Fleisch: ja oder nein?

Fleisch vertrag ich deswegen gut weil ich nie darauf Reaktionen habe.
Geht mir auch so.
Ich habe schon so viel rumprobiert bezügl. "optimaler Ernährung" für mich. (darunter auch rd. 20 Jahre vegetarisch. Dann sehr fettarm gegessen. Phasen mit viel Gemüse. Keine Milchprodukte. Kein Gluten. Keine Fructose. (zu) wenig Eiweiß, dann alles/Mischkost. Dann Vollwert, dann....)
Rückblickend komme ich immer erst drauf, wie viel BS verbreitet wird/wie "die" Ernährungspyramide für viele (inkl. für mich) nicht passt. (und mit wie vielen "Falschprogrammierungen" bezügl. Essen ich ins Leben gegangen bin bzw. wie viele da dazu gekommen sind. Kann mich zB noch dran erinnern, wie Schmalz und Grammeln plötzlich "zum bösen Essen" wurden. Was habe ich mit meinen Eltern diskutiert, dass sie das nicht essen sollen. Mein Vater war dann "auf cholesterinsenkender Margerine", weil das Thema cholesterin so gehyped wurde. Hat ihm vermutlich mehr geschadet, als Schmalz und Grammeln das jemals gekonnt hätten.

Oder "ungesättigte, pflanzlich Öle" als Dogma- fein.
Wer mag kann.
Ich esse jetzt fast ausschließlich tierisches, gesättigtes Fett.

Mittlerweile versuche ich keine einzige "gesicherte Wahrheit" bezügl. was gesund/ungesund ist, so stehen zu lassen, sondern zu schauen, was FÜR MEINEN Körper optimal ist.
Und mein Körper meldet ohnehin brav, was ihm gut tut, und was nicht.

Und wenn bei mir Carnivore als MEINE Ernährung (für den Moment oder auch für den Rest meines Lebens) rauskommt, - na dann ist das halt so. 😇
(Ich halte nichts von Selbstaufopferung/meinen Körper zu schinden, damit meine Ernährung in irgend einen Zeitgeist/Trend passt. Dazu bin ich "zu alt").

zB staune ich gerade, dass Gemüse (da muss ich noch schauen, ob das für alle Sorten zutrifft), nicht gerade mein Freund ist. Sachen gibt's... :oops:

Mit Fett (als Hauptnahrungsquelle) + Fleisch, Eiern, eventuell auch MiPros (Eiweiß - nicht übertrieben. Soviel mein Körper benötigt) scheint MEIN Körper am besten zu funktionieren.

Wenn jemand vegan/vegetarisch/mit Mischkost/RAW/Logi/Vollwert/"was-auch-immer" seinen individuell besten Gesundheitsheitszustand erreichen kann, PRIMA!

Ich sehe das Thema Ernährung (genau so wie Gesundung) höchst individuell.
Es gibt ein paar "universelle Gesetzmäßigkeiten" (zB dass wir aus Aminosäuren gebaut sind und deswegen Aminos brauchen). Letzlich kommt es vA drauf an, ob der Körper GUT mit ALLEM versorgt ist (und es einem durch Schmerz-/Symptofreiheit und guter Energie dankt). Wie man das anstellt, ist individuell.

zB auch bei Vitaminen und Co: für die einen reicht das was in der Nahrung ist - andere müssen hochdosiert Tabletten dazu nehmen (oder - vermutlich für die meisten- ein Mittelweg). Auch da wieder: solang der Körper gesund/symptomfrei ist, ist man am richtigen Weg.

Entscheidend ist imho die eigene Gesundheit/der persönlich bestmögliche Gesundheitszustand und Energielevel.

lg togi
 
Zeigen sich Folgen von ausgeprägtem Fleisch-Konsum nicht erst viel später?

Kann man das absehen, nur weil man das gerade gut verträgt?

Und wie sieht es mit den Schadstoffen generell im Fleisch aus - Bio - Fleisch ist nicht überall erhältlich (und für manche auf Dauer nicht bezahlbar), und ansonsten ist Fleisch viel mit Antibiotika und dergleichen belastet.

Die andere Frage ist eben auch das Töten von Tieren und die Massentierhaltung, die mit viel Fleisch-Verzehr einhergeht.

Täglich Fleisch zu essen halte ich für übertrieben und in der heutigen Zeit unangemessen.
 
Ich habe bis vor ein paar Jahren eigentlich nicht viel Fleisch gegessen. Als Kind gar keines. Da hätte ich ja nach dieser These gesünder sein müssen.

Tierschutz regelt unser Gesetzgeber nicht, also bleibt nur Biohaltung.

Die Natur ist grausam, wenn Du mal zugesehen hast wie Wildhunde, Hyänen, Wölfe etc. ihr Beute teilweise lebendig auffressen oder deine geliebte Mitzekatze Mäuse zu Tode spielt, dann ist der Bolzenschutz gnädig.
Deswegen gibt es es seit jeher Jäger und Gejagte. Der Mensch ist nur das schlimmste von allem.

Man muss halt gucken, wo man sein Fleisch her bekommt.

Ansonsten muss ein jeder selber wissen wieviel Fleisch er ißt oder eben nicht.

Ich vertrage es besser als vieles andere und habe keine Lust ständig mit Bauchweh rumzurennen und hysterisch nach irgendwelchen Gründen zu suchen, warum und was ich gerade nicht vertrage, dann anfange zig Lebensmittel zu meiden und vom Regen in die Traufe zu kommen.

Guckt Euch die ganzen Foren an, wo die Leute sich tot-optimieren den non plus ultra Lebensstil gefunden haben und trotzdem in einer Tour jammern.
 
Als Kind gar keines. Da hätte ich ja nach dieser These gesünder sein müssen.
Kein Fleisch zu essen bedeutet ja nicht automatisch, dass man sich gesund ernährt - ich habe als Kind und Jugendlicher Fleisch gegessen, aber das hat mich auch nicht gegen Krankheiten gefeit.

Du wirst dich ja nicht ausschließlich von Fleisch ernähren?
 
Die andere Frage ist eben auch das Töten von Tieren und die Massentierhaltung, die mit viel Fleisch-Verzehr einhergeht.

ich finde das die Hauptfrage, nach jedem Gammelfleisch Skandal, war ich froh darüber, Vegi zu sein, was da schon alles an Skandalen passiert ist, ist gruselig..was gab es da alles...und heute realisieren ja einige die Umweltschäden durch die Fleischproduktion, jeder der Fleisch isst, ist auch mit verantwortlich am Welthunger und der Umweltverschmutzung.
 
Was in Südamerika u. a. wegen Sojaplantagen etc. abgeholzt wird oder aus Übersee eingeflogen ist unerheblich?
Flüge in den Urlaub sind fürs Weltklima unerheblich?
Bei Edubily haben sie mal ausgerechnet, dass ein Flug nach Bali soviel CO2 ausstößt wie ein Mensch in 40 Jahren an Rindfleisch isst.

Wir können uns alles die Welt schön lügen.

Fakt ist, dass der ganze Mist mit Massentierhaltung dank eines Discounters entstand, der der Meinung ist Luxus auch für Arme.
Dann kam der Trend „ Geiz ist Geil“.
Sachen wie die Hadesprämie, das Hackfleischgesetz (Haltbarmachung und Verpackungsmüll), der Hygienewahn (Verpackungsmüll) usw. usw.

Wenn ich kein Geld habe, kann ich mir auch nur nen Fiesta leisten und keinen Porsche.

Aber in Deutschland meinen viele sie haben ein Grundrecht auf alles
Und dann sind da noch die mit ihrer Doppelmoral.

Ich bin hier raus. Das ist müßig, denn wenn wir bei jedem graben, werden wir bei jedem den Umweltsünder finden.
 
@Malvegil
es ist ja nicht nur Soja. Die Zellstoffindustrie ja auch.

Die meisten Leute gucken doch nur was in Deutschland passiert und meinen mit unserem Erbsenland ( klein) können wir die Welt verändern. Warum sind die Deutschen denn so unbeliebt? Weil sie alles besser wissen wollen und ständig den Moralapostel spielen. Aber einer der größten Waffenlieferanten der Welt sein. Wir schützen Rindviecher und gucken zu wie Millionen Menschen im Krieg oder an Hunger sterben und beruhigen unser Gewissen mit milliardenschweren Spenden etc. und in dem wir alles nach Deutschland lassen.

So, jetzt bin ich aber wirklich raus. Es bringt nix. Ich esse weiter Fleisch. War gerade heute die ganze Nacht mit Bauchschmerzen wach geblieben wegen eines Gemüseeintopfes ( Lauch, Kohl, Zwiebeln gehen mal wieder überhaupt nicht)
 
Es geht ja nicht darum, Fleisch grundsätzlich zu verdammen, sondern in Maßen mit dem Konsum umzugehen.

Das gilt nicht nur für Fleisch, sondern für alle Ressourcen. Der Zustand der Erde verschlechtert sich, das gilt nicht nur fürs Klima. Ich finde, es ist dringend notwendig, darüber nachzudenken, was man persönlich zurückschrauben kann und Fleischverzehr ist nun mal auch ein nicht unerheblicher Teil davon.

Auch wenn dieser in Deutschland in letzter Zeit etwas zurück gegangen ist, ist er immer noch doppelt so hoch, wie empfohlen und global hat er sich in den letzten 50 Jahren vervierfacht.

Mit allem, was auch rund um die Fleischproduktion damit zu tun hat - es ist eindeutig mehr, als die Erde verträgt und damit eben auch der Mensch.

( Lauch, Kohl, Zwiebeln gehen mal wieder überhaupt nicht)
Also davon würde ich auch Bauchweh kriegen ( vertrage ich überhaupt nicht), das sind ja auch alles ausgesprochene Blähfallen, vor allem in der Summe- Gemüse Eintopf geht auch anders.

Wahrscheinlich hast du auch eine schwache Leber und dergleichen und würde Leber, Galle etc. unterstützen bzw. dem nachgehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe keine Blähungen davon sondern übelste Unterbauchschmerzen. Habe Morbus Meulengracht vll. deswegen. Manchmal vertrage ich es. Mir ist nur aufgefallen dass es schlimm wird wenn ich Tage vorher Käse gegessen habe. Den vertrage ich auch nicht. 😵‍💫

Mein Auto ist ist 18 Jahre alt und hat gerade mal 35000 km. Ich habe meinen Garten mit eigenen Kompost und spare Wasser wo ich kann. Ich war über 20 Jahre nicht mehr in Urlaub geflogen und die letzten 10 Jahre war ich garnicht weg. Mein Beitrag zum Reccourcenschutz. 😂
 
Auch wenn man durch Krankheiten eingeschränkt essen muss, hat man doch noch einiges an Auswahl, sodass man vielleicht (anderes) neues ausprobieren kann.

Als Proteinquelle habe ich für mich zum Beispiel Hanfprotein entdeckt und ab und zu esse ich auch etwas Fisch.

Vielleicht gibt es für dich auch neues zu entdecken, was du noch nicht so auf dem Schirm hattest.
 
Ich esse weiter Fleisch.
Ich esse ja auch (wenig) Fleisch, bemühe mich aber, nur Bio und regionales Jagdwild zu kaufen.

Ich will damit ja auch nur sagen, daß Pauschalargumente fast immer zu kurz greifen und man immer auf die Ideologie dahinter aufpassen muß. Gerade im edubily-Forum wird viel Schmarrn erzählt.

Und mit Pauschalargumenten meine ich sowas wie "Fleisch verfault im Darm" und "Für Tofu wird der Regenwald abgeholzt" in gleicher Weise.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und mein Körper meldet ohnehin brav, was ihm gut tut, und was nicht.
Kann man das absehen, nur weil man das gerade gut verträgt?
So etwas in der Art wollte ich auch nachfragen, @togi. Es wäre praktisch, wenn der Körper zeitnah signalisieren würde, was ihm (mittel- oder langfristig) nicht gut tut. Aber es ist denke ich klar, dass es nicht so ist.

Und noch eine Frage an Dich, @togi: Wo fließt in Deinem Modell die proentzündliche Wirkung von Fleisch ein, die meine ich ziemlich gut erwiesen ist? (U.a. sieht man das auch bei vielen Fallgeschichten der NDR-Ernährungs-Docs oder auch -Natur-Docs mit z.B. Arthrose, Rheuma, metabolischem Syndrom o.ä., die zwar durchaus "tierisches" Eiweiß empfehlen, aber in Form von Fisch.)

Diese beiden Wörter kenne ich nicht:
 
Hallihallo,
ich denke mir, wir können das Thema auf verschiedenen Ebenen diskutieren, um ev. auch auf Sachebene von der Diskussion profitieren zu können.
Mal der
  • gesundheitliche Aspekt (ist ja ein Gesundheitsforum)
    (Mensch braucht Menge "X" an Eiweiß, um zu überleben. Welche Eiweißquellen gibt es (tierische Produkte, pflanzliche Produkte).
    Welche Alternativen, wenn man zB pflanzliche Eiweißuellen nicht gut verträgt usw.
  • Ressourcenoptimierung (für jene, die diese Grundsatzdiskussion führen wollen).
Die "Glaubenskriege" rund um das Thema finde ich persönlich nervig. (wer mag, kann natürlich trotzdem. Da klinke ich mich ab jetzt aber 100% aus, weil es nirgendwo hinführt. Und auch niemanden überzeugen wird. Haben wir ja lange genug beim Corona Thema gesehen - da bewegt sich 0, wenn fixe Überzeugungen da sind. Ich verstehe auch das Bedürfnis, des sich "Echauffieren" wollens um sich dann erhabener zu fühlen. Kenn ich zu gut 😇. In dem konkreten Fall läuft das (bei mir) ins Leere. Also keine Energie von meiner Seite.)

Interessanter Aspekt am Rande: ich habe noch nie "bei Tisch" erlebt, dass Menschen, die Fleisch essen anderen Vorträge halten, dass sie doch bitte unbedingt Fleisch essen sollten (die kauen eher zufrieden an ihrem Essen rum und kümmern sich nicht um das, was die anderem am Teller haben).
Vice versa sehr wohl - also Menschen, die zu unken beginnen, weil ihr Gegenüber Fleisch am Teller hat und sich bemüßigt fühlen ungefragt einen Vortrag über Tierleid zu halten (kann mich auch erinnern, dass ich aus so eine "nerviger Gutmensch war". (im Stil von... "also ICH esse kein Fleisch, weil die armen Tiere..." - na gut. Alles ein Lerneffekt. Jetzt bekomm ich's halt zurück und weiß rückwirkend, wie absolut daneben und nervtötend ich mich damals verhalten habe 🤓).

Meine Sicht - wenn man Fleisch isst - ist natürlich Bio/Freilandhaltung schön, wenn man sich die leisten kann. Wer sich das nicht leisten kann oder möchte, und zu "Billigfleisch" greift, ist mit österr. (und vermutlich auch deutschem) Fleisch besser beraten, als weit gereistem Fleisch.

Sardinen scheinen ein besonder gutes Preis-/Leistungsverhältnis zu haben (am Anfang der Nahrungskette, hoher Omega 3 Anteil. Mit Gräten - super Kalziumquelle).

Unterm Strich auch da: jede/r wie er/sie mag/kann. (in div. Lowcarbforen sind Personen mit Mindestsicherung/Harz4, die nur nach Preis kaufen können bzw. ihr Essen über "die Tafel" beziehen und dennoch massive gesundheitliche Verbesserungerungen unter lchf/keto erfahren durften).

Imho somit: auch da kein "schwarz-/weiß".

Ich bin hier raus. Das ist müßig, denn wenn wir bei jedem graben, werden wir bei jedem den Umweltsünder finden.
Ich verstehe Deine Emotion. Bin da ganz bei Dir. Mich nervt dieses moralisieren auch.
Ist - für mich - Egoismus (frei nach Oscar Wilde: "Egoismus besteht nicht darin, dass man sein Leben nach seinen Wünschen lebt, sondern darin, dass man von anderen verlangt, dass sie so leben, wie man es wünscht.")

...jeder der Fleisch isst, ist auch mit verantwortlich am Welthunger und der Umweltverschmutzung.
Kandyra, ist ja absolut ok, dass Du für Dich Deine Entscheidung bezüglich Ernährung getroffen hast. Freue mich, wenn es Dir damit gut geht. 😊

Der zitierte "emotionale Wischer" (im Stil von "alle Ungeimpften sind an Corona.... schuld") im Abgang trägt imho nichts zum offenen Gesprächsklima bei und so nehme ich Dich (von der Grundeinstellung) auch sonst nie wahr.

lg togi
 
@Kate
Bolzenschussapparat, damit wird idR das Tier betäubt ( wird an der Stirn angesetzt) und dann erst getötet. ( Schweine werden mittlerweile vergast )

Hadesprämie, werden/wurden den Landwirten gezahlt, wenn Rinder einmal aus D rausgekarrt werden und dann wieder rein. Sinn dahinter weiss ich nicht. Versteckte Subventionen vermutlich.

Dann kam das Verbot der Kleinschlachthäuser. Tiere müssen in Großschlachtereien transportiert werden und da ging das Elend richtig los.
Sprich Tiertransporte und Verrohung der Leute die immer mehr abstumpfen und/oder aus dem Ausland geholt werden.
 
Und noch eine Frage an Dich, @togi: Wo fließt in Deinem Modell die proentzündliche Wirkung von Fleisch ein, die meine ich ziemlich gut erwiesen ist? (U.a. sieht man das auch bei vielen Fallgeschichten der NDR-Ernährungs-Docs oder auch -Natur-Docs mit z.B. Arthrose, Rheuma, metabolischem Syndrom o.ä., die zwar durchaus "tierisches" Eiweiß empfehlen, aber in Form von Fisch.)

Ich sehe auch gerne die Ernährungsdocs, nehme dann aber wahr, dass dort vielfach Unmengen an Fleisch konsumiert wird, oder die Beilagen ziemlich ungesund sind, wenn sie das Ernährungsprotokoll der Patienten durchgehen.
Ich denke, auch hier macht die Dosis das Gift, wenn Appetit da sein sollte.
Mein Fleisch-Appetit hat sich mit den Jahren merklich verabschiedet, esse es auch meist nur, falls eingeladen. Dann wiederum merke ich ab und an, dass es mir am nächsten Tag besser geht, nach Fleischkonsum, dieser Eindruck kann jetzt auch Zufall sein.
Ich stimme dem Vorgängerbeitrag von Togi zu, ist müßig sich für irgendetwas zu rechtfertigen und vermutlich denkt in gewissen Situationen, die manchmal einen unvorbereitet treffen, jeder über seinen Ernährungsstil nach, oder man gibt sich die "Pille", um ja nichts zu ändern.
Dies individuelle Vorgehen würde ich jedem Einzelnen dann zugestehen und hoffe, dass man mich wiederum mit Kommentaren in Frieden lässt.
 
das Ursprungsthema waren ja Schmerzen und so kam das Gespräch auf Fleisch / tierische Produkte.
Da ging es nicht ums Tierwohl sondern um die Schmerzen in den Griff zu bekommen bzw. dass die Schmerzen weniger werden.

@Wolfwoman , du hattest ja auch berichtet, dass du unter Schmerzen leidest.

Und deshalb, egal wie "gesund" nun Fleisch ist oder nicht, ist es von Vorteil, wenn man zumindest mal ausprobiert für einen Monat beispielsweise weitest gehend auf tierische Produkte zu verzichten und dann sich ein Urteil bilden.

Es gibt genügend pflanzliche Eiweißquellen: Edamame, Temphe, Hülsenfrüchte, Nüsse, Sesam, Lupinensamen, Tofu, Sojaquark, Sojaghurt und vieles mehr - ist eine Gewöhnungssache, aber es lohnt sich wirklich, ich spreche aus überzeugter Erfahrung. Ich esse auch ab und an ein Stück Biofleisch, oder Bioeier, oder etwas Käse, Joghurt - aber ich habe das sehr minimiert und die rheumatischen Beschwerden sind fast weg.

ABER, ich berichte von mir und kann es nur schwer nachvollziehen, wenn jemand Schmerzen, Rheuma, Cholesterinwerte erhöht und weiterhin tierische Produkte täglich in größeren Mengen verzehrt.

Wie bei allem im Leben, jeder wählt selbst.
 
Hallihallo,
So etwas in der Art wollte ich auch nachfragen, @togi. Es wäre praktisch, wenn der Körper zeitnah signalisieren würde, was ihm (mittel- oder langfristig) nicht gut tut. Aber es ist denke ich klar, dass es nicht so ist.
Tut mein Körper (in dem Fall), wie ich meine, ganz gut. Also zeitnah signalisieren, was gut tut und was nicht.
Ich denke mir, wenn man jahrelang Raubbau am Körper betreibt und das zunächst nicht spürt/sich das später rächt, ist es ganz was anderes, als wenn man schon Symptome hat und die unmittelbar auf eine Intervention (in dem Fall Ernährung) verschwinden/sich stark bessern.

Was natürlich sein kann, ist dass der Effekt nur kurzfristig ist/dann mal kippt (und ich mich schlechter fühle, was durch erneute Umstellung dann uU wieder korrigiert werden kann).
Ich war vegetarisch (oder RAW oder...) auch eine Zeit lang gut drauf (der Körper hat mir nicht gemeldet, dass was schief läuft).
Die Verschlechterung ging schleichend. Tlw. über Jahre. Bis mein Körper dann durch Borreliose in die Knie gegangen ist (der berühmte "Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.")

Die wenigen Blutbefunde, die ich unter Keto gemacht habe (2 in den letzten Jahren. Vergleichswerte nur aus der Zeit vor Keto, aber schon unter Hochdosis Vitaminen), waren immer top. Und erstaunlicher Weise ist alles "chronische/genetisch" auch normal. Somit: chronisch zu hohe Blutsenkung sehr niedrig, Triglyceride - im Keller (die waren bei mir manchmal normal, manchmal recht hoch, aber noch in der Norm. Auf alle Fälle nicht gut/zeigten carblastige Ernährung). HDL das erste Mal in meinem Leben hoch (das war bei mir solange ich denken kann immer "chronisch zu niedrig". Besser durch Vitamine, aber nicht gut. LDL hab ich nicht mehr im Kopf. Aber das war auch so im Regelfall nie ein Problem. Eher mein Ratio aus LDL/HDL.)
Sind alles keine sehr aussagekräftigen Marker, aber mehr hab ich nicht.
Nur vom tasten/spüren: Leber war immer wieder "Fettleber"/vergrößert. Ist unter Keto (und viel Fett) unaufällig. Auch da - "Fettleber" ist eigentlich eine "Zucker-Leber". Selbst das wissen viele ÄrztInnen nicht, und raten sich fettarm zu ernähren.)

Mit Carbs schreit mein Körper weiter nach Hochdosen div. Vitamine/komme ich an manchen Tagen nur in Gang, wenn ich entsprechend viel nehme. Unter Keto vergesse ich oft auch tagelang was zu nehmen/ist meine Einnahme stark reduziert (eher vom Kopf her, als vom "wirklich brauchen" her, dass ich doch was nehme).

Und noch eine Frage an Dich, @togi: Wo fließt in Deinem Modell die proenzündliche Wirkung von Fleisch ein, die meine ich ziemlich gut erwiesen ist? (U.a. sieht man das auch bei vielen Fallgeschichten der NDR-Ernährungs-Docs oder auch -Natur-Docs mit z.B. Arthrose, Rheuma, metabolischem Syndrom o.ä., die zwar durchaus "tierisches" Eiweiß empfehlen, aber in Form von Fisch.)
Ich hab noch nie geschaut, ob und inwieweit das wie "bewiesen" wurde. (wie wurde das isoliert untersucht?)
Ich kenne das Mantra, habe es auch tlw. nachgeplappert. Mich aber nicht tiefer damit beschäftigt.
(mein Stand - den ich allerdings ohne Überprüfung übernommen habe - ist, dass die Entzündungen von den Carbs kommen. Also der Kombi aus Fleisch + Beilagen. Kann ich jetzt nur gefühlt so bestätigen/für meinen Körper so "erspüren").

Nur meine subjektive Sicht und was ich in div. Foren/von Betroffenen lese/mitbekomme: Entzündungswerte (auch chronisch erhöhte) gehen mit LC/Carnivore schnell auf 0 zurück. Ich kann mich nicht erinnern, jemals was anderes darüber gelesen/gehört zu haben. Ev. mag da ja jemand anderer reinrecherchieren.

Ich geh mal davon aus, dass das "Steifheitsgefühl" bei mir auch durch Entzündungen kommt. Wie gesagt - unter low carb/Carniovre (allerdings erst, seit dem ich auch intermittierendes Fasten dazu genommen habe) habe ich das nicht. Bin flexibel/beweglich, wie "in jungen Jahren".

***
Nur mal mein Hausverstand: wenn die Verdauung schwächelt (zu wenig Jod, Schilddrüsenunterfunktion, zu wenig Magensäure, schwächelnde Nebennieren/zu wenig Natrium, zu wenig spezifische Verdauungsenzympe...) kann es sein, dass Fleisch "wie ein Stein im Magen" hängt/lange für Verdauung braucht. (die Phasen hatte ich auch. Mit ein Grund, warum ich vermutlich massiven Eiweißmangel hatte).

Und wenn etwas nicht optimal verdaut wird, dann tut es dem Körper nicht gut. Auch wenn man es sehr selten isst (da der Körper "umbaut" und verlernt selten gegessenes zu verdauen (Bereitstellung der Enzyme, Darmflora).
Use it or loose ist.
Ich kenne einige Vegetarier/Veganer, die bewusst wieder Fleisch essen wollten und denen es enorm schlecht ging (und sie deshalb sofort wieder abgebrochen haben). Andere haben geschaut, wie sie Fleisch gut verdaubar machen/es langsamer eingeschlichen und sind mittlerweile wieder (mehr oder weniger) intensive Fleischesser.
Ich kenne mittlerweile auch ehem. Veganer, die auf Carnivore schwören.
(umgekehrt wird es sicher auch jene geben, die den umgekehrten Weg gehen. Sehe ich halt in meiner Blase nicht. Ich denk mir: wenn es hilft/gut tut, dann ist es für einen persönlich das Richtige)

Mein Fazit in dem Kontext: weniger blind glauben (was "die Wissenschaft sagt", mehr auf eigenen Körper hören). Es ist ja absolut irre, was für Ernährungsdogmen allein in unserer Lebenszeit aus dem Boden gestampft wurden. Und das am besten fundierte Dogma hilft auch nix, wenn es für einen persönlich nicht gut geht damit.

***
So gesehen muss auch die Diskussion hier imho einen weiteren Kreis ziehen - weniger "Fleisch ja/nein" sondern auch auf Gesamtpaket schauen. (zB wie kommt man (individuell) zu genug Eiweiß. Wenn man sich für Fleisch entscheidet - wie wirkt Fleisch isoliert (beim Individuum)- wie mit Gemüse, wie mit anderen Beilagen usw.)

lg togi
 
die proentzündliche Wirkung von Fleisch ein, die meine ich ziemlich gut erwiesen ist? (U.a. sieht man das auch bei vielen Fallgeschichten der NDR-Ernährungs-Docs oder auch -Natur-Docs mit z.B. Arthrose, Rheuma, metabolischem Syndrom o.ä., die zwar durchaus "tierisches" Eiweiß empfehlen, aber in Form von Fisch.)
Die proentzündliche Wirkung von Fleisch hat m.W.n. mehrere Fallstricke.
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit fallen mir davon diese ein:

Die Fütterungen sind heutzutage weitgehend mit Saaten so, dass insbesondere Hühner- und Schweinefleisch unnatürlich gewaltige Mengen von z.B. Linolsäure enthalten. Das tut nicht gut und ist im erheblichen Maße entzündungsfördernd. Auch bei "Bio".​
Bei Fischen aus Aquakulturen steht es ähnlich und die normalen "alten" Nährwertsvorzüge sind verworfen.​
Bei Rindern fällt eine solche Fütterung wegen der Fermentationsmägen noch vergleichsweise weniger furchtbar aus.​
Die proentzündlichen und belasteten Wirkungen der Säuren in Fleisch ist "traditionsgemäß" und insbesondere in der selbsternannten Naturheilkunde oft hervorgehoben.​
Außer Acht gelassen wird dabei fast immer, dass z.B. die hinsichtlich Gicht/gichtartigen Schmerzen verbundenen Purine auch aus Hülsenfrüchten aufgenommen werden.​
Außer Acht gelassen hinsichtlich der allgemein säuernden Wirkung von Fleisch wird dabei fast immer, dass Eiweiße und Aminosäuren eben naturgemäß sauer sind und ein Gesamt-Ungleichgewicht nicht nur am einseitigen Kürzen dieser Seite der Waage erfolgen kann.​
Und dass viele pflanzliche Eiweißquellen, im Gegensatz zu Fleisch, zu einem teilweise enormen Anteil aus nichtproteinogenen Aminosäuren bestehen, die nicht zum Bau körpereigener Eiweiße verwendet werden können und natürlich ebenfalls unter Basenverlust mühsam von den Nieren ausgeschieden werden müssen oder zu Fäulnis im Darm beitragen.​
Idealerweise ist Fleisch frisch geschlachtet.​
Mit gealterten Fleischprodukten nimmt man die Abbauprodukte und vermutlich wirksamen Signalmoleküle (Polyamine) aus zellulärer Fäulnis und Verderbnis in sich auf.​
Auch der - teilweise für wirtschaftlich gewünschte erhöhte Wassereinlagerungen absichtlich geförderte - Stress vor und bei der Schlachtung setzt solche Signale frei.​
Nach der Schlachtung leben die einzelnen Zellen schließlich weiter und darben stärker oder weniger entsprechend den widrigen Bedingungen, die prä- und postmortal induziert wurden.​
Die Besonderheiten von Wurstprodukten noch ganz beiseite gelassen.​
Insbesondere bei Soja (und Sojaverfütterung) können die Stoffwechselhemmungen und Immunsystemhemmungen durch dessen Genistein, u.a., von starker zusätzlicher Bedeutsamkeit sein.​
Für den Aufschluss von Fleisch ist eine starke Verdauungsleistung notwendig. Dazu gehören ausführliches Kauen aber auch eine starke Magensäure- und Duodenalsaftsekretion.​
Daran hängt es bereits bei vielen Leuten.​
Wenn durch viel Fleischkonsum Verstopfungen und Stuhlverhalt entstehen kennt auch das wichtige Zusammenhänge mit der allgemeinen Energie-/Stoffwechsellage, der Schilddrüsenhormonfunktionen, und natürlich auch der anderweitig zugeführten Nahrungsmittel.​
Wegen des "zu langen" Darms und Ballaststoffen darf auch nicht unerwähnt bleiben, dass tierisches Bindegewebe mit Kollagen und Gelatine mit Kohlenhydraten verkettete und langsam/schwerverdauliche Verbindungen sind, die als Darmdurchlauf-beschleunigende Ballaststoffe tierischen Ursprungs wirken und ggf. von Bakterien fermentiert werden.​
Muskelfleisch hat einen relativ geringen Gehalt an den verzweigtkettigen Aminosäuren, die oft für Regeneration und allgemein beruhigende Wirkungen betont werden auch bei Sportlern, Bodybuildern.​
Muskelfleisch hat gleichzeitg einen gegenwirkend hohen Gehalt an Tryptophan als Vorstufe für Serotonin und dessen Beitrag zu Stoffwechselhemmung, Stress und entzündlichen Reizen.​
Es macht also einen Unterschied, ob man nur kurzfaseriges ("Premium") Muskelfleisch isst oder auch Braten aus langfaserigen Fleischstücken, ausgekochten Rinderschwanz und Knochenbrühe und Sülze.​
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Peace.​
 
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