viel Sinn. Wenn aber überwacht werden soll, daß wir nicht in die toxische Grenze kommen, dann hilft nur der zweite Test.

Da CFS manchmal eine unberechenbare Krankheit ist, und nicht jeder gleich auf NEMs reagiert, macht eine Überwachung vielleicht schon Sinn. Und in Einzelfällen kam es laut Dr. Wright bei anhaltender niedrig dosierter Li-therpaie schon auch zu SD-Problemen kommen.

Hier eine abnormale Reaktion auf 55 mg Lithium, einer allerdings höheren Dosis:

Wichtige Anomalie Nr. 4 Lithiumcarbonat 450mg
Dieses Medikament wurde mir gegen meine Stimmungsschwankungen gegeben mit dem Hintergedanken das es auch Energie fördernd ist. Im psychiatrischen Einsatz entfaltet sich Lithium normalerweiße erst nach Monaten der Einnahme. Ich begann mit 1/8 (einem achtel ) der Tablette was ungeähr 55mg Lithium ergeben. Am Morgen nach der Einnahme hatte ich 50% weniger neurologische Symptome und 90% weniger körperliche Symptome. Einfach über Nacht!!! Ich war wie früher wieder sehr hyperaktiv, musste humherspringen und meine Energie los werden, ich tat dies in dem ich viel Rad fuhr. Meine Depressionen verschwanden, jedoch wurde ich ab dem zweiten Tag sehr sehr unzufrieden und stark aggressiv. Ich suchte nach Streit, brüllte Bäume im Walt an und musste meine Überschüssige Energie mit Radtouren von 15-20km abbauen. Zur Erinnerung. Davor hatte ich Probleme regelmäßig das Haus zu verlassen geschweige denn 1 km mit dem Rad zu fahren ohne das ich davon ohnmächtig wurde. Dieser von Lithium erzeugte Verbesserungszustand hielt leider nur 4 Tage an und nahm dann kontinuierlich in kürzester Zeit ab, bis wieder zu 100% die alte Symptomatik erreicht war. Die Depressionen kamen zum Glück nicht wieder. Ich hatte in der Zeit noch auf 450mg Lithium hochdosiert. Die Ärzte waren Ratlos!!!

https://www.symptome.ch/threads/habe-ich-ueberhaupt-cfs-probleme-bei-der-diagnose.118329/

LG Gini
 
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Und hier eine Wirkung aufs Immunsystem, die vielleicht etwas mit der positiven Wirkung bei Herpes, EBV und anderen Viren verantwortlich ist:

Neuere Untersuchungen über Lithium beweisen einen direkten Einfluss auf das
Immunsystem. Lithium hat einen positiven Effekt auf den Granulozyten-Makrophagen-
Stimulationsfaktor und wirkt direkt leukozytenstimulierend. Einige experimentelle
Untersuchungen beweisen den direkten Einfluss von Lithium auf die Immunhomöostase des
menschlichen Organismus. Erst unter Lithiumgabe wird bei endogenen Psychosen eine
ausreichende Produktion der Lymphokine beobachtet. Dies spricht für eine
Wiederherstellung der Immunfunktionen

https://www.praxis-schleicher.de/wp-content/uploads/immunschaden-duch-toxine.pdf

LG Gini
 
Gini, Lithiumcarbonat ist nicht zu vergleichen mit Lithiumorotate. Die Bindung von Lithium an Orotatsalz ist es, was Lithium sicher macht. LG Eva
 
Meine Kinesiologin hat es bei mir auch mal getestet und ich habe es dann auch eingige Tage genommen; dann aber wieder aus den Augn verloren...kann also über Wirkung nichts sagen.
Evtl. probier ich es bald nochmal...auch 5mg Lithiumorotat von Biovea.
LG
Libero
 
Mit Lithium kann man ja auch die GABA-Produktion ankurbeln. Also nicht nur den NMDA-Rezeptor hemmen, sondern auch GABA erhöhen. Eine mögliche Übererregung wird also gedämpft. Das könnte sich auch in einer Verbesserung des Schlafes auswirken.

Interessant in diesem Zusammenhang ist, daß in Gegenden in den USA, in denen das Trinkwasser natürlicherseits mehr Lithium enthält, eine deutlich geringere Kriminalitäts- und Selbstmordrate vorkommt. Außerdem gibt es weniger Dorgenabhängige. Das Wasser enthält 70-170 mcg Lithium pro Liter. (Zweiter Link).

LG Gini
 
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Ich will die Lithium-Therapie noch an 2 Befunden verdeutlichen.

Meine Mutter hatte in einem ersten Befund vor der Lithium-Einnahme im Frühjahr 0,05 mmol/l Lithium im Serum. Der Normwert für hochdosierte Lithium-Therapien ist 0,60-1,2 mmol/l. Die toxische Grenze liegt bei 1,5 mmol/l.

Nach einer 3-monatigen Einnahme von 10 mg Lithiumorotat täglich war der Wert von 0,05 auf 0,09 geklettert. Der Anstieg ist also wirklich sehr langsam. Wenn ich richtig rechne, hätte das fast 4 Jahre gebraucht, bis sie mit 10 mg Lithiumorotat tägl. die Normuntergrenze gekappt hätte, und ca. 7 Jahre, bis sie die Normobergrenze erreicht hätte. Vorausgesetzt, der Anstieg wäre kontinuierlich derselbe geblieben, und der Körper würde nicht irgendwann anfangen, vermehrt Lithium über die Nieren auszuscheiden.

Gelangt man trotzdem in den toxischen Bereich, so schreibt Dr. Wrigth, ließe es sich einfach wieder entgiften, wobei er an dieser Stelle nicht nennt, wie. Aber im zweiten Link wird eine Schilddrüsenstudie aufgeführt, laut dieser das Risiko der Toxizität der niedrig dosierten Li-Therapie mit Leinsamenöl und Vitamin E eliminiert werden kann. Die Dosierung ist nicht genannt, dazu müßte man noch die entsprechende Studie ausfindig machen.

Die Lithium-Serumtests sind billig, sie kosten nur wenige Euro. Aber wie gesagt, darauf achten, daß es ein Test ist, der für die hochdosierte Lithium-Therapie ausgerichtet ist.

LG Gini
 
Wow, Gini, danke für Deine tollen Recherchen:applaus:!

Das mit dem Test interessiert mich sehr. LG Eva
 
Weil die Schilddrüsenunterfunktion ernst zu nehmen ist, sollte man die SD während einer Lithium-Einnahme im Auge behalten, auch wenn es nur selten ein Problem damit gibt.

Wer ohnehin schon SD-Hormone einnimmt, kann zum Test immer wieder mal für einen Tag die Dosierung leicht erhöhen und prüfen ob er mit Herzrasen, Nervosität, Erhöhung der Körpertemperatur, Schwitzen... reagiert. Ist das der Fall, stimmt die Dosierung noch, und die Unterfunktion hat sich nicht weiter verschlimmert. (Diesen Test am besten auch schon vor der Li-Einnahme machen, damit man die Symptome kennt, und weiß, wie man reagiert).
Ebenso sollte man ja ohnehin 1 x im Sommer und 1 x im Winter die SD-Werte überprüfen lassen, dann käme auf, wenn sich die SD-Unterfunktion verschlimmert hätte.

Wer eine normale SD-Funktion hat, sollte die Symptome einer Unterfunktion kennen, die da sind:
Die meisten Patienten fühlen sich schwach und ermüden übermäßig schnell. Teilweise machen sich schwere psychische Probleme bis hin zu Störungen von Bewusstsein, Orientierungssinn und Gedächtnis bemerkbar.

Äußerlich deuten folgende Symptome sichtbar auf eine Schilddrüsenunterfunktion:

- Geschwollenes Gesicht mit verdickten Lippen und vergrößerter Zunge
- Schwellungen um die Augenhöhle, zu Schlitzen verengte Augen
- Trockene, raue und verdickte Haut, gelbliche Verfärbungen sind durch Einlagerung des Farbstoff Karotin möglich
- Glanzlose und struppige Haare, auch Haarausfall
- Tiefe raue oder sogar heisere Stimme
- Zum Teil Kropfbildung (Vergrößerung der Schilddrüse), diese tritt nämlich nicht immer auf. Schilddrüsengröße und –Funktion hängen nicht direkt miteinander zusammen.

Darüber hinaus können weitere Symptome auftreten:
- Gewichtszunahme ohne Änderung der Ernährungsgewohnheiten
- Darmverstopfung
- Verlangsamte Herzfrequenz, niedriger Blutdruck, Vergrößerung des Herzens
- Durchblutungsstörungen mit Missempfindungen, häufig ein Gefühl von „Ameisenlaufen" auf Teilen der Haut
- Verlangsamte Reflexe, Verkrampfungen der Muskulatur
- Kühle, trockene Haut mit starker Abneigung gegen Kälte, da der langsame Stoffwechsel die Körpertemperatur zu niedrig hält, Unfähigkeit zu Schwitzen
- Zyklusstörungen
- Einschränkungen von Libido, Fruchtbarkeit und Potenz (erektile Dysfunktion)
- Verändertes Blutbild (z.B. Mangel an Hämoglobin und roten Blutkörperchen), vor allem erhöhter Cholesterinspiegel


Schilddrsenunterfunktion (Hypothyreose) - Anzeichen & Symptome

LG Gini
 
Es gibt noch eine interessante amerikanische Seite. Als Wirkungen von Lithium werden genannt:

Protect brain cells of toxicity
Promotes brain cell regeneration
Increases gray matter of the brain
Regulates brain neurotransmitters
Supports healthy mood balance
Improves blood sugar metabolism

Li schützt Gehirnzellen vor Toxizität, steigert die Regeneration der Gehirnzellen, vermehrt die graue Gehirnsubstanz, reguliert Neurotransmitter im Gehirn, unterstützt eine gesunde Ausgewogenheit der Stimmung, verbessert Blutzucker-Metabolismus.

Angezeigt ist es bei folgenden Krankheiten:
Autism
Aggression
Alzheimer’s Disease
Anxiety
ADHD/ ADD
Bipolar Disorder
Brain Injury due to vaccines; Methylmercury (thimerosal), toxins
Cerebral Palsy (Kinderlähmung)
Cluster Headaches
Depression and Mood Disorders
Childhood Epilepsy
Alcoholism and Drug Recovery
Liver disease; Hepatitis, Cirrhosis
Herpes Simplex Viruses (HSV 1 & 2)
Measles Virus (Masernvirus)
Adenovirus (Common Cold)
Epstein – Barr virus (Mononucleosis)
Neutropenia (Verminderung der neutrophilen Granulozyten)
Chronic Fatigue Syndrome
Migraine Headaches
Fibromyalgia
Glaucoma
Grave’s Disease (Hyperthyroidism)
Post Traumatic Stress Disorder (PTSD)
Stroke, Transient Ischemic Attack (TIA) (Infarkte)

Ferner wird Dr. Wright zitiert, der eine Frau behandelte, die nach einer hochdosierten langjährigen Li-Therapie eine Li-Vergiftung hatte. Die hohe Dosis konnte nicht verringert werden, weil sonst die Bipolare Störung zurückkam. Die Symptome der Vergiftung waren neben anderen Symptomen ein zu hoher Blutdruck, Tremor, Übelkeit, und Protein im Urin.

Dr. Wright verordnete ihr, ohne die Li-Dosierung zu ändern, 1 Esslöffel Leinsamenöl zusammen mit 800 IE des Vitamins E (gemischte Tocopherole) 3 x am Tag. Nach einem Monat waren alle Vergiftungs-Symptome verschwunden. Die Frau nahm weiterhin 1 x täglich 1 EL Leinsamenöl und 400 IU Vitamin E ein. Die Vergfitungssymptome sind trotz weiterhin anhaltender hochdosierter Li-Therapie nicht mehr zurück gekommen.

Lithium

LG Gini
 
ich wäre verdammt vorsichtig mit dem zeugs .ich habe mal kurz quilonum genommen und musste andauernd zur blutuntersuchung .dann hab ich sofort damit aufgehört ,weil ich gespräche mit einer betroffenen hatte . sie erzählte mir von nierenentnahmen bei bekannten .
der arzt hatte mir erzählt ,wie toll das alles sei und er würde politiker kennen, die das nehmen ,da sie sonst das anstrengende politikgeschäft nicht durchhalten würden .
LG kopf .
 
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