Und gewisse Männer kamen aus Judäa herab und begannen die Brüder zu
lehren: "Wenn ihr euch nicht nach dem Brauch des Moses beschneiden laßt,
könnt ihr nicht gerettet werden."
[...]
Nachdem man nun viel disputiert hatte, stand Petrus auf und sprach zu
ihnen: "Männer, Brüder, ihr wißt wohl, daß Gott von frühen Tagen an die Wahl
unter euch getroffen hat, daß durch meinen Mund Leute aus den Nationen das
Wort der guten Botschaft hören und glauben sollten;
und Gott, der das Herz kennt, legte Zeugnis ab, indem er ihnen den
heiligen Geist gab, so wie er ihn auch uns gegeben hat.
Und er hat gar keinen Unterschied zwischen uns und ihnen gemacht, sondern
hat ihr Herz durch Glauben gereinigt.
Nun denn, warum stellt ihr Gott auf die Probe, indem ihr den Jüngern ein
Joch auf den Nacken legt, das weder unsere Vorväter noch wir tragen konnten?
Im Gegenteil, wir vertrauen, daß wir durch die unverdiente Güte des
Herrn Jesus auf dieselbe Weise gerettet werden wie auch jene."
Daraufhin schwieg die ganze Menge, und sie begann auf Barnabas und Paulus
zu hören, als sie von den vielen Zeichen und Wundern erzählten, die Gott unter
den Nationen durch sie getan hatte.
Nachdem sie ausgeredet hatten, antwortete Jakobus, indem er sprach:
"Männer, Brüder, hört mich an.
Simeon hat ausführlich erzählt, wie Gott erstmals seine Aufmerksamkeit
den Nationen zuwandte, um aus ihnen ein Volk für seinen Namen herauszunehmen.
Und damit stimmen die Worte der PROPHETEN überein, so wie geschrieben
steht:
'Nach diesen Dingen werde ich zurückkehren und die Hütte Davids, die
verfallen ist, wieder aufbauen; und ich werde ihre Trümmer wieder aufbauen und
sie wieder aufrichten,
damit die, die von den Menschen übrigbleiben, zusammen mit Leuten aus
allen Nationen, Leuten, die nach meinem Namen genannt sind, Jehova ernstlich
suchen, spricht Jehova, der diese Dinge tut,
die seit alters bekannt sind.'
Meine Entscheidung ist deshalb, daß man die von den Nationen, die zu Gott
umkehren, nicht beunruhige,
sondern ihnen schreibe, daß sie sich von Dingen enthalten, die durch
Götzen befleckt sind, und von Hurerei und von Erwürgtem und von Blut.
Denn seit alten Zeiten hat Moses von Stadt zu Stadt solche gehabt, die
ihn predigen, weil er in den Synagogen an jedem Sabbat vorgelesen wird."
Da befanden es die Apostel und die älteren Männer zusammen mit der
ganzen Versammlung für gut, Männer aus ihrer Mitte auszuwählen und sie mit
Paulus und Barnabas nach Antiochia zu senden, nämlich Judas, der Barsabbas
genannt wurde, und Silas, führende Männer unter den Brüdern;
und durch ihre Hand schrieben sie:
"Die Apostel und die älteren Männer, Brüder, den Brüdern in Antiochia und
Syrien und Zilizien, die aus den Nationen sind: Grüße!
Da wir gehört haben, daß einige aus unserer Mitte euch durch Reden
beunruhigt haben, indem sie eure Seele zu erschüttern suchten, obwohl wir
ihnen keine Anweisungen gaben,
sind wir zur vollen Übereinstimmung gekommen und haben es für gut
befunden, Männer auszuwählen, um sie zusammen mit unseren Geliebten, Barnabas
und Paulus, zu euch zu senden,
Menschen, die ihre Seele für den Namen unseres Herrn Jesus Christus
hingegeben haben.
Wir senden daher Judas und Silas, damit sie dieselben Dinge auch
mündlich berichten.
Denn der heilige Geist und wir selbst haben es für gut befunden, euch
keine weitere Bürde aufzuerlegen als folgende notwendigen Dinge:
euch von Dingen zu enthalten, die Götzen geopfert wurden, sowie von
Blut und von Erwürgtem und von Hurerei. Wenn ihr euch vor diesen Dingen
sorgfältig bewahrt, wird es euch gutgehen. Bleibt gesund!"
Als man somit diese Männer ziehen ließ, gingen sie nach Antiochia hinab,
und sie versammelten die Menge und übergaben ihnen den Brief.
Nachdem sie ihn gelesen hatten, freuten sie sich über die Ermunterung.
Apostelgeschichte 15