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Vitamin D, Vitamin D3
Genau an dieser Stelle ist es aber nicht angebracht, da Topi09 nie behauptet hat: " Ca+Mg behindern sich (im Darm) gegenseitig". Er bezweifelte das stattdessen und wollte dafür Beweise sehen ... Meine Kritik: Hier fehlt wieder die Angabe, ob's hier um nur um die Aufnahmemöglichkeit des Darms oder auch über die Regelung durch Blutparameter geht ...
Sagen wir es doch mal so: Selbst wenn wir im Darm Ca oder Magnesium unabhängig voneinander aufnehmen könnten (Kalziumpumpen nehmen wohl kaum Magnesium auf), so wird die Aufnahme doch durch den Gehalt im Blut gesteuert. Wenn nun nicht nur die Calciumaufnahme sondern auch die Magnesiumaufnahme durch das Hormon 1,25(OH)2D3 geregelt wird, dann führt viel Kalzium im Darm zu einer hohen passiven Aufnahme durch Diffusion, damit zu einem zu hohem Blutwert und über das regulierende Hormon 1,25(OH)2D3 auch zu einer herabgesetzten Aufnahme von Magnesium im Darm. Davon gehe ich aus, da sich im Nahrungsbrei wesentlich weniger Mg wie Ca befindet und somit auch mehr Ca diffundieren kann.
Die Calciumresorption im Darm erfolgt bei ausreichener Menge passiv und bei zu wenig Kalzium im Darm auch aktiv. Insofern habe ich meine Zweifel, ob man die Aufnahme im Darm getrennt von der Regulierung des Blutes betrachten darf. Außerdem geht auch hier Magnesium wieder völlig unter, denn gibt's dafür im Darm auch Magnesium Pumpen ? Das Thema Magnesium und Vitamin D ist in diesem Thread völlig neu ... Kommt es bei Magnesium regelmäßig zu einem Mangel, weil's nur durch Diffussion ins Blut gelangen kann. Ímmernoch keine Ahnung !
Der passive Transport aus dem Darm ins Blut erfolgt nach dem Prinzip des Konzentrationsgefälles zwischen Darm und Blut durch Diffusion und ist direkt abhängig vom Calciumgehalt der Nahrung und der Verweildauer in den Darmabschnitten. (so und nun fragt mich bloß nicht ob damit auch die Magnesiumaufnahme gemeint ist). Sagen wir's mal so: Wer sich durch Substitution oder Milchprodukte viel reinknallt, sollte nicht auf eine hormonelle Regelung vertauen. Was dann in den Darm reingeht, geht auch ins Blut - mit allen negativen Konsequenzen (Ablagerungen !) Sollte das nun hiermit ausgesagt werden oder wie oder was:
Allerdings ist das nur bei normalem bis hohem Kalziumgehalt so, denn nur dann reicht das Konzentrationsgefälle für die Kalzium-Aufnahme aus. Wenn der Kalziumgehalt der Nahrung zu niedrig ist, kann die Resorption des Minerals nur noch über den geregelten energieabhängigen transzellulären Weg stattfinden. (dann wird eben gepumpt !)
Kalziumkanäle (Pumpen) an der inneren Darmseite (also zum Nahrungsbrei hin) sorgen für einen aktiven unbeschränkten Calciumeinstrom in das Zellinnere. Ihre Bildung (nicht Aktivität !) wird durch das Hormon 1,25(OH)2D3 gesteigert.
Zur Erinnerung: 7-Dehyrocholesterol (Provitamin D3) wird vom Menschen gebildet, in der Haut abgelagert und dort durch auftreffende UV-Strahlen aufgebrochen. Seit wann werden Vitamine vom Menschen gebildet ? Vitamine sind als Stoffe definiert, die in Mikromengen als Nahrungsbestandteil benötigt werden ! UV-Strahlung führt dann zur Bildung von Prävitamin D3, dem Vitamin D3 (Cholecalciferol), das wir heutzutage gleich substituieren. Da wir es also selbst bilden, müßte es sich definitionsgemäß um eine Prähormon und nicht um eine Prävitamin handeln. Nach der Umsetzung des Prävitamin D3 zu Cholecalciferol (durch UV-Licht Aktivierung) ist dessen Struktur mit der Lagerung in der Membran jedoch nicht mehr kompatibel und wird aus der Haut in den extrazellulären Raum abgestoßen. Im Blut wird es an das Vitamin D-Bindungsprotein gebunden und rücksichtslos zur Leber transportiert, wo es dann in 25(OH)D3 umgewandelt wird. Insofern führt die Gabe des Prävitamin D3 (Cholecalciferol), unmittelbar zum Anstieg von 25(OH)D3 im Blut. Vorsicht: 1,25(OH)2D3 stellt ein sehr aktives Hormon dar. VIETH et al. (1990) versuchten in ihren Experimenten mit Ratten eine Beziehung zwischen der verabreichten Dosis an 25(OH)D3 und dem Hormonspiegel herzustellen. Sie fanden heraus, dass ein direkter Zusammenhang zwischen der verabreichten 25(OH)D3 Substitution (Blutspiegel) und der darauf folgenden 1,25(OH)2D3-Hormonkonzentration besteht. Insofern könnte man auch sagen, daß man statt einem Vitamin eigentlich ein Hormon einnimmt. Und wie sollte man substituiertes Cholecalciferol dann noch speichern können, oder damit seine Depots per monatlicher Megadosis "aufsättigen" ?
Schon bei mittleren Kalziumkonzentrationen im Darm ist dieser Transportweg allerdings gesättigt und benötigt (theoretisch) zusätzliche Energie. Ein Anstieg von Calcium in der Nahrung würde also zu einer Überlastung der Kalziumpumpen bzw. zu einer Drosselung des aktiven Einstroms (Pumpen) führen. Aber im Darm ist das eben nur theoretisch, da in diesem Falle praktisch wieder der passive Transport entlang des Konzentrationsgefälles (Darminhalt : Blut) überwiegt. Auch hier steuert das Hormon aus Vitamin D die Regulation, denn wenns zu wenig wird, wird eben aktiv gepumpt. Und wie läuft das beim Magnesium ?
Peter! Ich halte mit Dir.
Genau an dieser Stelle ist es aber nicht angebracht, da Topi09 nie behauptet hat: " Ca+Mg behindern sich (im Darm) gegenseitig". Er bezweifelte das stattdessen und wollte dafür Beweise sehen ... Meine Kritik: Hier fehlt wieder die Angabe, ob's hier um nur um die Aufnahmemöglichkeit des Darms oder auch über die Regelung durch Blutparameter geht ...
Sagen wir es doch mal so: Selbst wenn wir im Darm Ca oder Magnesium unabhängig voneinander aufnehmen könnten (Kalziumpumpen nehmen wohl kaum Magnesium auf), so wird die Aufnahme doch durch den Gehalt im Blut gesteuert. Wenn nun nicht nur die Calciumaufnahme sondern auch die Magnesiumaufnahme durch das Hormon 1,25(OH)2D3 geregelt wird, dann führt viel Kalzium im Darm zu einer hohen passiven Aufnahme durch Diffusion, damit zu einem zu hohem Blutwert und über das regulierende Hormon 1,25(OH)2D3 auch zu einer herabgesetzten Aufnahme von Magnesium im Darm. Davon gehe ich aus, da sich im Nahrungsbrei wesentlich weniger Mg wie Ca befindet und somit auch mehr Ca diffundieren kann.
Ihr könnt mich ja ruhig als ein bißchen dumm bezeichnen (mein Konzentrationsvermögen wird gerade mal wieder durch Schmerzen lahmgelegt), aber auch hier komme ich nicht mit, ob's bei der Regulierung um das Verhältnis im Darm oder im Blut geht. Ihr könnt übrigens ruhig sagen, wenn ihr da auch noch nicht durchblickt, denn HOLICK fand erst 1971 den aktiven Metaboliten 1,25(OH)2D3 und da in der Medizin erst nach 50 Jahren ein Umdenken einsetzt, könne wir schon froh sein, wenn wir heute kein Lebertran mehr schlucken müssen.Magnesium und Kalk sollen im Normalfalle im Verhältnis 1:2 vorhanden sein bzw eingegeben werden. Ueberschuss an Kalk ENKALKT das Skelett (Phosphor und D-Vitamin spielen auch mit) und VERKALKT Gewebe und Organe.
Die Calciumresorption im Darm erfolgt bei ausreichener Menge passiv und bei zu wenig Kalzium im Darm auch aktiv. Insofern habe ich meine Zweifel, ob man die Aufnahme im Darm getrennt von der Regulierung des Blutes betrachten darf. Außerdem geht auch hier Magnesium wieder völlig unter, denn gibt's dafür im Darm auch Magnesium Pumpen ? Das Thema Magnesium und Vitamin D ist in diesem Thread völlig neu ... Kommt es bei Magnesium regelmäßig zu einem Mangel, weil's nur durch Diffussion ins Blut gelangen kann. Ímmernoch keine Ahnung !
Der passive Transport aus dem Darm ins Blut erfolgt nach dem Prinzip des Konzentrationsgefälles zwischen Darm und Blut durch Diffusion und ist direkt abhängig vom Calciumgehalt der Nahrung und der Verweildauer in den Darmabschnitten. (so und nun fragt mich bloß nicht ob damit auch die Magnesiumaufnahme gemeint ist). Sagen wir's mal so: Wer sich durch Substitution oder Milchprodukte viel reinknallt, sollte nicht auf eine hormonelle Regelung vertauen. Was dann in den Darm reingeht, geht auch ins Blut - mit allen negativen Konsequenzen (Ablagerungen !) Sollte das nun hiermit ausgesagt werden oder wie oder was:
Ueberschuss an Kalk ENTKALKT das Skelett und VERKALKT Gewebe und Organe.
Allerdings ist das nur bei normalem bis hohem Kalziumgehalt so, denn nur dann reicht das Konzentrationsgefälle für die Kalzium-Aufnahme aus. Wenn der Kalziumgehalt der Nahrung zu niedrig ist, kann die Resorption des Minerals nur noch über den geregelten energieabhängigen transzellulären Weg stattfinden. (dann wird eben gepumpt !)
Kalziumkanäle (Pumpen) an der inneren Darmseite (also zum Nahrungsbrei hin) sorgen für einen aktiven unbeschränkten Calciumeinstrom in das Zellinnere. Ihre Bildung (nicht Aktivität !) wird durch das Hormon 1,25(OH)2D3 gesteigert.
Zur Erinnerung: 7-Dehyrocholesterol (Provitamin D3) wird vom Menschen gebildet, in der Haut abgelagert und dort durch auftreffende UV-Strahlen aufgebrochen. Seit wann werden Vitamine vom Menschen gebildet ? Vitamine sind als Stoffe definiert, die in Mikromengen als Nahrungsbestandteil benötigt werden ! UV-Strahlung führt dann zur Bildung von Prävitamin D3, dem Vitamin D3 (Cholecalciferol), das wir heutzutage gleich substituieren. Da wir es also selbst bilden, müßte es sich definitionsgemäß um eine Prähormon und nicht um eine Prävitamin handeln. Nach der Umsetzung des Prävitamin D3 zu Cholecalciferol (durch UV-Licht Aktivierung) ist dessen Struktur mit der Lagerung in der Membran jedoch nicht mehr kompatibel und wird aus der Haut in den extrazellulären Raum abgestoßen. Im Blut wird es an das Vitamin D-Bindungsprotein gebunden und rücksichtslos zur Leber transportiert, wo es dann in 25(OH)D3 umgewandelt wird. Insofern führt die Gabe des Prävitamin D3 (Cholecalciferol), unmittelbar zum Anstieg von 25(OH)D3 im Blut. Vorsicht: 1,25(OH)2D3 stellt ein sehr aktives Hormon dar. VIETH et al. (1990) versuchten in ihren Experimenten mit Ratten eine Beziehung zwischen der verabreichten Dosis an 25(OH)D3 und dem Hormonspiegel herzustellen. Sie fanden heraus, dass ein direkter Zusammenhang zwischen der verabreichten 25(OH)D3 Substitution (Blutspiegel) und der darauf folgenden 1,25(OH)2D3-Hormonkonzentration besteht. Insofern könnte man auch sagen, daß man statt einem Vitamin eigentlich ein Hormon einnimmt. Und wie sollte man substituiertes Cholecalciferol dann noch speichern können, oder damit seine Depots per monatlicher Megadosis "aufsättigen" ?
Schon bei mittleren Kalziumkonzentrationen im Darm ist dieser Transportweg allerdings gesättigt und benötigt (theoretisch) zusätzliche Energie. Ein Anstieg von Calcium in der Nahrung würde also zu einer Überlastung der Kalziumpumpen bzw. zu einer Drosselung des aktiven Einstroms (Pumpen) führen. Aber im Darm ist das eben nur theoretisch, da in diesem Falle praktisch wieder der passive Transport entlang des Konzentrationsgefälles (Darminhalt : Blut) überwiegt. Auch hier steuert das Hormon aus Vitamin D die Regulation, denn wenns zu wenig wird, wird eben aktiv gepumpt. Und wie läuft das beim Magnesium ?
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