Ich danke auch, aber weil ich große Probleme beim Verständnis der bayrischen Sprache habe (oder was war das?) :D bitte ich für alle, die im Englischen nicht so firm sind, um eine Übersetzung ;)

Herzliche Grüße von
Leòn
 
ok, ich schreib manches in englisch weil ich im deutschen nicht so die worte finde bzw den klang schöner im englischen finde bzw pssender, melodischer. aber ich versuche es mal würdig zu übersetzen:

wasser, lösche die flammen auf meiner haut
feuer, verbrenne all meine sünden
sonnenlicht, leuchte und führe mich weg von hier
mondlicht nimm mir all meine ängste
wind, puste all die verwirrenden gedanken weg
frühling, bitte sag mir das es nicht meine schuld ist
winter friere all meine gefühle ein, besonders schmerz
denn ich hab angst durchzudrehen
herbst, lass die blätter fallen und auch meinen hass
sommer, bitte sorg dafür das ich nicht der idiot bin
luft, fülle meine lungen und meinen brustkorb
erde, fang mich wenn der druck wiederkommt (<--metaphorisch.... genau übersetzt: wenn eine faust dagegen drückt)
liebe, beschütze mich vorm fallen
will nicht de stimmen hören die rufen
musik, lass mich taub sein für flüche
füße, helft mir zu rennen um mein gesicht zu wahren
hände, hebt euch um zu verteidigen
verstand, halte das ich aufrecht das ich vorgebe zu sein
Gnade, zeig mir den knopf den ich drücken muss
um die verzweiflung auszuschlaten
die mir meinen frohmut nimt
gib mir die kraft um aus der resignation raus zu kommen
gott, bitte zeig mir den weg aus der einsamkeit

halt sinngemäß und klingt nicht annähernd so schön wie der in englisch. zumindest ist der inhalt wiedergegeben.

n janz lieben gruß, burningsoul
 
Der Grund für das Leben das der einer Nomadin gleicht

Sehnsucht treibt mich zurück
Kopf gesenkt, Haltung gebückt
Tatsachen treiben mich weg
Kraft investieren hat keinen Zweck

Mein Herz für niemanden zugänglich
Für Enttäuschungen ist es zu empfänglich
Isoliert, verletzt und hoffnungslos
vergrab ich mich bis ich raus muss

Ihr werdet mich niemals weinen sehen
depremiert werde ich immer wieder fort gehen
Zeige euch nie wie sehr ihr mich verletzt
wie eure Worte und Taten ein Loch in mein Herz ätzt

Werde niemals verstehen was euch dazu treibt
kein Blick auf meine Wunden, überhört mein Schrei
Machts euch Spaß mein Leben abzureißen
Auf eure Vorwürfe kann ich sowas von scheißen

Ihr habt mir doch das Leben geschenkt
und gleichzeitig die Fähigkeit zu leben versenkt
Solltet ihr mich nicht lehren wie ich leben kann?
Ich kann euch nicht verzeihen, auch nicht irgendwann

Ein Kind, die Krönung der Liebe
habt mir die Kindheit gestohlen, ihr Diebe
und schmerzhaft fang ich mir weitere Hiebe
auf das die Erfahrung über die Sehnsucht siege!
 
Hallo Uta,
nein bislang war ich noch nicht in dem oder ähnlichen Foren. Aber bin nun neugierig geworden und schaus mir mal an.

LIebe Grüße, BS
 
Wiedergeburt

Wir können doch eins nicht vergessen,
was das Leben uns hat gebracht,
an manchem stillen Tage
und in mancher lauten Nacht.

Und was die Heerscharen sangen,
von Freude und von Leid,
bei allem Herzensbangen
zwischen Sterben und Ewigkeit.

Und sollt’ es ein Morgen geben,
dann ergriffen wir die Chance,
mit einem Magenbeben
und achteten auf die Nuance!
 
Es dauerte lange zu verstehen
dass wir alle einmal gehen
Weg von dieser Welt
Wenn unser Sein verfällt

Wann dieser Moment
uns schliesslich holen kommt
ist niemandem bekannt
Der Tag, unbenannt

Und wenn der Tag nun ansteht
und das Leben seinen Weg geht
wirst du dich ihm hingeben
und dein Sein wird langsam ableben

Im Nachhinein da wird dir klar
Wie schön und wunderbar
dein besuch auf Erden war
Doch Erinnerungen werden rar

Das du gar nicht traurig bist
dich dein Kummer nicht auffrisst
Siehst du erst spät ein
und lässt nun die Tränen sein

Schlussendlich ist es deine Plicht
für die zwei zu sorgen die noch nicht
des Todes sind, den diese beiden
Sind die, die am meisten Leiden.

muhammad.jpg
 
Wenn wir schon mal bei diesen "großen Themen" sind...

Des Lebens Fluss

Wie ein Geschenk wurd' mir gebracht
ein Traum, so klar in dieser Nacht
ich sah das Leben wie ein Fluss,
dass alles fließt, wohin es muss

ich sah der Welt Vollkommenheit
das Glück, den Tod, der Armen Leid
und hört' auf wunderbare Weise
der Liebe Klang, erst laut, dann leise

ich stand im Schatten und im Licht
und spürte wie die Erde spricht -
zu uns, dass wir zum Glück erkoren
und zu ihrem Schutz geboren

kein Maßstab solle uns verleiten
des Herzens Stimme stets begleiten
und in der Hand mit einer Waage
vermählt die Nacht sich mit dem Tage

mal sind wir in des Flusses Enge
und wirbeln Schlamm auf im Gedränge
bis dass der Fluss wird sanft und breit
zum Meer uns trägt, rein und bereit

uns ganz einfach hinzugeben
in die Fluten unseres Lebens
und demusvoll erfahren müssen
dass wir zwar sind - und doch nichts wissen
 
Hallo Flowerpower,
wie schön, dass Du hier mal wieder etwas schreibst :)!
Ich finde "Des Lebens Fluss" wunderschön! - so gesanglich. Bei solchen Texten habe ich schnell eine Melodie im Kopf! - Danke!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
DSCI5642 - Kopie.JPG

Frühlingserwachen

Sonne lässt das Wasser in die Bäume steigen.
Mit jedem neuen Blatt, das aus der Kraft entsteht,
erklingt ein weicher Ton im Frühlingsreigen.
Sanft rauscht es, als ob ein Brunnen sich bewegt.

Und in dem Brunnen, da brechen sich die Farben,
im Frühlingslicht, das wie ein Wasserfall berauscht.
Dem Boden schwinden Risse, schwinden seine Narben.
Sein brauner Ton wird in ein zartes Grün getauscht.

So beginn ich selbst inmitten dieser Quelle
zu wachsen, wie eine Blume sich durch‘s Leben rankt.
Hier find ich endlich Halt. An dieser schönen Stelle
bin ich nur noch ein Mensch, der sich bedankt.
 
Es zieht mich dort hin

Dort wo ich geweint habe
Träne um Träne fiel unbemerkt
zerrissen wenn ich´s doch sage
alle Gefühle sind verstärkt

Dort wo ich meine Kindheit verpasste
schon früh schauspielern gelernt
Vorbild die Mutter die ich hasste
von Frohmut war ich weit entfernt

Dort wo die Seele traf den Schmerz
innerlich verzweifelt und zerrissen
herausgerissen wurd mir das Herz
so wein ich weiter still ins Kissen

Dort wo ich nie heimkehren wollte
emotionales Katastrophengebiet
dort war nichts so wie es sollte
Dort ist das was ich ins Dunkle schieb´
 
Ich möchte meinen Thread mal wieder beleben und habe deswegen meinen Computer mal nach einem Gedicht durchforstet, dass ich noch nicht hier in diesen Thread geschrieben habe... Es ist ein wenig traurig...

Abschied

Ängstlich halte ich Dich in meinen Armen
Du scheinst wie zerbrechliches Glas
Dein Flüstern ist kaum hörbar
Deine Augen längst geschlossen.

Ängstlich klammere ich mich an Dir fest
Ich kann Dich nicht gehen lassen
Lausche verzweifelt Deinem Atem
Der von Sekunde zu Sekunde leiser wird.

Ängstlich streichle ich Dein Haar
Du scheinst friedlich zu lächeln
Dein Körper erstrahlt in hellem Licht
und Deine Seele schwebt nun frei im Raum.

Eine Träne rollt über meine Wangen
Tiefe Wehmut überfällt mich
Verzweiflung macht sich in mir breit
Denn Du bist nicht mehr hier.

Fröstelt halte ich Dich noch immer fest
Bis ein Windhauch meine Starre löst
Du bist noch immer in meinem Herzen
und sehnsüchtig warte ich auf den Tag
an dem die Freude in mein Leben zurückkehrt.
 
Liebe Liliane,
auch wenn der Thread nicht für persönlichen Austausch konzipiert ist, drängt sich die Frage auf, wieviel Trauer steckt in dir und lassen sich ein paar Farbtupfer anbringen. Gedichte sind persönlich unpersönlich.
Aber irgendwie zu reagieren, halte ich für sehr wichtig. Also sag was dazu oder auch nicht. Ich habe Dich einfach wahrgenommen.
Liebe Grüße, Horaz
 
Lieber Horaz
Gerne sage ich noch einige Worte dazu, ich wollte mich halt nicht aufdrängen, oder wollte euch eure eigenen Gedanken dazu machen lassen.
Es hat nicht mit meiner eigenen Lebenssituation zu tun oder höchstens im übertragenen Sinne.
Ich erinnere mich leider nicht mehr an den Grund, wieso ich dieses Gedicht schrieb. Manchmal spür ich einfach Worte in mir, die ich aufschreiben muss und die ich mit anderen Leuten teilen möchte. Gedichte können helfen... Wenn ich schreibe, dann schreib ich einen Teil meiner Seele auf, und reinige ihn gleichzeitig. Es ist einfach gut, etwas/ein Gefühl in eine bestimmte Situation zu setzen und sich davon zu trennen...
Möchtest du etwas konkretes noch dazu wissen? Gerne darfst du mir auch eine PN schreiben...
Herzliche Grüsse
 
Liebe Liliane,

deine Gedichte sind traurig bis schwermütig. Du kannst nur Worte finden über Gefühle, die du kennst, also vermutete ich dich traurig und schwermütig. Und da frage ich mich, gibt es Gründe für dich, für eine so sympatische junge Frau, um so zu empfinden?
Wenn es aber der Seelenreinigung dient, dann heißt es, dass du Düsternis aus dir raus läßt und das wäre natürlich ein Akt der Befreiung. Wenn du darüber plaudern willst, freue ich mich über eine PN von dir, weil wir den Gedichte-Thread nicht mißbrauchen sollten. Wenn nicht, dann fühle dich einfach umarmt von mir.

Liebe Grüße, Horaz
 
Farben I.

Im Lauf des Lebens wandeln sich die Farben
Von Weiß nach Schwarz, von Schwarz nach Weiß.
Es bleiben Freude, Lachen, Leid und Narben
aus der Zeit vom Säugling bis zum Greis.

Wir müssen manche Brücken überqueren,
in lauem Frühlingswind und kalter Winterluft,
an dunklen Tagen von den hellen zehren,
bis eine Stimme an der letzten Brücke ruft.

Von Weiß nach Schwarz, von Schwarz nach Weiß,
ist an uns die Welt vorbeigezogen.
Zwei Farben am Himmel, in ewiger Reis’
Und dazwischen ein Regenbogen!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Für meine Tochter!

Nun bist Du auf der Welt
und will Dich nicht mehr hergeben!
Ich gebe Dir all meine Liebe
und die gibst Du mir mit Deinem Lächeln wieder.

Es gab eine Zeit, da stand es nicht gut um Dich
und habe Angst um Dich gehabt.
Doch Du bliebst stark
und ich danke Dir für Deine Anwesenheit!

Doch ich hoffe, das Du mir irgendwann verzeihen kannst,
was Du jetzt durch machst.
Ich war Deinem Papa nicht aufrichtig
und habe geschwiegen!

Ich weiß leider nicht ob es wieder wie damals wird,
wo Papa und ich gemeinsam an Deinem Bett stehen
und Dir eine Gute Nacht wünschen!
Die Zeit wird es zeigen.

Du vermisst ihn und das sehe ich an Deinen Augen.
Es bricht mir das Herz,
doch leider kann ich es im Moment nicht ändern!
Er ist aber trotzdem IMMER für Dich da!

Ich möchte Dir auf Deinem Lebensweg mitgeben,
egal wie blöd die Sitaution ist,
das Du drüber redest.
Denn ich hab es nicht getan!

Somit hoffe ich, das Du, meine liebe Tochter,
mir irgendwann verzeihen kannst!
 
Dezembermond​



So frostig zieht der Nebel stumm
durch Aura und Gestalt.
Was einst in voller Farbe stand,
zeigt sich so grau und kalt.

Und kraftvoll wirkt das Ritual,
so taub, so still, so leis'.
Was vorher voller Leben war,
erstarrt zu Schnee und Eis.

Die Nacht erstrahlt in deinem Licht
und formt die Silhouette.
Konturen werden stechend scharf,
mit Reinheit, Stil und Glätte.

Mein Blick erfriert in deinem Schein,
bezaubernd und doch kühl.
So eisig trennt der Atem still
Täuschung und Gefühl.

Die Nacht neigt sich dem Ende zu,
versinkt und steigt doch bald.
Und frostig zieht der Nebel stumm
durch Aura und Gestalt.

© Ricardo Friedrich​
 

Fallen lernen
wie das Blatt am Baum
hinein gewebt
in jenen Weltenraum
wo jeder Kreislauf
nahtlos ineinander schließt
ein jedes Teil
sich stets aufs Neue
in die Ewigkeit
ergießt
Das Blatt
welches schon ausgetragen
in der Winternacht
gebar sichtbar sich erst
in Frühlings neuer Knospentracht
Der Spross streckt seine dünne Haut
der Sonnenmacht entgegen
er saugt das Grün der Hoffnung auf
und Stärke durch den Regen
Entwicklung von der Schale
die nach dem Spross noch greift
mit Stammverbund zum Boden
der tief in Wurzeln reicht
So rauscht das Blut der Erde
in jedem Aderhaar
der Puls baut auf das Blattgewand
Strukturen werden klar
Im Sommer hat ein jedes Blatt
sein höchstes Ziel erlangt
doch erst gemeinsam bilden sie
Laubkrone und Bestand
Die Blätter nun verbunden
so wie die Tropfen im Meer
bieten Zuflucht und reiche Nahrung
gleichwohl auch ein Schattenheer
Ist ihre Mission beendet
es beugt sich das Jahr zur Neige
so schmücken sie festlich sich
und sind eine Augenweide
Im Farbrausch tanzen sie
durch die Gassen
wie ein frisch erwachtes Kind
und ohne Scheu übergeben sie
ihre Seele dem herbstlichen Wind
In ihrem Abschied haben sie
das Leben neu gewonnen
sie gehen zurück in die Erde nun ein
aus der sie einst sind gekommen
Vorm Winter zittert jene Knospe nur
die den Weg zur Reife nicht fand
Die den Frühling verschlief
auch den Sommer nicht spürte
und nun steht im kahlen Gewand
Die Hülle fast leer
denn der Kern wuchs nicht mit
schwer gezeichnet von jedem
unvollendeten
Schritt
 
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