Langfristige Stärkung des Immunsystems

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02.03.24
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Hallo in die Runde,

diesmal gehts um meinen Sohn (15). Er hatte schon immer häufig viele Infekte als er jünger war. Seit Corona eher weniger.
Nun hat es ihn ziemlich erwischt. Hartnäckiger Husten mit Fieber. Die Ärztin hat ihn Tropfen verschrieben zur Bronchenerweiterung. Wir probieren Inhalation und Heiße Zitrone und Luftfeuchtigkeit mit nassen Bettlaken. Noch tut sich gar nichts.
Hausmittel wie Inhalation ist kritisch, da er sich davor ekelt. Er hält das nicht lange durch.

(Falls jemand noch ein gutes Hausrezept gegen starken Husten kennt, nur zu)



Nun zu meiner eigentlichen Frage. Er ist/war bis vor kurzem sehr viel Schulstress ausgesetzt.
Eigentlich durchgehend das ganze Jahr. Dazu kommt, dass er Vegetarier ist (er nimmt zusätzlich gelegentlich Vitamine in Kapselform) und wenig bis unregelmäßig schläft.

Ich hatte ja geschrieben, dass er sich schon immer viel aufgesackt hat. Bei grippalen Infekten z.b hat er auch immer übermäßige Speichelproduktion und sofern er Fieber hat, muss er neben dem Übergeben auch immer seinen Speichel in einen Eimer spucken, wodurch er während der Infektzeit so gut wie gar keinen Schlaf bekommt. Glücklicherweise ist er meistens nach drei Tagen mit dem Schlimmsten durch.


Ich vermutete schon früher
dass er ein schwaches Immunsystem hat. (Er neigt zu Neurodermitis und Psoriasis, die aber vollständig verschwunden ist, seitdem er sich vegetarisch ernährt)

Jedes Mal wenn mein Sohn mit der Klasse irgendwohin fährt oder viel unterwegs ist, ist er hinterher krank.


Es wäre für mich schon mal gut zu wissen, ob es am geschwächten Immunsystem liegt. (An einer Grunderkrankung wie z.B Psoriasis) oder etwas anderes dazu führt.

Meine Vermutung ist, dass er überhaupt nicht mit Stress umgehen kann und dieser das Immunsystem triggert. Er hat auch Asperger-tendenzen. Es kann jedenfalls kein Zufall sein, dass er zum 1. Ferientag richtig flach liegt. Ich dachte noch, endlich- kann er durchatmen und sich wieder seinen Hobbys widmen.
Der Körper, die Psyche erholt sich - und plötzlich whooom. bricht es bei ihm aus.

Nun zu meiner Ausgangsfrage.
Stärkung des Immunsystems bei grundweg einseitiger Ernährung (PLUS Nahrungsergänzung) - ist das überhaupt möglich?

Grüße,
 
Bewegt er sich denn genug oder hängt er nur in seinem Zimmer herum? Sport kräftigt das Immunsystem (und alles andere auch).

 
hallo,

Er joggt und läuft und hat immer ausreichend bewegung.

doch wegen asperger tendenz ist sport ja so ein thema! Er kann eben nicht alle
sportarten ausführen
 
Ich vermutete schon früher
dass er ein schwaches Immunsystem hat. (Er neigt zu Neurodermitis und Psoriasis, die aber vollständig verschwunden ist, seitdem er sich vegetarisch ernährt)

Die Frage, die ich mir stellen würde, wann genau haben die Neurodermitis/Psoriasis /Infekte vermehrt angefangen? Bereits im Kleinkindalter, wo er noch normal geschlafen hat und kaum Stress hatte oder später erworben.

Ein schwaches Immunsystem kann ja durchaus angeboren sein und wenn man Klarheit haben möchte, würde ich die dafür entsprechenden Blutwerte überprüfen lassen.

z.B. diese hier:

Das würde ich nun nicht im Alleingang mit dem IMD machen, sondern einen kompetenten Hausarzt fragen, ob er diesbezüglich Untersuchungen veranlasst.

Ist das soweit alles gut, kann man dann vermehrt den Focus auf Nahrungsergänzung Zink, B12, Alle B-Vitamine, mentale Entspannung und vieles mehr legen.
 
Das ist sozusagen die Dreifaltigkeit für alltägliche Immunität:
Dazu kommt, dass er Vegetarier ist (er nimmt zusätzlich gelegentlich Vitamine in Kapselform) und wenig bis unregelmäßig schläft.
Sport kräftigt das Immunsystem (und alles andere auch).
Gutes Essen, guter Schlaf, moderate körperliche Aktivität.

Solange er ständig "reagiert" und das sogar mit Fieber ist da ziemlich viel Immunaktivität vorhanden. Oder anders ausgedrückt: Wenn er zukünftig keine Fieber mehr zeigte bei ähnlichen oder stärkeren Beeinträchtigungen so wäre das schon eine ganz andere Hausnummer.

Nattokinase und NAC könnten hilfreich sein.
+1.
Mit Hintergedanken, dass vielleicht kein unüberwindbarer Dauerinfekt dahintersteckt, sondern eine allgemeine Einschränkung der Entgiftungssysteme.
Die kann auch durch schlechte oder einfach mengenmäßig unzureichende Ernährung kommen. Letzteres wäre vor Allem auch in Verbindung mit den geschilderten Zunahmen durch Stress plausiblel.


Peace.
 
danke an alle.

@Granit
Gutes Essen, guter Schlaf, moderate körperliche Aktivität.
Die einseitige Ernährung wollten wir mit Proteinpulver ändern, aber er schafft es nicht,
konsequent zu sein. IEr lehnt Fleisch auch total ab, ebenso versucht er Eier zu vermeiden. Er möchte sich am liebsten vegan ernähren.
Mit ruhigen Zureden ist es nicht getan. (Argumente werden bei ihm anders verarbeitet,
weil er anders denkt)
Der letzte Psoriasisanfall liegt zwei Jahre zurück. Damals habe ich seine komplette Schulter mit Schwarzkümmel behandelt. zeitgleich erfolgte der ernährungswechsel.
Ich denke schon, dass die Ernährung das Hauptproblem ist.

Wie auch immer.
 
Habt ihr schonmal Hanfprotein als Proteinpulver ausprobiert? Das hat neben den Proteinen auch viele Mineralstoffe und Spurenelemente und ich finde es schmeckt lecker im Haferflockenmüsli, dazu noch Wildheidelbeerpulver und etwas gepuffertes Vitamin C.

Wegen NAC - da wäre doch auch Tahin (Sesammus) nicht schlecht - dort ist auch Cystein und Methionin enthalten. Es gibt Energie, wirkt allgemein auch stabilisierend auf das Herz-Kreislaufsystem und enthält auch Proteine.

Wie ist sein Vitamin D Spiegel? Gerade bei Atemwegserkrankungen sinnvoll, wenn dieser etwas höher liegt. Wurden seine Schilddrüsenwerte und Vitamin B12, B6, Folsäure getestet? Sowie Ferritin und Zink?

Ihr könnt auch mal im Nährwertrechner listen, was er so täglich zu sich nimmt und sehen, woran es dann am meisten mangelt:

 
@laurianna

danke. Hanfprotein klingt schon mal gut: er isst ja gerne müsli.


vitamin D ist abgedeckt. Durch Veggi-Tabletten bekommt er genug Vitamine. er isst fast täglich ausreichend Gemüse. Er zählt lieber Kalorien anstatt Nährwerte;-) Und auch schritte: er hält sich sklavisch an einer app fest wie viele Schritte er wieder geschafft hat:
Die oft starke körperliche Beanspruchung könnte ja auch immunsupressiv wirken. bevor er so krank wurde, hat er zwei Tage am Stück nichts anderes gemacht außer sich übermäßig viel zu bewegen.

Den Kinderarzt kann ich mal fragen nach Schilddrüsenwerten und Folsäure. ist aber nicht gesagt, dass er dies für notwendig hält. Ich halte einen Wechsel zum Hausarzt auch für sinnvoll (aber bei uns geht das wohl erst ab 18) leider.

NAC klingt schon mal gut. Dann ist es sicher ratsam, dauerhaft zu nehmen oder?
 
Die oft starke körperliche Beanspruchung könnte ja auch immunsupressiv wirken. bevor er so krank wurde, hat er zwei Tage am Stück nichts anderes gemacht außer sich übermäßig viel zu bewegen.
Das ist richtig, genau deswegen habe ich ja oben diesen Artikel verlinkt:
Seit Jahren gibt es in der Immunologie einen Widerspruch. Einerseits beweisen Studien, dass Sport dem Immunsystem guttut. Andere Untersuchungen zeigen aber auch: Nach dem Training sind Infekte häufiger. Gerade in Zeiten der Pandemie stellt sich deshalb die Frage, ob Sport nun vor Erregern schützt oder sie gar begünstigt.
«Durch grosse Anstrengung wie einen Marathonlauf gibt es eine kurzfristige Immunsuppression», sagt Karsten Krüger, Sportphysiologe an der Universität Giessen.
Einige Untersuchungen legten nahe, dass es stattdessen zu lokalen Entzündungsreaktionen durch die Anstrengung kommt, andere, dass Erreger, die immer im Körper vorhanden sind, wie das Epstein-Barr-Virus, kurzfristige Phasen der körperlichen Überanstrengung nutzen, um sich zu vermehren. «Wahrscheinlich kommt es häufig zu einer Verwechslung mit einem akuten Infekt», sagt Krüger. «Untersucht wurden vor allem Leistungssportler, dagegen gibt es keine Nachweise von Immunsuppression durch Alltagssport.»

Was eine große Anstrengung ist, die so etwas auslösen kann, hängt natürlich vom sonstigen Trainingsstand ab.
 
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