War das ein Histaminschock?

  • Themenstarter WerniMD
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Hallo Pucky,

mit meinen Ärzten bin ich alles andere als zufrieden. Meine HÄ hat aber schon einiges gemacht, teils aber auch erst nach "anschubsen" durch z.B. einen Neurologen. Letztendlich bin ich aber bei einem Orthopäden in Behandlung, der auch alternativ und orthomolekular arbeitet. Er ist der einzige, der mich überhaupt noch ernst nimmt. Vieles hab ich selbst gemacht. So auch das Upright MRT. Auch selbst bezahlt. Hab aber einen Anteil von meiner KK erhalten, da ich damals das normale MRT von der HWS eingespart hatte. Inzwischen wurde das im KH ja doch noch gemacht.

Erst war ich im KH in der Chirurgie/Orthopädie. Die haben bei dem gefundenen Bandscheibenvorfall in der HWS von OP gesprochen, mich aber nochmal zur Prüfung in die Neurologie verlegt. Da wurden dann viele Untersuchungen gemacht, EEG, Liquor... Der Bericht liegt mir noch nicht vor, aber ist wohl alles psychosomatisch :mad:, keine OP.

In der Chiru hab ich Orthoton und Schmerzmittel per Infusion erhalten. Es ging mir dabei von Tag zu Tag schlechter. Bei Einweisung war es schon eklig, dann erst recht. Nach Absetzen wurde es leicht besser. Es sind ja nicht die Schmerzen, die halte ich aus. Alles andere ist viel schlimmer, da hat das Zeug nicht geholfen. Ich hab auch wieder Tavor gebraucht, das war schon ein paar Monate nicht mehr erforderlich :schock:. In der Neurologie konnte ich tageweise nicht aufstehen. Wenn es ging, dann nur entlang des Geländers mal ein paar Meter auf der Station entlang. Wie das meine Psyche mit mir machen soll...

Wenn ich mir die Bilder vom Hals anschaue, sehe ich da eine erhebliche Enge im Wirbelkanal. Warum das keine Probleme verursachen soll, ist mir schleierhaft. Es will nicht in meinen Kopf, dass wenn das Myelon ständig zumindest ansatzweise gedrückt wird, der Körper das toll finden soll. Es finden sich so viele Infos zu Spinalkanalstenose, doch anscheinend muss man da erst gelähmt sein, eh das als Problem akzeptiert wird. Noch dazu spüre ich Linderung beim Tragen der Cervikalstütze, die ich in der Chiru bekommen hatte. Doch die kann ich doch nicht immer tragen!

Mal sehen, was der Entlassungsbericht noch so für Infos enthält...

LG
Werni
 
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Hallöle,

es ist etwas Zeit vergangen und ich wollte über meinen Zustand berichten.

Inzwischen habe ich in der HWS ein Implantat, der Bandscheibenvorfall wurde beseitigt. Schon recht zeitig nach der OP konnte ich meinen Kopf gefühlt wieder gerader auf der Schulter halten. Auch waren die in die Arme ausstrahlenden Schmerzen nicht mehr zu spüren. Die OP war also die richtige Entscheidung.

Leider hat sich bzgl. der Benommenheit, innere Unruhe und dem Schwindel nichts getan gehabt. Im Gegenteil, es kamen noch immer stärkere Erschöpfung und Verdauungsprobleme hinzu. Ich konnte teils tageweise nicht mehr aufstehen, geschweige denn mal was außer Haus unternehmen. Der Zustand hat sich über den Tag meist verschlechtert und es wurde abends meist wieder besser. Ich hatte auch sowas wie Heißhunger, ich musste mind. alle 2h etwas essen, auch wenn ich gar keinen Hunger gespürt hatte. Aber alles immer sehr schwankend. Ich vermutete immer mehr Hashimoto oder auch Nebennierenschwäche, die ja eng im Zusammenhang stehen. Doch ein Cortisol-Tagesprofil war ohne Befund. Während einer Reha-Maßnahme (8 Wochen, psychosomatisch) zum Jahresende hin konnte mein Zustand von Ärzten begutachtet werden. Die ersten 5 Wochen ging es mir weiterhin schrecklich und die Ärzte hatten keine rechte Idee warum. Dann habe ich das Opipramol abgesetzt und sollte Amisulprid, ein Neuroleptikum, nehmen. Schon nach gut einer Wohe ging es steil bergauf. Ich habe meine Kraft wieder erhalten, die Erschöpfung überwunden. Auch die Benommenheit und der Schwindel wurden immer weniger. Die Verdauung und der Hunger haben sich normalisiert. Ich war baff und die Ärzte auch. Sie erklären sich das mit einer Verschiebung von Neurotransmittern, denn psychisch und organisch konnte nichts gefunden werden.

Nun sind ca. 4 Wochen ins Land gegangen und in Summe bin ich wieder selbständig und lebensfähig. Es ist so toll, diese ekligen Symptome nicht mehr spüren zu müssen, insbesondere auch die latente Benommenheit. Ich hatte auch schon einen Rückschlag und musste mit der Medikamentendosis etwas höher gehen. Damit muss ich wohl immer wieder mal rechnen. Nun hoffe ich aber auf anhaltende Stabilität.
 
Lieber WerniMD:),
ich freue mich so richtig mit und wünsche dir von ganzem Herzen weiterhin alles Gute:kraft:.
Deine schönen Fotos werden uns sicher bald deine wiedergefundene Lebensfreude zeigen.Ich freue mich schon darauf:).

Liebe Grüße von
Wildaster:bier:
 
Wieder ist ein halbes Jahr verstrichen und ich wollte über meinen Zustand berichten, da sich wieder neue Erkenntnisse ergeben haben.

Es geht mir so lala. Ich kann aber immerhin schon wieder 6h arbeiten. Auch Autofahren geht so. Die Benommenheit und Konzentrationsprobleme auch Schwindel sind jedoch immer wieder spürbar, mal mehr und mal weniger. Ich hoffe immer wieder, dass sich das mit der Zeit allmählich bessern wird. Hatte immer noch das Amisulprid eingenommen. Absetzen hatte nicht funktioniert. Es quält mich auch weiterhin eine chronische Müdigkeit und brennende Augen usw., kann aber zumindest einigermaßen leben.

Inzwischen war ich aber wieder beim Endokrinologen. Der hat nun eine latente Hypothyeose diagnostiziert. Ich bekomme Thyroxin. Und was soll ich sagen, schon die ersten Tage wurde die Müdigkeit besser. Inzwischen konnte ich sogar das Amisulprid absetzen. Ich bin noch in der Einstellungsphase, meine Schilddrüsenwerte werden geprüft. Mal sehen, ob sich mein Zustand noch weiterhin bessert. Es soll wohl einige Zeit dauern, bis sich der Hormonhaushalt wieder normalisiert.

Ich habe mich zum Thema SD auch wieder informiert und suche weiterhin nach Zusammenhängen zu meinem Krankheitsverlauf. Hashimoto steht nun wieder im Raum. Antikörper habe ich nicht, aber es gibt ja auch eine Form ohne AK. Weiter oben hatte ich das auch schon mal vermutet. Eine Unterfunktion habe ich ja schon jahrelang. Diese wurde mit Kaliumiodid und dann mit Thyronajod behandelt. In 2012, kurz nach dem Wechsel auf Thyronajod ging es mir erheblich schlechter. Ich hatte nächtliche Panikattacken, extreme Unruhe, ja sogar sowas wie Flashes im Kopf. Mit tageweisem Aussetzen der Medikation ging es mir damals besser. Es wurde aber auf meine Psyche geschoben, ich hatte keinen Zusammenhang zum Medikament gesehen. Ich habe dieses dann wieder eingenommen und bin im August 2013 zusammengebrochen. Darüber hatte ich berichtet. Es könnte eine thyreothoxische Krise gewesen sein.

Inzwischen vermute ich das Jod als den Übeltäter. Jahrelange Einnahme von Jod gegen den vermeintlichen Kropf und dann die generelle Zwangsjodierung haben meinen Zustand allmählich verschlechtert bis hin zum Zusammenbruch. Leider kann ich das nicht beweisen, doch die Indizien sprechen dafür. Z.B. auch dass ich den Seefisch im Gegensatz zu früher überhaupt nicht vertragen habe. Ich dachte da an Histamin, doch Jod kann es genauso sein. Evtl. habe ich ja wirklich Hashimoto. Da ist Jod auch Gift. Und vergiftet fühle ich mich die ganze Zeit, hatte ich auch schon geschrieben. Das Amisulprid, was eine Linderung zur Folge hatte, scheint in den Regelkreis Schilddrüse-Hypophyse-Hypothalamus einzugreifen. Erklären konnte mir niemand, warum ein Neuroleptikum bei mir positiv wirkt, obwohl ich dafür keine geeignete Diagnose erhalten habe. Letztes Jahr war ich bei einer Endokrinologin, die eher auf Diabetes spezialisiert ist. Hätte ich damals schon Thyroxin bekommen, wäre ich evtl. nicht ins CFS gefallen. Doch anscheinend ist das Interpretieren von Schilddrüsenwerten selbst für Spezialisten problematisch.

Aus eigener Erfahrung vermute ich eine große Dunkelziffer unerkannter Schilddrüsenprobleme bei vermeintlich psychosomatischen Diagnosen. Vielleicht gibt es ja sogar einen Zusammenhang zwischen der Zwangsjodierung und dem epidemischen Auftreten von Burn-Out und vergleichbarer Erkrankungen.
 
Es gibt wieder neue Infos, daher möchte ich berichten :wave:.

Autoimmunthyreopathie, also Hashimoto hat sich bestätigt. Endlich hat mein immenser Beschwerdekomplex einen Namen und eine Diagnose :freu:!!!

Seit Juli versuche ich nun mit Thyroxin aus der Schilddrüsenunterfunktion zu kommen, aber immer nur mit max. 2 Wochen Erfolg. Immer wieder kommen die extreme Müdigkeit und Erschöpfung zurück und ich erhöhe wieder das Thyroxin. Daher hatte ich ein Cortisol-Tagesprofil machen lassen, weil ich eine Nebennierenschwäche vermutete, die es sehr oft im Zusammenhang mit Hashimoto gibt. Das Profil sah dann gar nicht gut aus. Der Morgenwert war sehr niedrig, aber noch normwertig. Der zweite Wert war dann extrem hoch und lag weit außer der Norm. Nun weiß ich, dass das vom Amisulprid kam, was mir die letzten Monate einigermaßen geholfen hatte und mir niemand sagen konnte, wie es wirkt. Es hebt den Cortisolspiegel an. Weitere Werte im Tagesprofil lagen sogar unterhalb der Normbereiche. Im Befund wurde von Dysstress und eingeschränkter Nebennierenrindenfunktion gesprochen. Für mich war die Nebennierenschwäche damit bewiesen. Mit dem Befund war ich bei zwei Endokrinologen. Beide erkennen die Diagnose nicht an oder wissen damit nichts anzufangen und halten eine Behandlung mit niedrig dosiertem Hydrocortison für einen Kunstfehler, da die Nebenniere ja nicht gänzlich ausgefallen ist (Morbus Addison). Unsere Schulmedizin ist schon toll :mad:. Es war nicht einfach, einen Arzt zu finden, der sich mit der Nebennierenschwäche auskennt und diese behandelt. Doch nun bekomme ich endlich eine Therapie mit Hydrocortison.

Mit HC sind leider erstmal die Benommenheit und extreme Müdigkeit zurückgekehrt. Ich bin wohl wieder in eine starke Unterfunktion gerutscht. Mit HC wird wohl Thyroxin erst richtig vom Körper aufgenommen. Es besteht dann also ein erhöhter Bedarf und überhaupt erst die Chance, aus der UF raus zu kommen. Das konnte ich bei mir so feststellen. Ich kann und muss nun also das Thyroxin steigern und hoffe, dass ich zusammen mit HC dann irgend wann mal aus der Unterfunktion komme und es mir anhaltend besser geht. Ich bin also noch mitten in der Einstellungsphase.

Inzwischen passt der Thread hier wohl nicht mehr so recht hin. Es hat sich ja in der Zwischenzeit auch einiges getan und anfangs hatte ich noch keine Idee von Hashimoto. Naja, es entwickelt sich halt alles weiter.
 
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Hallo WerniMD

Ist Dir geläufig, dass Gluten Entzündungen und Autoimmunerkrankungen macht`?

Glutenfreie Ernährung bei Hashimoto • HASHIMOTO FORUM

Du kannst glutensensibel sein oder auch ne nicht erkannte Zöliakie haben.
Die wird manchmal über Jahrzehnte übersehen.....
Im Durchschnitt nach 16 Jahren diagnostiziert.
Ich musste selbst drauf kommen, mein Onkel weiss es von mir.
Ich habe eine Anerkennung durch den Gastroenterologen auf die Z.

Alles Gute.
Claudia.
 
Hallo Werni :wave:

Es gibt wieder neue Infos, daher möchte ich berichten :wave:.
Sehr lobenswert und nett von Dir :)

Inzwischen passt der Thread hier wohl nicht mehr so recht hin. Es hat sich ja in der Zwischenzeit auch einiges getan und anfangs hatte ich noch keine Idee von Hashimoto.
Da Dein Ausgangspunkt eine Vermutung war, die hierher passte, finde ich weiterhin, dass der Thread unbedingt hierher gehört. Denn so können die Leser sehen, was für Erklärungen (ob nun ausschließlich oder als ein Puzzleteil) es auch geben kann für solche Beschwerden.

Möchtest Du dagegen vertieft über Deine Schilddrüsen-/Nebennieren-Problematik (z.B. auch die Einstellung) diskutieren, lege ich Dir ans Herz, zusätzlich in der betreffenden Rubrik einen Thread dazu zu eröffnen. Ganz spitzenmäßig wäre, wenn Du dann die beiden Threads miteinander verlinkst. Dann kann man von hier aus die Geschichte weiter verfolgen und von der Schilddrüsen-/Hormonrubrik aus nachlesen, wie der Ausgangspunkt der Geschichte war.

Gruß
Kate
 
Hallo Bestnews/Claudia,

ja, das mit dem Gluten und Hashi ist mir bewusst, habe ich im Hinterkopf. Aber dennoch danke für den Tipp!

Hallo Kate,

OK, dann versuche ich mich mal in der anderen Rubrik umzusehen und werde ggf. dann dort weiter posten/diskutieren und beides verlinken.

Gruß
Werni
 
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