Lebe ständig in Anspannung ohne konkrete Angst zu haben

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22.02.21
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Hallo,

ich möchte gerne herausfinden, was eigentlich mein Problem, also die Ursache ist. Ich leide unter einer ständigen Anspannung, die sich unterschwellig zwar wie eine Art Angst anfühlt, jedoch ohne konkret zu sein. Habe auch keine sonstigen Angstsymptome wie Panik, Herzrasen, hoher Blutdruck oder Schwitzen. Kann auch alles machen, soweit es meine Kraft und Erschöpfung zulassen. Ich schlafe natürlich auch nicht gut, da die Anspannung auch nachts da ist.

Was ich schon unternommen habe:

Körperliche Untersuchungen: alle, die laut Ärzte für mich sinnvoll wären, die jedoch nichts ergaben: z.B. Blutuntersuchungen, Schilddrüse, MRT vom Kopf, CT, Nervenmessungen, EEG, Darmspiegelung. Das waren sicher nicht alle, aber alle die mir gerade einfallen.

Psychotherapien: War nicht schlecht, da ich gelernt habe, gesund und bewusst zu leben, um noch mehr Stress zu vermeiden. Aber kein Hinweis auf die Ursachen.

Psychiatrische Klinik: Die sagen, ich hätte eine Persönlichkeitsstörung, ohne dies jedoch näher zu erläutern. Das hilft mir als Antwort deshalb nichts, da es keine Erklärungen über die Ursachen liefert, und zudem keine Möglichkeiten für eine neue Behandlung eröffnet. Ich halte das für eine Art Verlegenheitsdiagnose, damit die Krankenkasse den Aufenthalt bezahlt.

Nahrungsergänzungsmittel: Was etwas hilft, sind Omega 3 Fettsäuren, Vitamine bringen nichts.

Jetzt hoffe ich, dass es hier jemand genauso geht, und mir eventuell im Wissen etwas voraus ist. Bitte erstmal keine Tipps für weitere Nahrungsergänzungsmittel etc. geben, die nur viel Geld verschlingen, bevor ich nicht mehr über die Ursachen weiß.

Danke und Gruß Mike
 
Hallo Mike, erst einmal herzlich willkommen bei uns :)

Ideal wäre, wenn du einen Zeitpunkt angeben könntest, seit wann du diese Anspannung verspürst.
Gab es im Vorfeld eventuell eine außergewöhnlich belastende Lebenssituationen die unter Umständen eine vegetative Dystonie hervorgerufen haben könnte?

Gruß Ory
 
Hallo Mike2,

mir hilft gegen Nervenprobleme regelmäßiges kurzes Krafttraining (ca 10 Minuten pro Tag) und Spazierengehen. CBD-Öl wirkt auch gut gegen Stress, eine kleine Menge beruhigt und eine größere sorgt für erholsamen Schlaf.

Gute Besserung! :)
 
Mike2,
bist du in zeitlicher Nähe zum Beginn der Beschwerden in eine andere Wohnung gezogen? Hast du dein Bett an eine andere Stelle gestellt? Wurde an der Elektro-Installation im Haus etwas verändert? Wurde ein neuer Sender in Betrieb genommen? Fühlst du dich besser, wenn du dich woanders aufhältst oder gar woanders schläfst? Wie steht es am Arbeitsplatz?
Mir scheint dein Problem an der elektromagnetischen Situation in deiner Wohnung zu liegen. Da ist die herkömmliche Medizin machtlos. Auch Psychiater und Psychologen nützen nichts.
Es kann sich aber auch eine Elektrosensibilität entwickelt haben. Der ist schwer beizukommen. Handynetze, Hochspannungsleitungen, immer mehr Elektrifizierung in Haus und Umgebung, angebliche Erleichterungen im Smart-Home macht es zunehmend schwerer, diesen Einflüssen beizukommen. Da ist Detektivarbeit nötig.

Als erstes könntest du versuchen, deinen Schlafplatz zu verändern, zunächst Kopf-und Fußende vertauschen, dann wenn möglich, das Bett verschieben, auf dem Sofa schlafen, die Höhe verändern. Eine Möglichkeit wäre ein Netzfreischalter, der nach Abschalten der letzten Stromquelle außer Kühlgeräten und sonstigen unentbehrlichen Geräten den ganzen Hausstrom stilllegt.

Nicht alle Maßnahmen auf einmal. Zwischendurch beobachten, ob sich etwas ändert.

Es gibt mittlerweile Geräte, die negative elektromagnetische Schwingungen durch Gegenschwingung auslöschen. Mein Sohn hat damit gute Erfahrungen gemacht. Ich werde ihn fragen.
 
Hallo,

Ideal wäre, wenn du einen Zeitpunkt angeben könntest, seit wann du diese Anspannung verspürst.

Ich habe das, seit ich denken kann, wahrscheinlich schon seit Geburt. Der Kinderarzt hatte damals Mitte der 1980er bei mir eine MCD festgestellt, siehe Beitrag hier https://www.psycharchives.org/handle/20.500.12034/271.

Bei mir trifft das exakt zu, was unter dem Link steht. Hatte eine mittlere Geburtskomplikation, jedoch ohne körperliche Behinderung. Das Problem ist, dass die Ärzte mit denen ich zu tun hatte, mich damit nicht ernst nehmen, wenn ich das bei einer Konsultation erwähne. "Man würde ja nichts sehen". Ich weiß also nicht, welche Rolle es wirklich bei mir spielt. Aus dem Grund habe ich es erstmal hier außen vor gelassen.
 
Psychiatrische Klinik: Die sagen, ich hätte eine Persönlichkeitsstörung, ohne dies jedoch näher zu erläutern.

Wenn du hier https://d-nb.info/1026264200/34 bis 76 runter scrollst, öffnet sich eine MCD-Skalka die einige Fragen zu früheren und derzeitigen Gesundheitsproblemen abfragt, hier könnten eventuell einige Fragen für dich auch Antworten sein.

Gruß Ory
 
Hallo, ich finde mich da ganz gut wieder, mehr noch bei MCD als bei ADHS. Auf ADHS hatte ich mich auch schon früher mal testen lassen, allerdings war das nicht eindeutig.

Meine Frage: Wo wende ich mich denn am besten hin, um das diagnostizieren zu lassen?
 
Hallo Mike,

Du warst ja schon in der Psychiatrie und hast von dort die Diagnose "Persönlichkeitsstörung" mit nach Hause genommen. Haben die Dir dort irgendwelche Medikamente verschrieben oder sonstige Therapie? Hat das geholfen?

Was ich mir vorstellen könnte: es gibt ja heute außer den "etablierten" Psychopharmaka und Psychotherapien noch weitere Möglichkeiten, vor allem z.B. die "kognitive Therapie":

Körperliche Untersuchungen: alle, die laut Ärzte für mich sinnvoll wären, die jedoch nichts ergaben: z.B. Blutuntersuchungen, Schilddrüse, MRT vom Kopf, CT, Nervenmessungen, EEG, Darmspiegelung. Das waren sicher nicht alle, aber alle die mir gerade einfallen.
Was da meiner Meinung nach fehlt, sind Untersuchungen auf Allergien, Giftbelastungen und Intoleranzen.
Wenn Du hier im Forum in den entsprechenden Rubriken nachliest, findest Du eine Fülle von Informationen dazu.
Das gleiche gilt für Zähne als mögliche Verursacher von angeblich psychischen Problemen.

Vielleicht findet man ja nach so vielen Jahren nicht wirklich eine eindeutige Diagnose. Dann wäre es um so wichtiger zu versuchen, Lösungsansätze zu finden, die Dir evtl. helfen könnten, auch wenn das nicht sicher ist. Da denke ich (s. MaxJoy) an regelmäßige Bewegung aller Art, auch QiGong und TaiChi. Auf der eher "alternativen" Seite finde ich die ASP sehr gut (https://www.symptome.ch/threads/alpha-synapsen-programmierung-nach-lizzy-goetz.108639/#post-1237082), die Sedona-Methode (https://www.symptome.ch/threads/die-sedona-methode.18473/#post-1191893). EMDR ( #4 ) usw.
Ich denke, es geht darum, aus dem Gedanken "von Geburt an, chronisch, behindert" heraus zu kommen und in das Denken "ich kann etwas für mich tun" hinein zu kommen.

Trotzdem würden mich Deine kompletten Schilddrüsenwerte interessieren, ebenso wie eine Untersuchung auf Aminosäuren, Vitamine, Spurenelemente, wie sie z .B. hier und anderswo angeboten werden:

Hast Du Dich denn schon mit Homöopathie beschäftigt bzw. mit einem klassischen und erfahrenen Homöopathen gesprochen? Auch das wäre eine Möglichkeit für Dich .
Beispiele für homöopathische Analysen: https://www.praxisvita.de/homoeopathie-mittel-fuer-angst-und-psyche-15196.html
Sie zeigen, daß sich jemand wirklich gut damit auskennen sollte, um das passende Mittel heraus zu finden.

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist auch kein Hinweis auf die Ursachen
Die Ursachen von primärem Autismus sind auch noch nicht abschließend geklärt.
Und es gibt sicher auch mehrere mögliche Ursachen für die genannten Probleme, deshalb halte ich "damit hängt alles zusammen" für etwas verallgemeinernd.

Interessante Zusammenhänge werden derzeit erforscht z.B. zwischen Autismus und Mitochondrien. Chromosomale Veränderungen können allerdings auch bei einigen Personen die Symptome erklären.
 
Autismus ist immer damit verbunden, dass das Gehirn äussere Einflüsse wie Geräusche, Temperatur, Licht nicht filtern kann. Die Person kann diese äusseren Einflüsse nicht filtern. Das ist der entscheidene Punkt bei Autismus. Dann kommt man damit unterschiedlich gut klar. Man kann fast "normal" sein oder man klopft mit seinem Kopf geben die Wand.
 
ist immer damit verbunden, dass das Gehirn äussere Einflüsse wie Geräusche, Temperatur, Licht nicht filtern kann.
Autismus umfasst noch deutlich mehr Bereiche:

Probleme mit Motorik äußern sich in:
• Stereotype
Verhaltensweisen zur
Verbesserung der
Reizverarbeitung
• Ungeschicklichkeit
• motorische
Handlungsplanung
schwierig
• Bewegungsabläufe werden
teilweise immer wieder
neu gelernt

Probleme mit zentraler Kohärenz, diese bedeutet:
• Fähigkeit einen
Gesamtüberblick über
Situationen zu schaffen
• Informationen in
Bedeutungszusammenhänge bringen

Probleme mit der Theory of Mind, diese bedeutet:
• Fähigkeit Emotionen
und Absichten anderer
zu erkennen
• Den eigenen
Wissensstand von dem
anderer abgrenzen

und Probleme mit den exekutiven Funktionen, diese umfassen:
• Fähigkeit zur
Selbstregulierung und
Verhaltenssteuerung
• Berücksichtigung der
Umweltbedinungen

Und das alles von den Einschränkungen in sozialer Interaktion und Kommunikation mal abgesehen.
Bei Autismus gibt es neben Überempfindlichkeiten gegenüber Reizen oft auch Unterempfindlichkeiten. Es gibt auch Autisten die nur Überempfindlichkeiten oder nur Unterempfindlichkeiten haben.

Ich könnte auch komplett Reiz-abgeschirmt in meiner eigenen Wohnung sitzen und bräuchte dennoch bei den oben genannten weiteren Bereichen Unterstützung.

Autismus geht oft auch mit Komorbiditäten einher, körperlichen und psychischen:
• Burn Out/Depression
• Essstörungen
• Zwangsstörungen
• ADS/ADHS
• Koordinationsstörung/Dyspraxie
• Tic-Störungen
• Allergien und Unverträglichkeiten
• Magen-Darm Probleme
• Epilepsie
• Nährstoffmängel
• Störungen des Immunsystems und
Autoimmunerkrankungen
• Mitochondrielle Probleme
 
Hier gibt es zusätzliche Informationen über Autismus in seinen verschiedenen Ausprägungen:


Grüsse,
Oregano
 
Hallo, danke für eure Antworten.

Autismus und Asperger. Ich hatte auch schon diese Idee, und stellte mich damit vor ca 1.5 Jahren beim ZA Mannheim vor. Es gibt jedoch laut Arzt keinen Befund in dieser Richtung. Ich hatte das in der Fülle der Informationen schlicht vergessen gleich zu Beginn zu notieren, sorry....

Schilddrüse: Es gibt einen Wert, der hoch scheint (Thyreoglobulin-AK). Ich hatte mich auch danach erkundigt. Der Internist sagte mir, dass ich kein Schilddrüsen-Karzinom habe, ansonsten sei alles in Ordnung. Anbei die Werte, die ich aktuell weiß:

TSH-Basal: 0,58 mU/l
Thyreodiale Peroxidase AK 14 kU/l
Thyreoglobulin-AK 277,6 kU/l
TSH-Rezeptor -AK i.Se >0,89 U/i
 

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Autism-Spectrum Quotient Inventory
Strukturiertes Klinischies Interview für DSM (Persönlichkeit)
Mehrfachwahl-Wortschaft-Intelligenztest (Intelligenz)
Beck-Depressions-Inventar (Depression)
Libowitz-Skala (soziale Phobie)
Y-BOCS-Symptom-Checkliste (Zwangsgedanken)
WURS-k (ADHS-Symptomatik)

bei allen: entweder gar keine oder leichte / nicht eindeutige Überschreitung der Normwerte. Daher keine bestimmte Diagnose.
 
bei allen: entweder gar keine oder leichte / nicht eindeutige Überschreitung der Normwerte. Daher keine bestimmte Diagnose.
Also bzgl. Autismus nur der AQ?
Wurde mal der EQ nach Baron Cohen gemacht oder ein Interview über die Auffälligkeiten aus der Kindheit, der ADOS, ein Angehöriger, der den MBAS ausfüllt?
Negativer oder grenzwertiger AQ reicht halt nicht, um Autismus komplett auszuschließen. (Obwohl dann der Verdacht erstmal nicht stark in die Richtung geht. Da sollte dann auch besprochen werden, wie die Fragen verstanden wurden etc. Und zumindest wird ja eine Anamnese mit deinen Problemen erfolgt sein denke ich. Wenn das nicht auf ein spezielles Gebiet hindeutet ist es natürlich schwierig. Es gibt da ja klare Diagnosekriterien die Spezialisten dann versuchen zu sehen und abzufragen.)
Waren die Ärzte dort auf Autismus spezialisiert?
 
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