Um das Akzeptieren aufzunehmen
ist Klarheit über das Leben hilfreich.
...
So wie der Tropfen im Ozean der schließlich nach langem Kampf um seine
eigene Existenz erkennt, daß er schon immer der Ozean ist,
nie getrennt von ihm war.
...
der "Lebenskampf" die Identifikation mit dem Ego,
lassen uns in diesen natürlichen Zustand der Hingabe an das Leben erwachen.
Erst kommt das Akzeptieren, daraus entsteht Gelassenheit,
aus Gelassenheit erwächst Vertrauen,
aus dem Vertrauen heraus- die Kapitulation,
dann das Erwachen in die vertikale Einheit.
"Klarheit über das Leben"
Ohjeh, dieser Satz ist mir zu groß, zu umfangreich.
Kann ich es umsetzen, auf alle unschöne Situationen, die mich betreffen und die darin eingebundenen Menschen? Es genau analysiere und das warum und weshalb es so gekommen ist, verstehe? Jedoch bedarf das alles ein tun, also die Analyse, verstehen, verzeihen?
Liebe Kayen, lieber weissnicht,
wir sind ja leider noch die einzigen Übriggebliebenen in diesem Thread. Aber ich freue mich doch, dass er trotzdem immer wieder zum Leben erwacht.
Das Nicht-Tun und die Akzeptanz, die im Nicht-Tun entstehen kann, oder nur darin entstehen kann.
Auch ich erkenne hier einen Widerspruch in sich, was aber nicht bedeuten muss, dass er tatsächlich existiert. Er existiert jedoch in meinem Denken, dass nicht anders kann, weil es an seine Erinnerung, an das Erfahrene und Gelernte gebunden ist.
Ich versuche mal, die Physik (sorry, ich hatte da immer mangelhaft..) zu Hilfe zu nehmen. Wenn ich mich recht erinnere, verursacht jeder Bewegung auch eine Reibung (Luftwiderstand), die wiederum eine Energie darstellt, die ich mir zunutze machen kann. Indem ich die Energie beobachte und daraus meine Schlüsse ziehe, können neue Ideen und Entdeckungen dabei herauskommen.
Dies ist nur durch die Beobachtung möglich, der ein Tun vorausging. Denn Beobachten und Tun gleichzeitig scheint nicht möglich.
Es ist also schon ein Tun, d.h. ein Be-Mühen um Akzeptanz erforderlich, um dann im Nicht-Tun (wertfrei) beobachten zu können.
Ich verfügte früher über das, was man wohl "wilde Spiritualität" nennen mag. Das heißt, ich tat vollkommen unbewußt das, was ich jetzt als "Channeln" identifizierte.

Ungalublich, aber wahr und ich hätte es nie so bezeichnet und hätte das auch nie gedacht. Aufgefallen ist es mir das erste mal, als ich den
"Schutzengel" von Paulo Coelho las. Ich schätze, das "tut" jeder kreative Mensch unbewusst.
Seitdem ich mich jedoch bewußt auf die Suche nach meiner Spiritualität machte, entdecke ich, dass ich durch die Suche, also die Bewegung, den Weg mehr Richtung bekomme und auch tatsächlich ein Prozess entstanden ist, den ich ganz ganz vorsichtig als "Erwachen" bezeichnen will. Wäre jedoch da nicht der Anstoß gewesen und dann die Suche, also die TAT, das Tun, würde ich mich noch immer in dem verwirrendem Zustand dieser "wilden Spiritualität" befinden, die für mich ein Leidensweg war. Warum das so war, will ich nicht näher hier ausführen, es sei denn, es interessiert jemanden, sonst betrachte ich ihn eher als meine Privatsache.
Mir ist weiter aufgefallen, dass, wenn ich nicht suche, mich nicht immer wieder auf diesem einmal eingeschlagenen Pfad bewege, verliere ich mich wieder in der Verwirrung, im Alltag, in all den Alltagssorgen und in der Sinnlosigkeit.
So muss ich in der Tat immer wieder bewußt tun, um nicht zu tun. Ich muss mich bewegen, um an einer Meditation teilzunehmen, muss den Entschluss fassen, mich um einen Platz und möglicherweise die Bezahlung kümmern und dann mich dorthin begeben. All das ist Tun, sogar zielgerichtetes Tun - Anstrengung, um Nicht-Tun zu können.
Ich lerne dieses Nicht-Tun nur sehr mühsam, aber je mehr ich lerne, desto leichter fällt es mir auch im Alltag, zumindest ganz kurze Zeit einfach innezuhalten, mich aus dem Strom der Gedanken, Befürchtungen, Urteile und Gefühlsverstrickungen zu lösen. In diesem Innehalten, diesen ganz kurzem Nicht-Tun und Nicht-Denken, eröffnet sich ein Mehr an Klarheit und auch Kreativität und Kraft, die ich vorher nicht hatte.
Bei mir sind es bisher immer nur ganz kurze Sequenzen, aber ich erkenne den Nutzen und meine Haltung verändert sich sehr langsam. Aber ich weiß auch, wenn ich nicht am Ball bleibe, nicht immer wieder meine Aufmerksamkeit darauf lenke, laufe ich im Moment immer noch Gefahr, wieder in die Unbewußtheit abzutauchen. Es geschieht immer wieder, aber diese Gegenkraft der Stille, einmal gefunden, existiert eben auch und sie ist es, die mir das Fliegen ermöglicht. Sowie die beiden Lufströme, die durch die Wölbung des Flugzeugflügeln den Auftrieb ermöglichen. Einmal das Prinzip erkannt...
Im Moment bin ich sehr dankbar, dass ich z.B. in diesem Forum immer wieder die Anregung finde, meine Aufmerksamkeit auf diese Anstrengung (leider immer noch) zu richten. Denn im realen Leben habe ich die Menschen, die Unterstützungsgruppe, noch nicht gefunden. So bleibt im Moment noch immer nur das Netz. Aber auch da bin ich auf dem Weg. Und dieses TUN, dieses mich Bewegen, ist unverzichtbar, sonst, wie schon gesagt, ergebe ich mich wieder dem Leiden.
Nun könnte man einwenden, dass ich dazu keine anderen Menschen, keine unterstützende, motivierende Gruppe, benötige. Das mag für einige Menschen stimmen. Für mich stimmt es ganz offensichtlich nicht, denn sonst würde ich mich zum Beispiel hier nicht befinden.
Dumm ist nur, dass ich immer noch die Begriffe "horizontal" und "vertikal" verwechsle. Da sieht man: Physik ist meine Schwäche (nachsichtiges

)
Alles Gute!
LieberTee
P.S. Es scheint, als ändere sich für mich auch ganz langsam das Verständnis über den Begriff "Kapitulation". Bisher noch eher vage...