Antikörper unter Norm - vielleicht doch aussagekräftig für SD-Erkrankung?
Dein Vergleich ist aber nicht zulässig.
Eine absolute Zuverlässigkeit bedingt auch ein absolutes Verständnis für den Teilbereich. Wir wissen von der Hashimoto so gut,wie nichts. Das,was wir wissen,können wir in Wahrscheinlichkeiten umwandeln,die natürlich nicht absolut sein kann. Was du allerdings anprangerst,sehe ich als Fortschritt,dass eben 95% nicht mehr durch das Raster fallen können. Eine Krankheit präsentiert sich leider nicht immer so,wie es beschrieben steht,da brauche ich nicht die Labormedizin zu verfluchen,sondern muss diese in die Diagnsotik einbeziehen. Es sind ja Hinweise,die dem Behandler Wahrscheinlichkeiten aufzeigen. Andere Laborparameter,wie das Histaminproblem bei Heather,geben andere Einsichten,die miteinander verknüpft werden müssen,so dass die Chance auf ein Minimum reduziert werden kann,durch ein Raster zu fallen. Das ist hier leider nicht passiert,obwohl es hätte auffallen müssen. Auch die Schrumpfung über Jahre hätte auffallen müssen.
Symptombehandlungen sind noch weit ungenauer,da diese unspezifisch auftreten,gerade bei SD Problematiken.
Das hat aber nichts mehr mit dem eigentlichen Thema zu tun.
Was ich absolut unbefriedigend finde ist,dass du Thesen aufstellst,aber nicht bereit bist,diese zu verteidigen. Ich kann deinen Grol vor medizinischen Quellen nicht nachvollziehen,weil auf diesen Quellen unser Wissen eben dieser Krankheit aufgebaut ist. Dieses Wissen besagt eben nicht das,was deine These behauptet bzw. habe ich dir Statements versucht zu liefern,die mit dieser eben nicht konform gehen.
Du hast quasi nur deine Interpretation in der Hand von einem Textauszug gepostet,der das erst mal nicht aussagt,was du aus diesem machen möchtest.
Ich verstehe nicht,wie du die Frage nach der Aussagekraft von Antikörpern unter der Norm ernsthaft beantworten willst,wenn du nicht bereit bist,dich ernsthaft mit der Thematik auseinanderzusetzen. Dazu gehört nun mal auch,dass man sich mit seinem Gegenüber und der Literatur auseinandersetzt. Natürlich beziehe ich die Literatur mit ein,alles andere wäre m.E. auch nicht zulässig und hier gibt es nun mal kein Indiz,die deine These bestätigen könnte. Demgegenüber stehen jedoch Gegensätze,die deiner These klar widersprechen und auf Wahrscheinlichkeiten aufbauen. Diese kannst du ja nicht ausblenden und auf deine Abneigung gegen Prof Heufelder verweisen. Das ist mir zu einfach.
Ich habe deine Quelle auch ernst genommen,kann deinen Schluss aber nicht nachvollziehen,wie geschrieben.
Hinzukommt,dass diese ebenfalls als medizinische Literatur zu betrachten ist. Warum diese Selektion? Ohne die,deiner Meinung nach willkürlichen und unfairen Beschreibung der Krankheit,bedingt auf Labordiagnostik und bildgebende Verfahren,die eben nicht auf alle zutreffen wird können,jedoch einen Großteil beschreibt,würden wir heute nicht in diesem Unterforum schreiben dürfen. Hast du dir auch mal Gedanken gemacht über die Leute die ebenfalls durch das Raster fallen,als krank bezeichnet werden,in die Statistik eingehen und gar nicht krank sind? Auch das gibt es. ich möchte nicht wissen,wieviele angeblich an Hashimoto erkrankt sind und dabei lediglich eine UF haben.
Allerdings werden auch diese für die überwiegende Mehrheit geopfert,weil hier die Medizin an ihre Grenzen stößt. Es werden nicht nur kranke "geopfert". Die Normwerte dienen aber auch dem Zweck,die "Gesunden" zu schützen und abzugrenzen,um diese nicht in automatisierte Mechanismen rutschen zu lassen. Ein besseres System gibt es nunmal nicht und die Medizin wird auch weiter Fortschritte machen. Vor einigen Jahren wurden UF erst ab einem TSH von 10 behandelt. Es ist für den Arzt doch gar nicht möglich,sich lediglich auf die Symptome zu verlassen. Ein Arzt ist kein Gott und der Mensch zu kompliziert,um dies zu tun. Hier ist auch kein Vergleich zur Elektrotechnik zu ziehen.Nur eine Kombinationsdiagnose und Ausschlussdiagnostik kann Aufschluss geben und selbst hier wird es Fälle geben,an denen die Medizin oder der Mensch scheitert.
Thyroxin zu geben ist ja noch gefällig,da keine gravierenden und nachhaltigen NW zu erwarten sind. Bei anderen Medis wird es aber kritisch. Antibiotika bei jeder Gelegenheit zu geben,hat uns auch nicht viel weiter gebracht,als,dass wir resistente Keime züchten können. Kritisch sehe ich jedoch in der Tat,die leidige Tatsache,dass in der heutigen Zeit eher zu wenig,als zu viel Laoborparameter eingeholt werden,um sich ein Bild zu verschaffen. Da ich das aber nicht ändern kann,müssen es Privatleistungen tun. Ich habe auch keinesfalls gesagt,dass man Normen nicht dehnen darf. Allerdings wird es dann sehr kniffelig und die Diagnose verkommt zur Raterei,wenn die Ancschluß/Ausschlußdiagnistik nichts aussagt.
Wenn du nicht mehr antworten willst,dann lass es bleiben,ich bin dir nicht böse,muss es aber auch nicht nachvollziehen können.
Gruß
Phil