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Lähmung der mitochondrialen Energiegewinnung durch andauernde Ammoniaküberlastung
Hallo Kate,
vielen Dank für deinen Beitrag, der einige meiner (zugegeben sehr schnell hingeworfenen) Einwürfe etwas präzisiert.
Es ist in der Tat so, dass in meiner Chinesenklinik die Erfahrung vorherrscht (und das wird wahrscheinlich niemand abstreiten können), dass der DURCHSCHNITTLICHE MITTELEUROPÄER auf jeden Fall zuviel tierische Proteine zu sich nimmt (egal ob als Milch(-produkt) oder Fleisch) und insgesamt eher über- als unterernährt ist. Das ist das, was ich in meinem Beitrag in dem anderen Thread meinte: der Europäer wird in der Regel aus dem Überfluss krank, der ursprüngliche Chinese oder allgemein Asiate wurde eher aus dem Mangel heraus krank.
Aus dieser Erkenntnis heraus hat sich in der Klinik am Steigerwald eine ganz eigene, westlich ausgerichtete Philosophie der chinesischen Kräuterheilkunde entwickelt. Sie basiert darauf, dass vornehmlich im Organismus "liegen gebliebene" Schlacken, Stoffwechselendprodukte des Proteinstoffwechsels, gepaart mit Stoffwechselschlacken des KH-Stoffwechsels (beide zusammen bilden eine sehr unheilige, weil fest miteinander verbundene und tief in den Zellzwischenräumen sitzende Allianz) durch besondere Kräuterrezepturen langwierig aus dem Körper wieder entfernt werden sollen, und zwar durch den Darm, was im Idealfall den von mir weiter oben beschriebenen stinkenden Restproteinstuhl ergibt.
Es ist vollkommen richtig und auf die von dir beschriebene Weise sehr gut erklärlich, warum gerade das Abendfasten (also temporäres unterkalorisch sein) dazu sehr gut beiträgt. Der Darm hat dann abends seine Ruhe, er kann sich sozusagen Altem und Liegengebliebenem widmen, ein Prinzip, auf dem u.a. viele Fastenkuren basieren und u.a. die Kuren von F.X. Mayr ebenso aufbauen.
FISCH, Kate, hatte ich in meiner Aufzählung vergessen. OBST hingegen nicht, denn in der Tat: Obst ist in der Regel von den Chinesen als KÜHLEND angesehen, natürlich gibt es da Unterschiede in den verschiedenen Obstsorten. Je heißer die Gegend, in der das Obst wächst, desto kühlender wäre dabei die Faustregel. Das mitteleuropäische Obst ist dabei nicht so sehr kühlend. Ein Herbstapfel ist sicherlich nicht so dramatisch. Die Beobachtung, die bei den Chinesen hier zugrunde liegt, ist, dass zum Verdauen des ja in der Regel roh genossenen Obstes viel "Wärmeenergie" des Körpers notwendig ist. Deswegen gibt es in der Klinik am Steigerwald nur wenig Obst und wenn, dann als Kompott (morgens beispielsweise gibt es dort immer frische Hirse mit Apfelkompott und Zimt - ein Schuss Sahne noch gefällig? Lecker!).
Ich vertrage Obst nur in kleinen Mengen, am liebsten getrocknet (dann ist eine Menge kühlende Feuchtigkeit heraus). Manche Obstsorten vertrage ich recht gut, in der Regel Steinobst. Kirschen z.B. sind in der chinesischen Ernährung nicht allzu kühl, ich glaube gar, dass sie eher wärmend sind. Aber sie sind ja auch ein typisch deutsches Herbstobst.
Meine Erfahrung mit Reis ist, dass er mich KH-technisch wesentlich weniger belastet als andere KH-Lieferanten. Zudem ist er glutenfrei. Als roten Reis, wie Jacob ihn empfiehlt, gibt es ihn sogar von der Gesellschaft, die Lebensmittel mit EM angebaut und fermentiert vertreibt. Er muss zwar eine halbe Stunde kochen, hat aber einen derart leckeren Eigengeschmack, dass man ihn quasi pur genießen kann. Wie ist es mit Reis und etwas Öl, Kate? Mit Gemüse dabei?
hmmm.
Es ist halt mit den Chinesen so: Sie machen keine Doppelblinstudien und legen keinen Wert auf die typisch europäischen Zahlen und Fakten. Dafür blicken sie auf einen über dreitausend Jahre alten Erfahrungs- und Beobachtungsschatz zurück. Ich kenne keine Medizin, die den Körper derart genau beobachten und analysieren kann, wie die TCM - und das ganz ohne Labor.
Nur, weil du Morbus Crohn erwähntest: Ein guter Freund von mir war mit mir in dieser Klinik und behandelt sich seit drei Jahren mit den Heilkräuterdekokten gegen seinen Crohn: Er ist voll arbeitsfähig, hat seine schulmedizinischen Medikamente auf ein Minimum reduzieren können (das Cortison ist fast ganz weg, auf inzwischen weniger als ein Viertel der AUsgangsdosis) und es geht im gut dabei.
Also, ich korrigiere meine Ernährungsliste: Gemüse, Nüsse, Samen, Reis, Fisch, wenig Fleisch, ausgewählte Obstsorten, Abendfasten mit Basenbrühe.
Viel wichtiger aber ist meine NEGATIVLISTE: Milch, Milchprodukte bis auf Sahne und wenig Quark, Brot und die meisten Getreidesorten, Zucker, zuviel Fleisch.
Ich hoffe, alle Fragen sind soweit beantwortet, Kate
LG Martinus
Hallo Kate,
vielen Dank für deinen Beitrag, der einige meiner (zugegeben sehr schnell hingeworfenen) Einwürfe etwas präzisiert.
Es ist in der Tat so, dass in meiner Chinesenklinik die Erfahrung vorherrscht (und das wird wahrscheinlich niemand abstreiten können), dass der DURCHSCHNITTLICHE MITTELEUROPÄER auf jeden Fall zuviel tierische Proteine zu sich nimmt (egal ob als Milch(-produkt) oder Fleisch) und insgesamt eher über- als unterernährt ist. Das ist das, was ich in meinem Beitrag in dem anderen Thread meinte: der Europäer wird in der Regel aus dem Überfluss krank, der ursprüngliche Chinese oder allgemein Asiate wurde eher aus dem Mangel heraus krank.
Aus dieser Erkenntnis heraus hat sich in der Klinik am Steigerwald eine ganz eigene, westlich ausgerichtete Philosophie der chinesischen Kräuterheilkunde entwickelt. Sie basiert darauf, dass vornehmlich im Organismus "liegen gebliebene" Schlacken, Stoffwechselendprodukte des Proteinstoffwechsels, gepaart mit Stoffwechselschlacken des KH-Stoffwechsels (beide zusammen bilden eine sehr unheilige, weil fest miteinander verbundene und tief in den Zellzwischenräumen sitzende Allianz) durch besondere Kräuterrezepturen langwierig aus dem Körper wieder entfernt werden sollen, und zwar durch den Darm, was im Idealfall den von mir weiter oben beschriebenen stinkenden Restproteinstuhl ergibt.
Es ist vollkommen richtig und auf die von dir beschriebene Weise sehr gut erklärlich, warum gerade das Abendfasten (also temporäres unterkalorisch sein) dazu sehr gut beiträgt. Der Darm hat dann abends seine Ruhe, er kann sich sozusagen Altem und Liegengebliebenem widmen, ein Prinzip, auf dem u.a. viele Fastenkuren basieren und u.a. die Kuren von F.X. Mayr ebenso aufbauen.
FISCH, Kate, hatte ich in meiner Aufzählung vergessen. OBST hingegen nicht, denn in der Tat: Obst ist in der Regel von den Chinesen als KÜHLEND angesehen, natürlich gibt es da Unterschiede in den verschiedenen Obstsorten. Je heißer die Gegend, in der das Obst wächst, desto kühlender wäre dabei die Faustregel. Das mitteleuropäische Obst ist dabei nicht so sehr kühlend. Ein Herbstapfel ist sicherlich nicht so dramatisch. Die Beobachtung, die bei den Chinesen hier zugrunde liegt, ist, dass zum Verdauen des ja in der Regel roh genossenen Obstes viel "Wärmeenergie" des Körpers notwendig ist. Deswegen gibt es in der Klinik am Steigerwald nur wenig Obst und wenn, dann als Kompott (morgens beispielsweise gibt es dort immer frische Hirse mit Apfelkompott und Zimt - ein Schuss Sahne noch gefällig? Lecker!).
Ich vertrage Obst nur in kleinen Mengen, am liebsten getrocknet (dann ist eine Menge kühlende Feuchtigkeit heraus). Manche Obstsorten vertrage ich recht gut, in der Regel Steinobst. Kirschen z.B. sind in der chinesischen Ernährung nicht allzu kühl, ich glaube gar, dass sie eher wärmend sind. Aber sie sind ja auch ein typisch deutsches Herbstobst.
Meine Erfahrung mit Reis ist, dass er mich KH-technisch wesentlich weniger belastet als andere KH-Lieferanten. Zudem ist er glutenfrei. Als roten Reis, wie Jacob ihn empfiehlt, gibt es ihn sogar von der Gesellschaft, die Lebensmittel mit EM angebaut und fermentiert vertreibt. Er muss zwar eine halbe Stunde kochen, hat aber einen derart leckeren Eigengeschmack, dass man ihn quasi pur genießen kann. Wie ist es mit Reis und etwas Öl, Kate? Mit Gemüse dabei?
Es ist halt mit den Chinesen so: Sie machen keine Doppelblinstudien und legen keinen Wert auf die typisch europäischen Zahlen und Fakten. Dafür blicken sie auf einen über dreitausend Jahre alten Erfahrungs- und Beobachtungsschatz zurück. Ich kenne keine Medizin, die den Körper derart genau beobachten und analysieren kann, wie die TCM - und das ganz ohne Labor.
Nur, weil du Morbus Crohn erwähntest: Ein guter Freund von mir war mit mir in dieser Klinik und behandelt sich seit drei Jahren mit den Heilkräuterdekokten gegen seinen Crohn: Er ist voll arbeitsfähig, hat seine schulmedizinischen Medikamente auf ein Minimum reduzieren können (das Cortison ist fast ganz weg, auf inzwischen weniger als ein Viertel der AUsgangsdosis) und es geht im gut dabei.
Also, ich korrigiere meine Ernährungsliste: Gemüse, Nüsse, Samen, Reis, Fisch, wenig Fleisch, ausgewählte Obstsorten, Abendfasten mit Basenbrühe.
Viel wichtiger aber ist meine NEGATIVLISTE: Milch, Milchprodukte bis auf Sahne und wenig Quark, Brot und die meisten Getreidesorten, Zucker, zuviel Fleisch.
Ich hoffe, alle Fragen sind soweit beantwortet, Kate
LG Martinus