lage 54 (2)
seht ihr diesen falken da links? der hat auf mich aufgepasst all die zeit.
die situation ist heute gekippt. die letzten 3-4 tage waren geprägt von lähmender erschöpfung und kurzatmigkeit, dass ich angst hatte ich erleid noch nen herzinfarkt.
diese heftigen symptomverschlimmerungen sind heute abgeklungen, und ich habe das gefühl dass ich dabei bin, den pilz schritt für schritt zu verdrängen. ich hab jetzt eine merkwürdige, sich 'gesund' anfühlende stabilität in nerven und im energielevel. es fühlt sich an wie zielgerade .. auch wenn diese noch wochen dauern mag.
seit 3 tagen mache ich versuche den darm wieder zu besiedeln, bzw. die regeneration anzukurbeln. 1 kapsel hochwertige probiotika oral, 1 kapsel anal. geht ab wie die post, vor allem die anale. es fühlt sich an, als wäre der darm sehr aufnahmefähig für die bakterien .. nach der einnahme spüre ich regelrecht als würden die regionen wo die bakterien auftreffen mit 'energie' versorgt, als würde frische luft/sauerstoff alle zellen überfluten, ganz großartige Wirkung .. das das plötzlich so gut funktioniert liegt wahrscheinlich an der mega-schon-diät seit 8 wochen.
lustig war, dass die probiotika die ängste auf knopfdruck abschalten .. also das allgemeine angstgefühl gegenüber allen dingen hat sich radikal verbessert! angst ist also zu einem großen teil im darm zu hause!
ich merke mein körper ist durch diät verdammt stark. ich merke pilz & co. sind auch stark. wenn zwei starke parteien aufeinander prallen, dann kracht's (=herxheimer reaktionen?). daher die symptomverschlimmerung, jetzt im nachhinein scheint mir das irgendwie logisch dass es nicht ohne heftige reaktionen ablaufen würde.
wenn ich zurück blicke, dann verstehe ich nicht, wie ich diese lange zeit überhaupt durchstehen konnte. wenn einem der atem verwehrt bleibt (24/7h atemnot), dann macht auch frische luft und sonne keinen spaß mehr, dann macht gar nichts mehr spaß.
CFIDS ist für mich eine art zwangs-partnerschaft mit dem jenseits geworden, mit einem fuß in dieser welt, mit dem anderen fuß in der anderen. zum leben zu krank, zum sterben zu gesund. und das für viel zu lange zeit.
mein körper erlangt gerade wieder die kontrolle über die dinge. das zu erleben ist erhebend, es ist wie neu geboren zu werden. es fühlt sich an wie over-time, also zeit, auf die ich kein recht mehr hatte, die wird mir plötzlich wieder gegeben.
wie ihr seht habe ich heute meinen sentimentalen, der braucht auch mal platz.
schön ist es, wenn man da sitzt, und sich gut fühlt. wenn man da sitzt, und einigermaßen gut atmen kann, wenn man da sitzt und keine angst mehr spürt, wenn man da sitzt und auf die hürden zurückblicken kann, anstatt mitten drin zu sein, ohne zu wissen, wie lange der steinige weg noch ist.
olé olé
zur feier des tages ein zitat das mir diese tage zugeflogen ist .. und weil ich einfach ein ewiger einstein-fan bin:
Wir können nicht davon ausgehen, dass sich Dinge verändern, wenn wir immer dasselbe tun.
Eine Krise ist der größte Segen, der einer Person oder einem Land passieren kann, denn sie bringt immer Fortschritt.
Die Kreativität entsteht aus der Panik, genau so wie der Tag auf die Dunkelheitder Nacht folgt.
Krisen gebären Innovationen, Erfindungsgeist und große Strategien.
Wer eine Krise übersteht, überwindet sich selbst, ohne bezwungen zu werden.
Wer mit der Krise seine eigene Niederlage erklärt, vergewaltigt sein schöpferisches Potenzial und sucht mehr nach den Problemen, anstatt nach Lösungen.
Die eigentliche Krise ist nämlich die Inkompetenz.
Die Schwierigkeit für betroffene Personen oder Länder liegt darin, den richtigen Ausweg zu finden.
Ohne Krise gibt es keine Herausforderung und ohne Herausforderung bleibt das Leben im Alltag und in Eintönigkeit stecken. Ohne Krise gibt es keine Verdienste, denn gerade in schwierigen Zeiten kommen die Stärken eines jeden zum Vorschein.
Von der Krise zu reden, bedeutet sie zu fördern, über sie zu schweigen jedoch, bedeutet der allgemeinen Einschätzung Nahrung zu geben.
Besser ist es, hart zu arbeiten. Hören wir also auf mit der einzig wirklich bedrohlichen Krise, die sich in der Tragödie äußert, nicht dafür kämpfen zu wollen, sie zu überwinden.
(Albert Einstein)
dem albert hätt ich gern mal die hände geschüttelt .. so ein gscheiter mann!
gute nacht,
und alles gute!
markus