Hallo Ani18!
Den Thread finde ich interessant, weil ich einige Parallelen zu mir erkenne, vieles ist aber auch anders als bei mir.
1. Die Ernährung spielt auch bei mir eine Rolle. Die Übeltäter sind bei mir aber sehr schwer zu idendifizieren. Vielleicht ist es wirklich der Mechanismus mit dem Histamin. Je nachdem wie überschwemmt mit Histamin der Körper ist, verträgt er auch andere Nahrungsmittel.
Ich habe rausgefunden: Ananas: wunde Stellen auf der Zunge, Gummibärchen und zu viel Wassermelone: eingerissene Mundwinkel, Kinderschokolade: Kratzen im Hals. Da hört es auch schon auf mit spontanen Reaktionen. Vermutlich gehen auch diese Reaktionen noch zurück, wenn ich noch etwas gesünder werde.
2. Die absolut gesunde Ernährung mit wenig Brot, kaum/keine Milch, verdauungsfreundlichen Mahlzeitkompositionen, ohne Naschereien, viel Fasern und wenig Kaffee wirkt sich langfristig sehr gut aus. Die Schwierigkeit für mich, ist die Umgwöhnung. Immer wieder falle ich in so ein kindliches Muster zurück, und esse qualitativ schlechtes Essen, weil es so schön ist, versorgt zu werden. Die viele Arbeit in der Küche und beim Einkauf rund ums Essen nimmt schon viel Zeit und ist anstrengend. Mein Unterbewusstsein sieht anscheinend auch nicht ein, auf jeglichen Genuss zu verzichten. Denn meistens sind es auch besonders die Nahrungskomponenten, die stimmungsaufhellend wirken, von denen es schwer ist, die Finger zu lassen: Kaffee, Zucker, Weißmehl, Milch, Schokolade, Alkohol... Da muss ich dann aber wirklich sagen, ehe ich ein Antidepressiva einnehme, dann doch lieber eine Tasse Kaffee am Nachmittag mit einem Schuss Milch, dazu ein Honigbrot? Das sollte es aber an dem Tag an Genussmitteln sein.
3. Auch aus alten Ernährungsgewohnheiten würde ich mich ausschleichen. Vielleicht ist das ein sanftes Mittel, damit sich keine Essstörung bildet. Natürlich wird man dann nicht sofort gesund. Es soll ja schneller gehen, wenn man es sofort und konsequent macht. Aber bei mir hat der Körper mit Schwäche reagiert, was im Staßenverkehr gefährlich ist. Lieber ein paar Ekzeme, als einen Unfall, habe ich mir gesagt. Vielleicht würde ich jetzt sogar Fasten vertragen, nachdem ich zu 80% gesund esse.
4. Bei Krankheiten, wie Erkältungen oder Magen-Darm bildet sich wohl viel Histamin im Körper. Mein Sohn hatte bei so einem Infekt juckende Hautstellen, wenn diese kalt wurden. Ich kannte soetwas gar nicht und bin erschrocken. Der Arzt fand es banal und sagte nur, das haben viele und die Ursache ist nicht auffindbar und hat mir überhaupt nichts erklärt, ich musste mal wieder selbst nachdenken. Vielleicht ist diese Kälteempfindlichkeit ein guter Indikator, wie stark histaminbelastet ein Körper ist und man kann dann gegensteuern.
5. Ich habe ebenfalls "Rücken" und ich glaube schon immer. Nun hat es sich gesteigert und die Schulterbeweglichkeit ist eingeschränkt und Schmerzen bei bestimmten Armbewegungen. Dieser empfindliche Rücken ist bestimmt auch in Wechselwirkung mit anderen Symptomen und es lohnt sich - wie Maxjoy vorgeschlagen - regelmäßig Ausgleichsübungen zu machen. Wenn du wieder auf dem Boden liegen kannst, ein paar sanfte Bodenübungen, die nicht anstrengend sind. Das finde ich als Einstieg am besten. Also erstmal etwas finden, so dass man gern anfängt. Dann fallen einem - je nach Energielevel - schon noch die ein oder andere Übung aus vorangegangenen Kursen oder Therapiestunden oder Internet ein.
Wenn du momentan nicht auf den Boden kommst, vielleicht hast du eine Holzbank ohne Lehne zu Hause?
6. Ich reagiere auch auf Schimmelsporen. Auch hier habe ich keine Unterstützung durch ein positives Testergebnis. Vor Jahrzehnten hatte ich mal einen Hinweis, da wurde gesagt, da kann man eh nichts machen, Schimmel ist überall. Aber wenn man nießen muss, wenn man einen Kleiderschrank aufmacht, die Haut juckt, wenn man im Keller wurschtelt oder die Nase läuft beim Hecke schneiden, dann ist das bestimmt ein guter Hinweis. Alles Staubige verschlimmert dann wohl die Symptome. Vielleicht sind auch einfach deswegen Nahrungsmittel aus Mehlprodukten kritisch zu sehen und alle anderen getrockneten, gelagerten Lebensmittel.
Unsere Wohnung hat keinen sichtbaren Schimmel. Auch der Keller des Hauses ist super. Nur der Staub reicht meiner Meinung aus für Reaktionen, wenn die Barrieren im Körper zu schwach sind.
Auch die Wetterlage scheint eine Ursache zu sein. Diesen Herbst hatte ich es auch gespürt.
Durch die Anregung von Mayjoy habe ich meinen - eher preiswerten - Ionisator rausgekramt und nutze ihn, und meine nun im Schlafzimmer eine Besserung zu spüren. Es kann aber auch die stabilere Wetterlage sein.
Es gibt ja sehr teure Luftreiniger oder Filtersysteme für die Wohnung. Ob man dann keinen Staubsauger mehr braucht? Solange es noch staubige Ecken gibt, hat ja ein Luftfilter keinen Sinn, oder? Die Theorie, dass ionisierter Staub nach unten fällt und dann nicht mehr so lästig ist, hört sich wenigstens etwas nützlich an.
7. Als mein Ekzem noch stärker war, hatte ich auch beim Bäcker extreme Juckanfälle, einfach nur weil ich dort gemütlich einen Kaffee ohne Milch getrunken habe. Vielleicht war es auch dort eine Reaktion auf Schimmelsporen im Mehlstaub und nicht unbedingt auf den Weizenmehlstaub an sich.
An deiner Stelle würde ich versuchen, wo anders zu arbeiten und auf eine extrem niedrige Staubkonzentration achten. Fällt dir da was ein, was mit Kundenkontakt ist, wie in der Bäckerei?
So, nun habe ich aber viel geschrieben
Alles Gute, viele Grüße
Earl Grey