NEMs in der Schwangerschaft: nicht immer ist mehr gut ...

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... Grundsätzlich empfohlen wird nur die Supplementierung von Folsäure (400 µg pro Tag) und Jod (100-150 µg pro Tag), da hier eine ausreichende Zufuhr über die normale Ernährung kaum oder nicht möglich ist. Bei Schilddrüsenerkrankungen der werdenden Mutter ist die passende Jodzufuhr von der Ärztin oder dem Arzt zu bestimmen. Viele Präparate sind auch ohne Jodzusatz erhältlich. Ob zusätzlich eine Supplementierung mit Eisen notwendig ist, muss vom behandelnden Arzt individuell bestimmt werden. Alle übrigen Vitamine und Mineralstoffe können auch in der Schwangerschaft über eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung mit herkömmlichen Lebensmitteln ausreichend aufgenommen werden. Das gilt auch für Docosahexaensäure (DHA), die in der zweiten Schwangerschaftshälfte für die Entwicklung von Gehirn, Nerven und Auge des Fötus eine entscheidende Rolle spielt. Der Bedarf von 200 Milligramm am Tag lässt sich mit ein bis zwei Fischmahlzeiten pro Woche (insgesamt etwa 200 g fettreicher Seefisch wie Lachs, Makrele, Hering oder Sardine) gut decken. Ist diese Ernährungsempfehlung aber individuell nicht umsetzbar, sollten im Rahmen einer Ernährungsberatung geeignete Alternativen besprochen werden.
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Nur acht Produkte erfüllten – unabhängig von sonstigen Zusätzen – sowohl die Empfehlungen für Folsäure als auch für Jod. Bei den übrigen Mitteln wurde vor allem die empfohlenen Zufuhrmengen für Folsäure deutlich überschritten.
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Grundsätzlich sollte die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln immer mit der Ärztin oder dem Arzt besprochen und abgeklärt werden, für welche Vitamine und Mineralstoffe eine zusätzliche Zufuhr über Nahrungsergänzungsmittel überhaupt notwendig ist. Gerade die teuren Kombinationsprodukte werden in Arztpraxen und Apotheken häufig offensiv beworben. Die Verbraucherzentrale empfiehlt, sich davon nicht verunsichern zu lassen, sondern mit einem kritischen Blick auf die Zusammen*setzung bedarfsgerechte (und preiswerte) Präparate zu wählen.
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https://www.verbraucherzentrale-baw...hrungsergaenzungsmittel-fuer-schwangere-11633

NAHRUNGSERGÄNZUNGSMITTEL FÜR SCHWANGERE
1. VORBEMERKUNG 4
2. PROBLEMBESCHREIBUNG UND BEGRÜNDUNG 5
3. ZIELSETZUNG 6
4. VORGEHENSWEISE 6
5. PRODUKTÜBERSICHT 6
6. ERGEBNISSE 7 Folsäure 7 Jod 9 Eisen 10 Weitere B-Vitamine außer Folsäure 11 Weitere Vitamine und Mineralstoffe 12 DHA 13 Preis 14 Unzulässige Werbung 16
7. STICHPROBE: EMPFEHLUNGEN DER APOTHEKEN 16
8. FAZIT 16
9. ANHANG: BEWERTUNG DER INHALTSSTOFFE 18
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https://www.verbraucherzentrale-bawue.de/sites/default/files/2017-09/MarktcheckNEM-2017-Internet.pdf

Gerade in der Schwangerschaft sollte man sich gut informieren über alles, war man so schluckt. Schließlich ist man nicht nur für sich selbst verwantwortlich sondern auch für das Baby!
Ich habe ein paar Fälle erlebt, wo die werdende Mutter auf einmal unter Hautausschlägen litt, die sie vorher noch nie gehabt hatte. Als Auslöser stellten sie die Nahrungsergänzungsmittel, die sie auf Verordnung des Arztes eingenommen hatte.

Grüsse,
Oregano
 
Ganz einfach wäre es , Universitäten einen Forschungsauftrag zu geben .
Eben diese Problematik zu erforschen und hier präventiv ein Supplement ( anhand von Studienergebnissen entwickelt) zur Verfügung zu stellen und zwar kostenlos . Viel Mist , rund um Geburten wird ja auch bezahlt .
Das wäre eine Investition in die Zukunft.
Sag ja zum Leben :)

LG
 
ein Supplement ( anhand von Studienergebnissen entwickelt)

Hallo alexo,
Radio Eriwan würde sagen "im Prinzip ja, aber ..." ;)
So ein Vorgehen hätte meiner Meinung nach den gleichen Nachteil wie die jetzt angebotenen Mittel: sie würden für alle Frauen gleiche Mittel und gleiche Mengen enthalten, was nicht der Realität entspricht. Man kann eben einfach nicht alle Menschen/Frauen über einen Kamm scheren :eek:).

Grüsse,
Oregano
 
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