Homöopathie, das Thema!

ory

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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vertritt die Auffassung, das „für die Gesundheit alle Ressourcen genutzt werden sollten“.
Folgendermaßen wird auch der Laie als aktiver Teilnehmer in die gesundheitliche Versorgung mit einbezogen. Er wird also dadurch auf seine Eigenverantwortung angesprochen bis hin zur Eigenbehandlung bei bestimmten Gelegenheiten.
Leider erschwert die ständige Kritik von Gegnern der Homöopathie diese Eigenverantwortung unbehelligt nachzukommen, womöglich aber ist das auch die Absicht dazu!

Obwohl Homöopathie schon seit mehreren Hunderten von Jahren existiert ist es im Moment mal wieder ein heikles Thema, sowohl auch verstärkt in der Politik.
Wobei es dabei mit großer Sicherheit nicht nur um das Wohl der Menschen geht denen Homöopathie hilft.
Aber es ist nicht im Sinn der Homöopathie, auch wenn sie sich noch so bewährt hat, fanatisch ein Allheilmittel aus ihr zu machen.
Anderseits ist es aber auch unsinnig, eine so bewährte und tiefgreifende Therapie wie die Homöopathie nur deshalb abzulehnen, weil es bis heute nicht wirklich gelungen ist, ihre Wirksamkeit exakt wissenschaftlich Nachzuweisen, obwohl die Homöopathie ja bereits einige hundert Jahre lang ihre Wirksamkeit an unzählige Menschen bewiesen hat….das zeigen immer wieder die vielen positiven Erfahrungsberichte.

Zu einer der vier jüngsten Studien der Homöopathie, gehört eine umfassenden, systematischen Überprüfungen, die zwischen 2014 und 2019 durchgeführt wurde. Demnach wird bei ganzheitlicher Betrachtung mit diesem Arbeitsprogramm für die Homöopathie ein „unmissverständlich positives Ergebnis“ erzielt. Sinnvoll dabei ist immer zu wissen, wann welche Therapieform angewendet werden kann oder muss.
Die besten Studien haben gezeigt dass die individualisierte homöopathische Behandlung wirksamer ist als eine Behandlung mit Placebo (HRI Research in Focus, Ausgabe 29, Herbst 2015)
Es wurden diverse Übersichtsarbeiten und Metaanalysen zur Homöopathie durchgeführt. Allerdings beschäftigte sich keine davon ausschließlich mit placebokontrollierten Studien zur individualisierten homöopathischen Behandlung, wie sie von Homöopathen praktiziert wird.
Das Forschungsteam um Mathie et al. hat nun eine entsprechende Analyse durchgeführt und herausgefunden, dass die Wahrscheinlichkeit einer positiven Wirkung von homöopathischen Arzneimitteln, die bei einer individualisierten Behandlung verschrieben werden, im Vergleich zum Placebo 1,5- bis 2-mal höher ist. Die Verwendung einer Stringente Methodik, einschließlich einer Sensitivitätsanalyse, verleiht diesen Ergebnissen Glaubwürdigkeit und stellt die Behauptung, dass die Homöopathie lediglich einen Placeboeffekt habe, grundsätzlich in Frage.
Quelle: https://www.hri-research.org/wp-con...rnier_IndividualisedHomeopathyReview_DE-2.pdf

Wäre es nicht wirklich an der Zeit, jedem Menschen die Entscheidung seiner/einer Behandlung zu überlassen?

Gruß ory
 
Allerdings beschäftigte sich keine davon ausschließlich mit placebokontrollierten Studien zur individualisierten homöopathischen Behandlung, wie sie von Homöopathen praktiziert wird.

die üblichen doppelblindstudien funktionieren bei der homöopathie nicht, weil es nicht reicht zu wissen welche symptome der patient hat, sondern man muß ihn auch persönlich sprechen und sehen.
ich hab es früher in einer hom. praxis, in der ich die gesundheits- und ernährungsberatung gemacht hab und auch die vorunteruntersuchungen wenn die patienten kamen, so daß der arzt schon etwas vorliegen hatte, wenn sie ins sprechzimmer kamen, mehrfach erlebt, daß die patienten ein paar harmlose symptome genannt haben, aber ausgerechnet die wichtigsten und schlimmsten nicht.
bei einem konnte man es aber an den augen sehen, daß es mehr als dringend war (doppelter herzinfarkt, in dem moment als der krankenwagen das krankenhaus erreicht hat, blieb das herz stehen und die ärzte hatten gr. probleme es wieder in gang zu setzen, wär das im wartezimmer passiert, wär es das gewesen).
bei einer patienten, die tel. einen termin für den nächsten tag wollte, weil sie etwas husten hatte, klang die stimme etwas angespannter als sonst und ich hab ihr gesagt, sie soll sofort kommen. es war eine doppelseitige lungenentzündung, nur ein mittel für den husten.................

das mit der placebowirkung ist unsinn bzw. nicht relevanter als auch bei anderen medis.
bei säuglingen mit hohem fieber usw. gibt es keine, weil die garnicht wissen, daß sie ein medi bekommen.
ebenso wenn bei mehreren tieren in einem stall eins ein mittel ins trinkwasser bekommt (ohne es zu sehen).

damals in der praxis haben die mittel auch bei den patienten gewirkt, die nicht dran geglaubt haben, da sie entweder nur deshalb in der praxis waren, weil auf dem schild nur arzt stand, aber nichts von homöopathie (manche haben mir dann hinterher gesagt, daß sie die homöopathie vorher für unsinn gehalten haben) oder weil z.b. die ehefrau ihren mann (der vorher nichts davon gehalten hatte) dahin mitgenommen hat.


lg
sunny
 
Letztlich scheint es vor allem um Geld und Futterneid zu gehen. Das Thema „Homöopathie“ist ein polarisierendes Thema, und zur Zeit sieht es nicht wirklich gut für sie aus auf dem deutschen Markt.
...
dass wer Homöopathie will, diese privat bezahlen soll. Sie beklagt zudem eine befremdliche Schieflage im System: Ärzte mit der umstrittenen Zusatzbezeichnung Homöopathie bekommen über sogenannte Selektivverträge deutlich mehr Geld als normale Hausärzte.

Schluss mit der Zusatzbezeichnung Homöopathie

Heidrun Gitter lässt es nicht bei Worten. Sie ist auch Präsidentin der Landesärztekammer Bremen. Die hat als erste Landesärztekammer die Zusatzbezeichnung Homöopathie abgeschafft. Mehrere Landesärztekammern sind diesem Beispiel bereits gefolgt.

Die beiden wichtigsten ärztlichen Standesorganisationen, die Bundesärztekammer und die Kassenärztliche Bundesvereinigung, fordern ein Ende der Homöopathie-Erstattung durch die Krankenkassen. Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des Bundestages Erwin Rüddel (CDU, Wahlkreis Neuwied-Altenkirchen, RLP) kündigt an, sich des Themas anzunehmen, und fordert den Krankenkassen, wenn nötig zu untersagen, Homöopathie zu finanzieren.

Wenn die ärztliche Zusatzbezeichnung Homöopathie verschwindet, könnte das tatsächlich der Anfang vom viel beschworenen Ende der Homöopathie sein. ...

Was mich erstaunt: ich finde keine Petition für die Erhaltung der Homöopathie in der Behandlung von Menschen.
Es gab aber einige Petitionen für die Erhaltung der homöopathischen Behandlung von Tieren.

Grüsse,
Oregano
 
das wird sicher nicht das ende der homöopathie sein.
wenn ein arzt es wirklich kann, spricht es sich rum und er hat mehr patienten als er behandeln kann (damals bei dem sehr guten hatten wir schon nach kurzer zeit eine lange warteliste, obwohl die praxis sehr abgelegen war und auf dem schild nur arzt stand und sie kamen auch von sehr weit her, teils auch aus dem ausland. weil er aber überwiegend klass. homöopathie gemacht hat, wollte er dann doch mehr verdienen und hat die kassenzulassung abgegeben).
und die ärzte, die nicht geldgierig sind (leider nur wenige), machen auch die hom. behandlung (allerdings keine klass. homöopathie, weil die zu zeitaufwendig ist) ganz normal auf krankenschein. die kassen interessiert es nicht, weil ja nur die normalen behandlungsziffern abgerechnet werden.


lg
sunny
 
Hallo sunny, schön das du diesen Thread vor geholt hast.
Homöopathie ist für mich auch in der jetzigen Zeit eine gute Alternative zu verschiedenen akuten Beschwerden.
"Alleingänger der Homöopathie" möge dieser Satz von Hahnemann hilfreich sein:
Wähle, um sanft, schnell, gewiss und dauerhaft zu heilen, in jedem Krankheitsfalle eine Arznei, welche ein ähnliches Leiden für sich erregen kann, als sie heilen soll!“
Samuel Hahnemann

Womöglich nicht ganz uninteressant die verschiedenen Varianten der Homöopathie, die mir allerdings teilweise unbekannt waren.

Gruß Ory
 
Die klassische Homöopathie mit Einzelmitteln ist extrem zeitaufwendig. Eine Erstanamnese dauert 3-4 Stunden. Es gehört wohl auch eine besondere Begabung dazu, da viele Therapeuten bereits an Händedruck, Gesichtsfärbung, Stimme, Körperbau, Mimik des Patienten Hinweis auf das richtige Mittel bekommen. Deshalb werden wohl eher die Komplexmittel eine Chance auf Anerkennung bekommen. Zu ihnen gibt es sehr wohl Studien, aber sie werden nicht anerkannt. Wenn aber einige Komplexmittel eine hohe Verkaufsrate aufweisen, sollte auch das Beachtung finden. In ihnen befinden sich oft die gleichen Einzelmittel wie Arnika, Aconit, Belladonna, Apis, Lachesis, Bryonia …
Würden solche Präparate einer placebokontrollierten Doppeltblindstudie unterzogen, könnten sich ohne Zweifel Evidenzen zeigen. Ich wende einige davon erfolgreich an. Das wird aber nicht gewollt. Es würde das Selbstverständnis der Pharmaproduzenten erschüttern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,
nicht nur das Locke, wenn sich herumsprechen würde, dass homöophatische Mittel meist eine Erkrankung heilen, würde sicher keiner mehr chemisch hergestellte Medikament einnehmen.
Ich z.B. setze TO-EX Pekana Tropfen ein, wenn ich Magen-Darmprobleme habe. Ist ebenfalls ein homöophtisches Mittel und ich vertrage das Mittel ohne Probleme zu bekommen. Es wirkt bei mir in kürzester Zeit und ich nutze es hauptsächlich zur Entgiftung.
Darin enthalten sind:
Argentum nitricum D4, Bryonia cretica D4, Clematis recta D3, Hydrastis canadensis D4, Echinacea D12, Galium aparine D6, Glechoma hrderacea D6, Ledium palustre D6. Ist eine Tinktur, also enthält Alkohol, was nicht für jeden Menschen geeignet zu sein scheint.

Hersteller ist:

Einfach mal reinschauen und informieren.

Liebe Grüsse
zausel
 
wenn sich herumsprechen würde, dass homöophatische Mittel meist eine Erkrankung heilen, würde sicher keiner mehr chemisch hergestellte Medikament einnehmen.
In der Notfallmedizin haben chemische Mittel zum Teil durchaus ihre Berechtigung. Symptome können auch lebensbedrohlich sein, und die Zeit reicht nicht immer, das passende homöopathische Mittel zu finden. Aber der Arzt sollte wissen, dass er in diesem speziellen Fall gegen die Natur therapiert und nach Ende des Notfalls die dadurch verursachten Störungen angehen sollte. Aber die Notfallmediziner denken wohl anders als die Vertreter der Naturmedizin. Das sind zwei verschiedene Welten.
Die Schäden durch allopathische Mittel treten oft nach vielen Jahren auf und werden nicht mehr mit dem Medikament in Verbindung gebracht. Als vor 44 Jahren mein Sohn 5 Wochen vor dem Geburtstermin ans Licht wollte, bekam ich wehenhemmende Mittel, die Herzrasen verursachten, die wiederum durch sedierende Mittel bekämpft wurden, dazu 4 mal Cortisonspritzen. Der Junge kam dann mit 59 cm und 4850 g zur Welt. Er hatte in der Jugend öfter Herzbeschwerden. Ich selbst bin nicht sicher, ob meine Herzrhythmusstörungen seit 2 1/2 Jahren nicht durch die damalige Therapie vorbereitet wurden. Da der Arzt bei Beginn der Wehen das Gewicht des Kindes auf 3250 schätzte, wäre es nach Meinung einer anthroposophischen Ärztin besser gewesen, der Natur ihren Lauf zu lassen.
 
Hallo,

Wenn es um das Thema „Homöopathie“ geht, dann sehe ich einige Probleme, die zu den Missverständnissen und Verwirrungen führen.

Für mich gibt es eine klassische Homöopathie (S. Hahnemann) und es gibt auch andere Bereiche der Naturheilkunde, die auch potenzierte Mittel benutzen, aber nicht zur klassischen Homöopathie gezählt werden. Sehr oft werden solche feinen Unterschiede nicht wahrgenommen und alles, was mit potenzierten Mitteln zu tun hat als „Homöopathie“ bezeichnet.

Hahnemann hat nicht mit komplexen Mitteln behandelt, deswegen gehört die Behandlung mit solchen Mitteln gar nicht zur klassischen Homöopathie nach Hahnemann.

Z.B. hat W. Schüssler (Schüssler-Salze) auch mit potenzierten Mineralien behandelt. Obwohl diese Mittel oft als „homöopathisch“ bezeichnet werden, handelt es sich um Biochemie nach Schüssler und nicht um die klassische Homöopathie.

Ich z.B. setze TO-EX Pekana Tropfen ein, wenn ich Magen-Darmprobleme habe. Ist ebenfalls ein homöophtisches Mittel und ich vertrage das Mittel ohne Probleme zu bekommen.

Die Behandlung mit diesem Mittel gehört auch nicht zur klassischen Homöopathie.

Mit solchen potenzierten „homöopathischen“ Komplexmitteln wird in der Regulationsmedizin (z.B. nach Reckeweg, Sanum-Therapie oder Spagyrik) behandelt.

Der Unterschied zwischen klassischer Homöopathie nach Hahnemann und anderen Richtungen besteht daran, dass die Mittel nach ganz anderen Kriterien ausgesucht werden und dadurch andere Wirkungen erreichen. Diese Mittel haben, meiner Meinung nach, einen großen Vorteil gegenüber klassischer Homöopathie: die sind viel einfacher in ihrer Abwendung. Viele von solchen Komplexmitteln benutze ich mit Erfolg auch.

Das Thema hier heißt "Homöopathie..." und für mich ist es nicht ganz klar, ob die klassische Homöopathie nach Hahnemann gemeint ist oder ob es generell um die Behandlungen mit potenzierten ("homöopathisch" aufbereiteten Mitteln) geht.

Grüße, Panacea.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Thema hier heißt "Homöopathie..." und für mich ist es nicht ganz klar, ob die klassische Homöopathie nach Hahnemann gemeint ist oder ob es generell um die Behandlungen mit potenzierten ("homöopathisch" aufbereiteten Mitteln) geht.
Hallo Panacea,
es ist, denke ich richtig, was Du schreibst.
Ich tendiere dazu, alles was nicht aus "pharmazeutischer" Produktion stammt, als Homöopathie zu bezeichnen. Was sicher nicht richtig ist, wenn es sich hier ausschliesslich um Homöopathie dreht.
Vielleicht wäre es besser, wenn man dazu einen gesonderten Faden eröffnen würde?

Würden sicher interessant.

Liebe Grüsse
zausel
 
wenn ein arzt z.b. bei einer gelenkentzündung nicht einfach chem. medis verordnet, die erhebliche nebenwirkungen haben, sondern z.b. traumeel tabl. oder bei einer grippewelle, bei der jeden tag mehrere patienten mit den genau gleichen symptomen in die praxis kommen passende komplexmittel spritzt, würde ich das auch noch als homöop. behandlung bezeichnen, obwohl es von der klass. homöopathie sehr weit entfernt ist.

die klass. homöopathie beherrschen eh nur wenige und die können sich auch nicht viele leisten, weil sie wegen des zeitaufwands sehr teuer ist.

da ist die beinahe-homöopathie immer noch besser als die chem. medis, vorausgesetzt der arzt hat wirklich ahnung von homöopathie und nimmt sich auch etwas mehr zeit als üblich um ein rel. passendes mittel zu finden.


lg
sunny
 
Hallo zusammen,
nicht nur das Locke, wenn sich herumsprechen würde, dass homöophatische Mittel meist eine Erkrankung heilen, würde sicher keiner mehr chemisch hergestellte Medikament einnehmen.
Ich z.B. setze TO-EX Pekana Tropfen ein, wenn ich Magen-Darmprobleme habe. Ist ebenfalls ein homöophtisches Mittel und ich vertrage das Mittel ohne Probleme zu bekommen. Es wirkt bei mir in kürzester Zeit und ich nutze es hauptsächlich zur Entgiftung.
Darin enthalten sind:
Argentum nitricum D4, Bryonia cretica D4, Clematis recta D3, Hydrastis canadensis D4, Echinacea D12, Galium aparine D6, Glechoma hrderacea D6, Ledium palustre D6. Ist eine Tinktur, also enthält Alkohol, was nicht für jeden Menschen geeignet zu sein scheint.

Hersteller ist:

Einfach mal reinschauen und informieren.

Liebe Grüsse
zausel

Hallo Zausel,

wie findest du denn dort das jeweils richtige Komplexmittel aus 70 verschiedenen ? Die dürfen ja leider keine Indikationen angeben..
 
Hallo Zausel,

wie findest du denn dort das jeweils richtige Komplexmittel aus 70 verschiedenen ? Die dürfen ja leider keine Indikationen angeben..
Ja zui, dass dürfen sie nicht. Aber wenn Du anrufst und Fragen stellst, gibt man Dir Auskunft. Und man sendet Dir, (wie auch mir) auf Wunsch Infos zu. Auch die Geschichte der Firma ist interessant. Einfach mal deren Seite durchforsten.

Liebe Grüsse
zausel
 
Natürlich gehören Komplexmittel nicht zur klassischen Homöopathie, aber sie basieren auch auf dem Simile-Prinzip, also Gleiches mit Gleichem heilen. Zur klassischen Homöopathie gehört ein umfangreiches Wissen, Erfahrung und Begabung. Auch wird das Mittel nicht nach der Krankheit ausgewählt, sondern nach sorgfältiger Beobachtung des Patienten. Es gibt nicht viele Therapeuten, die das alles beherrschen. Komplexmittel enthalten Komponenten, die aus Erfahrung für viele Patienten passen. Der Erfolg der Mittel z.B. von Heel zeigt, dass auch dieses Vorgehen erfolgreich ist. Einige sind für viele Heilung-Suchende Klassiker, z.B. GrippHeel und Traumeel. Bei denen kann man aus dem Namen erkennen, dass es sich um grippale Infekte bzw. Verletzungen geht.
wie findest du denn dort das jeweils richtige Komplexmittel aus 70 verschiedenen ? Die dürfen ja leider keine Indikationen angeben..
In den 80-iger Jahren wurde ein Rundumschlag gegen Naturheilmittel gestartet. Alternative Ärzte und Heilpraktiker mussten ihre Präparate gegen die Arzneimittel-Kommission verteidigen. Wer seine homöopathischen Mittel nicht um enorme Summen zulassen konnte, und das konnten die kleinen Unternehmen in der Regel nicht, der konnte sie zwar registrieren, aber ohne Angabe von Indikationen. Die Kommission war sehr kleinlich und ohne Verständnis für die Besonderheiten der Mittel. Zum Beispiel wurde bei einem Komplexmittel für die Haut bemängelt, was eine Zutat zur Stärkung der Leber mit der Haut zu tun habe. Jeder Arzt, der seinen Beruf ernst nimmt, hätte ihnen die Antwort geben können.
 
Natürlich gehören Komplexmittel nicht zur klassischen Homöopathie, aber sie basieren auch auf dem Simile-Prinzip, also Gleiches mit Gleichem heilen.
Hallo, Locke38, bis zum Komma des obigen Satzes ist es richtig, danach muß es meiner Meinung "Simileprinzip: Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt," heißen.

Gleiches mit Gleichem zu heilen gehört zur Isopathie, die in seltenen Fällen auch Tautopathie genannt wird.

Als das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL vor einigen Jahren eine Titelgeschichte über Homöopathie brachte, stand auf der zweiten Seite derselbe, nun ja, Unsinn, nämlich Gleiches werde durch Gleiches geheilt. Beim spiegel wundert es mich nicht, aber du solltest obigen Satz überdenken.

Erstaunlicherweise machen selbst gestandene Homöopathen diesen Fehler, woraus ich schließe, daß das Ähnlichkeitsgesetz auch nach über 200 Jahren Homöopathie nicht wirklich verstanden worden ist.
Grüezi
Maheeta
 
bei den mitteln von heel ist es schön, daß sie oft die jeweilige indikation im namen haben.

traumeel (wirkt aber oft auch bei versch. entzündungen, vor allem der gelenke), gripp-heel (teils auch in kombi mit engystol noch wirksamer), gastricumeel, hepeel, rheuma-heel, cardiacum-heel, diarrheel usw.

dadurch kann auch ein arzt, der keine oder wenig ahnung von homöopathie hat, sie verordnen statt seinen patienten immer wieder mit den chem. medis zu schaden.

die wirkung ist zwar nicht garantiert, aber da die mittel normalerweise bei richtiger anwendung nicht schaden, kann man sie ausprobieren, wenn man sich gut genug auskennt.


lg
sunny
 
Hallo,

Natürlich gehören Komplexmittel nicht zur klassischen Homöopathie, aber sie basieren auch auf dem Simile-Prinzip,

Komplexe Mittel basieren meines Wissens nicht unbedingt auf diesem Prinzip.
Der Erfolg der Mittel z.B. von Heel zeigt, dass auch dieses Vorgehen erfolgreich ist. Einige sind für viele Heilung-Suchende Klassiker, z.B. GrippHeel und Traumeel.

GrippHeel und Traumeel sind sehr bekannt geworden und haben auch vielen geholfen, nur die Wirkung von diesen Mitteln basiert nicht auf dem Simile-Prinzip. Diese Komplexmittel wurden nach Prinzipien der Homotoxikologie entwickelt und nach diesen Prinzipien werden sie auch angewendet. Das ist eine Richtung in der Naturheilkunde, die von dem Arzt Dr. H. Reckeweg begründet wurde. Um diese Therapie zu praktizieren, muss man eine spezielle Ausbildung absolvieren. Die Homotoxikologie hat vielleicht ihren Ursprung in der klassischen Homöopathie, aber sie hat sich zu einer eigenständigen Richtung entwickelt.

„Die Homotoxikologie, oft auch Heel-Therapie genannt, ist eine von dem homöopathischen Arzt Dr. Hans-Heinrich Reckeweg (1905 – 1985) entwickelte Krankheitslehre, die in "Homotoxien" (endogenen oder exogen entstandene und auf den Organismus einwirkende Gifte) die Ursache von Erkrankungen sieht. Sie geht davon aus, dass sämtliche Krankheiten als biologisch zweckmäßige Abwehrvorgänge und Kompensationsprozesse gegen Homotoxine zu interpretieren sind. Studien mit antihomotoxischen Präparaten belegen durch fast revolutionäre Ergebnisse die Richtigkeit des gesamten Therapieansatzes.

Die Homotoxikologie versteht sich als eine erweiterte Homöopathie, die im Gegensatz zur klassischen Homöopathie vorwiegend Kombinationspräparate, seltener Einzelmittel verordnet.“

Es gibt auch zwei unterschiedliche Berufsverbände: Verband klassischer Homöopaten und Internationale Gesellschaft für Homotoxikologie.



Wie ich schon sagte, es herrschen in dem Bereich von homöopathischen Mitteln viele Missverständnisse.

Grüße, Panacea.
 
Zuletzt bearbeitet:
man kann auch beides gut kombinieren. das hat z.b. der hom. arzt so gehandhabt, in dessen praxis ich früher die gesundheits- und ernährungsberatung gemacht habe, obwohl er eigentlich klass. homöopath war.
aber dadurch konnte er auch kassenpatienten ohne zuzahlung hom. behandeln und sehr oft auch mit dem enormen zeitaufwand der klass. homöopathie.

außerdem ist es nicht sehr sinnvoll z.b. akute infekte, die gerade grassieren, mit klass. homöopathie zu behandeln.
es wäre auch vom zeitaufwand her unmöglich, wenn jeden tag 5 oder mehr grippekranke in die praxis kommen und zusätzlich noch ein paar schwerkranke.
oder z.b. schmerzen im kniegelenk durch -zig jahre arbeit im knieen, wenn jemand ansonsten völlig gesund ist.

bei solchen sachen kann man gut heel usw. einsetzen, zumal das auch nicht verhindert, daß man nach einer gewissen wartezeit evtl. chron. krankheiten mit klass. homöopathie erfolgreich behandeln kann.


lg
sunny
 
GrippHeel und Traumeel sind sehr bekannt geworden und haben auch vielen geholfen, nur die Wirkung von diesen Mitteln basiert nicht auf dem Simile-Prinzip. Diese Komplexmittel wurden nach Prinzipien der Homotoxikologie entwickelt und nach diesen Prinzipien werden sie auch angewendet. Das ist eine Richtung in der Naturheilkunde, die von dem Arzt Dr. H. Reckeweg begründet wurde. Um diese Therapie zu praktizieren, muss man eine spezielle Ausbildung absolvieren. Die Homotoxikologie hat vielleicht ihren Ursprung in der klassischen Homöopathie, aber sie hat sich zu einer eigenständigen Richtung entwickelt.
Die Mittel der Homotoxikologie setzen sich aus Komponenten der klassischen Homöopathie zusammen.
Beispiel Traumeel: Belladonna, Aconitum, Symphytum, Calendula, Hamamelis, Millefolium, Chamomilla, Echinacea, Hypericum, Mercurius, Hepar sulfuris, Bellis perennis, Arnica, in Potenzen zwischen D2 und D8.
Warum sollen diese nicht nach dem Simile-Prinzip ausgewählt sein?
Gripp-Heel, Traumeel und Angin-Heel habe ich ständig vorrätig, da sie mir oft schnell geholfen haben, am deutlichsten Gripp-Heel. Die Beschwerden lassen meist innerhalb 2 Stunden nach, wenn rechtzeitig eingesetzt.

Die Diskussion, ob Homotoxikologie Homöopathie ist, führt nicht weiter. Wesentlich ist, dass es sich bei beiden nicht um Symptomen-Unterdrückung geht, die nach Reckeweg zur progressiven Vikariation führt, also ins chronischen Geschehen, sondern an der Ursache ansetzt.
 
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