Corona-Virus: Szenarien zu einer möglichen Weiterverbreitung

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In Neu-Delhi wurde Anfang Juli ein provisorisches Krankenhaus für Covid-19 Patienten mit über 10 000 Betten eröffnet. Man spricht vom größten der Welt - 10 Tage später waren ca. 2000 Betten bereits belegt.
Dazu muss ich aber gleich drauf hinweisen, dass in Indien eine katastrophale Gesundheitslage in Sachen Ernährung und Hygiene besteht und bei den armen Tagelöhnern, die durch die Lockdowns jeder Lebensgrundlage beraubt, ein jedes Virus, und eine jede Bazille ;-)jetzt verheerend zuschlägt. Entkräftet und geschwächt sind diese Menschen ohne hin sehr oft. Zufälligerweise habe ich ab und an jemanden, der auch mal live (für mich) etwas hören lässt.
"Bereits 2000" Betten belegt nach zehn Tagen, das ist absolut kein Wunder.
Die reiche Indische Oberschicht und auch Mittelschicht, wirds besser verkraften. Die haben auch eher Zugang zu guter Medizin und Nahrung (vorher schon gehabt). Es sei denn sie gehören zu den Übergewichtigen, denn die gibt es da auch.
 
bei den armen Tagelöhnern

die werden aber kaum im krankenhaus liegen, weil sie überhaupt kein geld für ärztl. behandlungen haben.

und die menschen, die da und in anderen ländern mit vielen sehr armen in ihren wohnungen und hütten sterben, erscheinen auch in keiner coronastatistik.


lg
sunny
 
die werden aber kaum im krankenhaus liegen, weil sie überhaupt kein geld für ärztl. behandlungen haben.

und die menschen, die da und in anderen ländern mit vielen sehr armen in ihren wohnungen und hütten sterben, erscheinen auch in keiner coronastatistik.

lg
sunny
Ja dann stimmt ja das Weltbild wieder.
 
die werden aber kaum im krankenhaus liegen, weil sie überhaupt kein geld für ärztl. behandlungen haben.

und die menschen, die da und in anderen ländern mit vielen sehr armen in ihren wohnungen und hütten sterben, erscheinen auch in keiner coronastatistik.

Falls Du mal durch Indien marschierst und Hilfe benötigst, liebe sunny :whistle:

Ein weiterer Beitrag zum Dienst an der Gesellschaft sind zwei Super Specialty Hospitals in Puttaparthi und in Bangalore, die zu den größten spezialisierten Krankenhäusern im asiatischen Raum gehören. Patienten aus aller Welt, vorzugsweise die Ärmsten der Armen Indiens, werden hier bis hin zur Operation am offenen Herzen kostenlos behandelt. Die Krankenhäuser vefügen über modernste medizintechnische Einrichtungen und beschäftigen mehrere hochspezialisierte Ärzteteams.

 
Dazu muss ich aber gleich drauf hinweisen, dass in Indien eine katastrophale Gesundheitslage in Sachen Ernährung und Hygiene besteht und bei den armen Tagelöhnern, die durch die Lockdowns jeder Lebensgrundlage beraubt, ein jedes Virus, und eine jede Bazille ;-)jetzt verheerend zuschlägt. Entkräftet und geschwächt sind diese Menschen ohne hin sehr oft. Zufälligerweise habe ich ab und an jemanden, der auch mal live (für mich) etwas hören lässt.
"Bereits 2000" Betten belegt nach zehn Tagen, das ist absolut kein Wunder.
Die reiche Indische Oberschicht und auch Mittelschicht, wirds besser verkraften. Die haben auch eher Zugang zu guter Medizin und Nahrung (vorher schon gehabt). Es sei denn sie gehören zu den Übergewichtigen, denn die gibt es da auch.
Wir wissen nicht, welche Patienten aus welcher Gesellschaftsschicht dort aufgenommen werden - Tatsache ist, dass es nur für Covid-19 Patienten gedacht ist und Menschen mit anderen Krankheiten schon vielfach allgemein von Krankenhäusern abgewiesen worden sind.

In Indien trifft sehr vieles zusammen, was die Situation noch mehr verschlechtert hat. Die Lage dort gerät außer Kontrolle und wäre es auch ohne Lockdown, dem man gerne überwiegend die Schuld zuweisen möchte am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Schaden und um das Virus herunterzuspielen.

Die Lebensverhältnisse dort lassen an den meisten Orten keine Abstandsregeln zu, vielerorts gibt es auch keine Hygiene, und auch Mangelernährung etc und das Gesundheitswesen ist nicht vorbereitet auf einen derart sprunghaften Anstieg. Das medizinische Personal wurde teilweise stigmatisiert, in der Gesellschaft schwand zunehmend in manchen Regionen völlig die Solidarität.

Das bestätigt, dass das Virus nur unter bestimmten optimalen Voraussetzungen/Bedingungen sein schwächeres Gesicht zeigt, wie hier in Deutschland und daß diese, wenn man die stark betroffenen Gebiete anschaut, nicht unbedingt Standard oder selbstverständlich sind. Und dass ein starker Anstieg auch bessere Gesundheitssysteme lahmlegen kann, wie man an einigen europäischen Ländern gesehen hat und dieser deshalb auch so früh wie möglich zu vermeiden gilt.

Wer Indiens Bemühungen unterstützen und vor allem auch den Kindern und Ärmeren dort helfen will, kann das hier tun:

 
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Masken-Neuheiten:
... Eher locker gingen die Niederlande bisher mit der Pandemie um, doch nun steigen auch hier die Corona-Fälle wieder. Amsterdam und Rotterdam haben deswegen eine Maskenpflicht an belebten Orten eingeführt. Das Nachbarland Belgien ist da noch viel weniger zimperlich.
...

Grüsse,
Oregano
 
Auf der Suche nach dem Ursprung des Virus weichen die Meinungen langsam ab, dass der Markt in Wuhan verantwortlich für den Ausbruch war. In einer südlichen Region Chinas, wo vor allem eine bestimmte Fledermausart heimisch ist, wurde bei diesen ein genetisch sehr ähnliches Virus gefunden.

Auch für die Zeit des ersten Auftretens - darüber wurde ja schon früher diskutiert - scheinen sich die Indizien zu verhärten, dass es bereits ab Mitte 2019 in der Welt kursierte.

Ein Arzt aus dem Elsass forschte nun vermehrt nach untypischen Zeichen in hunderten Patientenakten von Lungenerkrankungen ab Sommer 2019. Bei seiner Analyse fand er tatsächlich einige Patienten mit typischen Zeichen einer Covid-19 Lunge, die man vorher als untypische Grippefälle eingeordnet hatte, weil "nichts so richtig zusammenpasste", wie er das formulierte.

Möglicherweise gibt es noch viele solcher Fälle, die im letzten Jahr unter der Kategorie untypischer Grippefall abgelegt wurde und tatsächlich aber schon Covid-19 war.



 
Ein aktueller Text zum Nachdenken aus Schweden, von einem in Stockholm in der Notaufnahme eines großen Krankenhauses tätigen Arzt. Es geht um die Frage, wie weit die Infektion bereits durch die (schwedische) Bevölkerung 'durch' ist:

Ich finde den Text (trotz dieses provokanten Foto-Aufmachers) erfreulich, weil er klar sagt, was man weiß und was nicht, und weil der Verfasser auf dem Boden der Wissenschaft steht und keinerlei bloße Behauptungen aufstellt, sondern "Vermutung" dazusagt, wenn er etwas bloß vermutet.

Seine Hauptthese dürfte sein:
Die Medien haben verlautbart, dass nur ein geringer Prozentsatz der Bevölkerung Antikörper habe und es daher unmöglich sei, dass sich Herdenimmunität entwickelt habe. Nun, wenn sich keine Herdenimmunität entwickelt hat, wo sind dann all die kranken Menschen? Warum ist die Ansteckungsrate so steil nach unten gegangen?

Wenn wir den Punkt erreicht haben, bei dem es praktisch keine aktive Infektion mehr in Schweden gibt, obwohl praktisch kein Social-Distancing mehr stattfindet, dann haben sich wenigstens 50% der Bevölkerung schon angesteckt und eine Immunität entwickelt, fünf Millionen Menschen.

Wenn 29% der Stockholmer Bevölkerung im Mai T-Zellen gehabt hat, dann ist es vernünftig anzunehmen, dass sich diese Zahl inzwischen, drei Monate später, mindestens verdoppelt hat. Damit ergibt sich eine sehr gute Erklärung dafür, warum die Covid-Sterberate in Schweden so stark gefallen ist: Wir haben mittlerweile den Punkt erreicht, wo wir Herdenimmunität haben. Dies ist eine spekulative Schlussfolgerung, die aber Sinn ergibt.

Ich will damit nicht sagen, daß ich mich diesen Schlußfolgerungen anschließe, aber sie sind diskussionswürdig und nicht ganz unplausibel.
 
Ein aktueller Text zum Nachdenken aus Schweden, von einem in Stockholm in der Notaufnahme eines großen Krankenhauses tätigen Arzt. Es geht um die Frage, wie weit die Infektion bereits durch die (schwedische) Bevölkerung 'durch' ist:

Ich finde den Text (trotz dieses provokanten Foto-Aufmachers) erfreulich, weil er klar sagt, was man weiß und was nicht, und weil der Verfasser auf dem Boden der Wissenschaft steht und keinerlei bloße Behauptungen aufstellt, sondern "Vermutung" dazusagt, wenn er etwas bloß vermutet.

Seine Hauptthese dürfte sein:


Ich will damit nicht sagen, daß ich mich diesen Schlußfolgerungen anschließe, aber sie sind diskussionswürdig und nicht ganz unplausibel.
Er geht davon aus, dass die T-Zellen wohl die hauptsächliche Immunität ausmachen? Und dass dies bei den Schweden soweit "durch" sei, weil weniger Fälle im Krankenhaus auftauchen?

Liegt es nicht eher daran:

Folgende Maßnahmen, die einer weiteren Verbreitung des Coronavirus entgegenwirken sollen, gelten in Schweden /Stand 12.8.:

  • Es gilt ein Verbot von Veranstaltungen mit mehr als 50 Teilnehmern.
  • Es gilt ein Verbot für Besuche in Altenheimen.
  • Universitäten, Hochschulen und der Oberstufe an Gymnasien wird empfohlen, online zu unterrichten.
  • Grund- und Vorschulen sowie Kindergärten sind grundsätzlich geöffnet.
  • Restaurants, Bars und Cafés sind geöffnet. Gäste dürfen nur an Tischen, nicht aber an der Bar bedient werden.
  • Ein Mindestabstand von 1,5 Metern soll eingehalten werden (in Restaurants: 1 Meter).
Ich meine, wenn man weiß, dass Risikogruppen mehr schwere Verläufe haben und von daher Besuche im Altenheim dann -relativ spät allerdings - in Schweden verboten wurden und ansonsten auch Mindestabstand eingehalten wurde und auf Home-Office und online Unterricht ausgewichen wurde etc. Dann sind das auch wirkungsvolle Maßnahmen.

Da sich momentan vor allem die jüngere Generation ansteckt, ist es mir verständlich, dass Krankenhausfälle eher jetzt seltener auftreten.

Was mich bei seiner Darstellung auch etwas irritiert, dass er so jovial über die Todesfälle spricht, diese 6000 wären ja eh noch im gleichen Jahr verstorben? Und auf andere Länder quasi etwas herabschaut... Ich meine, kann man das wirklich so übertragen?

Hätten wir anfangs genauso reagiert wie die Schweden und die Altenheime/Risikogruppen mehr oder weniger genauso ignoriert, wie hätte das bei über einer achtfachen Bevölkerung ausgesehen? 50 000 Tote? Ich glaube kaum, dass Deutschland diese Zahl je erreichen würde, auch wenn man hier über längere Zeit nur peu a peu öffnen würde.

Auch hat Schweden eine viel geringere Bevölkerungsdichte als Deutschland, sich distanziert zu verhalten, scheint mir dort wesentlich einfacher.

Ich glaube, dass die Situation komplexer ist. Ich stimme auch zu, dass die T-Zellen eine größere Rolle spielen, als gedacht, glaube aber nicht, dass das der hauptsächliche Grund ist, weswegen kaum noch Krankenhausfälle in Schweden gemeldet werden.

Man müsste vielleicht auch abwarten, was passiert, wenn tatsächlich alle Maßnahmen dort zurückgenommen werden, bzw. wenn sich alle "normal" verhalten. Es wurde ja auch empfohlen, dass Risikogruppen und über 70jährige soziale Kontakte meiden sollen - ich denke, auch das war/ist wesentlich.
 
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sie sind diskussionswürdig

diskutieren mit blutigen Laien wie sie hier ausschliesslich, inclusive dir und mir, vertreten sind ? Oder nicht besser die offiziell geächteten wahren Experten ( im Sinne von Theorie UND jahrzehntelanger Praxis) fragen oder ernster nehmen ? Trotzdem danke für erstmaliges (aufrichtiges ?) Infragestellen von Positionen. Bin vorsichtig positiv überrascht.


 
Ergänzung:

Im Internet auf einer schwedischen Seite, kann man auch die Neuinfektionen (positive PCR-Tests) pro Kalenderwoche abrufen. Für Kalenderwoche 33 waren dies:

2176 positive PCR -Tests, (durchschnittlich 310 pro Tag)

IMG_20200825_005327.jpg

In dieser Woche gab es auch insgesamt 56487 Antivirentests, davon waren 7901 positiv, entspricht ca. 13%


Im Vergleich zu den positiven PCR-Tests in Deutschland in KW 33: 7716, (entspricht durchschnittlich ca. 1100 pro Tag).

Schwedens Neuinfektionen lagen also in KW33 (10-16.8.2020) relativ zur Bevölkerungsanzahl noch über dem Doppelten von Deutschland. Zudem wird dort auch noch weniger als in Deutschland getestet.

Die Daten von KW 34 wurden auf dieser Webseite noch nicht veröffentlicht.

Würden die Vermutungen des Arztes vom obigen Artikel zutreffen, müssten die tägl. Neuinfektionen auch in KW 33 relativ zu Deutschland um einiges niedriger liegen (durchschnittlich weit unter 137 pro Tag)?
 
da offensichtlich noch nicht geschehen: bitte erstmal mit der Aussagekraft derselben befassen, vorzugsweise dabei die Experten gewichten, nicht die Presse :cool:
Ich verstehe das so:

Ist jemand infiziert ("angesteckt"), bedeutet das zunächst einmal nur: Das Virus hat es geschafft, in den Körper zu gelangen und sich dort mehr oder weniger zu vermehren.

Und infiziert/Neuinfektion bedeutet für mich nicht gleichzeitig "erkrankt" im Sinne von sichtbaren Krankheitssymptomen. Ich meine, dass das die Meisten auch so verstehen?
 
Ich verstehe das so:

Ist jemand infiziert ("angesteckt"), bedeutet das zunächst einmal nur: Das Virus hat es geschafft, in den Körper zu gelangen und sich dort mehr oder weniger zu vermehren.

Und infiziert/Neuinfektion bedeutet für mich nicht gleichzeitig "erkrankt" im Sinne von sichtbaren Krankheitssymptomen. Ich meine, dass das die Meisten auch so verstehen?

bezog sich auf die PCR Tests ( fett markiert) ...... Die meisten dürften das auch verstanden haben :rolleyes:

(vielleicht dazu wiedermal ein Versuch, vom Interview mit Prof. Bhakdi abzulenken ?)
 
In dieser Woche gab es auch insgesamt 56487 Antivirentests, davon waren 7901 positiv, entspricht ca. 13%
Die Zahl 7901 habe ich auf der Website nirgends sehen können. Müßten es nicht eher 2176 / 56487 = 3,8% sein?

Würden die Vermutungen des Arztes vom obigen Artikel zutreffen, müssten die tägl. Neuinfektionen auch in KW 33 relativ zu Deutschland um einiges niedriger liegen (durchschnittlich weit unter 137 pro Tag)?
Ich denke nicht, daß man das so einfach übertragen kann, weil es bei der absoluten Zahl der Neuinfektionen ja auch auf die Zahl der Ansteckungsmöglichkeiten (also Zahl und Verteilung der Alt-Infizierten und Grad der distancing-Maßnahmen) ankommt. Ich würde eher nach R0 fragen. Bei einer angenommenen Durchimmunisierung der Bevölkerung von 30%, 40%, 50%, nimmt R0 deutlich ab. Aber natürlich hat auch der Grad der Eindämmungsmaßnahmen einen enormen Einfluß auf R0. Und daß in Schweden alles wieder "normal" ist, stimmt eben nicht. Also kann der Nichtanstieg der Neuinfektionen auch zu einem gewissen Anteil auf Abstandhalten und fehlenden Großveranstaltungen beruhen. Wissen könnte man es erst, wenn man die Leute wieder ganz "frei" laufen ließe.

Problematisch finde ich an dem Rushworth-Artikel eher, daß die Stockholmer Situation auf das ganze Land verallgemeinert wird. Auf der von dir verlinkten schwedischen Seite sind ja auch die Antikörpertests der KW 33 aufgeführt, und da hat Stockholm eine positive Quote von 16%, der Rest aber eher unter 10%. 16% ist auch weniger, als man nach den Überlegungen von Rushworth erwartet, auch wenn es vielleicht wahr ist, daß doppelt so viele schon Covid-T-Zellen haben könnten.
 
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Die Zahl 7901 habe ich auf der Website nirgends sehen können. Müßten es nicht eher 2176 / 56487 = 3,8% sein?
Das ist die Anzahl der PCR-Tests / positiven -
ich meinte die Antikörpertests (schrieb Antivirentests 😊), die lagen bei 58005 ( hatte die Zahl verwechselt, sorry) und positiv davon 7901, wären aber auch so um 13%. (Tabelle 3 zusammengerechnet).

Also 3,8 % positive PCR-Tests und 13% positive Antikörpertests, so richtig? (Gibt es dazu ähnliche Aussagen zu Deutschland?)

Mit dem anderen hast du natürlich Recht. Ganz so einfach ist das nicht mit der Übertragbarkeit. Mich würden genauere Relativierungen bzw. Differenzierungen interessieren.
 
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Ja, noch eine Differenzierung, die man mit in das Modell einbeziehen muß: Wie alt sind die Infizierten?
Ich habe jetzt mal zum Spaß das schwedische "Armaturenbrett" vom 16.4. aufgerufen (https://web.archive.org/web/2020041...m/experience/09f821667ce64bf7be6f9f87457ed9aa) und entnehme dem, daß bis zu diesem Datum die folgende Altersverteilung der Infizierten = positiv Getesteten vorlag:

0-9 Jahre69 Fälle
10-19179
20-29952
30-391200
40-491700
50-592200
60-691800
70-791800
80-892100
90-1100

Damals war die Fallsterblichkeit über 10% (1400 Todesfälle bei 13200 Infizierten, vor allem bekanntlich aus der Altersgruppe 70+).

Und dann schauen wir uns mal an, wer sich in den letzten 9-10 Wochen infiziert hat:
(Dafür berechne ich die Differenz zwischen heute https://experience.arcgis.com/experience/09f821667ce64bf7be6f9f87457ed9aa und dem 17. Juni (https://web.archive.org/web/2020061...m/experience/09f821667ce64bf7be6f9f87457ed9aa)
0-9584-380 = 204
10-193840-2174 = 1666
20-2913968-8108 = 5860
30-3913611-9409 = 4202
40-4914369-10935 = 3434
50-5915366-12080 = 3286
60-698710-7177 = 1533
70-796041-5325 = 716
80-896633-6172 = 461
90+3581-3361 = 220

Und nun fragen wir uns nochmal neu, warum die Fallsterblichkeit (hier 533 / 21584 = 2.5%) in den letzten Monaten wohl so deutlich abgenommen hat?

Das heißt aber zweierlei: Aus niedrigen Todesfallzahlen kann man nicht direkt darauf schließen, "wie schlimm Covid ist". Aber: es könnte die richtige Strategie sein, die jungen Leute sozusagen vorzuschicken, so daß sie sich im Sommer anstecken und immunisieren, weil dann mit einer halben (oder viertel-)Herdenimmunität auch die alten Leute automatisch weniger Gefahr laufen, angesteckt zu werden.

Das funktioniert aber nur, wenn die Immunität länger bestehen bleibt als ein paar Monate, und das weiß halt auch noch niemand.
 
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wie lange die immunität tatsächlich anhält, weiß man zwar noch nicht genau, aber man weiß, daß die antikörper oft schon nach wenigen monaten weg sind und daß sich auch schon zweitinfektionen gezeigt haben.

warum sollte es auch bei corona anders sein als bei anderen virusinfektionen ?

eine grippe kann man auch mehrmals bekommen und da nützt auch die "herdenimmunität" nicht viel.

und selbst wenn es doppelt so viele infizierte gibt wie offiziell gemeldet, ist schweden von einer "herdenimmunität" weit entfernt.

und das bei einer im vergleich mit deutschland mehr als 5-fachen zahl an toten p.m. , d.h. mit weniger "maskenzwang" usw. hätten wir statt der etwas über 9000 toten ca. 47.000 tote.
und dann könnten auch freunde, verwandte usw. dabei sein . oder man selbst.


auch in amerika ist man von einer "herdenimmunität" noch weit entfernt, hat aber schon über 180.000 tote.

und negative wirtschaftliche auswirkungen gibt es auch da, trotz der "freiheit".
eben war ein bericht im tv, in dem gezeigt wurde, wieviel läden usw. in new york pleite sind, wieviel zusätzliche arbeitslose es gibt usw.
schlimmer als hier und das bei extrem viel mehr toten.


solang es noch keine zuverlässig wirksamen medikamente gibt und/oder impfungen gibt, wäre es m.e. absolut verantwortungslos, den "maskenzwang" aufzuheben und es sollte auch beschränkungen der personenzahl bei feiern usw. in innenräumen geben.

einige andere beschränkungen könnten sicher gelockert werden, weil es ja vor allem in innenräumen hohe infektionszahlen gibt und draußen nicht, was man u.a. daran sehen kann, daß es durch massendemos usw. nicht diese hotspots gab wie bei gr. feiern in innenräumen usw.

evtl. auch in läden usw., weil man da ja nicht so lange so dicht zusammen ist wie z.b. im bus und abstand und dauer ja auch eine wesentliche rolle spielt.
aber in den öffentlichen verkehrsmitteln, vor allem im bus sollte der "maskenzwang" unbedingt noch bestehen bleiben bis es medis gibt, weil man da nicht ausweichen und keinen abstand halten kann und es noch keine zuverlässig wirksamen medis gibt.


lg
sunny
 
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