Arterienverschluss (Schaufensterkrankheit)

Hallo Clematis,

ich kann's nicht so ordentlich gegliedert zu schreiben wie Du. Aber irgendwie scheinen wir uns doch zu verstehen.

Zuerst mal mein ehrliches Mitleid für diese zwei kleinen Wutzel von denen Du geschrieben hast. Nein, so stelle ich mir Familie echt nicht vor. Aber auch nicht mit der Mutter zuhause. Da fehlen die möglichen Möglichkeiten in der Gesellschaft. Leider.

Aber Kinder zu haben und sie nicht "zu haben", stelle ich mir ziemlich schlimm vor. Deshalb wollte ich keine "eigenen".
Mein Bruder hat 1 Sohn und mit dem, ach Jammer, mit 28 Jahren noch zuhause - in seinem "Kinderzimmer", aber ein Park von allem Technikscheiss ersten Ranges.

So, so, in meinem Avatar hast Du eine Schlange gesehen. :)))
Mein Ex-Freund verkündete in einem anderen Forum, dass ich einen Charakter wie Stephan King hätte. Alles ist möglich...
(Obwohl der Autor ein freundlicher Mann sein soll, Frau und Kinder hat...)

Wenn andere denken, dass ich spinne erinnere ich mich gerne an Sätze eines Mannes in der VHS. Der war Richter und Psychologe gleichzeitig und sagte uns: Wir müssen damit klarkommen, dass 95% der Menschen verrückt sind. Gehen wir davon aus, dass wir mit unseren 5% "normal" sind, dann müssen wir damit zurecht kommen.

Ich Aufgeben? Im Moment bin ich noch lasch. Aufgeben ja, gerne, wenn's mal soweit ist. Da werde ich zustimmen! Ist jetzt noch nicht der Fall!

Bei meinem Bruder (also dem Mittleren) damals muss das fürchterlich für ihn gewesen sein. Der Kerl war schüchtern und war da mit 10 anderem in einem Lehrlingsheim von Telekom im Zimmer. An Weihnachten zuhause fielen die Haare, wenn er sich kämmte. KH, Allergietests, nichts! Die Krankenkasse verschrieb ihm eine Perücke, die zogen ihm Mitschüler in der Berufschule zum Spass runter. Und seine Zimmerkollegen auch.

Die Haare wuchsen dann wieder und das alles "war" vergessen. Dann ein schwerer Motoradunfall. War nicht seine Schuld, aber er verbrachte 8 Monate im KH. (Zum Glück von Telekom voll bezahlt plus Lohn.) Aber wieder ein Verlust von Freunden...
Ach, was der Kerl alles hinter sich hat. Und er blieb freundlich!
Mit 35, wie geschrieben, wieder dieser Haarausfallmist. Er war echt ein Crack bei Telekom, aber da war er verheiratet und sie hatten einen Sohn und das mit seinen Auslandsaufenthalten-Kursen zwecks Satelittensteuerung in Italien und in den USA machte ihn fertig. Wieder keine Haare mehr!
Wir machen uns selten Ideen darüber, dass unser Gesicht voller Haare ist. Logo, auf den Kopf kam wieder eine Perücke - und die bleibt jetzt auch, weil er friert, wenn er die abnimmt, in der Nacht mit Wollmütze (und das macht seine Frau mit!!!).
Aber ein "nacktes" Gesicht ohne Augenbrauen, ohne Wimpern, ohne Allgemeinflaum und ohne Bart? Schrecklich glatt!!!
Doch, sicher, da wurde einiges unternommen: Hormone, Augenbrauen tätowiert (was dann wieder die eigenen wegen der Reizung wachsen liess).
Inzwischen hat mein Bruder auch wieder einen eigenen kleinen Bartwuchs etc.
Aber bitte, mehr als 20 Jahre in klimatisierten Räumen? Interne Telekomschwierigkeiten? Er hatte da Momente, wo er sich aus dem obersten Stock schmeissen wollte oder beim Heimfahren direkt vor die S-Bahn. (Das hat er mir auch erst gesagt als er endlich in Frührente war.)
Eben diese Portionen...
Als Frührentner ist er ein guter Koch geworden, kennt Haushalt perfekt, leistet sich selten, aber doch eine Tour auf einem alten Segelschiff (Da ist er Kenner, klettert auf 35-Meter-Masten und kocht für die Teilnehmer). Er ist in einem Club für Bogenschiessen (war ich mit meinem Hundi beim letzten Mal in D mit auf der Route im tiefem Wald - echt Klasse!)
Wir waren auf einer kleiner Tour auf einem gemietetem Segelboot auf dem Ammersee, mein Hundi dabei, nein, ja, der hat sich wieder erholt. Bloss stressen, das sollte man ihm nicht antun!

Mein kleiner Bruder, ja, der ist auch weitere Geschichten wert. Schade, dass es ihn nicht mehr auf dieser Welt gibt!

:eek:Ob Deine Mietsparidee wegen der besagten Garage wirklich gut ist? GRÜBEL... Meine Brüder fanden nachher kein geeignetes Objekt mehr...

Zu meinem kleinen Bruder ein anderes Mal. Für heute ist es ok.

Aus meinen früheren VHS-Studien weiss ich, dass für jeden etwas anderes ist, was "schlimm" ist.

Auch darauf komme ich "gerne" zurück.

LG von Langline
 
ich kann's nicht so ordentlich gegliedert zu schreiben wie Du.

Liebe Langline,

tröste Dich - hinter die vielen Tücken und Tricks des Antwortfeldes bin ich auch erst nach und nach gekommen... ;) Etwa, man kann den Text auswählen, den man beantworten will, markiert ihn, drückt dann die Quote-Taste unter dem Vorwärtspfeil und schon steht es als Zitat drin. Vorher habe ich die Quotes immer per Hand reingeschrieben und bin schier an Langeweile und Mühsal fast gestorben :sleep:

Nein, so stelle ich mir Familie echt nicht vor. Aber auch nicht mit der Mutter zuhause. Da fehlen die möglichen Möglichkeiten in der Gesellschaft. Leider.
Daß Mütter nur zuhause bleiben sollen, finde ich auch nicht richtig. Doch gerade bei dem Betrieb, dem diese Beiden angehören, gibt es Elternzeit und verschiedenes mehr, was man in Anspruch nehmen kann.

Stephan King hätte. Alles ist möglich...
(Obwohl der Autor ein freundlicher Mann sein soll, Frau und Kinder hat...)
Habe zwar nur eins seiner Bücher gelesen, aber daß er ein freundlicher Mann sein soll, kann ich mir danach nur schwer vorstellen!

Der war Richter und Psychologe gleichzeitig und sagte uns: Wir müssen damit klarkommen, dass 95% der Menschen verrückt sind. Gehen wir davon aus, dass wir mit unseren 5% "normal" sind, dann müssen wir damit zurecht kommen.
Da muß man wohl zuerst mal fragen, was ist normal? Und wer gibt diese Definition vor - die Verrückten? :p) Klient normal, Psychiater verrückt? Bei der neuen Ausgabe des DSM - Bibel der Psychiater, entsteht dieser Eindruck jedenfalls.

Aufgeben ja, gerne, wenn's mal soweit ist. Da werde ich zustimmen! Ist jetzt noch nicht der Fall!
So wie es in der Welt zugeht, könnte man gelegentlich in Versuchung kommen aufzugeben, doch da hat jemand einen Riegel vorgeschoben: Selbsterhaltungstrieb, der meist ganz gut funktioniert.

das mit seinen Auslandsaufenthalten-Kursen zwecks Satelittensteuerung in Italien und in den USA machte ihn fertig. Wieder keine Haare mehr!
Auslandsreisen schlauchen ungemein - Zeitverschiebungen, Wochenenden futsch, bei Rückkehr Arbeitsberge und gleich wieder auf der Matte stehen. Privatleben im Eimer. In meinem früheren Beruf hatte ich mal ein Jahr in dem ich 26x den Flieger bestieg, dazu noch Bahn- und Autoreisen und wunderte mich, wo mein Privatleben geblieben war... :eek:) Da fing ich an umzudenken, der nächste Job: Bedingung - keine Geschäftsreisen und dann wollten sie mich nach Afrika schicken, also gleich in die Bratpfanne. Njet! Haarausfall blieb mir erspart, aber meine Nerven spielten verrückt. Heute würde man mich zum Psychiater schicken! :rolleyes:

eine Perücke - und die bleibt jetzt auch, weil er friert, wenn er die abnimmt, in der Nacht mit Wollmütze (und das macht seine Frau mit!!!).
Besser ein Mann mit Wollmütze zum Kuscheln als einen mit tiefgefrorenem Gehirn! ;)

Er hatte da Momente, wo er sich aus dem obersten Stock schmeissen wollte oder beim Heimfahren direkt vor die S-Bahn. (Das hat er mir auch erst gesagt als er endlich in Frührente war.)
Hauptsache, er hat es nicht getan und diese Phasen sind nun vorbei. Dürften auch nicht wieder kommen. Daher braucht man sich darüber auch nicht mehr grämen. Jetzt zählt die Gegenwart und Zukunft und die sieht rosiger aus - so wie Du sie beschreibst! :) Apropos, Streß der Freude macht - etwa den 35-Meter-Mast erklimmen, kann sogar gut tun. Es gibt durchaus positiven Streß, aber leider auch den negativen, den man im englischen Sprachraum Dis-Stress nennt.

Mein kleiner Bruder, ja, der ist auch weitere Geschichten wert. Schade, dass es ihn nicht mehr auf dieser Welt gibt!
Für jene, die hier zurückgeblieben sind, ist diese Empfindung sicherlich richtig und ich will das Bedauern auch keinesfalls kleinreden. Doch wer weiß welche Qualen er durchlitten hat als er noch lebte und wie es ausgesehen hätte, wäre er noch hier? Das ist wohl eine Frage, die im Raum stehen bleibt und nicht lösbar ist. Nur er selbst könnte das beantworten. Dazu fällt mir ein: hast Du mal versucht auf übersinnlichem Wege mit ihm Kontakt aufzunehmen? Damit meine ich nicht mit Hilfe anderer Personen, sondern mittels eines inneren Dialogs z.B. bei einer Meditation? Möglich, daß Du so Antworten findest und Deine Trauer besser verarbeiten kannst.

Aus meinen früheren VHS-Studien weiss ich, dass für jeden etwas anderes ist, was "schlimm" ist. Auch darauf komme ich "gerne" zurück.
Schlimm, schlimmer, am schlimmsten - ist für jeden was anderes? Laß mal hören bzw. lesen. :wave:

Liebe Grüße,
Clematis
 
Liebe Clematis,

gut, ich versuche Deinen Tip zum Tippen.

Daß Mütter nur zuhause bleiben sollen, finde ich auch nicht richtig. Doch gerade bei dem Betrieb, dem diese Beiden angehören, gibt es Elternzeit und verschiedenes mehr, was man in Anspruch nehmen kann.

Dann tut's mir leid zwecks der Kinder.

Habe zwar nur eins seiner Bücher gelesen, aber daß er ein freundlicher Mann sein soll, kann ich mir danach nur schwer vorstellen!

Stephan King, nein, der liegt mir nicht. Ein Buch gelesen und den Film dazu gesehen. Filme finde ich immer "schlechter" als das Buch, aber das ist meine Ansicht. Einen anderen Film im TV von ihm gesehen. Das ist mir zu duster. Neben so einem Mann möchte ich in der Nacht nicht einschlafen... Aber bitte, auch das sind meine Gedanken dazu. Viele Menschen scheinen das Gruseln zu "mögen".

Da muß man wohl zuerst mal fragen, was ist normal? Und wer gibt diese Definition vor - die Verrückten? :p) Klient normal, Psychiater verrückt? Bei der neuen Ausgabe des DSM - Bibel der Psychiater, entsteht dieser Eindruck jedenfalls.

Eine Cousine von mir ist Krankenschwester. Sie ist der Ansicht, dass die Psychiater verrückter als die Patienten sind. Ok, EINE persönliche Ansicht.
Ansonsten befindet die Mehrheit, was "normal" ist. Da kann jede/r schnell als "verrückt" angesehen werden.

So wie es in der Welt zugeht, könnte man gelegentlich in Versuchung kommen aufzugeben, doch da hat jemand einen Riegel vorgeschoben: Selbsterhaltungstrieb, der meist ganz gut funktioniert.

Zum Glück!

Auslandsreisen schlauchen ungemein - Zeitverschiebungen, Wochenenden futsch, bei Rückkehr Arbeitsberge und gleich wieder auf der Matte stehen. Privatleben im Eimer. In meinem früheren Beruf hatte ich mal ein Jahr in dem ich 26x den Flieger bestieg, dazu noch Bahn- und Autoreisen und wunderte mich, wo mein Privatleben geblieben war... :eek:) Da fing ich an umzudenken, der nächste Job: Bedingung - keine Geschäftsreisen und dann wollten sie mich nach Afrika schicken, also gleich in die Bratpfanne. Njet! Haarausfall blieb mir erspart, aber meine Nerven spielten verrückt. Heute würde man mich zum Psychiater schicken! :rolleyes:

Ich hatte per Internet einen Freund, der zu den besten Ingenieuren seiner Richtung zählt. Seine jetzige zweite Frau bleibt immer dort, wo sie Haus, Gelände, Tiere, See usw. haben. Wenn der nach Monaten wieder nach Hause kommt, muss er erst mal seine Rechnungen schreiben, seine Buchhaltung machen, seine neuen Aufträge aushandeln, u.U. das Grundstück sanieren, Wasser/Stromleitungen legen usw. Und da wundert er sich, dass seine Frau inzwischen Selbstgespräche führt...
ABER, er ist Millionär geworden!

Besser ein Mann mit Wollmütze zum Kuscheln als einen mit tiefgefrorenem Gehirn! ;)

Genau!

Hauptsache, er hat es nicht getan und diese Phasen sind nun vorbei. Dürften auch nicht wieder kommen. Daher braucht man sich darüber auch nicht mehr grämen. Jetzt zählt die Gegenwart und Zukunft und die sieht rosiger aus - so wie Du sie beschreibst! :) Apropos, Streß der Freude macht - etwa den 35-Meter-Mast erklimmen, kann sogar gut tun. Es gibt durchaus positiven Streß, aber leider auch den negativen, den man im englischen Sprachraum Dis-Stress nennt.

Stress sehe ich nicht als unbedingt negativ an, er kann sehr anregend sein!

Für jene, die hier zurückgeblieben sind, ist diese Empfindung sicherlich richtig und ich will das Bedauern auch keinesfalls kleinreden. Doch wer weiß welche Qualen er durchlitten hat als er noch lebte und wie es ausgesehen hätte, wäre er noch hier? Das ist wohl eine Frage, die im Raum stehen bleibt und nicht lösbar ist. Nur er selbst könnte das beantworten.
Meine Mutter hat sich dazu nie geäussert. Mein Vater hatte seinerzeit ein Jahr lang "Detektiv" gemacht, weil er was "Verständliches" als Grund finden wollte. Schulden, unglückliche Liebschaft usw. Nichts, auch kein Abschiedsbrief. Mein Bruder hatte seinen Tod "eiskalt" vorbereitet: Wegen einem bestellten Päckchen einen Zettel auf den Tisch gelegt wegen der Kosten, die da zu bezahlen seien. Das Geld lag abgezählt darauf!
Ich verstand, warum sich mein kleiner Bruder umgebracht hat, aber das konnte ich meinem Vater nicht sagen. Er wusste nichts von diesen Abtreibungsversuchen meiner Mutter, er wusste nicht, dass sie ihn geschlagen hatte, er wusste so vieles nicht.
Andererseits wollte ich jedoch nicht, dass mein Vater meine Mutter umbringt...
Jedenfalls waren sich mein Vater und mein Bruder und ich einig, dass der Pfarrer Unrecht hatte als er bei der Beerdigungsrede gesagt hatte: "Leider habe der junge Mann nicht ausreichend Geduld gehabt, es hätte soviel Schönes auf ihn zukommen können!"

Zu der Beerdigung hatte ich eigentlich überhaupt nicht kommen wollen, tat es eben wegen der Familie. So viele "Lügner" auf einem Haufen habe ich selten gesehen. Wobei dazu mein Vater noch vollkommen naiv zu mir sagte: "Wenn H. gesehen hätte wieviele Leute da gekommen sind, dann hätte er vielleicht nicht..."
Ich weiss, dass mein Bruder aus dem Grab Feuer gespuckt hätte. Aber das konnte ich auch nicht sagen.

Dazu fällt mir ein: hast Du mal versucht auf übersinnlichem Wege mit ihm Kontakt aufzunehmen? Damit meine ich nicht mit Hilfe anderer Personen, sondern mittels eines inneren Dialogs z.B. bei einer Meditation? Möglich, daß Du so Antworten findest und Deine Trauer besser verarbeiten kannst.

Leider, oder wie man's sieht, habe ich zu engen Menschen oder in besonderen Situationen "übernatürliche" Kräfte. Ich war die 15 Minuten "dabei" als mein Bruder starb, wusste nur nicht, dass er starb. Als mich mein Vater am nächsten Tag anrief um mir zu sagen, dass er mir was wegen H. zu sagen habe, dass er gefunden worden sei usw. (H. hatte sich im Wald erhängt. Er wollte jünger Indianer sein und da das nicht ging eben Baumfäller in Kanada werden, aber auch das ging nicht...)
Mein Vater verstand meine Reaktion als sehr kalt als ich sagte: "Oh je, das war das also gestern!" Aber auch das wollte ich ihm nicht weiter erklären.
Allerdings interessierte ich mich folgend dafür, wann der Gerichtsarzt den Todeszeitpunkt eingeschätzt hatte. Zu auffällig wollte ich bei meiner Nachfrage allerdings nicht werden.
Doch meinem Bruder geht es gut oder ging ihm gut. Meiner Ansicht nach müssen Selbstmörder eine weitere Erdenrunde drehen und deshalb ist er vielleicht schon wieder hier, anders... 30 Jahre sind in der Unendlichkeit keine Zeit.

Vor etwa 10 Jahren hat mich ein Ex-Freund "angerufen". 6 Stunden habe ich "mit ihm gesprochen". Als es leise und ruhig wurde, wusste ich, dass er entweder überlebt hat oder gestorben war. Da ich folglich nichts mehr von ihm hörte, ist er tot gewesen. Wir hatten bis dahin mehr als 10 Jahre keinen "realen" Kontakt zueinander gehabt. Dass wir ständig aneinander gedacht haben, das bezweifle ich nicht. Auch ihm geht es jetzt gut.

Schlimm, schlimmer, am schlimmsten - ist für jeden was anderes? Laß mal hören bzw. lesen.

Vor vielen Jahren, also vor mehr als 20 Jahren in D, gönnte ich mir ein- oder zweimal im Jahr ein längeres Wochenende im Kloster. Da waren wir so an die 20 Leute aus den Psychologiestunden der VHS. Offenes Seminar oder so nannte sich das. Da konnte man von sich reden oder auch nicht. Alleine Zuhören war da schon sehr lehrreich. Ich denke mal, dass ich beim ersten Mal nichts gesagt habe. Da waren Menschen, die erzählten, was bei ihnen los sei, ganz ruhig, ganz sachlich und da konnten sich einem die Fussnägel aufrollen zwecks soviel Leid. Ich fragte mich wie die das aushalten. Manche hatten da wirklich viel Schlimmes auf den Schultern. Andere hatten ein Kleckerchen und fingen nach ein paar Sätzen hundserbärmlich zum Schluchzen an, waren fertig, weil ein paar Bleistifte von ihrem Schreibtisch verschwunden waren oder ein Kollege sie schräg angeredet hatte usw.

Das hilft mir jetzt. Ich lebe in einer wunderschönen Gegend, aber etwa alle zwei Jahre gibt es schlimme Überschwemmungen in relativ kleinen Bereichen.
Eigentlich werden alle hier depressiv, wenn es zwei Tage ununterbrochen schüttet. Jeder von uns kennt jemanden, der beim letzten Mal alles verloren hat oder jemanden, der sich deshalb umgebracht hat.
Bei der vorletzten Flut hier hat eine Schäferfamilie in meinem Ort die ganze Herde verloren - über 700 Tiere. Jetzt haben sie 27 ertrunken gefunden. Das hat mit Zahlen dann wenig zu tun, der alte Schreck ist sofort wieder da.

Das ist kein sonderlich schöner Abschluss, aber ich muss aufhören jetzt.

LG von Langline
:sleep::sleep::sleep:
 
So wie es aussieht wurde das Thema Schaufensterkrankeit ein wenig hier im Tread in eine andere Richtig gelenkt.

https://www.symptome.ch/threads/arterienverschluss-schaufensterkrankheit.107876/

Heute probiere ich 1-2 Stunden zu laufen auch wenn die Schmerzen nach 1 Km zunehmen und später dann wieder zurückgehen. die Zunahme das beim Laufen das rechte Bein dicker wird hat sich ein wenig reduziert.
Im Spital wurde jetzt festgestellt das beim linken Bein beim Knie eine starke Verengung der Arterie zugenommen hat, es wird jetzt genauer Abgeklärt was man machen kann damit nicht das gleiche passiert wie mit dem rechten Bein.
Jedenfalls werde ich nicht mehr so schnell einer Operation zustimmen ohne vorher noch andere Ärzte zu fragen.
Momentan probiere ich mit Laufen das Problem in den Hintergrund zu schieben, auch werde ich mein Gewicht um die 82 Kg halten.
Leider konnte ich die Medikamente nicht absetzen.
Marcoumar: Blutverdünnung
Exforge: Blutdruck.
Chrestor: Colesterin

Gemäss Aussage der Ärzte könnte die Krankheit eine Vererbung sein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hallo Walter Buergin,
schön das du dich wieder hier wieder einbringst .:)

So wie es aussieht wurde das Thema Schaufensterkrankeit ein wenig hier im Tread in eine andere Richtig gelenkt.
manchmal gehört auch ein "gedanklicher" austausch zu einer erkrankung .

fg ory
 
Oha, da freue ich mich, dass Walter wieder da ist!

Hallo Walter!

Ich hatte Dein Thema "besetzt" und ziehe mich gerne sofort wieder daraus zurück. Ich werde auf meines zurückkehren, muss "nur" die Leser folgen lassen können.

Klar werde ich hier weiterhin mitlesen. Du hast ja ungefähr so etwas wie ich.

LG von Langline
 
Das ist kein Problem wenn sich ein anderes Thema ergeben hat, auch das gehört zum Leben.
Jedenfalls fühle ich mich im grossen und ganzen nicht in schlechter Verfassung wenn man andere Menschen gegen 70 sieht, was da alles passieren kann.
Kann ja noch Ski fahren, merke aber schon nach 2-3 Stunden das man nicht mehr der jüngste ist.
In den Bergen schwillt auch das rechte Bein schneller an, ob es jetzt mit dem Luftdruck zu tun hat ?
Wollte noch erwähnen das bei mir noch zwei Aneurysma festgestellt wurden, eines beim rechten Oberschenkel und eines auf der linken Bauchseite. Darum muss ich aufpassen das ich nicht zu schwere Sachen herumtrage.
Muss jetzt alle 6 Monate zur Kontrolle ins Spital für eine Ultraschall Durchsuchung, bis jetzt haben sich die Aneurysma nicht vergrössert aber sie sind in einer gefährlichen Grösse.

Gruss Walter
 
Hallo Walter,

wer also hier in letzter Zeit mitgelesen und geantwortet hat, findet bald Weiteres in meinem Thread "Angst und körperliche Auswirkungen".
Wie bereits geschrieben bin ich hoch erfreut, dass Du wieder hier bist, weil ich Dir somit ein paar Fragen stellen kann.
Dass "unser" Problem wohl nicht identisch ist, sehe ich daran, dass Du Skifahren kannst, 2-3 Stunden! Wahnsinn! Kompliment!

Nun meine Fragen:
Wann oder wie machte sich Deine Krankheit bemerkbar?Dass Du nicht geraucht hast, las ich weiter oben. 80% der Menschen, die von Arterienverschluss betroffen werden, sind/waren Raucher. Bitte sehr, ich rauche seit ich etwa 10 Jahre jung war. Damals allerdings noch keine Zigaretten oder Tabak, sondern "Judenstrick". Das ist eine Pflanze, die die Bäume hochklettert. Unten verholzt eignet sie sich hervorragend dazu sich eine "Friedenspfeife" abzuschneiden. Und die brauchten wir seinerzeit häufiger, weil ich da "Indianern" angehörte und bei Friedensbesprechungen musste geraucht werden.

Wieviel Zeit verging bis Du operiert wurdest?
Wie lange warst Du deshalb im Krankenhaus?
Wann merktest Du eine Besserung nach der OP?
Wie lange dauerte es bis die Wunde verheilte?
Wie lange hattest Du nach der KH-Entlassung Schmerzen?

Ja, ja, ich stelle da indiskrete Fragen, Du musst sie ja nicht beantworten.

Klar könnte ich suchen was Aneurysma ist, aber ich frage Dich, weil Du das vielleicht einfach ausdrücken kannst.
Und siehst Du, mich würde das fertig machen, wenn ich alle 6 Monate ins Krankenhaus müsste - Angst eben, ganz absurd, nicht wegen dem, was ich haben könnte, sondern schlicht schon vor dem Reingehen in so ein Gebäude.

Langline
:wave:
 
1.Wieviel Zeit verging bis Du operiert wurdest?
2.Wie lange warst Du deshalb im Krankenhaus?
3.Wann merktest Du eine Besserung nach der OP?
4.Wie lange dauerte es bis die Wunde verheilte?
5.Wie lange hattest Du nach der KH-Entlassung Schmerzen?


Die Krankeit machte sich beim gehen bemerkbar in den Unterschenkel nach zirka 200m mit extremen Muskelschmerzen und ich musste immer 5 Minuten warten bis der Schmerz zurückging.

1. Die Operation dauerte über 8 Stunden da noch zusätzliche Probleme auftauchten und vorhanden waren (Vollnarkose).

2. 14 Tage, eine Woche später musste ich wieder über den Notfall rein da die Wunde sich entzündete.

3. Am Anfang hatte ich wegen der Einnahme von Medikamenten weniger Schmerzen, aber viel besser wurde
es über ein Jahr später, das Problem war das Bein welches 1/3 dicker beim Laufen wurde weil das Lymphgefäßsystem zerstört war, musste dann über drei Wochen in Therapie.

4. Bis die Wunde einigermassen verheilte ging über 3/4 Jahre, da es immer wieder Druck auf die Wunde gab wegen dem anschwellen vom Bein. Hatte schon Stützstrümpfe an, aber dort wo die Stümpfe zu Ende war wurde das Bein extrem dick.

5. Die Schmerzen sind jetzt im rechten Bein schon zurückgegangen, das komische an der ganzen Sache ist da ich bei beiden Beine fast gleiche Schmerzen hatte, das die Schmerzen vermutlich durch Einnahme von Blutverdünnung und Blutdrucksenkmittel im linken Bein weniger waren, als im rechten welches Operiert wurde.

Jedenfalls etwas hat nicht so funktioniert wie es hätte sein sollen, in Zukunft werde ich sicher vor so einer Operation noch zusätzlichen Rat einholen.

Heute habe ich am Anfang jetzt mehr Schmerzen beim Linken Bein, vermutlich weil in der Kniekkehle ein Arterienverschluss vorhanden ist, die Ärztin wird das jetzt genauer abklären was zu tun ist.

Beim Skifahren mache ich ja Abfahrten und da wird das Bein weniger belastet als beim Gehen, die Probleme entstehen hauptsächlich beim Gehen.

Hoffe konnte Dir ein wenig Info geben.

N.b. ein Aneurysma ist wie bei einem Schlauch wo sich an einer Stelle der Schlauch wie ein Ballon aufbläht wenn dort der Druck zu hoch ist und das ist beim Mensch dann gefährlich wenn dieser Ballon platzt, man verblutet dann innerlich.

Jedenfalls wichtig ist jeder Mensch kann ein anderes Krankheitsbild haben, vor 50-60 Jahren ist man an solchen Problemen gestorben und niemand hat gewusst warum.
Oder es mussten die Beine amputiert werden.

Gruss Walter
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Walter,

ja, damit hast Du mir und ich hoffe vielen anderen geholfen.

Ich werde versuchen so sachlich wie Du zu schreiben und dazu meine Prozedur zu schildern.

LG Longline
 
Hallo Walter,
ja, damit hast Du mir und ich hoffe vielen anderen geholfen.
Ich werde versuchen so sachlich wie Du zu schreiben und dazu meine Prozedur zu schildern.
LG Longline

Wichtig ich kenne mich auch nicht so gut in der Medizin aus, mit Computer schon besser ! ;)
 
Freut mich, dass Du nun auch ein "Gesicht" hast!
In Deinem Thread hat mir bisher besonders Clematis weiter geholfen. Und ory als Moderatorin (zwecks Hin und Her der Themen).

Nun versuche ich meine Sache kurz zu schildern:
- 2010 einen sehr schlimmen Krampf im rechten Bein bekommen
- ab da Diverses, wenn ich nur daran dachte - auch nachts
- 2013 in D. Da fiel mir auf, dass ich keinen km mehr kann ohne stehen zu bleiben
- Juli 2013 deshalb bei meiner Hausärztin / Medikamente bekommen - es wurde schlimmer
- ab Sept. bis Dez. bei 3 Spezialisten. Jeder sah die Angelegenheit noch schlimmer - und wirklich, sie wurde es auch - sehr vermutlich wegen meiner Angst
- letztlich konnte ich keine 50 Meter mehr gehen (ohne Schmerzen, ohne Anhalten) und hatte Schiss Auto zu fahren (Unfall wollte ich keinen wegen bibbernden Beinen verursachen)
- der Chirurg sagte mir 2 Tage oder eine gute Woche im KH voraus
- ich war Anfang Dez. wegen Scanner im KH - man würde an beiden Beinen operieren, links per Ballon, rechts mit Schneiden -also "gute Woche"
- 11. Dez. ins KH, OP am 12. Dez.
- am 5. Tag zwei Schl
 
...wer kennt das nicht?!
Der Rest ist untergegangen wie die Titanic.

Nein, im Moment tippe ich also nicht weiter. Wollte kopieren versuchen, wollte neu hinzufügen - also ändern.
Da kommt die Frage WARUM?

Lass' mers mal.

LG von Langline
 
Eine Cousine von mir ist Krankenschwester. Sie ist der Ansicht, dass die Psychiater verrückter als die Patienten sind. Ok, EINE persönliche Ansicht.

Nee, mindestens zwei :p)

Hallo Langline,

war eine Weile weg und das ohne Ordi! Schande über mein Haupt! ;)

Ich war mal mit einer Sozialpsychologin in Urlaub - aus Kostengründen hatten wir ein Doppelzimmer gebucht! Das habe ich bitter bereut. Die Albträume der Psychologen müssen fürchterlich sein, an Schlaf war nicht zu denken. Beim Skifahren auf der Anfängerpiste Panik. Fragte ich: Sollen wir eine Tasse Kaffee trinken gehen? Erhielt ich eine Vorlesung, was sie alles aus dieser Frage falsch interpretiert hatte. Schreck laß nach, nie wieder.

Und da wundert er sich, dass seine Frau inzwischen Selbstgespräche führt... ABER, er ist Millionär geworden!
Hoffentlich lebt er lange genug, um die Million auch zu genießen! Kannte einen Speditionsleiter, lt. Statistik einer der stressigsten Berufe überhaupt, einen Tag nach Rentenbeginn Herzinfarkt... Dafür hatte er also geschuftet!

Stress sehe ich nicht als unbedingt negativ an, er kann sehr anregend sein!
Und ob er das kann... ;)

Ich verstand, warum sich mein kleiner Bruder umgebracht hat, aber das konnte ich meinem Vater nicht sagen. Er wusste nichts von diesen Abtreibungsversuchen meiner Mutter, er wusste nicht, dass sie ihn geschlagen hatte, er wusste so vieles nicht.
Das Verstehen hätte ihm bei der Trauer evtl. geholfen, aber das...

Andererseits wollte ich jedoch nicht, dass mein Vater meine Mutter umbringt...
ist ein triftiges Argument gegen Aufklärung.

Leider, oder wie man's sieht, habe ich zu engen Menschen oder in besonderen Situationen "übernatürliche" Kräfte.
Mein Vater verstand meine Reaktion als sehr kalt als ich sagte: "Oh je, das war das also gestern!"
Doch meinem Bruder geht es gut oder ging ihm gut. Meiner Ansicht nach müssen Selbstmörder eine weitere Erdenrunde drehen und deshalb ist er vielleicht schon wieder hier, anders... 30 Jahre sind in der Unendlichkeit keine Zeit.
Kommt wohl auf die Art Erfahrung an, die man macht. Aus meiner perspektive ist es mal schön, mal belastend...
Deine ist aber positiv, denn Du weißt, daß es ihm gut geht.

Alleine Zuhören war da schon sehr lehrreich. Ich denke mal, dass ich beim ersten Mal nichts gesagt habe. Da waren Menschen, die erzählten, was bei ihnen los sei, ganz ruhig, ganz sachlich und da konnten sich einem die Fussnägel aufrollen zwecks soviel Leid. Ich fragte mich wie die das aushalten. Manche hatten da wirklich viel Schlimmes auf den Schultern. Andere hatten ein Kleckerchen und fingen nach ein paar Sätzen hundserbärmlich zum Schluchzen an, waren fertig, weil ein paar Bleistifte von ihrem Schreibtisch verschwunden waren oder ein Kollege sie schräg angeredet hatte usw.
Da gibt es wirklich Geschichten, die einen in Angst und Schrecken versetzen und man sich unwillkürlich fragt: Wie halten die das nur aus? Wiederum andere fallen wegen Lappalien in Verzweiflung, oder das was andere als solche betrachten. Unsere Empfindsam- und Empfindlichkeit ist so verschieden wie wir Menschen.

Eigentlich werden alle hier depressiv, wenn es zwei Tage ununterbrochen schüttet.
Das ist auch so ein Unterschied. Während meiner Jahre in Paris freute ich mich über Regen! Unter dem Schirm sang ich fröhlich vor mich hin, wunderte mich über die seltsamen Blicke der Passanten! Sie konnten ja nicht wissen, daß mich viele Jahre in den Tropen nach Regen lechzen ließen! Nach einigen Jahren ließ diese Freude aber nach, Europa gießt ein bißchen viel Wasser von oben! Dennoch: Jahre später, bei Gewitter und Platzregen ging ich mit meinen Hunden auf der überschwemmten Weserpromenade spazieren - wir alle drei genossen das Toben im und unter dem Wasser... :cool:

Und der freudige Abschluß zu dieser Nachricht: Du und Walter habt endlich zueinander gefunden - wenn das nicht ein Grund zum feiern ist? :)

Liebe Grüße,
Clematis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Leider konnte ich die Medikamente nicht absetzen.
Marcoumar: Blutverdünnung
Exforge: Blutdruck.
Chrestor: Colesterin
Gemäss Aussage der Ärzte könnte die Krankheit eine Vererbung sein.

Hallo Walter,

schön, daß Du zurückgefunden hast - Langline hat sich richtig nach Dir gesehnt ;)

Zu den Medikamenten:
Informiere Dich mal zu Padma 28 - die Original Schweizer Version (nicht Padma Basic), ggfs. die Padma Firma um Informationsmaterial bitten und dann mit Deinem Arzt besprechen, ob es als zusätzliches Mittel für Dich geeignet ist. Dabei denke ich an Deine Arterienverengung und die Aneurysmen. Padma beeinflußt die Blutgefäße und Arterienwände positiv.

Zu Cholesterin: das wird sehr häufig verschrieben obwohl es nicht erforderlich ist und inzwischen auch bekannt ist, daß Cholesterin nicht an einer Arterienverkalkung Schuld ist. Wenn Dein Gesamt-Cholesterinwert normalerweise um 250 oder etwas höher liegt, brauchst Du es nicht. Doch dieser Wert ist nur die halbe Wahrheit, ausschlaggebend ist das Verhältnis von HDL = 1 und Gesamtcholesterin = 5. D.h. bei Cholesterin 250 und HDL 50 besteht keine Notwendigkeit für Medikation. Bei Ch. 280 müßte HDL dann 56 betragen. Ist der Koeffizient niedriger als 5 ist ohnehin alles in Ordnung.
Quelle: Mein Befund, Laboruntersuchungen verständlich gemacht, von Dr. H. Woschnagg und Dr. W. Exel, Vlg Überreuter.

Da die Cholesterin-Medikamente schwere Nebenwirkungen haben, wäre eine Überprüfung angebracht, insbesondere bezüglich Deiner Muskelschmerzen. Crestor könnte zumindest zu Deinen weiteren Symptomen beitragen oder teilweise gar auslösen. Hier findest Du die ausführliche Fachinformation zu Crestor - denn nicht alles steht auch im Beipackzettel für Patienten:
compendium.ch - Crestor®

Hier gibt es die Priscus-Liste - ganz unten Aufruf des PDF: 83 Wirkstoffe, die für ältere Menschen gefährlich werden können:
Gesundheit im Alter 2007 - Priscus_Liste
Und die Beers-Liste hier:
Der Arzneimittelbrief, Ausgabe

Leider wird das von Ärzten oft nicht beachtet! Mir verschrieb man mal ein Medikament, lt. Beipackzettel für Ältere nicht getestet - ich gab es dem Arzt zur anderweitigen Verwendung und bat um ein Rezept für mein altes Medikament. Und noch etwas, laß Dich generell nicht auf neue Medikamente ein. An Stelle von Marcumar gehen viele Ärzte auf die neuen Pradaxa und Xarelto über, beide sind hochgefährlich und haben schon viele Todesfälle verursacht. Zur Feststellung der Wirkung gibt es keine zuverlässigen Tests.

Also schön bei Marcumar bleiben und INR regelmäßig kontrollieren. Und ganz allgemein: einmal täglich eine ordentliche Portion bunten Rohkostsalat, wirkt Wunder bei geschwollenen Beinen/Ödeme, Kräftigung der Gefäße und noch vielem mehr.

Liebe Grüße,
Clematis
 
Danke für die Info.

Da die Cholesterin-Medikamente schwere Nebenwirkungen haben.

Habe mit dem Hausarzt schon wegen dem Absetzen der Cholesterin Tabletten diskutiert, am Anfang hätte ich sogar zwei 5mg Tabletten pro Tag nehmen müssen, war einmal in den Ferien in Kanada und die Frau von meinem Schulkollege muss die gleichen Cholesterin Tabletten nehmen, Ihre Aussage war das *Chrestor* Ratengift enthalte. :confused:
Jedenfalls Er will das ich eine pro Tag nehmen muss, es ist nicht so einfach sich den Verordnungen vom Hausarzt zu wiedersetzen.

Muss ja in zwei Monaten wieder zur Kontrolle in den Kantonsspital, werde dort mal die Ärztin auf die Einnahme der Cholesterin Tabletten ansprechen.

Bin selber auch kein Fan für die Einnahme von Medikamente, da es sicher auch viele Nebenwirkungen hat.
 
war einmal in den Ferien in Kanada und die Frau von meinem Schulkollege muss die gleichen Cholesterin Tabletten nehmen, Ihre Aussage war das *Chrestor* Ratengift enthalte. :confused:

Hallo Walter,

so weit mir bekannt trifft die Aussage zu Rattengift für Crestor nicht zu. Das trifft aber auf Marcumar zu. Auch hier gibt es Nebenwirkungen, sie sind aber über die vielen Jahre gut bekannt geworden und deshalb ist Marcumar trotzdem neueren Versionen vorzuziehen.

Ich habe auch mehrere Jahre M. einnehmen müssen, bin aber dann auf ein Naturheilmittel umgestiegen - mein Krankheitsbild ist jedoch anders als bei Dir, daher habe ich das nicht erwähnt. Die Nebenwirkungen von Marcumar kann man mit einer Trinkgelatine eindämmen, die alle Aminosäuren enthält (etwa der von Lamperts). In unserem Alter läßt die Resorption im Darm nach, daher kann eine gelegentliche Kur mit Nahrungsergänzungsmitteln sehr nützlich sein.

Gruß,
Clematis
 
Hallo Walter

Ein Cousin hat Marcoumar durch Enzyme und Aminosaeuren ersetzt, ist dadurch voellig symptomfrei geworden, der Arzt raetselt heute noch....
Eine Freundin-wie schon irgendwo anders beschrieben, hat statt Blutdrucksenkern Aminosaeuren (dabei handelt es sich um spezielle Mischungen aus 1-3 Mitteln) genommen- daraufhin symptomfrei - Arzt war geradezu schockiert...obwohl es ja geheissen hatte, da die Tante das gleiche Problem hatte (Spitzen bis zu 280), sei es ja genetisch, sie ist trotzdem geheilt, sollte das wieder auftreten, gibt es einen naechsten Halbjahreskurs Arginin-Ornithin-Lysin..

Choleserinsenker sind meiner persoenlichen Meinung nach sinnlos und gefaehrlich, da man davon dement werden kann, abgesehen von zahllosen anderen Nebenwirkungen.
Da Cholesterinprobleme bzw, Blutfettprobleme oft ein Resultat von kohlenhydratreicher Ernaehrung sind und nicht wie frueher und leider auch heute noch angenommen, von fettreicher Ernaehrung, sollte man eher daran denken, die eigene Ernaehrung unter die Lupe zu nehmen, bzw, sich zu informieren (Buchtipp bzgl. Cholesterin: "Die Cholesterinluege", geschrieben von einem (ehemaligen) Primar).

Das waeren meine Gedankengaenge, lg dadeduda
 
Nachtrag zu Cholesterin:

Hier die Stellungnahme der Habichtswaldklinik zu Nikotinsäure als Ersatz für Statine oder als zusätzliche Maßnahme:
Nikotinsure - es handelt sich dabei quasi um sehr hoch dosiertes Vitamin B3
Nikotinsäure ist ein anderer Name für das wasserlösliche Vitamin B3, dessen Überschuß vom Körper ohne Probleme ausgeschieden wird.

Dieser Arzneimittelbrief zeigt wie kontrovers Nikotinsäure, hier mit NIS bezeichnet, diskutiert wird. Obwohl die Studie eindeutig nachgewiesen hat, daß NIS den HDL-Spiegel erhöht (wie erwünscht), den LDL-Cholesterin-Spiegel und die Triglyzeride senkt (ebenfalls wie erwünscht), wird abschließend behauptet, es habe keine Wirkung.

obwohl durch NIS eine signifikante „Verbesserung” des atherogenen Lipidprofils erzielt wurde: Anstieg des HDL-Cholesterins unter NIS um 25%, unter Plazebo nur um 12% (p < 0,001), Senkung der Triglyzeride um 26,8% bzw. 6,2%. Auch das LDL-Cholesterin fiel unter NIS stärker ab als unter Plazebo (14,4% vs. 9,9%).
...
Trotz des Einschlusses von Patienten, die voraussichtlich am ehesten von einer zusätzlichen NIS-Therapie hätten profitieren können, ist es – wieder einmal – nicht gelungen, einen klinisch relevanten Vorteil von NIS nachzuweisen.
Nikotinsäure zusätzlich zu Simvastatin bei kardiovaskulären Erkrankungen
Derartige Berichte kann man nur noch als Manipulation oder schizophren oder als gezielte Desinformation werten. Als ich das gestern zuerst las, dachte ich zunächst, ich hätte mich "verlesen" bzw. wäre zu dumm, um das zu verstehen :mad: Der Bericht der Habichtswaldklinik und die Daten des Pauling-Instituts zeigten mir dann, daß ich richtig gelesen hatte und der Arzneimittelbrief hier eindeutig Marketing für Statine betreibt, sich damit als objektive Informationsquelle selbst disqualifiziert. :rolleyes:

Dazu noch ausführliche Informationen vom Linus Pauling Institut einschl. Links zu Studien, die noch bessere Ergebnisse aufweisen (leider nur in englisch verfügbar - vielleicht hilft der Google-Übersetzer weiter):
Linus Pauling Institute at Oregon State University

patients who took 3 grams of niacin daily experienced an average 10% reduction in total blood cholesterol, a 26% decrease in triglycerides, a 27% reduction in recurrent nonfatal myocardial infarction, and a 26% reduction in cerebrovascular events (stroke and transient ischemic attacks). Although niacin therapy did not decrease total deaths or deaths from cardiovascular disease during the six-year study period, post-trial follow up nine years later revealed a 10% reduction in total deaths with niacin treatment.
Linus Pauling Institute at Oregon State University

Übersetzung: bei 3 Gramm Niacin täglich kam es zu:
um 10% vermindertes Gesamtcholesterin im Blut
um 26% verminderte Triglyzeride
um 27% verminderte nicht-tödliche Herzinfarkte
um 26% verminderte Schlaganfälle und vorübergehende ischämische Anfälle
Während der 6-jährigen Studie verminderte sich die Herzkreislauf-bedingte Todesrate nicht, neun Jahre nach Studienabschluß zeigte sich jedoch eine durch Niacinbehandlung bedingte Verminderung der Todesrate um 10%.

Zur Sicherheit von Niacin bzw. B3:
Linus Pauling Institute at Oregon State University
Nicotinamide werden besser vertragen als Niacin, da es sich hier um hohe Dosierungen handelt. Siehe auch den Bericht der Habichtswaldklinik dazu - Retardkapseln und langsame Dosissteigerung können Nebenwirkungen verhindern.
Older adults (> 50 years)
Dietary surveys indicate that 15% to 25% of older adults do not consume enough niacin in their diets to meet the RDA (16 mg NE/day for men and 14 mg NE/day for women), and that dietary intake of niacin decreases between the ages of 60 and 90 years. Thus, it is advisable for older adults to supplement their dietary intake with a multivitamin/mineral, which will generally provide at least 20 mg of niacin daily.

Übersetzung: Ältere Erwachsene - über 50 Jahre:
Ernährungsüberprüfungen zeigen, daß 15%-25% der Älteren nicht genug Niacin aufnehmen, Minimum 16 mg/Tag Männer, 14 mg/Tag Frauen. Die Resorption vermindert sich im Alter von 60 bis 90 Jahren. Daher wird für Ältere ein Multivitamin/Mineral Präparat empfohlen, das mindestens 20mg Niacin täglich zuführt.
Anmerkung: Multi deshalb, weil die Verarbeitung einer Substanz auch immer vom ausreichenden Vorhandensein der anderen abhängig ist.

An alle weiteren Mitleser: Das Pauling-Institut liefert m.E. die besten, aktuellsten, ausführlichsten und wissenschaftlich basierten Informationen zur Orthomolekularmedizin. Die Bücher von Gröber sind im Vergleich sehr lückenhaft. Desweiteren wird bei Pauling, für den Laien verständlich, auf Dosierungen nach Altersgruppen, in Bezug auf Krankheiten usw. eingegangen. Links zu den zugrundeliegenden Studien werden angegeben. Wer also englisch oder mit dem Google-Übersetzer umgehen kann, wird hier viele Informationen finden, die andernorts nur oberflächlich und oft auch mißverständlich dargestellt werden.

Gruß,
Clematis
 
Wie bereits erwähnt werde ich bei der nächsten Spital Untersuchung mit der Ärztin das Problem Cholesterin zur Sprache bringen, unabhängig vom Hausarzt.
 
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