Zink-Status: Wie untersuchen?

Kate

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Ich knüpfe hier an Beat an
Beat schrieb:
Kate schrieb:
dass die Aussagekraft von Vollblutmessungen bei vielen Mineralstoffen nahezu gleich ist wie bei der rein intrazellulären Messung
Zumindest bei Zink stimmt dies oft nicht! rel. Da aber bei Zink der Vollblutwert der wichtigere ist, spielt es wahrscheinlich nicht so eine grosse Rolle.
Aus: https://www.symptome.ch/threads/nitrosativer-stress-befunde.14270/#post-118322

Das habe ich anders gehört und gelesen. (Hast Du "intrazelluläre Untersuchung" vielleicht mit Serum-Untersuchung verwechselt? Die scheint in der Tat ziemlich unbrauchbar zu sein, siehe z.B. den Link unten zum Bayer-Labor.)

... 99% des Eisens, 90% des Kaliums, 90% des Zinks, 70% des Magnesiums und 70% des Selens ausschließlich in den zellulären Blutbestandteilen enthalten sind, ...
Aus: IndiVital - Individuelle Vitalisierung - Blutanalyse auf Mineralien, Spurenelemente und toxische Metalle

Dasselbe sagt Biovis: Der Unterschied zur Messung in den Erythrozytren ist bei den intrazellulär vorkommenden Elementen (z.B. Zink, Magnesium, Kalium) marginal, da der intrazelluläre Teil ca. 90% dieser Elemente umfasst.

Und das Labor Bayer:
In eigenen Untersuchungen haben wir bei 90 Patienten die Zinkkonzentrationen in Serum, Vollblut und Erythrozyten bestimmt. Auch Zink ist ein praktisch ausschließlich zellulär konzentriertes Element und nur 2% des Gesamtzinks finden sich extrazellulär. Im Blut liegt Zink zu 90 % in den zellulären Blutbestandteilen vor. (...) Hingegen ergeben sich hoch signifikante Beziehungen zwischen den Zinkkonzentrationen im Vollblut und in den Erythrozyten, so daß die Zinkbestimmung im Vollblut ein Parameter zur Abschätzung erythrozytären Zinkkonzentrationen sein kann.
Aus: https://www.labor-bayer.de/publikationen/1_mineralstoffbestimmung.pdf

Die Erys machen aber wohl einen großen Anteil der zellulären Blutbestandteile aus:
Der Hämatokrit ist definiert als der prozentuale Anteil aller Bestandteile von Zellen am Gesamtvolumen des Blutes. Die Normalwerte sind stark alters- und geschlechtsabhängig und überwiegend von der Anzahl der roten Blutkörperchen (das sind die Erys, Anm. Kate) bestimmt.
Aus: hepatitis-c.de/labor.htm

Insofern kann man Erythrozyten-Untersuchung wohl so etwa mit "intrazellulärer Untersuchung" gleichsetzen (sofern sich der Begriff nur auf die Blutzellen bezieht).

Bei mir ist Zink übrigens im Jahr 2004 mal in den Erys gemessen worden, da lag es mit 12 mg/l Ery (8,8-16) voll im Ref'bereich (ohne Zinksupplementierung).

Grüße
Kate
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Kate

Hast Du "intrazelluläre Untersuchung" vielleicht mit Serum-Untersuchung verwechselt?
Ups und Treffer. Du hast recht, ich habe etwas verwechselt, entschuldige bitte.
Danke für die Richtigstellung und die Zitate. Deiner Aussage ist also so ausführlich wie korrekt.
 
Hi Asiate,

so weit ich weiß, ist Zink bei der Haarmineralstoffanalyse einer der Werte, wo die Interpretation ziemliche Probleme macht: Ein hoher Wert kann nämlich sowohl einen hohen als auch einen niedrigen Zinkspiegel bedeuten...

Ich hatte damals (1998) einen hohen und hatte keinerlei Idee, wie damit umgehen... Allerdings wie gesagt dann 2000 in den Erys einen richtig mittigen Normwert, Alkalische Phosphatase (zinkabhängiges Enzym, laut Aussage eines HP, mit dem ich mal zu tun hatte, ein guter Zinkmarker) auch immer normal. Die Haarmineralanalyse war übrigens insgesamt eher ein Flop für mich... die nach DMPS-Test durchaus vorhandene ("leichte"?) Hg-Belastung wurde auch nicht angezeigt.

Beat hat ja nun seinen Irrtum aufgeklärt ;) und damit sieht es für mich erstmal so aus, als wenn der Vollblut-Wert recht brauchbar ist. Inwieweit er allerdings die Versorgung anderer Organe und Körpergewebe wiedergibt, bleibt unklar.

Grüße :wave:
Kate
 
Hallo Asiate und Kate

Kate, denke diesmal liegst Du falsch. Magnesium ist so ein Fall, wo es gerade umgekehrt sein kann.
Haarmineralanalyse ist meist weniger genau als ein Blutwert bezüglich Zink. Dazu besteht eine gewisse Unsicherheit bei der HMA.
 
Hallo Beat

Kate, denke diesmal liegst Du falsch. Magnesium ist so ein Fall, wo es gerade umgekehrt sein kann.
Haarmineralanalyse ist meist weniger genau als ein Blutwert bezüglich Zink. Dazu besteht eine gewisse Unsicherheit bei der HMA.
Jetzt bin ich total verwirrt :confused:

Ich habe doch geschrieben, dass die HMA bei Zink ungenauer ist als die Blutuntersuchung :eek:) Und dass die Vollblutuntersuchung o.k. ist. Ich denke, da waren wir uns einig...

Die Info mit dem "genau umgekehrt" (hoher HMA-Zinkwert bei Zinkmangel) habe ich vom untersuchenden Labor/Apotheke. Dort steht: "Sehr hohe Zinkwerte reflektieren häufig einen Zinkmangel".

Grüße
Kate
 
Hallo Kate

Ich habe doch geschrieben, dass die HMA bei Zink ungenauer ist als die Blutuntersuchung Und dass die Vollblutuntersuchung o.k. ist. Ich denke, da waren wir uns einig...
ja, Du hast da die Zusammenhänge perfekt dargestellt.

Die Info mit dem "genau umgekehrt" (hoher HMA-Zinkwert bei Zinkmangel) habe ich vom untersuchenden Labor/Apotheke. Dort steht: "Sehr hohe Zinkwerte reflektieren häufig einen Zinkmangel".
Das ist mir neu, habe ich noch nie gehört und auch in der Praxis noch nie gesehen.
Denke schon das es infolge des Fehlers event. möglichmal ist, das es ausnahemsweise mal so sein könnte.
Dr Cutler der sehr viele HMA Analysen gemacht hat schrieb zB auch nur, das es bei Magnesium so sein kann.

Wäre froh, wenn du das labor fragen könntest, wie sie auf so was kommen bzw ob sie dazu erfahrungen (messung im Blut) oder Literatur haben. Da Zink äusserst wichtig ist, hätte so eine aussage eine starke Bedeutung wenn sei stimmt.
 
Hallo Beat

Wäre froh, wenn du das labor fragen könntest, wie sie auf so was kommen bzw ob sie dazu erfahrungen (messung im Blut) oder Literatur haben. Da Zink äusserst wichtig ist, hätte so eine aussage eine starke Bedeutung wenn sei stimmt.
Habe eben in der Apotheke angerufen und hatte den Apotheker dran, der auch schon zum Zeitpunkt meiner HMA (vor 10 Jahren) die Apotheke geleitet hat.

  • Die HMA wurde vom Labor Torre in Erlangen (Süddeutschland) durchgeführt
  • Sehr hohe Zinkwerte im Haar können laut Aussage des Apothekers niedrige Zinkspiegel im Körper reflektieren, weil sie ein Hinweis sein können, dass eine Zinkaufnahmestörung besteht und viel Zink einfach wieder (ins Haar) abgegeben wird. Zu dieser Aussage kam man durch Abgleich mit Zinkuntersuchungen in anderen Untersuchungsmedien.
  • Hinweise darauf, ob ein hoher Zinkwert nun mit hohen oder niedrigen Spiegeln im Körper einhergeht, können innerhalb der HMA andere Werte bzw. Wert-Verhältnisse (z.B. Calcium/Zink, ZinK/Eisen, Zink/Magnesium) geben.

Zum Zinkwert steht noch im Befund: "Hohe Zinkwerte sind häufig bei Eiweiß-Stoffwechselschwäche, Eiweißbelastung oder Hormonschwäche zu beobachten." Ich nehme an, dass das erstgenannte bei mir der Punkt war/ist, wobei es sich gerade etwas zu bessern scheint (wohl durch Pyrrolurie-Behandlung und Multidophilus).

Mehr (z.B. Quellenangaben) konnte ich gerade nicht herausfinden, aber Du könntest ja bei Interesse z.B. mal das Labor anrufen oder anmailen.

Liebe Grüße
Kate
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kate

Besten Dank für die guten Infos. Werde es mir merken. Also kann nebst Magnesium auch bei Zink es umgekehrt sein.
Übrigens wenn fast alle tief ist, ist eine mineralienstoffwecshelstörung da, die mit höchster wahrscheinlichkeit aufgrund einer hg elastung kommt, auch wenn der hg wert im Haar sehr tief ist.
 
Habe einen interessanten Bericht im Deutschen Ärzteblatt/Jg.97/Heft42/20 Okt. 2000 gelesen. Falls noch nicht bekannt:

Stoffwechselstörungen als Auslöser; habe hierzu keinen Link.

Pathogene Abbauprodukte von Casein und Gluten beziehungsweise trans-Indolyl-Acryloyl-Glycin), die in Urinproben von Autisten und Legasthenikern nachgewiesen wurden und vermutlich infolge eines Mangels an eiweißspaltenden Enzymen entstanden sind, lassen annehmen, dass diese Stoffe insbesondere bei erhöhter Permaebilität der Darmwand über den Blutweg als so genannte Opiod-Peptide bei Disponierten die Blut-Hirnscharnke passieren. Angriffspunkte der Endophine und Enkephaline besetzen und zerebrale Störungen auslösen. Gemäß Tierversuchen kann zumindest beta-Casomorphin die Blut-Hirn-Schranke passieren und schizophrene und autistische Störungen auslösen. Dem entsprechen eigene Beobachtungen, dass gluten- und caseinfreie Ernährung (also ohne Eiweiß aus Getreiden und ohne Kuhmilcheiweiß) zu erstaunlichem Aufholen von Entwicklungsrückständen und akzeptablem Gedeihen autistischer, of hoch- oder spezialbegabter Kinder führen kann. Des Weiteren wiesen von mir veranlasste Untersuchungen des Irins von drei schwer autistischen und zahlreichen hyperaktiven Kindern mit autistischen Zügen auf Kryptopyrrol in allen Fällen auf eine Pyrrolurie hin. Diese entsteht bei vermehretem Anfall von Pyrrolen, die anstatt durch den Darm über den Urin ausgeschieden werden, und zwar in einem Komplex mit Zink und Vitamin B6. Bei exzessiven Zink- und Vitamin-B-6-Verlusten oder -Mangel können neurologische und psychiatrische Auffälligkeiten entstehen; diese sind bei entsprechender Subtitution vermeidbar. Die Symptome der Pyrrolurie vrstärken sich nach meinen Beobachtungen bei Gluten- und Caseinbelastungen und verringern sich bei deren Entzug. Entwicklungsstörungen neuronaler Netze könnten Folge eines Zink- und Vitamin-B-6-Mangels sein, auch schon intrauterin und verstärkt bei bereits davon betroffener Mutter. Zudem führt Vitamin-B-6-Mangel zu Störungen des Eiweißstoffwechsels, auch der Neurotransmitter-Synthese, und kann bei gestörtem Tryptophanabbau Symptome der Glutarazidurie mit zumindest passagerer Liquorvermehrung hervorrufen. Die bei den meisten der genannten Kinder anzutreffende frontale Schädelvorwölbung spricht meines Erachtens für eine Liquordruckerhähung während des Schädelwachstum. Ein vermehrtes Nachgeben des knöchernen Schädels in den ersten beiden Lebensjahren order ein späterer Fontanellenschluss mit Ausbildung eines Makrozephalus dürften wegen der Druckentlastung eine noch relativ günstige Entwicklung, auch bezüglich der Motorik, ermöglichen.

Dr. med. Vera Mehl, Buckenhof: Pyrrolurie und Folgekrankheiten- eine Hauptursache für Arztbesuche? Journal für Orthomolekulare Medizin 200; 8: 103-107

VG carmen
 
Ich stelle hier ein Zitat von mir aus einem anderen Thread noch einmal rein, weil es hier sehr genau hinpasst:

Hallo zusammen :)

Ich habe inzwischen einige weitere Laboruntersuchungen gemacht.

Zinkstatus

(Nach einem halben Jahr ohne Zinkeinnahme, davor langsam ausgeschlichen - wegen einer Untersuchung des Kupferstoffwechsels, da ich leider ein erhöhtes freies Kupfer habe. Mehr Infos dazu, was das bedeuten kann in der Rubrik Morbus Wilson, teilweise auch in der Rubrik Kryptopyrrolurie)

Zink in den Erythrozyten [mg/l Ery] --- 12,2 (8,8 - 16) --- 14.07.2008

Zink im Vollblut [mg/l] --- 5,61 (4,08 - 7,87) --- 14.07.2008
bzw.
Zink im Vollblut HK [mg/l] --- 5,72 (4,08 - 7,87) --- 14.07.2008)

Zum Vergleich (siehe Beitrag #1):

Zink im Vollblut [mg/l] --- 7,71 (7,30-7,70) --- 15.01.2008
bzw.
Zink im Vollblut HK [mg/l] --- 7,44 (7,30-7,70) --- 15.01.2008


HK-Korrektur bedeutet, dass der Wert auf einen bestimmten Hämatokrit umgerechnet wird, auf den sich die Referenzbereiche beziehen (hier habe ich dargestellt, wie das nach meiner Ansicht gehen muss: https://www.symptome.ch/threads/vollblutanalysen-haematokrit-korrektur.16668/#post-142056). Um die Werte vergleichbar zu machen, habe ich für den neuen Wert die HK-Korrektur selbst berechnet. Es fällt auf, dass der Vollblutwert deutlich gesunken ist. Nach dem Januar-Referenzbereich (Biovis) wäre er zu niedrig, nach dem aktuell angegebenen (Schiwara) liegt er schön mittig. (Weiß jemand von Euch, was andere Labore, z.B. GANZIMMUN, Beyer,... da für Referenzbereiche ansetzen?) Der Wert in den Erys ist jedenfalls super ok und laut meinem Umweltdoc und Kuklinski ist das wohl der aussagekräftigere(?)

Ich weiß inzwischen, dass GANZIMMUN und Beyer denselben Referenzbereich für Vollblut-Zink haben wie Biovis. Dennoch weiß ich nicht, wie ich das jetzt bewerten soll, denn in den Erys ist ja alles ok. Vielleicht kann noch jemand etwas zur Bewertung sagen?

Es grüßt
Kate
 
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