Ich bekomme bald einen Welpen :-)

[pita]

Ach, ist die süss - und sie heisst also Holly?
Danke für deinen Bericht. Die ersten Stunden waren wohl ganz schön aufregend.
Ich hoffe, ihr könnt nach der ersten Aufregung beide ruhiger werden - auch ihre Verdauung

Schlaft gut, ihr beiden.
LG, pita

 

[Sonora]

Hallo, ihr Lieben!

Nachdem die Kleine mir gestern deutlich zu verstehen gegeben hat, dass es Zeit ist, ins Bett zu gehen (sie hat mich wieder dorthin gelotst und hat mich demonstrativ angesehen und ist in ihre Kiste gesprungen), haben wir eine ziemlich gute Nacht hinter uns gebracht. Ich musste selber zweimal raus, und beide Male ist sie mit mir aufgestanden und hat ihr Geschäftchen gemacht. Und sie hat mich bis fast 9.00 Uhr schlafen lassen. Wir haben dann viel gespielt, aber trotzdem hatte sie immer wieder Phasen, wo sie sich irgendwie zwanghaft geputzt hat. Das scheint mir irgendwie nicht richtig. Als wäre es eine Übersprungshandlung. Sie dreht sich dann auch im Kreis und rennt hinter ihrem Schwanz her. Ich versuche dann, sie abzulenken, aber ich weiß noch nicht, was das alles zu bedeuten hat.

Wenn sie ihren Rappel hat, habe ich festgestellt, dass es hilft, wenn ich mit ihr kleine Trainingseinheiten mache. Z.B. üben wir Sitz, Tasche, bürsten.

Heute Vormittag war ich ganz verzweifelt, weil ich noch nicht einmal dazu kam, mich zu waschen oder eine SMS zu schreiben. Immer war sie um mich herum, aber ich konnte sie nicht wirklich zufriedenstellen. Da rief ich meine Mutter an, ob sie nicht mal eine Weile kommen könnte, und sie kam gleich. Und könnt ihr euch vorstellen: Wir waren am Quatschen und die Kleine schlief ein. Als ich eben mit meiner Schwester am Telefonieren war, war das Gleiche. Vorher war sie nicht zufriedenzustellen, dann kam die Geräuschkulisse BlaBlaBla... und sie hat gepennt, geschlagene 40 Minuten. Jetzt, wo das Gespräch vorbei ist, schläft sie noch immer. Wahrscheinlich war in ihrem alten Zuhause immer eine Geräuschkulisse. 4 Personen, 4 Welpen, 2 erwachsene Tiere, alle in einem Raum, in dem sich alles abspielte. Und bei mir? Das Schweigen im Walde. Obwohl wir natürlich ganz viel spielen.

Das Beste war aber vorhin. Mir war eingefallen, dass die Bestechungsleckerli nicht über Ostern reichen und ich wollte unbedingt noch losradeln und welche kaufen. Also fragte ich meine Mutter, ob sie kommen könne. Sie wohnt in echter Reichweite. Während ich mich anzog, zeigte die Kleine mir wieder, dass es Nachmittagszeit ist und wir ins Bett müssten, um ein Schläfchen zu machen. Also sagte ich meiner Mutter, dass sie sich bei Bedarf einfach ins Bett legen solle, dann wäre Ruhe. Und tatsächlich hörte sie nicht auf, meine Mutter vollzureden und zu jammern, bis sie fragte, ob sie ins Bett gehen wollen. Meine Mutter sagte ihr noch, dann müsse sie vorher aber noch eine Puschi machen. Und sie tat es. Ganz brav. Dann ist sie in ihre Kiste gehüpft und meine Mutter in mein Bett. Als ich wieder nach Hause kam, war niemand zu sehen und ich schaute ins Schlafzimmer. Da lagen die Beiden und pennten. Die Kleine schaute mich an und ich rechnete fest damit, dass sie gleich aufstehen und zu mir kommen würde. Weit gefehlt. Es war noch Schlafenszeit. Eine volle halbe Stunde haben die Beiden weitergepennt und ich hatte endlich die Zeit, wenigstens die Meldung ans Zentralregister zu machen. Jetzt gehe ich Dienstag gleich mit der Chipnummer zum Versicherungsmann und schließe die Versicherung ab und dann kann ich an das Finanzamt schreiben, das die Versicherungsnummer braucht.

Beim Bürsten haben wir bislang noch keinen Blumentopf gewonnen. Es war eine Katastrophe. Der kleine Hund hatte 20 Hände und 20 Füße und hat sich gewehrt wie verrückt. Ebenso schwer war es, ihr die Äuglein auszureiben. Das hatte ich gestern versäumt und heute sitzt der Dreck fest. Was soll das erst werden, wenn ich das erste Mal den Popo freischneiden muss oder die Augen oder die Füße – ganz zu schweigen von den Zehennägeln?!? :schock:

Aber ich will nicht meckern. Das mit der Klofrage funktioniert ja wirklich schon ganz schön, auch wenn sie öfter über Bord macht, was ich nicht beachte, sondern auch dann belobige ich sie über den Klee und sie freut sich ein Loch in den Bauch. Nur mit dem großen Geschäft bin ich noch nicht dahinter gekommen, wie das in Hundeaugen abzulaufen hat. Vorhin ging sie ein Trainingspad nach dem anderen ab (in jedem Zimmer liegt eins, weil sie immer durch den Anblick erinnert werden muss), scharrte auf jedem und ging zum nächsten. Da dachte ich mir schon, dass da gleich was kommt. Beim letzten Pad scharrte sie auch, ging leider weiter zum Flokati und machte da drauf. Bis ich sie hochgehoben und auf den richtigen Platz gesetzt hatte, war die Wurst schon auf dem Teppich, aber der Durchmarsch, der zum Schluss kam, war wenigstens auf dem Pad. Die Züchter hatten mir schon erzählt, dass das mit dem großen Geschäft heikel ist, weil Hunde sich dabei nicht gerne erwischen lassen würden. Sie würden das gerne irgendwo verstecken. Da muss ich mich wohl noch etwas schlauer anstellen.

Außerdem glaube ich, dass ich sie etwas überfuttert haben. Ich bin mir zwar nicht sicher, aber nun ja...

Mit dem Mittagessen von uns Menschen war das heute ziemlich problemlos. Wir waren wieder bei meiner Mutter und die Kleine bettelte fast gar nicht. Sie legte sich irgendwann einfach zwischen die Füße meiner Mutter und schlief. Also hat sie sich schon nach einem Tag gemerkt, wie das mit dem Mittagessen läuft.

Ansonsten kann ich nur sagen, dass die Kleine einfach zu und zu süß ist. Ich schaue sie manchmal an und kann gar nicht fassen, dass etwas so niedlich sein kann. Wenn sie hinter ihrem Ball herläuft und dabei so verrückte Sprünge macht, dann ist das einfach nur – ja, was eigentlich? Ich habe da keine Worte für.

In den letzten Tagen, die mir vorkommen wie Wochen, habe ich alles um mich herum vergessen, nichts zählte mehr, auch nicht das Büro mit all meinen Pflichten, die mich sonst immer auffressen. Dieser ständige Stress und die Überarbeitung, das alles war und ist weit weg. Ich lebe in einer ganz anderen Welt. Trotz all dem Stress, den ich im Moment mit der Kleinen habe, ist das eine ganz eigene Art von Kur, um von den Problemen der Welt wegzukommen. Denn ich weiß eins genau: In DIESEN Urlaub habe ich das Büro NICHT mitgenommen. So ein Baby ist ein echtes Wunder. Die Kleine schafft es, dass ich im Bett kein Hörbuch höre, damit sie nicht gestört wird, ich mache nachts nicht mal eben das Radio an, weil ich kurz die Nachrichten hören will, wenn ich schon mal wach bin... Und nun bestimmt sie sogar schon, wann wir ins Bett gehen! Wenn sie diesen Dackelblick aufsetzt, dann wird jeder weich.

Machts gut, ihr Lieben! Ich wünsche euch frohe Ostern! Und ich habe vor, heute Nacht tatsächlich zum Ostergottesdienst zu gehen. Nach DER Probe vorhin kann ich das ganz sicher mit ruhigem Gewissen tun! :kraft:

Viele liebe Grüße :wave:
Sonora

 

[pita]

Hallo ihr beiden :wave:
Heisst sie nun Holly, oder seid ihr euch noch nicht einig?
Bin doch sooo neugierig

Sonora, du schreibst so lebendig, es ist für mich immer wieder eine Freude, deine Berichte zu lesen :fans:

Ich, die keine Ahnung von Hunden hat , picke mal ein paar Punkte raus und hoffe, dass sich Hunde-Kenner noch dazu äussern:

- Sie sagt dir, wann es Zeit ist, ins Bett zu gehen - wer ist hier der Chef?
- Zwanghaftes Putzen und ihrem Schwanz hinterher rennen. Unterbrechen mit Ablenkung oder mit Ruhe (sie auf ihren Platz schicken)?
- Trainierst du mit Klicker?
- Wenn du also mit jemandem quatschst, kann sie zur Ruhe kommen. Heisst wohl, dass du nicht permanent auf sie fokussiert sein sollst
- Ab und zu Geräuschkulisse durch Musik/Hörbuch?
- Bestechungsleckerlis sollen gesund sein, verdient werden und mit der "normalen" Ernährung "verrechnet" werden.
- Äuglein ausreiben? Macht sie das nicht selbst? An Fell und Krallen würde ich jetzt im Moment noch nicht gross denken, die Entscheidung kommt wohl erst später.
- Diese Pads also eher in Zimmerecken oder hinter irgendwas verstecken?
- Wenn Mensch isst, hat Hundi nicht zu betteln - basta
- Ich finde es ganz toll, dass du einfach nur im Moment leben kannst und z.B. das Büro vergisst. Aber denk immer daran, dass DU der Rudelführer bist und unbedingt sein sollst.

Frohe Ostern und LG, pita

 

[James]

Hallo Sonora,

ad 1 : nicht verzweifeln! Das gibt und fügt sich
ad 2 : das Welpen im Auto schlecht wird kommt oft vor, wenn sie das nicht kennen. Abhilfe: sie im Auto zu positiven, für sie tollen Sachen bringen wie ein Ausgang/Ausflug/Schnuppern...und wenn es gleich um die Ecke ist. Weder Dauer noch Entfernung sind wichtig sondern nur das Gefühl, dass Autofahren etwas positives ist.
ad 3 : ich hoffe, dass ihr das Futter nicht gewechselt habt.Im Gegensatz zu uns haben Hunde mit einer Futterumstellung Probleme...deshalb langsam umstellen.

Das wird schon!

 

[Sonora]

Hallo, ihr Lieben!

Bevor ich anfange zu berichten, erst einmal ein paar Antworten an pita und James. Ich hatte eigentlich vor, euch den Namen nur per PN zu schicken, aber weil ich in meiner Aufregung doch irgendwie den einen Namen geschrieben habe, stehe ich jetzt da. Jetzt können mich die Leute auch über ihren Namen googeln. :schock: Und er ist ja auch nicht sooo häufig. Aber es ist in der Tat so, dass ich mir noch immer nicht sicher bin. Am Anfang habe ich noch Holly gesagt, aber nach einem Tag bemerkte ich, dass ich sie immer häufiger anders nannte. Ich denke, es wird sich einfach entwickeln. Sobald ich sicher bin, schreibe ich dir den Namen, pita. Das Futter hatte ich nicht gewechselt. Ich habe für die ersten Tage etwas mitbekommen. Nur leider schiebe ich mittlerweile Panik, weil ich vom Nassfutter nur noch ein Päckchen habe und ich Samstag kein neues bestellen konnte. Es geht nur über Internet und als ich es online machen wollte, weigerte sich mein Computer, weil er meinte, die Seite wäre nicht sicher. Und anrufen kann ich nur von Montag bis Freitag. Mal sehen, wie ich mich da rette.

Jetzt aber zu meinem Bericht. Den Ostersonntag habe ich mit einem Schnaps begonnen. Die Kleine hatte wieder Durchmarsch und fast festes Häufchen verteilt und war überall mit der Nase drin gewesen. Nach der Putzerei gingen wir wieder ins Bett und als ich fand, dass Aufstehenszeit ist, machte ich den Radiowecker an und weil Ed Sheeran gerade gesungen hat, habe ich leise mitgesungen und zu ihr runtergeschaut. Vor lauter Begeisterung steckte sie mir ihren halben Kopf in den Mund – samt dem Schnäuzchen, das kurz zuvor noch in der Schiete gestochert hatte. :schock: Daher: Tequila zum Gurgeln! :bier:

Dann ging wieder die Quängelei los, sie wollte von Hü bis Hott betüddelt werden, weinte bei Nichtbeachtung oder wenn ich sie nicht richtig verstand. Und irgendwann hatte ich die Nase voll, weil ich das Gefühl hatte, dass sie mich richtig beherrscht und dass sie ein Prinzesschen wird, wenn ich nicht aufpasse. Also entschloss ich mich, damit anzufangen, sie öfter zu missachten. Und dazu entschied ich, dass das Sofa ein Privileg ist, das man sich verdienen muss. Ich hatte einfach keine Lust mehr, Riesentheater zu haben, wenn ich die Äuglein auswische. @pita: Bei Havis muss das sein, weil die Äuglein leicht tränen und sich alles verklebt. Das müssen sie von Anfang an lernen, genauso wie Hintern abwischen, wenn es sein muss – und leider auch das Po-Loch freischneiden. Die Züchterin hat mir erzählt, dass bei den vielen Welpen auch mal einer dabei war, dem der Po so zugeklebt war, dass kein Geschäft mehr ging. Mit dieser Körperpflege habe ich mir echt was eingehandelt. Und das Bürsten war auch wieder ein Akt. Nur mit Leckerchen halbwegs durchzuziehen. UND: Das Bällchen ist fast so gut wie Leckerchen. Auch damit konnte ich sie etwas rumkriegen.

Aber der Krieg, der heute losbrach, ging um etwas anderes. Er ging um das Sofa. Sie wollte hoch, partout, und ich ließ sie nicht. Springen klappt noch nicht, also versuchte sie zu klettern, als ich mich nicht erweichen ließ. Sie wollte wirklich mit dem Kopf durch die Wand. Und zwischendurch versuchte sie, Zeitungen und alles mögliche Zeug zu zerstören. Irgendwann hatte ich so die Nase voll, dass ich sie für eine Sekunde oder zwei aus der Stube aussperrte. Danach war sie erst kurz verunsichert, machte dann aber weiter. Und dann kam der Moment, wo sie mich das erste Mal böse erlebte. Wir beide schauten uns an, das hättet ihr sehen müssen. Ich guckte so böse, wie ich nur konnte, und wir beide hielten Blickkontakt, wer nun die Stärkere von uns Beiden ist. Und mit einem Mal gab sie nach und legte sich zu meinen Füßen hin und gab Ruhe. Das hielt auch für eine Weile an. Und als alles gut war und sie nicht mehr aufdringlich, da fragte ich sie, ob sie aufs Sofa möchte. Oh ja!!! Sie blieb ganz lieb auf ihrer Sofadecke liegen und ließ sich sogar dort die Äuglein auswaschen, ich zuppelte ihr demonstrativ am ganzen Körper herum, schaute jedes einzelne Füßchen an, den Popo, fummelte in ihren Achseln usw., alles war gut. Dann habe ich auch noch versucht, ihr das neue Geschirr anzuziehen, das ich gestern mitgebracht habe. Auch das ließ sie geschehen, aber ich kam nicht mit der Größe klar, damit hörte ich erst mal auf und machte ihr Halsband um und besuchte mit ihr kurz meine Mutter. Als wir wieder zurück waren, war alles vergessen und sie hatte sogar einen Trick rausgefunden, wie sie auf mein Bett kommt – was strengstens verboten ist. Und obwohl ich dabeistand und es ihr massiv verbot, zog sie ihr Ding durch. Und ich schimpfte wie ein Rohrspatz. Dann habe ich das Schlafzimmer zugemacht und sie konnte nicht mehr dort hinein. Dafür ging es wieder los mit dem Kampf um das Sofa. Nachdem ich auch dort für eine Weile massiv die Konfrontation gesucht hatte, dachte ich bei mir, dass das der falsche Weg ist. Und ich verlegte mich auf psychologische Kriegsführung. Ich überlegte mir, dass es wahrscheinlich wichtig ist, ihr eine Alternative anzubieten, und das immer wieder. Das bedeutete für mich, sie jedes Mal, wenn sie das Sofa hochkraxeln wollte (unglaublich, dieser Dickkopf, das KONNTE ja gar nicht funktionieren, sie fiel jedes Mal auf der Hälfte runter), zu nehmen und auf ihr Deckenplätzchen auf der Erde zu setzen. Natürlich stand sie nach zwei, drei Sekunden wieder auf und das Spielchen ging von vorne los. Aber ich war am Ende Sieger. Als sie liegen blieb, lobte ich sie und schenkte ihr einige Schmuseeinheiten, und nun liegt sie ganz still auf ihrer Decke und schläft und ich kann ganz in Ruhe diese Nachricht schreiben, ohne die ganze Zeit gestört zu werden. Ich habe mir übrigens auch überlegt, dass ich sie zur Strafe nicht mehr aussperren will, auch nicht für Sekunden. Allein sein soll für sie nicht mit Unangenehmem oder Strafe in Zusammenhang gebracht werden. Vielleicht habe ich ja Glück und diese andere Art hilft auch. Nur eins ist klar, es dauert nicht mehr lange und sie kann ins Bett. Wie ich das dann unterbinde, ist mir nicht klar. Sie hat einen solchen Dickkopf, das glaubt man einfach nicht. Die Züchterin hatte mich ja schon gewarnt, dass ich damit noch "meine Freude" haben würde. Ich würde sagen, der Spaß hat angefangen. :bier:

Und: Heute Vormittag hat sie mir noch ein weiteres ein Häufchen auf den Teppich gesetzt. Wie ich damit umgehen soll, das weiß ich nicht. Wenn ich dann am Putzen bin, findet sie es aufregend und toll, es gehört zu den Highlight des Tages.

Ich hatte schon mal versucht, mit ihr aus dem geschlossenen Fenster zu sehen, aber da konnte sie nichts mit anfangen. Heute, als der Schiete-Gestank aus der Stube musste, habe ich das Fenster aufgerissen und mit ihr zusammen rausgeschaut. DAS fand sie toll! Da gab es AUTOS! Und Menschen und eine Amsel! Immer gab es etwas zu sehen. Mal fuhr ein Auto direkt an unserem Haus vorbei, mal fuhr eins auf der Nebenstraße. Ein klasse Event!

Im Moment ärgere ich mich richtig, dass ich mich vorhin mit ihr auf einen Streit eingelassen habe. Aber irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass sie dadurch sehr wohl gemerkt hat, dass ich auch ärgerlich sein kann. Mal sehen, wie es jetzt weitergeht. Mir geht es ja gar nicht im Wesentlichen darum, dass ich jetzt schon zwischendurch etwas Zeit für mich haben möchte. Es geht eher darum, dass sie sich zu keiner Diva entwickelt, sondern ein lieber kleiner Hund wird, der überall gerne gesehen ist und sich richtig gut benehmen kann. Und solange ich ihre Aufmerksamkeit nur bei den Dingen bekomme, die ihr gefallen, und nicht auch dann, wenn ich etwas von ihr will, habe ich ganz einfach verloren. Es fällt unglaublich schwer, dieses unglaublich süße kleine Ding anzusehen, wenn sie weint und bettelt, und nicht darauf einzugehen.

Jetzt im Moment fühlt es sich aber gut an, dass sie auf der (völlig identischen) Decke auf dem Fußboden schläft und sich dort gemütlich räkelt. Irgendwas muss ich ja doch richtig gemacht haben. Puh, ist das alles schwer! )

Aber soll ich euch was sagen? Wenn ich in mein Herz höre, dann weiß ich, dass sie alle Mühe und allen Ärger wert ist. Sie ist ein super Hund und wenn ich erst rausgekriegt habe, auf welche Art ich mich angemessen bei ihr durchsetze, dann wird aus ihr ein Träumchen. Bei all ihrem Dickkopf ist sie unglaublich lieb und herzlich und ich will nichts falsch machen, damit sie möglichst keine bösen Erfahrungen macht und seelischen Schaden davonträgt. Momentan ist sie noch die Unschuld selbst.

Hach, ich hoffe, ich konnte euch einigermaßen verständlich machen, was gerade los ist.

Ach ja: Gestern war ich tatsächlich noch beim Ostergottesdienst. Und als ich nach Mitternacht zurückkam, lagen Mutter und die Kleine wieder im Bett. Und sie ist auch nicht aufgestanden, als ich nach Hause kam, mich bettfertig machte, meinen Tee trank usw., sondern sie hat durchgeschlafen bis morgens (glaube ich jedenfalls). Sie ist auch nicht aufgestanden, wenn ich mal raus musste, sondern schlief und schlief und schlief. Und als wir aufgestanden sind, hat sie ein riesiges Bächlein gemacht. Also muss ihre Blase doch schon etwas mehr aushalten können. Es war ganz erstaunlich.

Gerade eben hat sie sich gereckt, ist aufgestanden und zu mir gekommen. Und ich dachte schon, jetzt geht wieder das Theater los. Aber sie hat sich nur zu meinen Füßen hingelegt und schläft dort weiter. Ach, jetzt geht das Betteln wieder los. Nee, sie hört wieder auf und legt sich wieder hin. Brav! Aber ich sollte jetzt doch aufhören zu schreiben, ich will es nicht übertreiben.

Ich wünsch euch wunderschöne Ostertage und schicke euch liebe Grüße! :wave:
Sonora

 

[pita]

Hallo Sonora

Sorry, ich wollte dich mit der Frage nach dem Namen nicht irgendwie in Bedrängnis bringen . Sollte irgendwo etwas gelöscht werden?

Hatte sie bei den Züchtern auch schon Durchfall, oder erst jetzt?
Wäre es eine Möglichkeit, dort ihr Futter zu holen, bis du selbst bestellen kannst?
Mein Gefühl sagt, sie ist zu schnell und unruhig. Das zeigt sich in der Verdauung und in der Quängelei. Habe dann gegoogelt und bin auf die "Hausordnung von Schlegeltraining" gestossen. Herr Schlegel lebt hier in der Schweiz und mir fiel ein, dass sich eine Bekannte schon mal von ihm beraten liess. Er sagt, der Hund soll nur einen fix zugewiesenen Ruheplatz haben und dort angeleint werden. Kauknochen und Wasser wären ok, Futter nicht. Nur dort könne er zur inneren Ruhe kommen. Diesen Platz würde ein Hund auch nicht verunreinigen und sich also rechtzeitig melden, wenn er mal "müsse".
Wenn du arbeitest, wirst du ja auch darauf angewiesen sein, dass sie sich an einem Ort so ruhig wie möglich verhält und sich dabei wohlfühlt.
Mir würde das flexible Prinzip "Decke" gefallen, das hier trainiert wird:
Hund beibringen auf seinem Platz zu bleiben
Hier wird mit Klicker trainiert. Das habe ich mit meinen Katzen ansatzweise auch gemacht. Immerhin verstehen die beiden überdurchschnittlich oft "Warten", "Sitz", "Fertig" . Die Frage, ob sie ein Leckerli haben möchten, verstehen sie auch und kommentieren sie eindeutig
Da die eine meiner Katzen gerade quängelt, überlege ich mir tatsächlich, ob ich ihr/ihnen in einem solchen Fall auch beibringe, sich auf einen bestimmten Platz zu begeben und zur Ruhe zu kommen

Zum Wegputzen der "Unfälle": ich habe gelesen, man soll mit Essig reinigen, die Stelle würden sie dann meiden

Ich finde es toll, dass du mit ihr übst, sich von dir überall "befummeln" zu lassen. Das wird dir bei der Pflege auf Dauer bestimmt nützlich sein.

Bin gespannt auf deine nächste Erzählung
LG, pita

 

[Sonora]

Liebe pita!

Bitte kein Sorry! :kiss: DU hast überhaupt nichts falsch gemacht! Und sobald ich weiß, welchen Namen sie nun endgültig behält, schreibe ich es dir. Dass ich manchmal etwas dösig bin, weiß ich schon lange! Und immerhin gibt es hier auch nichts, was nicht im Grunde jeder wissen dürfte, ich habe nichts zu verbergen. Aber manchmal schreibt man schon sehr persönliche Sachen und wenn das die Leute lesen, denen ich es freiwillig nie erzählen würde, hat das schon was! :schock: Es hat sich mittlerweile rumgesprochen, dass ich hier schreibe.

Hab vielen Dank für deine Ratschläge, sie sind sehr hilfreich. Das eine Filmchen habe ich mir schon angesehen. Es ist sehr interessant und ich habe nun eine Vorstellung, wie es gehen könnte. Allerdings kann ich mir momentan nicht vorstellen, dass ich die Kleine irgendwo anbinden würde. Mein Gefühl sagt mir, dass das bei ihr (noch) nicht das Richtige ist. Mit dem Sofa haben wir eine Art Burgfrieden geschlossen. Wenn sie nicht bettelt, sondern sich zu meinen Füßen brav hinlegt, dann bekommt sie ab und an ein Leckerchen. Klappt ganz gut. Klicker habe ich mir schon zugelegt, aber ich habe noch nicht damit angefangen. Im Moment ist es noch so, dass sie sich ziemlich gar nicht darum schert, ob ich sage nein oder nicht. Heute haben wir geübt: Du darfst jetzt nicht in die Küche! Dafür habe ich eine kleine Absperrung vor die Küche gestellt. Das Ende vom Lied war, dass wir eine 1 A Hürdensprung-Vorführung hatten und ich die Übung abbrechen musste, damit ich nicht völlig unglaubwürdig werde. :schock: Aber die Kleine hat was! Wie die Ohren flogen, wenn sie über die Hürde sprang, das sah schon klasse aus. Ein echtes Talent! Ich glaube, sie wäre für Parcours bestens geeignet.

A propos springen: Sie hatte doch ihre geliebte Ikea-Kiste, die fand sie irgendwie richtig stylisch. Schönes, glattes Plastik, wo man mit dem Gesichtchen dran langrutschen konnte, ohne dass was bremste, Plastik so hart, dass man drauf rumkauen konnte, wie man wollte, ohne dass was kaputt ging oder jemand sagte "Nein, tu das nicht"... ) Das Problem war nur, dass sie echt springen musste, um rein oder raus zu kommen. Dazu vollführte sie immer einen richtig Handstand mit Ganzkörperstreckung, der leicht in ein Rad überging. Aber da Welpen ja nur kurze Zeit Gassi gehen dürfen, weil ihre Knochen noch so weich sind, dachte ich mir, ich muss mir was anderes einfallen lassen. Und so haben wir gestern versuchsweise einen alten Bananenkisten-Deckel genommen, eine Tür reingeschnitten, ihn welpengerecht ummantelt, damit nicht daran herumgekaut wird, und dann ihre Kuscheldecke reingetan. Ansonsten ist die Kiste so groß wie die aus Plastik, nur nicht ganz so hoch. Ist echt hübsch geworden für so einen Prototyp. Und gemütlich scheinbar auch. Aber beim ersten Benutzen ist sie nicht einfach durch den Eingang gegangen, sondern ist reingesprungen! ))

Außerdem haben wir heute den Föhn kennengelernt. Ich habe mir die Haare geföhnt, mich dabei auf die Erde gehockt und mir immer erzählt, wie schön das ist. Ach, war ich genießerisch! Also kam sie an und hat sich die Sache angesehen. Dabei habe ich sie immer mal wieder angeföhnt und dabei gelacht und erzählt, wie schön das ist. Und sie hat es tatsächlich geschluckt! :kraft:

Bürsten ging heute eeetwas besser, ich war mit dem Bällchen bewaffnet. Damit lässt sie sich ganz gut bestechen.

Ach ja: Wir haben auch schon zusammen Kalimba gespielt und Gitarre. Gitarre mag sie besonders, wenn ich singe. Das war für sie ganz großes Kino! Bei der Kalimba bin ich mir nicht so sicher. Da wurde sie eher albern. Aber es war ok...

Und Sitz klappt immer besser. Es ist schon süß, wenn dieser kleine Floh sich auf den Hintern setzt und verstanden hat, was ich wollte. Sie ist aber auch zu leicht zu bestechen. Ich habe so dünne Stangen getrocknete Entenbrust, die habe ich in so klitzekleine Stückchen geschnitten, dass sie kaum etwas auf der Zunge hat. Aber das reicht, um sie glücklich zu machen. Die Dinger liebt sie echt. Und meine Mutter hat ihr heute ein Stück gekochte Möhre hingelegt. Das kannte sie noch gar nicht und hat erst ganz vorsichtig darauf herumgeknatscht. Aber dann fand sie es ganz toll.

Allerdings habe ich heute etwas getan, was ich eigentlich nicht hätte tun sollen. Die Menschheit möge mir verzeihen – ich habe ein Monster erschaffen! Und das sehenden Auges! Die kleine Hündin, die mein Kollege früher immer mit ins Büro gebracht hatte, haben wir genauso versaut: Ich habe ihr eine leere Wasserflasche zum Spielen gegeben! Nur mal so, ich wollte mal sehen, ob sie damit genauso spielt! Und der Effekt war monströs! Sie ist mit dieser Flasche durch die Gegend gejagt, das glaubt ihr nicht. Dieses kleine Schnäuzchen konnte ja nirgends zugreifen, immer ploppte die kleine Flasche weg. Außer, wenn sie den Verschluss zu greifen kriegte. Und genau wie damals die Kleine zog auch meine stolz mit der Flasche ab, wenn sie sie endlich zu fassen gekriegt hatte. So ein kleiner Hund mit schräg so einer Flasche im Mäulchen, ihr müsst es gesehen haben, um es zu glauben. Und die wilde Jagd ging immer und immer wieder los, bis ich ihr die Flasche wegnahm. Jetzt habe ich wieder ein neues Erpressungsmittel! :kraft: Es könnte allerdings sein, dass meine Kollegen mich erschlagen, wenn sie das mitkriegen. Damals war es so, dass die Kleine bei Sitzungen unter den Stühlen langschlich und den Leuten ihre Flaschen klaute – auch große! Aber DAS wird MEIN Hund ja sicher nicht tun! ))

Machts gut, ihr Lieben!

Viele liebe Grüße :wave:
Sonora

 

[pita]

Aber DAS wird MEIN Hund ja sicher nicht tun!

Natürlich nicht, sie wird brav auf ihrer Decke bleiben
Ich glaube, ich hätte Angst, wenn sie mit der Flasche wild durch die Gegend rennt, dass sie irgendwo anstösst und sich im Mäulchen verletzt

Hast du momentan Urlaub? Ab wann wird die Kleine das Büro kennenlernen?
Ist bestimmt lustig anzuschauen, wenn sie ihre "Flüge" macht, z.B. in die neue Kiste, in die man einfach reingehen könnte
Warme Luft mag sie also und musikalisch ist sie auch :fans:
Ist der Durchfall besser geworden und konntest du eine gute Lösung für das Futter finden?

Heute haben wir geübt: Du darfst jetzt nicht in die Küche!

Was war deine Absicht dabei?
Für meine beiden sind in der Küche Esstisch und Arbeitsfläche tabu. Das klappte nach kürzester Zeit 1A - solange ich da war
Ich ging davon aus, dass dieses Tabu für alle Zeiten sitzt. Bis ich mal nachhause kam und eindeutige Tatzenspuren am falschen Ort sah
Seither ist die Küche verschlossen, wenn ich weg bin.

Ich wünsche euch beiden einen schönen, sonnigen Tag, pita

 

[ory]

es ist wunderschön entspannend hier zu lesen :kiss:

lieben gruß
ory

 

[Sonora]

Hallo, liebe pita!
Hallo, ihr anderen Lieben!

Das mit der Absperrung hatte den Sinn, dass sie lernt, nicht immer und überall bei mir zu sein. Bevor ich die Tür mal zumachen wollte, sollte sie lernen, dass sie nicht hinterher darf, mich aber noch sehen kann.

Wegen der Flasche: Da kann sicher nichts passieren. So eine kleine, leichte Plastikflasche scheint mir ungefährlicher als manches gekaufte Spielzeug. Und bei denen schreibt man ja auch immer dabei, dass man den Hund nicht ohne Aufsicht spielen lassen soll. Bei der Wasserflasche war auch immer jemand dabei. Und der Spaß war wirklich riesig. Ich habe mir auch vorgenommen, diese "Waffe" nur ganz dosiert einzusetzen, wenn sie mal richtig Belohnung braucht. Das Ding haut rein wie nichts! Sie hat damit solchen Spaß, dass wir beim Zuschauen schon fast am Boden liegen. Nur stell dir bitte mal einen Raum mit 30 Leuten vor, die alle ihre Flaschen unter ihren Stuhl gestellt haben, und dann einen Räuber, der sich anschleicht oder ganz dreist hingeht und sich eine Flasche holen will. Ob ich DAS wirklich hätte tun sollen?!? :schock: Leider wusste ich aus Erfahrung, was das für ein Spaß ist, und mich hat dermaßen der Hafer gestochen, dass ich einfach nicht widerstehen konnte.

Heute war ich schon ziemlich fleißig. Ich habe bei der Tierärztin angerufen und einen Termin für die nächste Impfung gemacht. Beinahe hätte ich mich irremachen lassen und hätte der Helferin geglaubt, dass die nächste Impfung erst mit 16 Wochen stattfinden soll. Aber zum Glück war ich hartnäckig und sie hat noch einmal genau nachgeschlagen und es stellte sich raus, dass mit 12 Wochen auf jeden Fall noch eine Impfung fehlt.

Außerdem habe ich schon versucht, eine Haftpflicht für sie abzuschließen. Leider funktionierte dort der Computer nicht und ich musste wieder abziehen. Dann war ich beim Bürgeramt, um zu fragen, was ich da noch für die Kleine anmelden muss. Leider war dort geschlossen, weil dort heute Stromausfall war. Aber ich konnte telefonisch jemanden erreichen, der mir sagte, dass der Vordruck, den ich mir schon ausgedruckt hatte, der richtige ist und ich ihn nur dort abgeben bräuchte.

Und das Wichtigste: Ich habe Futter bestellt und mit einer sehr netten Frau gesprochen, die mich eine geschlagene Stunde beraten hat. Nicht nur über die Fütterung, sondern auch über Erziehungsfragen. Es war unglaublich, die Frau hatte echt Ahnung. Seitdem fühle ich mich um einiges besser. Vieles, was mir intuitiv klar war, wurde mir bestätigt, anderes, was ich falsch mache, ohne es zu wissen, kann ich nun abstellen. Ich erzähle einfach mal ein wenig von dem Telefonat, vielleicht lesen ja andere Welpenanfänger irgendwann mal diesen Text. Also:

Ich sollte ja ursprünglich 3 x täglich Nassfutter futtern und das Trockenfutter ad libitum, was heißt, dass die Kleine ständig Futter zur Verfügung hat. DAS ist aus mehreren Gründen nicht gut. Erstens ist kein Hundemagen darauf ausgelegt, ständig Futter zur Verfügung zu haben. Wenn die Kleine auch ein Begleithund ist und kein Jagdhund, so ist sie im Grunde doch ein kleiner Wolf. Jetzt zz. soll ich noch 3 x täglich füttern, aber hauptsächlich vom Trockenfutter, das dafür ausgelegt ist. Es ist ein ganz besonderes Spezialfutter, und das Nassfutter ist eher dafür gedacht, mal ein Leckerchen beizugeben. Wichtig ist, dass ich ihr eine Weile Zeit gebe, ihr Futter zu fressen, und ihr dann den Napf wegnehme. Ihr dann zwischendurch immer mal ein Trockenfutterteil zu geben, um sie zu motivieren, ist völlig in Ordnung. Hat sie es aber immer zur Verfügung, dann ist das Futter nichts mehr, was sie zum Kooperieren bringt. Zweitens macht MIR persönlich das ad libitum-Füttern Probleme, die ich ja auch schon auszubaden habe: Man weiß nie, wann ein Häufchen fällig ist. Wenn sie wirklich dreimal täglich Futter bekommt, dann kann ich davon ausgehen, dass die Kleine 10–15 Minuten später muss. Und wenn ich schlau bin, bin ich dann schon mit ihr draußen. Drittens habe ich bei ad libitum keine Kontrolle, was für einen Appetit die Kleine hat. Ich weiß nie, wann sie wie viel gefressen hat. Das alles klingt für mich sehr logisch. Ich werde ihr zum Umgewöhnen Trockenfutter mit Nassfutter gemischt geben. In knapp zwei Wochen habe ich ja dann auch den Termin bei meiner Tierärztin, dann kann ich mir noch mal alles bestätigen lassen. Aber ich gehe davon aus, dass sie sehr einverstanden damit sein wird.

In dem Gespräch stellte sich heraus, dass die Kleine ein richtiger Kontrollfreak zu sein scheint. Das hatte ich ja schon geahnt. Also soll ich schon immer mal die Tür hinter mir zumachen, damit sie ausgeschlossen ist. Halt jetzt auch mal auf Toilette, ohne eine Klette neben mir liegen zu haben... ) Auch zum Anziehen habe ich sie einen kleinen Moment ausgesperrt. Sie hat dann kurz gewimmert, aber als ich wieder rauskam, war sie tatsächlich in die Stube gegangen und wartete da, während sie sich ein Spielzeug geholt hatte. Erfolg auf ganzer Linie. Es wird ein anderer Hund! :kraft:

Ich bin heute auch schon zweimal mit der Kleinen draußen gewesen. Sie hat nach dem Mittagessen sogar das erste Mal draußen Pipi gemacht, und als ich sie gelobt habe, hat sie einen Freudentanz aufgeführt. Überhaupt hat sie heute viel gesehen. Ich habe sie immer eine Weile getragen und wenn mir der Boden halbwegs ok vorkam, habe ich sie laufen gelassen. Alles in allem ist eine gute Strecke zusammengekommen. Irgendwie war sie unterwegs eine echte Sensation. Alle fanden sie total süß und haben mich angesprochen. Ich weiß gar nicht, wie viele Leute ich in den letzten Tagen kennengelernt habe. Wir haben mächtig viel gesehen. Mit am spannendsten waren u.a. ein Bus – der hat sogar noch ganz komische Geräusche gemacht, als er angehalten hat. Die anderen Autos sind ja auch immer noch eine Sensation, aber der BUS! Wie der gezischt hat, als er sich kleiner gemacht hat! Und an einem Kindergarten sind wir vorbeigegangen. Warum, weiß ich nicht, aber die Kinder haben sie richtig fasziniert. Sie ist eine ganze Weile stehengeblieben und hat zugeschaut. Wir haben uns auch in einem kleinen Wäldchen auf eine Bank gesetzt. Aber da war sie schon so platt, dass sie auf meinem Schoß eingeschlafen ist. Sie hat jetzt ein kleines Übergangsgeschirr an, damit geht es jetzt richtig gut. Sie kann sich beim Rennen nicht ihren kleinen Hals abschnüren, das ist viel bessern. Und ich habe gelernt, dass ich ihr immer wieder sagen muss "hier lang, hier lang", denn sie weiß ja noch gar nicht, was ein Weg ist und dass der geradeaus geht und nicht immer zwischen Autos durch auf die Straße oder so...

Übrigens liegt sie wieder als braver Hund zu meinen Füßen, ohne zu jammern oder zu betteln. Das ist richtig schön. Die Tage, wo sie von morgens bis abends auf mich eingeredet hat und ich immer ein schlechtes Gewissen hatte, weil ich nicht wusste, was dieses liebe, kleine, arme Hundchen wohl von mir möchte und was ihm fehlt – die waren richtig schrecklich. Ich war so hilflos. Und nun driften wir in eine viel schönere Richtung. Wenn ich sie so weit habe, dass sie draußen macht und ich die Trainingspads hier entsorgen kann, dann wird es richtig gut.

Meine Idee mit dem Sofa soll klasse sein. Rauf darf sie nur, wenn ich es erlaube, denn alles, was ich sage, zählt. Nicht das Hundchen entsscheidet, sondern es lernt, sich MIR anzupassen. :kraft: Das in Kombination mit der manchmal geschlossenen Tür hat heute bemerkenswerten Erfolg gezeigt. Ach ja: Ich soll nicht so viel mit ihr reden. Meine Stimme ist die beste Belohnung überhaupt. Meine Stimme ist dazu da, sie zu loben oder zu tadeln. Wenn ich die ganze Zeit mit ihr rede (wie ich es gemacht habe )), dann mache ich die Wirkung kaputt. UND ich soll sie nicht beachten (das gehört auch noch zu den Sachen, die den heutigen Fortschritt gebracht haben). Das ist ganz wichtig. Ich bin nicht dazu da, sie zu bespaßen. Sie soll sich daran freuen, dass sie in meiner Gegenwart sein darf. Die Frau erzählte mir, dass sie einem ihrer Hunde mal beigebracht hat, auf der Decke zu bleiben, indem sie ihn einen Tag über hundertmal immer und immer wieder auf seine Decke gebracht hat. Das ist ja so ähnlich, wie ich es versucht habe. Nur nicht hundertmal, sondern vielleicht 30-mal.

Ihr Bett hat sie ja direkt neben meinen Bett. Und um sie zu provozieren, habe ich mich vorhin in das Nebenbett gelegt und getan, als ob ich schlafe. Sie hin in ihr Bettchen, merkt, dass ich da nicht liege, will ins Bett springen, was zum Glück noch nicht klappt, und schaut mich auf halb Acht hängend über das Doppelbett an. Ich sage zu ihr: Wage es! Du kommst nicht ins Bett, das ist verboten. Sie schaut mich dreist an und versucht es weiter. Das ging hin und her und ich überlegte, wie ich wohl das Mal geschaut habe, als ich mit ihr einen ausgeguckt hatte. Klappte nicht. Dann habe ich die Augen ganz böse zu Schlitzen zusammengekniffen und – oh! – mein Hund funktionierte! Sie legte sich ganz brav ins Bettchen und schlief. Ich konnte nach einer Weile aufstehen und meinen Dingen nachgehen, Hundchen schlief im Schlafzimmer. Ganz brav.

Nach unserem Mittagsspaziergang, wo sie ja leider kein Häufchen gemacht hatte, war ich in der Küche beschäftigt. Und da ich mir ja vorgenommen hatte, nicht ständig mit ihr Augenkontakt zu haben und ihr nachzuspionieren, wenn sie alleine ist, kümmerte ich mich nicht um die verdächtigen Geräusche. Auf einmal BELLTE sie! Einmal nur, aber es galt mir. Ich ging nachsehen und sie hatte eine Wurst auf mein mindestens 40 Jahre altes Kuschelfell gesetzt – und zeigte mir das! Ich wüsste zu gerne, was das zu bedeuten hatte. Wenn ich irgendwann verstanden habe, wie dieser Hund tickt, dann bin ich sehr froh.

@pita: Ich habe diese und nächste Woche Urlaub, obwohl im Büro die Bude brennt und ich dringend gebraucht würde. Danach mache ich eine Woche halbtags, damit wir uns eingewöhnen können.

Der Durchmarsch scheint weg zu sein. Hoffentlich kommt jetzt nicht erstmal das Gegenteil, wenn ich die Ernährung umstelle! Ich werde es im Auge behalten. Wenn erst das neue Futter da ist, muss ich ja nicht mehr sooo sehr sparen und sie kann wieder mehr zu dem Trockenfutter dazubekommen, bis ich die richtige Mischung gefunden habe oder sie tatsächlich nur Trockenfutter frisst. Kommt Zeit, kommt Rat!

Ich weiß gar nicht, ob ich noch etwas vergessen habe, aber ihr habt auf jeden Fall genug zu lesen, um hoffentlich auch etwas Spaß mit der Kleinen zu haben!

Viele liebe Grüße :wave:
Sonora

 

[James]

Hallo Sonora,

herzlichen Dank für Deine ausführlichen Schilderungen! Das liest man gern und hat für Dich eine Tagebuchfunktion, für Neueinsteiger einen Leitfaden.
Wie ich sehe, hast Du die Anfängerschwierigkeiten schon längst überwunden und tastest Dich an die Feinheiten heran. Toll!!!

Ich persönlich (und ich hoffe meine beiden Hunde auch) bin überzeugter Anhänger von BARF´en. Neben meinen Hunden habe ich immer Reptilien gehalten (bis über 600 in meinen besten Zeiten angefangen von Krokodilen bis hin zu Chamäleons) und da kennt man nichts anderes und käme nie auf die Idee hoch aufgeschlossenes Getreide einem reinen Fleischfresser vorzusetzten. Also...ich BARFE seit vielen Jahren ohne bisher Nachteile, Krankheiten oder Mangelerscheinungen entdeckt zu haben. Meine Hunde stammen aus Tierheimen und wurden dort mit dem üblichen Trockenfutter versorgt. Der Unterschied ist ruch- und sichtbar! Nach langsamer Umstellung wurde das Fell viel glatter und weicher, war nicht mehr fettig und die Tiere rochen auch bei nassem Wetter erheblich weniger unangenehm. Das benötigte etwa 2 Monate. Zum gewolftem Fleisch bekommen sie einen Löffel gehacktes Grünzeug mit Quark und einigen Tropfen Öl und 1/2 TL gemörserte Eierschale. Auf 10 kg Hund füttere ich 150 g Fleisch am Tag. Google mal...eventuell wäre das auch für Deinen Lieblig richtig.

Hunde sind zwar von Natur aus (wie wir auch) nicht stubenrein, sie möchten jedoch ihre Höhle bzw unsere Wohnung sauber halten. Es ist ihnen durchaus "unangenehm", wenn es mal daneben geht. Mit der Zeit wird das immer seltener, passieren kann es jedoch auch später mal. Den Hund dafür zu strafen finde ich falsch, denn richtig gesehen haben wir ihn nicht rechtzeitig raus gelassen...
Ich verständige mich mit meinen Hunden mehr über Handzeichen als mit Befehlen. Das klappt sehr gut und scheint einfacher zu sein. Unsere Mimik können Hunde sehr gut deuten und der "Augenkampf" ist auch unter Hunden ein oft geübtes Ritual, welches man als Chef immer gewinnen sollte.

Gruß, James

 

[ory]

hallo sonora ,

Wenn ich irgendwann verstanden habe, wie dieser Hund tickt, dann bin ich sehr froh.

...der tag wird definitiv kommen wo einfach mehr ruhe einkehrt .:kiss:

danke für deine tages -schilderungen ,
lg ory

 

[pita]

Jetzt zz. soll ich noch 3 x täglich füttern, aber hauptsächlich vom Trockenfutter, das dafür ausgelegt ist. Es ist ein ganz besonderes Spezialfutter, und das Nassfutter ist eher dafür gedacht, mal ein Leckerchen beizugeben. Wichtig ist, dass ich ihr eine Weile Zeit gebe, ihr Futter zu fressen, und ihr dann den Napf wegnehme.

Bei mir ist das genau umgekehrt
Rohes Fleisch (BARF) 2x täglich, Trockenfutter (getreidefrei) zur Beschäftigung und Belohnung. Auch bei mir kommt nach einer Weile der Napf weg, wenn sie nicht fressen, Futter ad libitum gab es bei mir nie.

Bei viel Trockenfutter-Fütterung kann es zu einem Problem mit verminderter Flüssigkeitsaufnahme und ev. resultierenden Folgen kommen. Vielleicht magst du mal hier nachlesen.

Ich möchte dich auf keinen Fall verunsichern, das hilft niemandem :kiss:
Das sind Entscheidungen, die du für dich und sie fällst, wie eine Mutter für ihre Kinder. Informiere dich, höre auf deine innere Stimme, beobachte die Kleine, kriege ein Bauchgefühl dafür, welche Ratschläge für euch beide stimmen - und wenn du etwas änderst, tu es langsam.

Ich sage zu ihr: Wage es! Du kommst nicht ins Bett, das ist verboten. Sie schaut mich dreist an und versucht es weiter. Das ging hin und her und ich überlegte, wie ich wohl das Mal geschaut habe, als ich mit ihr einen ausgeguckt hatte. Klappte nicht. Dann habe ich die Augen ganz böse zu Schlitzen zusammengekniffen und – oh! – mein Hund funktionierte!

Siehste, weniger Worte . Ein klares "Nein" oder eine entsprechende Geste werden viel besser und schneller verstanden, als ganze Sätze

Schön, dass du jetzt Urlaub hast und die erste Zeit mir ihr voll geniessen kannst und Zeit und Raum ist, dass sich die ersten Schritte fügen

LG, pita

 

[Sonora]

Hallo, ihr Lieben!

Heute habe ich irgendwie einen Durchhänger. Ich habe das Gefühl, dass nichts klappt und ich alles falsch mache. Gestern Abend war ich noch so glücklich, als das erste Häufchen draußen gemacht wurde. Und ich Dussel hatte vergessen, ein Tütchen mitzunehmen. Da stand ich nun und nahm mein Taschentuch, aber da war kein Mülleimer. Rechts den Hund, links das schmierige Taschentuch, und ich musste den Hund doch immer wieder hochnehmen, wenn mir der Boden nicht so ganz hasenrein vorkam. :schock: Zum Glück fiel mir ein, dass ich in der Jackentasche immer eine große Plastiktüte habe, die ich über meine Stoff-Einkaufstaschen machen kann, wenn es regnet. So verschwand ihr erstes Draußen-Häufchen in einer Riesenmegamonstertüte im nächsten Mülleimer. Peinlich! :schock:

Heute war es so, dass ich mir alles genau zurechtgelegt hatte: aufstehen, Futter machen, kurz warten, rausgehen, Geschäft erledigen... Natürlich kam alles ganz anders. Die Geschäfte machte sie gleich, wenn auch auf der richtigen Stelle, versenkte dann aber ein zweites Geschoss auf meinem Fell. Wenn wir spazieren waren, war sie froh, wenn wir wieder zu Hause ankamen, damit sie endlich aufs Klo konnte, abends war die Schiete wieder zu weich – und ich glaube, ich bin draußen viel zu ängstlich. SIE möchte gerne wie ein Staubsauger überall mit dem Schnäuzchen lang und alles in den Mund nehmen. Und ICH lasse sie nicht, weil ich nicht weiß, welcher Hund da vorher war. Und wenn auch nur eine Pfütze in der Nähe ist, dann lasse ich sie nicht da hin, weil mir die Züchterin erzählt hat, dass einer der Welpen daran mal gestorben ist, als der Impfschutz noch nicht komplett war. Auf Gullydeckel jedweder Art steht sie voll. Selbst da bin ich noch zu ängstlich. Und jedes Mal, wenn wir Hunde getroffen haben, war ich froh, sie gerade auf dem Arm zu haben. Die Vorstellung, dass jemand diesem Winzling etwas tun könnte, lässt mich schaudern. Die Kleine wollte heute auch mehrmals lieber getragen werden, als selber zu laufen. Vielleicht war sie von gestern noch kaputt. Ich habe das Gefühl, ich trainiere nicht genug mit ihr, und weiß doch nicht, wie ich es anders anstellen soll. Wir haben heute wieder Sitz geübt und es ging schon wunderbar. Außerdem haben wir das erste Mal Seite geübt, das habe ich mir ausgedacht, damit sie auf der Seite liegenbleibt, wenn ich sie bürsten muss. Und ich hatte dabei auch einige Erfolge und hoffe, dass ich darauf aufbauen kann. Ich wünsche mir so sehr, sie endlich mal über eine Wiese flitzen lassen zu können, kann sie doch aber noch nicht aufs Fahrrad setzen, das klappt höchstens in ein paar Monaten (was macht ihr da übrigens wegen der Zecken?!?). Und überhaupt muss der richtige Impfschutz erst noch her. Wenn ich zur Welpenschule will, dann muss ich mit der Straßenbahn umsteigen, und wir sind bisher noch nicht einmal eine einzige Haltestelle gefahren, um zu üben, es wird ihr glaube ich auch so schon zu viel, allein das Spazierengehen ist sehr aufregend für sie. Ich denke, ich sollte diesen Samstag noch nicht damit anfangen, sondern erst langsam mit der Straßenbahn anfangen. Dafür haben wir Tasche geübt. Einmal in ihrer pinken Tasche, die ihr vom Bild schon kennt, das ging ganz gut. Und abends auch noch in einem offenen Einkaufskorb, rund und gemütlich. Wenn ich sie darin noch mit der Leine festhalte, sollte es eigentlich klappen, wenn ich mehr übe. In der Woche danach wird sie am Freitag geimpft und ich habe gelesen, dass sich die Kleinen danach häufig nicht besonders gut fühlen. Somit wäre auch dieser Samstag kein guter Tag, um mit der Hundeschule zu beginnen. Und danach sind die wichtigen ersten 12 Wochen schon um. Nach den Büchern hat sie einfach noch nicht genug gelernt. Sie müsste schon vernünftig sein, stundenlang auf ihrem Platz ausharren können... Ich muss mir immer wieder klarmachen, dass ich sie morgen erst eine Woche habe. Was hätte ich in der Zeit theoretisch schon alles gemacht haben müssen!?! Im Welpentraining-Buch von Martin Rütter steht so viel, was ich mit ihr schon gemacht haben müsste. Irgendwie gehen die Leute davon aus, dass man die Welpen schon mit 8 oder 9 Wochen bekommt. Dann hätte ich bis jetzt auch schon 2–3 Wochen statt einer Woche Zeit gehabt. Oh man, Leute, in einer Woche kann man doch noch nicht perfekt sein! Ich bin froh, dass sie Sitz halbwegs kann. Platz ist momentan noch völlig illusorisch. Und auf Decke bleiben ist ein Witz. Sie will dermaßen bei mir sein, dass ihr alles andere egal ist. Dazu kommt, dass sie ein übermütiger Heißsporn ist und immer toben will, wenn ich mit ihr trainieren will. Sie ist so voller Begeisterung und wenn wir trainieren, dann geht das immer nur im Spiel. Und nach kurzer Zeit hat sie die Nase voll.

Die Tür hinter mir zuzumachen, ging heute wunderbar. Und sie hat heute für kurze Momente ganz freiwillig auf einer Decke oder in einem Körbchen gelegen, ohne dass ich sie dorthin geschickt hatte. Eigentlich ist bis auf die Toilettenfrage doch alles ganz gut. Ich frage mich, wieso mir heute Abend die Tränen kamen und ich das Gefühl habe, alles läuft schief und ich bin ein Versager.

Die Kleine ist so süß! Ihr müsstet mal sehen, wie sie an mir hängt und wie sie sich über meine Aufmerksamkeit freut. Wenn ich sie links liegen lasse, während ich sitze, legt sie sich zu meinen Füßen hin und schläft vertrauensvoll. Ansonsten latscht sie mir meist hinterher und spielt oder legt sich mitten in die Pampa. Als ich sie heute für eine Weile bei meiner Mutter abgeliefert hatte, weil ich noch den Versicherungskram erledigen musste und mich um die Hundesteuersachen kümmern musste, hat sie wohl eine Weile geweint, aber es war scheinbar doch ganz in Ordnung.

Sie frisst auch nicht genug. Vielleicht biete ich ihr auch zu viel an, ich weiß es nicht. Ich habe die Dosierungen genau abgewogen, aber danach liege ich noch deutlich darunter. Und dieser winzige Hund hat einfach nicht richtig Appetit. Sie kennt es wahrscheinlich gar nicht anders, als immer mal ein Häppchen zu nehmen. Sie hatte bis jetzt erst einmal richtig Hunger und da hat sie auch fast alles gefressen. Seufz... Irgendwie ist heute ein doofer Tag. ) Hoffen wir auf morgen! :bier:

Liebe Grüße :wave:
Sonora

 

[pita]

Guten Morgen Sonora

Nur ganz kurz erstmal:
Doofer Tag - abhaken. Das wird schon :kiss:

Und auf Decke bleiben ist ein Witz. Sie will dermaßen bei mir sein, dass ihr alles andere egal ist. Dazu kommt, dass sie ein übermütiger Heißsporn ist und immer toben will, wenn ich mit ihr trainieren will. Sie ist so voller Begeisterung und wenn wir trainieren, dann geht das immer nur im Spiel. Und nach kurzer Zeit hat sie die Nase voll.

Die Tür hinter mir zuzumachen, ging heute wunderbar. Und sie hat heute für kurze Momente ganz freiwillig auf einer Decke oder in einem Körbchen gelegen, ohne dass ich sie dorthin geschickt hatte.

Babys schlafen doch fast den ganzen Tag, wie ist das denn bei einem Welpen?
Das hier fand ich ganz gut. Das erwähnte "lalelu"-Wort würde ich mir vorher auch dahingehend überlegen, dass du es später auch im Büro anwenden möchtest

LG und habt einen guten Tag, pita

 

[ory]

hallo sonora ,

Ich frage mich, wieso mir heute Abend die Tränen kamen und ich das Gefühl habe, alles läuft schief und ich bin ein Versager.

.....iwo ....alles läuft seinen normalen gang der (an)eingewöhung und da laufen auch mal tränen .
sieh es lockerer ,alles braucht seine zeit .....nur erzwinge nichts .....das überfordert euch beide nur .

lg ory

 

[pita]

Huhu nochmals, Sonora

Habe gerade gelesen, dass es (vor dem Besuch der Welpenschule, so wie ich es verstanden habe) auch eine Welpenspielgruppe gibt. Klingt gut, finde ich. Die Frage ist wohl, ob man in der Umgebung so ein Angebot findet.

Sobald der Welpe ca. 4 bis 5 Tage bei Ihnen wohnt, wird es Zeit für die Welpenspielgruppe (Prägungsspielstunde). Sicher haben Sie sich bereits vorgängig umgesehen und etwas Passendes gefunden. Hier hat nun Ihr Welpe die so wichtige Möglichkeit, sein Sozialverhalten gegenüber anderen Welpen/Hunden, Menschen und Kindern weiter zu entwickeln. Auf diesen "Robinsonspielplätzen" kann er sich austoben und sich spielerisch mit allen möglichen Umwelteinflüssen auseinandersetzen und wird so auf unsere anspruchsvolle Umwelt vorbereitet. Für Sie besteht hier die Möglichkeit, andere Welpenbesitzer kennen zu lernen, mit ihnen Ihre Sorgen und Freuden eines frischen Hundehalters zu Teilen. Die Gruppenleiter sind für all Ihre Fragen und Nöte offen und helfen Ihnen gerne weiter. Sie lernen dort den richtigen Umgang mit ihrem Welpen, Sie werden in die "Sprache und Mimik" des Hundes eingeführt und lernen die überaus wichtige Übung des Abrufens kennen. Sie werden danach einiges Verstehen und vieles im Umgang mit Hunden wird Ihnen leichter fallen. Solche Prägungsspielstunden sind ALLEN Welpenbesitzern wärmstens zu empfehlen und ans Herz zu legen.Die ersten Tage des Welpens/Hundes zu Hause

LG, pita

 

[Sonora]

Liebe pita,
liebe ory,
ihr anderen Lieben!

Vielen Dank für deine vielen Tipps, pita. Das ist sehr hilfreich. Übrigens haben wir noch gestern Nacht mit dem Klickertraining begonnen. Irgendwie wollte ich den Tag mit etwas Positivem beenden. Die Kleine hat ganz schnell begriffen, was das Klickern heißt. Und wenn sie ihr Futter als Belohnung bekommt, dann frisst sie auch gut. Das Klickern spornt sie unheimlich an.

Heute Morgen haben wir es tatsächlich geschafft, draußen ein Häufchen zu machen. Ich war noch vor dem Frühstück mit ihr draußen. Mittags hat es noch mal mit Pipi geklappt, ansonsten lief leider alles wie üblich ab. Heute Abend war ich selber Schuld, dass sie mir wieder einen Torpedo ins Schlafzimmer gesetzt hat. Ich wusste, dass sie am Suchen war und versuchte, sie zu animieren, das Häufchen auf das Trainingspad zu setzen, aber es klappte nicht. Ich hätte noch rechtzeitig rausgehen können, aber es war draußen dermaßen ekelig, so richtig mit Sturm und Regen, dass ich sie dem Wetter nicht aussetzen wollte. Aber ich bin guter Dinge, dass sie mir einigermaßen verständliche Signale gibt, wenn sie mit dem Problem kämpft, wohin nun mit dem Häufchen.

Decke klappt jetzt ganz gut. Aber nur für den Moment. Sie ist schwups wieder weg dort. Immerhin geht sie jetzt manchmal gezielt dorthin, um für wenige Augenblicke dort zu liegen. Nur leider ist es zu meinen Füßen einfach schöner. Heute konnte ich sogar in die City fahren und die Kleine blieb bei meiner Mutter. Sie vermisste mich zwar, aber konnte gut damit umgehen. Eine Klickereinheit war übrigens Tasche. Das habe ich wieder mit dem runden Korb versucht, in dem sie sogar Sitz machte, wenn ich es ihr gesagt habe, :bier:. DAS ging mir runter wie Öl – was war ich erfolgreich!

Das mit dem lalelu fand ich sehr witzig, weil ich mit meinem Kater damals Ähnliches gemacht habe. Ich konnte mich immer kaputtlachen, dass ich immer nur sagen brauchte "Nun schlaaaf du mal schön" und Katerchen verdrehte die Augen, der Kopf fiel zur Seite und er war weg. Das klappte IMMER!

Ich habe noch eine andere Tasche. Ich weiß nicht, ob ihr die Sorte kennt. Es ist eine Tasche mit Reißverschluss, wo an der einen Seite ein Loch drin ist, durch das der Kopf gesteckt werden kann. Durch unser Klicker-Training hat sie ganz schnell kapiert, dass das etwas ist, wo man sich Liebkind mit machen kann. Und ich konnte sie ganz prima durch die Wohnung und das Treppenhaus tragen und sie war entspannt und schaute raus. Vielleicht gehe ich morgen mal mit ihr über den Markt, damit sie so etwas auch schon mal sieht. In der Tasche müsste das eigentlich ganz gut gehen.

Jetzt warte ich auf die Gelegenheit, ihr klarmachen zu können, was Platz ist. Ich denke, ich warte, bis sie sich hinlegt, und dann klickere ich, falls ich den Klicker dann griffbereit habe.

Bevor ich mit dem Klickertraining anfange, frage ich sie immer, ob wir jetzt klickern wollen, und zeige ihr den Klicker. Dann weiß sie, jetzt geht es los. Und wenn sie zwischendurch die Tricks machen soll, dann versteht sie, was ich meine. Das klappte heute auch beim Bürsten. Seite war trainiert und ich konnte es abrufen. Nach einem Tag! :kraft:

Trotzdem habe ich das Gefühl, wir hängen in allem den anderen hinterher. Vielleicht ist die Kleine ja ein Spätzünder. Aber vielleicht liegt es auch an mir.

Ich habe mir gerade vorgenommen, morgen eine Haltestelle mit ihr zu fahren. Mal sehen, wie das funktioniert. Leider habe ich nicht so viele Möglichkeiten für Welpengruppen/Welpenschule. Alles liegt so weit von meinem Zuhause ab. Und das, was am Bequemsten zu erreichen ist, ist halt nur entweder mit der Straßenbahn mit Umsteigen oder aber mit dem Bus zu erreichen. Und Bus? Wenn der nur halbwegs das auslöst wie das Auto, dann haben wir bei der Welpengruppe nicht viel Spaß. Aber erstmal werde ich probieren, wie ich mit Tasche und Markt klarkomme. Wenn sie sich in der Tasche auch für einen längeren Zeitraum wohlfühlt, dann wird alles leichter.

Damals, bei meinem Kater, habe ich alles aus dem Gefühl heraus gemacht. Und ich bin dabei allerbestens gefahren. Dieses Mal habe ich Bücher und Zeitungen gewälzt und jetzt habe ich das Gefühl, dass nichts richtig oder genug ist, anstatt ihr und mir die Zeit zu geben, die wir brauchen. Es ist nur nicht so leicht, alles hinter sich zu lassen, wenn der Geist erstmal aus der Flasche ist...

Machts erstmal gut, ihr Lieben!

Viele liebe Grüße :wave:
Sonora

 

[pita]

Hallo Sonora

Könnte man sagen, eure beiden Fremdsprachen, finden immer mehr eine gemeinsame Sprache?

Ich denke, Klickern kann eine sehr hilfreiche Möglichkeit sein, zu trainieren. Wichtig ist, dass das Timing stimmt und das "klick" SOFORT kommt, wenn sie einen Befehl ausführt. Danach gleich die Belohnung. Einen Teil ihres Trockenfutters dafür zu verwenden finde ich super.

Mach dir nicht zuuu viele Gedanken (ich neige auch dazu ).
Weder du noch deine Kleine müssen so funktionieren, wie es in den Büchern steht. Ich bin froh, dass ich meinen Katzen gleich zu Beginn einiges beigebracht habe, was bis heute im Alltag hilfreich ist. Bei einem Hund würde ich mir aber bestimmt auch sehr viel mehr Gedanken um Erziehung machen. Es soll ein friedliches und bereicherndes Leben miteinander werden - zuhause, im Büro, in der Öffentlichkeit. Dieses Ziel vor Augen ist vielleicht hilfreicher als "Vorschriften", was sie wann können "muss". Sie muss ja kein Blindenführhund, Therapiehund oder was auch immer werden.

Natürlich sind die ersten Lebenswochen sehr wichtig, denn was Hänschen nicht lernt...
Biete ihr einen guten Mix aus neuen Erfahrungen draussen und Ruhezeiten zuhause.
Ein paar kleine Trainigseinheiten an beiden Orten. Ich würde den Klicker und Futter also auch mit raus nehmen.

Ihr schafft das :kraft:
LG, pita

 

[Sonora]

Hallo, ihr Lieben!

Heute sind wir auf dem Markt gewesen. Ich hatte sie in der Tasche mit dem Loch zum Raussehen. Alles war ihr ziemlich unheimlich, aber raussehen musste sie doch. Und wenn sie jemand ansprach, dann freute sie sich wie sonstwas. Gefreut habe ich mich, als sie sich einmal in der Tasche versteckt hat, denn ich will ja, dass sie das als Rückzugsort sieht und nicht als Belästigung. Bevor wir uns auf den Weg gemacht haben, trafen wir vor dem Haus 3 alte Damen aus dem Pflegeheim, die von Helfern geschoben wurden. Sie waren völlig entzückt von der Kleinen und als sie der einen alten Dame auch noch die Hand leckte, war diese völlig glücklich!

Nachmittags habe ich sie mir – in der Tasche – geschnappt und bin mit ihr in den kleinen Garten hinter unserer Kirche gegangen. Dort ist ein versteckter kleiner Rasen, von dem ich mir nicht vorstellen kann, dass da die "einschlägigen" Hunde hinkommen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was da abging! Mein Hund war so glücklich, das ging mir ganz nah. Sie wälzte sich im Gras, ging ab wie eine Rakete, sodass ich kaum hinterherkam, weil sie so schnell war. Ich setzte sie auch auf Baumstümpfe, das fand sie sehr interessant. Immer wieder legte sie sich auf den Rasen, drehte sich hin und her, hatte immer wieder etwas Moos oder Gras im Schnäuzchen.

Eigentlich wollte ich mit ihr heute ja auch Straßenbahn fahren, besonders, weil das mit der Tasche so gut ging. Aber ich hatte das Gefühl, dass es für heute schon zu viel war.

Heute habe ich sie für kurze Zeit mehrmals ganz alleine in der Wohnung gelassen. Zwar nur für einen Abstecher in den Keller oder zum Müll, aber das ist für uns eine große Sache gewesen. Auch wenn ich sie in der Obhut meiner Mutter lasse, gehe ich ja immer ohne Abschied, sondern tue so, als ob es das Natürlichste der Welt wäre (ist es ja auch), und wenn ich wiederkomme, begrüße ich sie nicht, sondern tue so, als ob ich nur 3 Schritte weg gewesen wäre. Das scheint ein sehr guter Tipp meiner Freundin zu sein. Und genauso habe ich es heute gemacht, wenn ich sie allein in der Wohnung gelassen habe.

Um sie irgendwie davon abzuhalten, mir ständig hinterherzulaufen oder zumindest hinterherzuspionieren, habe ich ihr ein Plüschkörbchen unter den Stubentisch gelegt, damit sie mich nicht ständig im Blick haben kann, wenn sie mal liegenbleibt. Irgendwie muss ich es hinkriegen, dass sie nicht überall auf Horchposten sitzt. Verblüfft war ich, als meine Schwester heute hier war. Die Kleine schlief auf der Erde an der Stelle, wo sie immer an meinen Füßen liegt, und kümmerte sich nicht die Bohne um uns. Meine Schwester machte sogar die Stubentür zu, als wir in der Küche hantierten (ich hatte schon gestaunt, dass mein Hund liegenblieb, statt mitzukommen) und als ich wieder reinging, lag sie trotzdem noch da und schlief! Faszinierend! Da war es mal wieder: Mehr als ein Mensch in der Wohnung, Hund schläft! Kommentar meiner Schwester: Die kommt von den Waltons! Das hat sich in ihrem alten Zuhause sicher alles ganz anders angehört, wenn sich zwei Erwachsene, zwei Jugendliche, vier Welpen und zwei erwachsene Hunde in einem Raum aufgehalten haben, wo sogar die Küche nicht abgetrennt war von Esszimmer und Wohnzimmer. Dort war bestimmt immer Geräuschkulisse.

Als wir bei der Kirche ein Kind gesehen haben, das Korbball spielte, saß sie wieder gebannt da und sah zu. Kinder muss sie total mögen.

Ach ja: Die Tierärztin, bei der ich mit ihr zur Welpenschule gehen will, hat zurückgerufen, als sie gesehen hat, dass ich angerufen habe. Und obwohl wir eigentlich nur samstags können, gehen wir nächste Woche Mittwoch am Nachmittag zum ersten Mal "zur Gruppe". :kraft: Einfach zum Schnuppern. :zwinkern: Es soll eine ganz niedliche Gruppe sein: zwei Havis/Bolonkas, ein kleiner Mops... )) Und dann meine Kleine dabei! Uiuiui... Da müssen wir aber vorher noch Straßenbahn üben! Das ist eine ganz schöne Strecke mit der Bahn. Aber ich denke, es ist sehr wichtig.

@pita: Das mit dem Klicker draußen ist eine gute Idee! Mal sehen, wie ich das hinkriege!

Liebe Grüße :wave:
Sonora