Deine Ehrlichkeit

Ach, wie schön ist es doch,
Wenn Du in Freiheit sagen kannst,
Was Dein Herz Dir ist,
Was dieses empfindet und fühlt,
Ohne das Deine Ehrlichkeit
Dir selbst zur Last gelegt wird

Diese Deine Ehrlichkeit ist ganz gewiss
Von allergrößter Wichtigkeit!
Wird Deine Ehrlichkeit jedoch bestraft
Welche aus Deinem Herzen kommt,
Verständlichkeit bewirken will,
Dann ist es traurig, um die Ehrlichkeit

Wenn die Ehrlichkeit nicht leben kann,
Die Ehrlichkeit alleine ist,
Dann ist die Freiheit eingesperrt,
Kann nicht atmen und erstickt
Wie traurig es doch ist,
Wenn Ehrlichkeit verleugnet werden muss!

Von Sternenstaub
 
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Änderung meines Gedichts: Gehirn

Gehirn

Was wohl ist er denn,
Der Mensch ohne Gehirn?
Was alles kann er leben,
Der Mensch völlig ohne Gehirn?

Das Gehirn der Menschen,
Dies ist sicherlich gewiss
Ist der Prägung unterworfen,
Welche im Mutterleibe beginnt

Da meinen gar sehr viele Menschen
Zu Sein, was Sie im Leben sind
Ohne wirklich zu begreifen
Das Sie sind nur ein Zufallsprodukt

Des Menschen Gehirn,
Wird dieses geschädigt
Es wird gewiss versuchen
Sich selbst zu regulieren

Doch der Regulierung selbst
Sind Grenzen gesetzt
Doch innerhalb der Grenzen
Ist viel heilsames in Möglichkeit

Das Gehirn als "Teil"
Von der Ganzheit Mensch
Wer kann dies verneinen?,
Ist des Menschen wichtigstes

Das Gehirn in seinem Aufbau
Ist ein sehr verletzliches Organ
Darum ist es auch geschützt
Wie nichts anderes am Menschenleib

Ein kleiner Eingriff nur
An dem Organ Gehirn
Kann schon alles verändern,
Was der Mensch glaubt zu sein

Auch wenn das Gehirn
In sich selbst gesund ist
Kann es leicht gerstört werden
Durch vielerlei Ursachen

Das Gehirn ist immer angewiesen
Auf eine gesunde Ganzheit,
Die körperliche und Psychische
Welche der Mensch noch nicht erfasst

Auch die körperliche Ganzheit
Kann in Gesundheit nur überdauern,
Solange die Äußeren Umstände
Diese Ganzheit unterstützen

Zerstört der Mensch seine Umwelt,
Zerstört er sich gleich mit,
Denn in einer zerstörten Umwelt
Ist kein Platz für ein Menschenhirn

Ach, das Organ Gehirn
Dies ist ja der Mensch letztendlich,
Denn ohne Gehirn, ganz gewiss,
Kein Mensch würde mehr sein

Und so erscheint es nun,
Das der Mensch trotz Gehirn
Kaum ein Bewusstsein darüber hat
Was er überhaupt am Gestalten ist

Doch des Menschen Handlungen
Ins Naturgefühge dieser Welt
Wird grausame Folgen haben,
Besonderst für des Menschen Gehirn

Von Sternenstaub
 
Hallo Sternenstaub,

warum nur habe ich beim Lesen Deiner Gedichte dauernd das Gefühl, ich würde dabei in etwas hineingezogen, wo ich nicht hin will? :confused:

Hast Du denn nix, was mich auch mal zum Lachen bringt? :)

In der Hoffnung

Rota
 

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Hallo Sternenstaub,

warum nur habe ich beim Lesen Deiner Gedichte dauernd das Gefühl, ich würde dabei in etwas hineingezogen, wo ich nicht hin will? :confused:

Hast Du denn nix, was mich auch mal zum Lachen bringt? :)

In der Hoffnung

Rota

Liebe Rota,
der allerletzte Mensch wohl werde ich sein, der nicht Lachen wollte, Tagein und Tagaus.

Mein lebenslanges Leiden hat mich zu dem gemacht, was ich nun bin.

Lachen kann ich auch, ganz gewiss, solche Zeiten gönne ich mir auch.


Der Wahrheit all dessen was ist mit den Menschen, dieser Wahrheit muss ich ins Anglitz sehen, ohne Beschönigung, weder im positiven, noch im negativem.

Sicherlich soll der Mensch die Freiheit haben, um Lachen zu können.

Als Freigeist und Anthropologe muss ich jedoch in Ernsthaftigkeit das Geschehen auf dieser Welt in aller Dynamik ins Visier nehmen und Lösungsmöglichkeiten durchdenken.

Du darfst Dir sicher sein, dass ich mich an einer jeglichen positiven Tendenz für mehr Menschlichkeit und Freiheit sehr tief in mir erfreue.

Herzliche Grüße

Sternenstaub
 
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Lieber Sternenstaub,

man kann die Welt von vielen Seiten her betrachten.
Wie wäre es einmal von dieser hier?

Liebe Grüße und gute Nacht

Rota


Walfische

In dem großen, grünen Meer
schwimmen Fische kreuz und quer.
Scholle, Schellfisch, Hering, Aal,
doch der größte ist der Wal.

Er lebt nicht von Magerquark,
Planktonsuppe macht ihn stark.
Tausend Liter in der Stund’
schlürft er leicht mit offnem Mund.

Mitten in dem Ozean
fing ein Wal zu grübeln an.
Warum bin ich so allein?
Wo könnt noch ein Walfisch sein?

Wo sind meine Walverwandten,
Väter, Mütter, Onkels, Tanten?
Gibt’s für mich, so seufzt er laut,
nirgends eine Walfischbraut?

Wale singen hin und wieder
wunderschöne Meereslieder,
singen einzeln und im Chor.
Leise drang es an sein Ohr:

Süßer Schatz, komm, schwimm mit mir,
Korallen und Perlen zeige ich dir!
Komm und wedle mit der Flosse,
Sei mein Lebenswalgenosse!

Wenn zwei Wale sich gefunden,
ziehen sie zu zweit die Runden.
Schwimmen in dem großen Meer
einer hinterm andern her.

Und nach mehr als einem Jahr
kommt dazu die Kinderschar.
Länger dauert noch die Frist
bis die Brut erwachsen ist.

Eines schönen blauen Tages
sprach ein Walsohn, ja ich wag es,
laß euch alle jetzt allein.
Will ein freier Walfisch sein.

Hab nun lang genug geübt,
wie man Planktonsuppe siebt.
Vollgefüllt mit Lebertran
find ich sicher meine Bahn.

Rund und stark und frisch und frei
fürcht ich keinen Killerhai.
Bin ja groß, ein Walfischmann,
weiß, daß ich`s alleine kann.

Nicht gezögert, nicht gefackelt,
einmal mit dem Schwanz gewackelt,
keinen langen Abschiedsschmus.
Dieses ist mein letzter Gruß.

In dem grenzenlosen Meer
trieb er dann allein umher.
Sah sich in dem Ozean
alles, was er wollte, an.

Bis, ich glaub', ihr ahnt es schon,
ein Lied erklang, ein feiner Ton,
von fernher an sein Walfischohr.
Es kam ihm zuerst spanisch vor.

Bald konnte er schon mehr verstehen
und dann ein Walfischmädchen sehen,
das zierlich seine Flossen kräuselt
und honigsüß ins Ohr ihm säuselt

von Wahnsinnswalfischwohlgefallen,
vom süßen Schatz, von den Korallen,
von allem was dazu gehört
und schon war er von ihr betört.

Hat mit der Flosse ja gewunken
und ist ihr in den Arm gesunken.
Ihr wißt ja, die Geschichte geht
im Kreis rum, wie ein Rad sich dreht. :kiss:
 
Der Schuft

Er will mich entreißen
Aus meiner heilen Welt,
Welche ich mir aufgebaut
Das lasse ich nicht zu!

Der Dinge Lauf lasse ich,
Wo ich doch ganz sicher weiß:
Alles wird gut!
Das Leben ist schön

Was ich nicht sehen kann (will?)
Das kann auch nicht sein
Mein Kippbild ist in Reinheit,
Es hat nur eine Seite

Warum sollte ich sehen,
Die andere Seite?
Diese macht mir nur Angst
Also sehe ich nur das Schöne

Ich will nichts wissen
Von der Ganzheit im Bild,
Nichts wissen vom Kippbild
Welches mir die Ganzheit zeigt

Es kann nur ein Schuft sein,
Welcher mir solches zeigen will
All die Schattenseiten im Kippbild
All das sinnlose Leid und Elend

Der Schuft sagt:
Wenn die Dynamik im Geschehen
Sich weiter so entwickelt,
Ist die Welt bald zerstört

Ich will es nicht wissen,
Was der Schuft da schreibt
Sehe alles heiter
Nur so geht es weiter!

Was schreibt er nur, Der Schuft?
Meiner Traumwelt will ich Fröhnen
Und ist der letzte Wahl gestorben:
Es sind doch Bilder da und Klänge

Nichts wissen will ich,
Von den verseuchten Meeren
Vom verseuchtem Land,
Der verseuchten Luft

Mein schönes Bild
Von dieser wunderschönen Welt
Dieses halte ich fest,
Denn es ist mein Seelenfrieden

Doch da ist der Schuft,
Er will mir mein Bild entreißen
Will mich entführen
Auf des Kippbilds andere Seite

Hat er ein Wissen der Schuft?
Hat er Bewusstsein ums Geschehen
Was die Menschheit am Leben ist
Und wie sich alles verändern muss?

Mich geht es nichts an,
Was er denkt der Schuft
Welcher mir vermiesen will,
Meine schöne heile Welt

So lebe ich weiter in Frieden
Sehe all das Schöne auf der Welt
Alles ist gut!
Alles wird schön!

Von Sternenstaub
 
Hallo Sternenstaub,

ich stell mir gerade vor, ich wäre Dein Schuft und sollte diese Zeilen für Ernst nehmen. Ich würde es immer wieder versuchen, bis ich Dich klein gekriegt hätte.

Solange Du nicht energisch mit dem Fuß aufstampfst und schreist: "Hebe Dich hinweg Schuft, ich habe nichts mit Dir zu tun, :schock: solange würde ich Dich weiter ärgern. :zunge:

Auch davor hätte ich Respekt, wenn Du mich immer wieder in eine Ecke stellen würdest mit dem Kommentar, Du hättest jetzt keine Zeit für mich.

Mit der Zeit würde ich es aufgeben, sicher!!

Ich kann das schreiben, weil ich auch eine Zeit lang so ein Problem hatte das ich mit dieser Methode ausräumen konnte.

Das Bild von Lukas Kranach "Melancholie" scheint mir am ehesten mit Deinem Schuft überein zu stimmen. Vielleicht visualisierst Du für eine Übung Ausschnitte aus diesem Bild um sie somit auszuräumen.

Mir hat es geholfen. :)


ps: Ich bitte um Entschuldigung, daß ich vom Pfad des Gedichts abgewichen bin. Vielleicht möchte ja Sternenstaub einen neuen thread mit mir eröffnen, mit einem Titel so ähnlich wie "Schlechte Gewohnheiten verderben gute Sitten."

Liebe Grüße
Rota
 

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Hallo Sternenstaub,

ich stell mir gerade vor, ich wäre Dein Schuft und sollte diese Zeilen für Ernst nehmen. Ich würde es immer wieder versuchen, bis ich Dich klein gekriegt hätte.

Solange Du nicht energisch mit dem Fuß aufstampfst und schreist: "Hebe Dich hinweg Schuft, ich habe nichts mit Dir zu tun, :schock: solange würde ich Dich weiter ärgern. :zunge:

Auch davor hätte ich Respekt, wenn Du mich immer wieder in eine Ecke stellen würdest mit dem Kommentar, Du hättest jetzt keine Zeit für mich.

Mit der Zeit würde ich es aufgeben, sicher!!

Ich kann das schreiben, weil ich auch eine Zeit lang so ein Problem hatte das ich mit dieser Methode ausräumen konnte.

Das Bild von Lukas Kranach "Melancholie" scheint mir am ehesten mit Deinem Schuft überein zu stimmen. Vielleicht visualisierst Du für eine Übung Ausschnitte aus diesem Bild um sie somit auszuräumen.

Mir hat es geholfen. :)


ps: Ich bitte um Entschuldigung, daß ich vom Pfad des Gedichts abgewichen bin. Vielleicht möchte ja Sternenstaub einen neuen thread mit mir eröffnen, mit einem Titel so ähnlich wie "Schlechte Gewohnheiten verderben gute Sitten."

Liebe Grüße
Rota

Ja, liebe Rota,
das Gedicht, was ich zuletzt geschrieben habe steht völlig für sich selbst im Raum.

Die Inspirationen von Dir, welche dieses Gedicht in mir ausgelößt hat, diese sind jedoch real.

Dafür danke ich Dir auch zutiefst.

Wir beide mit einem gemeinsamen Thred?

Eine schöne Idee gewiss und ich bin dabei, solange mich die Kräfte am tragen sind, welche der Vitalität obhold.

Melancholie?

Darum habe ich ein Wissen, doch ist es schon lange vorüber, das ich dieser Untertan gewesen.

Alles liebe Dir Rota

wünscht Dir

Sternenstaub
 
Ach, mein Vogel

Ach, mein Vogel
Könnte ich nur Fliegen
Fliegen in die Winde hinein
Mit den Winden Tanzen
Um ewiglich dort zu sein

Ach, mein Vogel
Ich kann nicht Fliegen
Habe keine Flügel
Bin am Boden festgebunden
Ja, dies ist meine Welt

Ach, mein Vogel
Ich schaue Dir zu
Wie Du Dich erhebst in die Lüfte
Wie Du mit den Winden tanzt
Solange, bist Du mir entschwindest

Von Sternenstaub
 
Hässlichschön

Er ist so grausam hässlich
Der alte geschundene Mann
Doch in all seiner Hässlichkeit
Liegt eine gewisse Schönheit verborgen

Sehr selten blickt er in den Spiegel
Doch wenn er dies dann macht,
Der alte gezeichnete Mann
Kann er sein ganzes Leben sehen

In voller Demut nimmt er an,
Was sein Leben Ihm bescheert
Er sagt ja, zu jeder Falte,
Sagt ja, zum Leben selbst

So fragt er sich letztendlich:
Kann ich noch schöner werden,
In all meiner Hässlichkeit
Welche das Leben mir geschenkt?

Was andere Menschen am Denken sind,
Danach fragt er gewiss nicht
Denn nur er selbst hat ein Wissen,
Was sein Anglitz hat geformt

Darum schaut er angstlos in den Spiegel
Nimmt sich an, so wie er ist
Was die Zeit mit Ihm gestaltet hat?
Dies ist ein Hässlichschöner Mann!

Von Sternenstaub
 
Antlitz

Wie das Antlitz sich verformt
Im Geschehen des Lebens
Dies ist nicht sonderbar
Es ist kreatürlich

Die Zeit kommt
Die Zeit schwindet
Wer kann es begreifen
All das Geschehen?

Ein Bewusstsein um Geschehnisse
Ein Bewusstsein im Sein
All dies ist kein Privileg
Um das Leben zu verstehen

Wer kann es erreichen,
Der Zeit zu widerstehen?
Ach, die Zeit
Niemand kann diese festhalten!

Der Mensch kann lernen,
Die Zeit zu lieben
Welche er im Leben hat
Um diese in Freiheit zu leben

Wenn der Mensch lernen kann
Sich selbst zu lieben
Dann wird er frei werden
Frei um zu lieben den Nächsten

Die Freiheit verändert das Leben
So wird das Verstehen verstanden
Das Verstehen ist die Liebe
Die Liebe ist das Leben

Das Antliz der Liebe
Hat seinen Glanz
Das Antliz der Liebe
Ist das Leben selbst

Von Sternenstaub
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zwei Hoppelhäschen

Zwei Hoppelhäschen sind auf einer Wiese
Hoppeln grasend im Sonnenschein umher
Frischer Löwenzahn in Hülle und Fülle
Ist auf der ganzen Wiese massenhaft verstreut
Die zwei Hoppelhässchen geben sich dem Fressen hin

Doch dann, Gefahr, Gefahr ein Jäger kommt!
Er will Heute Hoppelhäschen Jagen.
Das eine erkennt die drohende Gefahr
Hoppelt im Zick-Zack in Eile davon
Das andere jedoch, ist weiterhin am Grasen

So ist das eine schon wieder im Bau
Das andere jedoch, welches die Gefahr nicht erkannt
Um dieses ist es bald geschehen
Der Jäger sieht das unschuldige Hoppelhäschen
Er kann schon riechen des Bratens Duft

So bringt geschwind sein Gewehr in Position
Zielt gewissenhaft über Kimme und Korn
Dann zieht er den Gewehrhan durch
Peng macht es, Knall und Hall zerreist die Stille
Das Hoppelhäschen, es fällt um, ist Mausetod

Der Jäger holt sich das Hoppelhäschen, seine Beute
Welche hat noch frischen Löwenzahn im Maul
Dies war wieder ein guter Schuss
Sagt sich der Jäger in Gedanken
So musste das Häschen nicht lange Leiden

Mit seiner frischen Beute im Rucksack
Eilt der Jäger nun schnell von Dannen
Denn des Jägers Familie wartet schon Daheim
Auf des Jägers Beute, auf das Hoppelhäschen
Um dieses dann zu Spicken mit leckerem Speck

Kurz nur ist des Dramas Wiese völlig leer
Denn kaum ist der Jäger außer Sicht
Kommt ein Hoppelhäschen geschwind daher
Um sich zu Weiden, am frischen Löwenzahn
Und ja, es ist jenes, was erkannt hat die Gefahr!



Von Sternenstaub
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das Kämpferherz

Ein Kämpferherz wird niemals aufgeben!
Niemals wird es sich aufgeben können,
Denn ein Kämpferherz kennt jene Freiheit,
Welche der Liebe ist innigst zugetan

Egal, was auch immer kommen mag,
Ein Kämpferherz kämpft immer weiter
Selbst, wenn die Hoffnung scheint verlohren,
Kann das Kämpferherz noch sehen das heilsame Licht

Ist ein jeder Schmerz nicht eine Frucht,
Welche zu ergründen ist?
Ist die geistige Klarheit nicht ein Ziel?
So denkt und fühlt das Kämpferherz!

In eines Kämpferherzens Seele
Hat eine Trübnis keinen Platz,
Denn die geistige Klarheit
Ist niemals eine Trübnis

Ein Geist in völliger Freiheit,
Was hält ein solcher wohl fest?
Ein Kämpferherz in völliger Freiheit,
Kann welchen Geist wohl haben?

Von Sternenstaub
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das Gedicht "Kämpferherz" # 815 habe ich neu verändert.

Das Lachen

Haben Sie Heute schon gelacht,
Sich erfreut des Lebens?
Ja, dies haben Sie gewiss!
Doch ist dies Lachen wirklich frei gewesen?

Soviele Menschen Lachen jeden Tag,
Jedoch nicht aus einer Freiheit heraus,
Sondern aus Ihrer eigenen Unfreiheit
Ist dies dann ein Lachen aus Freiheit?

Echtes Lachen ist nur frei,
Wenn es aus der Freiheit kommt,
Welche zu Verstehn vermag,
Was die Freiheit in sich selbst ist

Das Lachen hat tausende Gesichter,
Doch sind die wenigsten in Freiheit
Was alles kann des Menschen Lachen zerstören,
Wenn dieses nicht in Freiheit ist?

Welch endlose Vielfallt, Bitte sagt es mir,
Entfalltet der Mensch im Lachen?
Ach, wann ist es an der Zeit,
Das alle Menschen in Freiheit Lachen können?

Das Lachen durch Hohn und Spott,
Es schafft Unheil überall
Das allerübelste ist jedoch;
Es zerstört das wirkliche Verstehen

Das Lachen jedoch, in der Freude des Verstehens,
Ist eine Labsal für alle Menschen,
Es verbindet das Innen mit dem Außen,
Läßt Eins sein, was Eins ist!

Von Sternenstaub
 
Mein Gehirn

Was bist Du nur, was kannst Du sein
Oh Du mein Gehirn, mein Rätzel?
Oder sollte ich Dich gar fragen:
Bin ich nur durch Dich am Sein?

Ja, ohne Dich Du mein Gehirn,
Würde ich ganz gewiss nicht Sein
Hast Du somit eine Macht darauf,
Von all dem, was ich glaube zu sein?

Soll ich Dir gar unterwürfig sein
Weil ich begreifen und erfassen kann,
Das ich ohne Dich mein Hirn nichts bin,
Sich kein Licht in mir entflammen kann?

In tiefer Freude bin ich gewiss,
Wenn ich ein Wissen darum habe,
Das Du in Dir selbst bist gesund
Denn Du bist mein Stern am Himmel

Oh, Du mein Gehirn, mein Stern
Was Du alles verschenken kannst
Mir sowohl zur Freude, als auch zur Last
In all dem, was ich denke zu sein

Was kann ich jemals ohne Dich sein
Du, mein Gehirn, mein heller Stern?
Wirst Du zu sehr geschädigt,
Wird es vorbei sein mit meinem Geist

Ach mein Gehirn, nur ein Teil bist Du von mir
Sehr viele andere Teile sind noch vorhanden
Du jedoch bist gewiss das Gewichtigste
Von all den Teilen, aus welchen ich geschaffen

Von Sternenstaub
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Lissi, die Ziege

Mama, ich wünsch’ mir nichts so sehr
als wie eine Ziege, eine Ziege muß her!

Lena, mein Kind, wie soll denn das gehen?
Ziegen im Garten - ich danke schön!

Eine einzige will ich, da ist nix dabei,
eine einzige kleine, die reicht für uns zwei.

Doch leider wünsch’ ich halt nichts so sehr
als wie eine Ziege, eine Ziege muß her!

Es kam, wie es kommt und so wie es muß,
eine Ziege bringt Freude und manchmal Verdruß.

Schaut doch wie die Lissi neugierig ist,
schaut wie sie springt, wie sie anmutig frißt!

Wie sie spielerisch schon mit den Hörnchen bockt,
daß die Mama erschrickt und die Lena frohlockt,

vorbei, vorbei mit der Einsamkeit,
ab heute da bin ich beim Spielen zu zweit!

Die Liss’ wird gejagt von der Lenaumaus
in die Wiese, die Büsche, rund um das Haus.

Die Liss’ zieht den Wagen und spielt das Pferd
und sie steigt in der Küche hinauf auf den Herd.

Was ist in den Töpfen, was auf dem Büffet?
Die Lissi, die klettert so gern in die Höh’

und wenn der Mond scheint, dann zieht es sie hin
zu der Leiter am Dach, zum alten Kamin

und auf ihn hinauf, da fühlt sie sich wohl,
grad wie eine Gemse im schönen Tirol.

Spät Nachts noch klingelt das Telefon:
Sehe ich richtig oder träume ich schon,

Ihr Dach, Frau Huber, im Mondenschein,
drauf steht eine Ziege! Kann das sein?

Das gibt’s, Frau Meyer und noch viel mehr.
Zum Beispiel liebt Lissi die Blumen so sehr,

wirklich zum Fressen hat sie sie gern
und Kraut und Salat in der Näh’und der Fern’.

Zwar steht rechts ein Zaun, eine Hecke, jedoch
die Hecke ist biegsam, der Zaun hat ein Loch!

Wütend der Nachbar: Schau’n Sie sich das an!
Das hat ihre freche Ziege getan!

Kommt sie noch mal, dann stech ich sie ab
mit dem scharfen Messer, das ich hab!

Darauf der Opa: Ein Gehege muß her!
Drei Stunden sägt er und nagelt er schwer.

Kaum hat er den letzten Schlag getan,
da schaut ihn die Lissi unschuldig an

und springt mit allen vier Füßen zugleich
aus dem Stand übern Zaun in ihr Himmelreich,

wo sie Blumen und Blätter und frischen Salat
und eine Wiese zum Spielen hat,

sowie Blätter zum knabbern vom Apfelbaum,
von der Zwetschge, der Birne. Es ist ein Traum,

der drei Tage dauert. Dann ist es passiert.
Die Bäume steh’n da wie abrasiert

in Ziegenhöhe ganz genau und exakt,
alle Blätter gerupft, alle Zweige geknackt!

Die Lissi steht da und leckt das Maul,
was tu ich jetzt? Und gar nicht faul

fängt sie nach links hin zu äugen an,
wo auch ein Zaun ist und wo keiner leugnen kann

daß hinter ihm in dem Gemüsebeet
der allerschönste Kohlrabi steht.

Schon ist sie weg, schon ist sie verschwunden,
bis das Telefon läutet nach zweieinhalb Stunden

und der Zahnarzt von drüben drohend sagt,
Hol’n Sie Ihre Ziege, sonst wird sie verjagt,

denn Ziegen in meinem Wartezimmer,
das dulde ich nicht und das dulde ich nimmer.

Was also tun? Die Mutter spricht,
du siehst mein Kind, so geht es nicht.

Die Liss’ muß weg, so leid’s mir tut,
doch kenn ich zum Glück ein Bauerngut,

da freu’n sich die Pferde, Kühe und Ziegen,
wenn sie eine lustige Freundin kriegen.

Und so geschah’s, daß die Lissi in kürzester Frist
auf einen großen Bauernhof kam.

Der war in Oberottmarshausengroßholzenwaldreut.
Und wenn sie nicht gestorben ist, dann lebt sie dort noch heut.​


Gruß und gute Nacht
Rota
 
Ferdinand, der Elefant


Wer auf einer Wolke schwebt
und mit seinen Träumen lebt,
ja der sieht so mancherlei,
Kraniche sind auch dabei
und mitten drin im Wunderland,
der Ferdi, unser Elefant!

Doch das Bild ist bald verflogen,
und die Wolke fortgezogen,
höher, höher, stracks nach Norden,
der Blick ist riesengroß geworden:
von mildem Sonnenschein beschienen
Länder, Meere, Küstenlinien.

Dann kam ein Sturm. Er peitschte das Meer,
das Segelschiff warf er wie wild hin und her
und an Bord des Schiffes mit blankem Entsetzen
sah man Ferdi vor Angst den Rüssel wetzen.
Sein Schwanz, der ragte vor Schreck in die Höh’
was wollte er denn in der tobenden See?

Er wollte und das schon seit vielen Jahren
ein einziges Mal nach Europa fahren.
Das war sein Traum. Ich weiß nicht warum.
War es wirklich klug oder war’s eher dumm?
Egal, er tat’s und hat keinen gefragt
und nur ein kurzes Adieu gesagt.

So kam er ganz seekrank nach Portugal,
wo der König in seinem Königssaal
sich überlegte, was mach ich mit ihm?
Paßt er in irgendein Arbeitsteam ?
Oder ist es nicht so, daß bei seinem Gewicht
unter ihm fast jede Brücke bricht?

Er grübelte kurz und hatte es gleich:
ich schenk ihn dem Kaiser von Österreich.
Der hat Geburtstag, der soll ihn kriegen
und wenn er ihn hat, dann soll er ihn wiegen,
dann weiß er, ob die Brücke hält
oder Ferdinand in die Donau fällt.

Und schon ging ein Telegramm nach Wien.
Doch den Ferdi ließ man zu Fuß hinziehn
durchs kastilische Hochland, die Pyrenäen
an Grenoble vorbei zu den Schweizer Seen,
da war dann plötzlich Zitronenduft
der von weither kam in der warmen Luft.

Da hielt ihn nichts, das mußte er seh’n
und gleich begann er nach Süden zu geh’n.
In sieben Tagen war er schon da
am Mittelmeer drunten bei Genua.
Die Stadt war schön, doch die Gassen schmal
so rieb er sich wund zu seiner Qual.

Damit er das nimmermehr vergißt
griff Ferdinand zu einer List
und hat die bösen Erinnerungen
als Knopf sich in den Rüssel geschlungen.
Er beschloß nur mehr querfeldein zu gehen,
denn er wollte so schnell keine Stadt mehr sehen.

Und so kam es, daß in kürzester Frist
der Ferdi verlorengegangen ist.
Bis die Nachricht kam, nach vielen Wochen
daß bei Lucca ein altes Weinfaß zerbrochen
und auf den Trümmern ganz verwirrt,
da säße der Ferdi, er hätt’ sich verirrt.

Das war der Tiefpunkt. Ab da ging’s normal.
Appeninen und Po und das Eisacktal.
Besonders schön war’s in Bressanoni
da gab’s im Hotel zehn Pfund Makkaroni,
die schmeckten so gut, daß, wie er dann döste,
der Knopf sich von selber im Rüssel löste.

Der Rest der Reise ist schnell erzählt.
Er hat sich den Brenner hinaufgequält.
Und ist drüben im Saus herabgerannt
bis nach Passau an den Donaustrand.
Da lag ein Schiff, das ging nach Wien
Da stieg er ein, da wollt’ er hin.

Doch wie sie in Krems waren in der Wachau
da roch er den süßen Duft ganz genau,
der aus Weinkellern kam und mit Gewalt
zog’s ihn hin, da gab’s keinen Halt.
Drei Tag’ war er weg, das mußt’ einfach sein.
Dann tauchte er auf und stieg wieder ein.

Der Kaiser in Wien, der wartete schon
und begrüßte Ferdi, willkommen mein Sohn,
du bist jetzt am Ziel von deinen Fahrten,
darfst ausruh’n im zoologischen Garten,
brauchst nicht mehr zu laufen, brauchst nicht mehr zur See
keine engen Gassen tun dir mehr weh
und weil du so tapfer warst, mein Elefant,
kriegst du den Orden am Hosenband.

So sprach der Kaiser und er hielt sein Wort.
Aus dem Tierpark ging Ferdi nie mehr fort.
Er lebt jetzt schon zwanzig Jahre darin
mit seiner Braut, der Tigerin.​

Gruß Rota
 

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Einst habe ich Dir erzählt
In einer stillen Vollmondnacht
Das mein glühendes Herz schlägt
Nur ganz für Dich alleine

Doch Du hast es vergessen
Was mein Herz Dir erzählte
In jener stillen Vollmondnacht
Welche alles Glück in mir gewesen

Jetzt sind schon viele Jahre verflossen
Und ganz plötzlich bist Du wieder da
Gehst durch meine geöffnete Türe
In mein stilles Heim hinein

Doch so einfach ist es nicht
Das Du bist plötzlich wieder da
Ein unverhofter Blitzeinschlag
Und Du bist plötzlich wieder da?

Alles willst Du mir erzählen
Was Du erlebt hast in der Zeit
Weinst mir in mein Herz hinein
Doch ich will davon nichts wissen

Willst Du zerreisen mein Herz
Mir neue Wunden Schlagen
Wo Du genau am Wissen bist
Das die alten noch nicht verheilt?

Ach, gehe hinweg für immer
Nur großen Schmerz letztendlich
Hast Du mir erbracht
Durch meine Liebe zu Dir

Gehe nun hinweg alleine
Gehe Deinen eigenen Weg
Niemals war es ein unserer
Denn geliebt hast Du mich nie

Von Sternenstaub
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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