Seit 6 Jahren Schlafprobleme

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28.12.18
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Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich bin neu hier (w 34) und leide seit gut 6 Jahren an Schlafstörungen, die, so wie es scheint psychisch bedingt sind.
Ich bin ein sehr kopflastiger Mensch, meine Gedanken kommen nachts nicht zur Ruhe, mittlerweile hat sich die Schlafstörung verselbständigt. Das einzige Medikament, welches mir auch nur in Ansätzen hilft ist Zopiclon, alle anderen Versuche mit schlafanstoßenden Antidepressiva sind missglückt. So nehme ich seit 6 Jahren jeden Abend eine Viertel-bis halbe Zopiclon.

Bis vor kurzem war mein Schlaf noch relativ stabil, d.h. ich kam zumindest auf 3-4Std. pro Nacht) aber seit ich ein neues Schlafzimmer habe (in einem anderen Raum mit komplett neuem Mobiliar ist an Schlaf nicht mehr zu denken.

Habe über die Feiertage Urlaub und diese genutzt, um mich an das neue Schlafzimmer zu gewöhnen, aber keine Chance. Seit gut 1 Woche liege ich nachts komplett wach, wälze mich nur hin und her und entwickel immer mehr Aversionen gegen das neue Schlafzimmer.

Durch den Schlafentzug fühle ich mich tagsüber enorm eingeschränkt, habe Kopfweh, Schwindel, depressive Verstimmungen, Angst nach draußen zu gehen, teilweise auch akustische Halluzinationen.

Der Hausarzt kann mir nicht weiterhelfen, als Tipp bekomme ich nur immer wieder zu hören, schlafen sie doch einfach mal.

Meine Schlafgewohnheiten sind so, dass ich jeden Abend zur gleichen Zeit ins Bett gehe und morgens zur gleichen Zeit aufstehe.Die Schlafdauer habe ich schon stark komprimiert, mache tagsüber keinen Mittagsschlaf, aber selbst die Regeln der Schlafhygiene greifen nicht mehr.

Habe Katastrophengedanken und Angst vor der nächsten Nacht und stehe enorm unter Druck endlich schlafen zu müssen.Ich zwinge mich tagsüber zu Unterehmungen, selbst wenn ich diese nicht richtig genießen kann, nur um abends ausgelastet zu sein.
 
Hallo Sleepless,

abgesehen von den physischen Gegebenheiten: Die Regeln der Schlafhygiene haben mir in den Hochzeiten der Schlafstörung auch nichts geholfen. Was geholfen hat, war Druck rauszunehmen. Wenn ich nicht schlafe, dann schlafe ich eben nicht. Dann lege ich mich auch nicht ins Bett, bzw. stehe wieder auf und schaue halt fern oder irgendwas in der Art. Kein Zwang! Auch ein Trick, den du mal probieren kannst: Hinlegen und absolut bewegungslos sein. Oft schlafe ich dann ein. Wenn nicht: aufstehen! Nur ins Bett gehen, wenn man wirklich müde ist. So mache ich es mittlerweile, weil alles andere führt nur wieder zu Druck.
Was mir auch sehr oft hilft, schnell einzuschlafen sind geführte Meditationen und Hypnosen auf Youtube. Meinen Schlaf verbessert haben auch Gerstengras, Tryptophan und GABA.

Liebe Grüße
Piratin
 
seit ich ein neues Schlafzimmer habe (in einem anderen Raum mit komplett neuem Mobiliar ist an Schlaf nicht mehr zu denken.
Hallo sleepless,

ein neues Schlafzimmer ist nicht immer auch ein gut verträgliches Schlafzimmer, u.a. deshalb, weil neue Möbel auch irgendwelche Stoffe ausdünsten können, die dann schlaflos machen.

...
Diese äußeren Ursachen von Schlafstörungen sind:

- Elektrosmog / technische Felder
- falsche Schlafunterlage / falsche Matratze
- unzureichendes Bettklima
- falsche Nachtbekleidung
- Lärm, Geräusch
- Lichtreize
- Wohngifte
- Umweltgifte, Abgase
- gestörtes Raumklima (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luft-Ionen)
- gestörtes Erdmagnetfeld
- Bio-Störzonen
- Vibrationen
- Infraschall
- Wetter / Klima
- Kosmische Einflüsse

Zur Beseitigung von äußeren Ursachen von Schlafstörungen sollten vor allem Umweltmediziner, Baubiologen, Elektrobiologen, Radiästheten sowie Feng-Shui-Experten zu Rate gezogen werden.
...
https://www.schlafcoaching.com/de/schlafstoerungen-schlafprobleme-schlaflosigkeit-schlafmangel.html

Als erstes würde ich versuchen, diese äußeren Einflüsse auf den Schlaf zu untersuchen und - wenn nötig - daran etwas zu ändern.
seit gut 6 Jahren an Schlafstörungen
Gab es vor 6-7 Jahren etwas Besonderes in Deinem Leben, z.B.:
- Umzug
- Renovierung
- Arbeitsplatzwechsel
- neue Möbel /neuer PC, Geräte, die E-Smog verursachen
- Krankheit
- Medikamente
- Impfung
... ?

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Sleeples.

Die Liste von Oregano von möglichen Auslösern möchte ich noch um Zahnfüllungen erweitern, da diese bei mir auch ein Grund von Schlafstörungen waren. Bei Frauen könnte auch hormonelle Verhütung oder Kupferspirale eine Ursache sein.

Grüsse
derstreeck
 
Hallo Sleepless!

Was mir jetzt wieder vermehrt aufgefallen ist die letzten Tage ist, dass ich ein "Spätstück" brauche. Dr. Kuklinski propagiert dies für Menschen, die nachts unter oxidativem Stress leiden. Ich scheine dazuzugehören. Ich habe mir deshalb angewöhnt, abends so ca. 1-2 Std. vorm schlafen noch gut, d.h. kohlenhydratreich und fett zu essen. Nicht zu viel natürlich, aber so, dass ich gut satt bin. Lasse ich dieses Spätstück aus, schlafe ich sehr viel schlechter!

Liebe Grüße
Piratin
 
Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für die Hinweise/Tipps.

Ich war gestern nochmal beim Hausarzt vorstellig geworden, er weiß sich da leider auch keinen Rat mehr, außer es zu vermeiden in dem neuen Zimmer zu schlafen und wieder in dem alten Schlafzimmer zu nächtigen, wo der Schlaf besser war.
Habe das auch gestern gemacht und tatsächlich konnte ich wieder schlafen in meinem alten Schlafzimmer. Aber leider ist das keine Dauerlösung, da ein anderes Familienmitglied dieses Zimmer künftig für sich beanspruchen möchte und es ebenfalls renoviert werden soll.

Meine Schlafstörung wurde ausgelöst dadurch, dass ich kurzzeitig die Kontrolle über meinen Körper verloren habe vor 6 Jahren, also kurz vor einer Ohnmacht stand, und sowas noch nie zuvor hatte. Das hat so eine nachhaltige Angst in mir ausgelöst, dass ich seitdem Probleme beim Schlafen entwickelt habe, da man da ja auch die Kontrolle abgibt.

Zudem glaube ich mich in eine Art Zwangsstörung manövriert zu haben, alles muss nach einem bestimmten Schema abends bei mir ablaufen, sobald auch nur ein kleines Detail vom Plan abweicht, weiß ich schon die Nacht ist gelaufen.

Habe jetzt schon Angst wenn ich die Woche wieder arbeiten gehen muss, ich gehe sehr gerne arbeiten und war schon oft hundemüde dort und habe mich versucht irgendwie durchzuhangeln, aber das ist mehr als anstrengend.
 
Zudem glaube ich mich in eine Art Zwangsstörung manövriert zu haben, alles muss nach einem bestimmten Schema abends bei mir ablaufen, sobald auch nur ein kleines Detail vom Plan abweicht, weiß ich schon die Nacht ist gelaufen.

Habe jetzt schon Angst wenn ich die Woche wieder arbeiten gehen muss, ich gehe sehr gerne arbeiten und war schon oft hundemüde dort und habe mich versucht irgendwie durchzuhangeln, aber das ist mehr als anstrengend.

Hallo Sleepless!
Zwangsstörungen können auch durch Mängel ausgelöst oder zumindest begünstigt werden.
Hast du schon mal versucht, verschiedene Nährstoffe aufzustocken?
Ich neige zu zwanghaftem Denken und wenn ich das merke, nehme ich Zink. In den letzten Monaten eigentlich durchgängig und seither habe ich kein zwanghaftes Denken mehr. Auch B-Vitamine sind bei allenmöglichen nervlichen Problemen hilfreich.

LG Piratin
 
Hallo sleeples, es gibt Heilhypnose, das würde ich versuchen, gerade als ich Deine Beschreibung für den Auslöser las.....

Beste Wünsche!
Claudia
 
Guten Morgen,

letzte Nacht habe ich nochmal in dem neuen Schlafzimmer verbracht und wie zu Erwarten es hat sich kein Schlaf eingestellt.
Meine Familie kann das nicht nachvollziehen, auch andere Leute im Umfeld (Hausarzt, Freunde) wissen nicht, welcher Leidensdruck mit dem Nicht-Schlafen-Können verbunden ist.
Familiär herrschen momentan viele Konflikte deswegen, die wohl auch ihren Teil an meiner Schlafproblematik haben. Ich werde als undankbar dargestellt, da ich mich nicht über das neue Zimmer freue, es war aber nie mein Wunsch, bzw. ich habe nie einen Raumwechsel angestrebt. Zwar ist es ganz schick eingerichtet, aber was nützt mir das, wenn der Schlaf ausbleibt?
Des weiteren stört es mich, dass das Zimmer unter dem Dach ist, es sind zwei Dachschrägen dort, ich empfinde dies als sehr bedrückend und man kann das Bett nur freistehend positionieren, da keine Wand vorhanden. Dadurch fühle ich mich haltlos und nicht wirklich geborgen. Das Dachfenster ist auch ein Punkt für sich, sobald auch nur ein bißchen der Regen prasselt stört mich das, ich brauche absolute Ruhe beim Einschlafen. Das Bett an sich ist mir zu hoch, ich habe es mir auch nicht selbst ausgesucht.In der Familie wird mir jetzt sogar schon der Auszug nahegelegt, wenn ich mich nicht damit abfinde, mit denen ist leider kein normales Gespräch mit einer Suche nach Problemlösung zu führen, was mich zusätzlich belastet.

Ich habe große Angst vor Veränderungen, brauche Routine und Gewohnheit, sonst läuft bei mir nichts mehr.
Bin sehr traurig deswegen und mittlerweile sehr erschöpft.

Gestern hatte ich nochmal einen sehr schönen Tag, hatte ja die Nacht davor in meinem alten Schlafzimmer verbracht und konnte den Tag daher genießen. Ich war ein ganz anderer Mensch, keine Spur von Depressionen etc. Heute hänge ich wieder total in den Seilen, fühle mich total eingeschränkt, würde gerne spazieren etc. fühle mich aber sehr dünnhäutig und kann so kein Auto fahren. Das ist ein weiterer Punkt der schwierig ist, am Mittwoch beginnt der Arbeitsalltag und ich bin sogar nicht in der Stimmung :-(
 
Hallo Sleepless!

Manchmal hilft tatsächlich nur ein Auszug. Was spricht dagegen?
Was hast du nun beschlossen, von den Tipps hier sonst auszuprobieren?
 
Hallo Sleepless,

Piratin hat die gleiche Frage gestellt, die mir durch den Kopf geht: warum nicht ausziehen? Dann würde der Stress mit Deiner Familie und mit dem Dachzimmer weg fallen :).
Ein Dachzimmer hat immer auch den Nachteil, daß die Isolierung schlecht sein kann, daß evtl. Schimmel durch ein undichtes Dach vorhanden sein kann ...

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Sleepless,

Es gibt hier unendlich viele Erfahrungsberichte und tausende hilfreiche Beiträge. Du bist nicht die erste mit Schlafstörungen. Du hast hier in den ersten Beiträgen die häufigsten Ursachen auf einem Silbertablett presentiert bekommen. Du regierst darauf nicht. Mein Fazit ist, du willst überhaupt gar keine Hilfe. Zumindest bist du nicht bereit irgend etwas selbst zu tun, um die Umstände zu verbessern oder das Problem vielleicht sogar ganz zu lösen.
 
Hallo zusammen, hallo Sleepless
...Es gibt hier unendlich viele Erfahrungsberichte und tausende hilfreiche Beiträge. Du bist nicht die erste mit Schlafstörungen. Du hast hier in den ersten Beiträgen die häufigsten Ursachen auf einem Silbertablett presentiert bekommen. Du regierst darauf nicht. Mein Fazit ist, du willst überhaupt gar keine Hilfe. Zumindest bist du nicht bereit irgend etwas selbst zu tun, um die Umstände zu verbessern oder das Problem vielleicht sogar ganz zu lösen.
Da schießt Du m.E. ein bisschen über's Ziel hinaus, derstreek. Sie hat gerade mal einen Tag nicht geantwortet und das zu einer Zeit, wo viele familiär eingebunden sind. - Das, was Du eingangs schreibst, würde ich als freundlichen Tipp formulieren: Schau Dich doch mal ein bisschen um hier, Sleepless, vielleicht findest Du noch Anregungen, wie Du am besten an das Problem rangehst.

Einige Punkte fielen mir noch ein
Auch ein Trick, den du mal probieren kannst: Hinlegen und absolut bewegungslos sein. (...)
Was mir auch sehr oft hilft, schnell einzuschlafen sind geführte Meditationen und Hypnosen auf Youtube.
Wenn's hart auf hart kommt, klappt alles Richtung Meditation bei mir nicht. Aber einen Versuch ist es wert. Neuerdings habe ich ganz gute Erfahrungen gemacht mit einer Einfach-Atemmeditation, die in der TK-Zeitschrift mit "4711" ;) bezeichnet wurde: Beim Einatmen bis 4 zählen, beim Ausatmen bis 7 zählen (die Verlängerung des Ausatmens beruhigt); wenn man es tagsüber macht, dann 11 Minuten lang, nachts erübrigt sich das, weil man ja keinen Wecker stellen möchte und idealerweise irgendwann schläft. Wie ich liege, hat bei mir auch großen Einfluss (dürfte aber sehr individuell sein), und ich stelle mir manchmal noch vor, wie ich beim Ausatmen in die Matraze sinke.

Meine Schlafstörung wurde ausgelöst dadurch, dass ich kurzzeitig die Kontrolle über meinen Körper verloren habe vor 6 Jahren, also kurz vor einer Ohnmacht stand, und sowas noch nie zuvor hatte. Das hat so eine nachhaltige Angst in mir ausgelöst, dass ich seitdem Probleme beim Schlafen entwickelt habe, da man da ja auch die Kontrolle abgibt.
... es gibt Heilhypnose, das würde ich versuchen, gerade als ich Deine Beschreibung für den Auslöser las.....
In die Richtung habe ich auch gedacht. Vielleicht funktioniert auch EMDR, das funktioniert gerade bei Einzel-Traumata im Erwachsenenalter oftmals gut.

Apropos Erwachsenenalter: Wie alt bist Du? Ich frage deshalb, weil ich den Eindruck habe, dass Deine Familie Dich nicht als gleichberechtigtes Mitglied behandelt (Hervorhebungen von mir):
... und tatsächlich konnte ich wieder schlafen in meinem alten Schlafzimmer. Aber leider ist das keine Dauerlösung, da ein anderes Familienmitglied dieses Zimmer künftig für sich beanspruchen möchte und es ebenfalls renoviert werden soll.
Meine Familie kann das nicht nachvollziehen, ...
Familiär herrschen momentan viele Konflikte deswegen, (...) Ich werde als undankbar dargestellt, da ich mich nicht über das neue Zimmer freue, es war aber nie mein Wunsch, bzw. ich habe nie einen Raumwechsel angestrebt. (...) In der Familie wird mir jetzt sogar schon der Auszug nahegelegt, wenn ich mich nicht damit abfinde, mit denen ist leider kein normales Gespräch mit einer Suche nach Problemlösung zu führen, (...)
Hast Du kein Mitspracherecht bei der Verteilung der Zimmer? Wieso legt man Dir einen Auszug nahe in einer Konfliktsituation zwischen mehreren?

Ein Auszug ist gerade heute bei der prekären Wohnungssituation für viele garnicht machbar, auch weiß man letztlich nicht vorher, ob sich die Situation dadurch verbessert, und Zeit und Gelegenheit für Untersuchungen, Ausprobieren etc. bleibt i.a. nicht, sondern man muss schnell entscheiden.
Manchmal hilft tatsächlich nur ein Auszug. Was spricht dagegen?
Das ist das, was aus meiner Sicht dagegen sprechen könnte. Wenn nichts anderes geht und die Wohnungs- und finanzielle Lage es hergibt, wäre es natürlich einen Versuch wert.

Ich wünsche Dir alles Gute, Sleepless, und allen anderen auch einen guten Rutsch und ein gesundes/gesünderes Jahr 2019 - und vielleicht berichtest Du ja weiter, was Du noch probiert hast...

Kate
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen,

vielen Dank für die weiteren Beiträge, ich wünsche Euch allen ein frohes neues Jahr.

Ich bin gestern zu meiner gewohnten Schlafenszeit ins Bett und habe daher vom Silvesterfeuerwerk nicht viel mitbekommen. Hätte ich aber genauso gut wach bleiben können, da der Schlaf mal wieder ausgeblieben ist.
Dabei war ich gestern Abend echt platt und hatte einen erfüllten Tag.
So langsam fange ich an zu resignieren und denke ich muss mich mit der Schlaflosigkeit abfinden.

Wie bereits erwähnt sind diese erstmalig im Jahr 2012 aufgetreten.
Soweit ich mich erinnere gab es davor schon mal eine längere Phase (1 Jahr) wo ich sehr schlecht geschlafen habe, da ein guter Freund von mir verstorben ist. Zu der Zeit habe ich dem noch nicht viel Beachtung geschenkt und mich mit homöopathischen Mitteln versucht. Davor war ich immer eine gute Schläferin und konnte problemlos nach 10-15 Minuten einschlafen und auch bis morgens durchschlafen.

Im Jahr 2012 bin ich erkrankt bzw. dekompensiert, was eine Angststörung und Depressionen nach sich gezogen hat. Dadurch sind die Schlafstörungen entstanden, haben sich mittlerweile aber verselbständigt.
Ich leide an Ein-und Durchschlafstörungen.

Zu meinen Schlafgewohnheiten:

Ich gehe sowohl unter der Woche, als auch am Wochenende auf den Punkt genau zu Bett (22:45Uhr) und stehe morgens immer zwischen 5:30-6:00Uhr auf, auch am Wochenende. Früher bin ich öfters abends ausgegangen, bis in die Nacht, dass vermeide ich schon seit einiger Zeit und verlagere meine Aktivitäten lieber auf den Tag, damit mein Rhythmus nicht durcheinander gerät.

Ich habe mir ein Limit gesetzt, dass ich höchstens bis 20Uhr abends mich mit Lernen/Arbeit etc. beschäftige, danach versuche ich mit Fernsehen abzuschalten (leichte Serien, keine Krimis).

Ich trinke Milch mit Honig, dann so ein pflanzliches Präparat (Euvegal/Baldrian) und jeden Abend um 21Uhr nehme ich einen Schlaftee zu mir. Kurz vor dem Einschlafen eine Zopiclon (1/4- 1/2 Tablette).
Das jeden Abend.
Habe es auch schon mit verschiedenen sedierenden Antidepressiva probiert, aber die haben mich nur schläfrig gemacht, nicht wirklich müde.

Ich versuche das Schlafzimmer nur zum Schlafen zu nutzen, also eine Viertelstunde vor dem Schlafen gucke ich kurz (5 Minuten) noch was am Handy und versuche mit einem Hörbuch mich ins Land der Träume zu begeben.Ich führe seit Jahren kontinuierlich ein Schlaftagebuch, mein Problem ist der Wecker, ich stelle ihn schon weit genug von mir weg, drehe ihn um, aber dennoch gucke ich doch wieder drauf und überprüfe mein Leistungssoll.

Tagsüber versuche ich mich gut auszulasten (viel Bewegung) und mir schöne Erlebnisse zu verschaffen, ich bin immer gerne viel unterwegs, selbst wenn ich wie schlaftrunken durch die Gegend laufe in der Hoffnung dadurch abends ausgepowert zu sein.

Ich merke, dass mir der Urlaub von der Arbeit nicht gut tut, da dadurch für mich der gewohnte Ablauf weg fällt und ich sehr viel Zeit zum Grübeln und Nachdenken habe.Immer wenn ich Urlaub bzw. frei habe falle ich in ein emotionales Loch. Manchmal gehe ich sogar am Wochenende oder wenn ich frei habe ins Büro.
Wie gesagt ich bin schon viel unterwegs, gehe regelmäßig in der Woche in die Sauna, aber selbst das lässt mich nicht ausreichend müde werden.

Für Entspannungsübungen fehlt mir die Geduld, ich kenne die Progressive Muskelrelaxation.
Abends lege ich mir entspannendes Duftöl unters Kopfkissen mit Lavendel, auch mit Bioenergetik habe ich es schon versucht.

Schwere Kost nehme ich auch nicht zu mir, ich esse am frühen Nachmittag zu Abend und abends nur noch Obst.
Wenn ich nicht einschlafen kann bleibe ich dennoch meistens liegen und versuche zu dösen. Ich weiß, man sollte das Schlafzimmer verlassen und sich mit anderen Dingen ablenken, aber ich wüsste nicht mit was.

Ich achte auf Ruhe in meinem Schlafzimmer, keine Elektrogeräte, und eine ausreichend kühle Raumtemperatur. Die Matratze ist ok, daran liegt es nicht, da ich darauf schon vorher geschlafen habe.

Es ist vermutlich eine reine Kopfsache bei mir. Ich bin eigentlich sehr belesen und auch mit dem Thema Schlafstörungen und anderen psychischen Erkrankungen sehr vertraut durch Fortbildung etc. Bei mir selbst kann ich es nicht anwenden.

Wie schafft Ihr es denn Eure Arbeitstage ohne Schlaf zu bewältigen?
 
Hallo Sleepless,

danke für die ausführliche Schilderung Deiner Gewohnheiten in Bezug auf einen guten Schlaf.

Mir ist spontan eines aufgefallen:
Schwere Kost nehme ich auch nicht zu mir, ich esse am frühen Nachmittag zu Abend und abends nur noch Obst.
Der frühe Nachmittag ist für mich ca. 15 Uhr. Falls Du abends nur noch Obst ißt, könnte das evtl. für Deinen Blutzucker nicht günstig sein, d.h. er könnte nachts tief abfallen, was den Schlaf nicht fördert.
Vielleicht solltest Du das mal überdenken und mit jemand besprechen, der sich da gut auskennt?

Grüsse,
Oregano
 
Guten Morgen Oregano,

also ich esse eigentlich mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt. Die letzte Hauptmahlzeit ist abends zwischen 16 und 17Uhr.
Gegen 20 Uhr esse ich dann meistens einen Teller Obst und danach noch was Süßes (Eis) oder auch sehr gerne Chips beim TV.

Hat das wirklich so eine Bedeutung mit dem Obst und dem Blutzucker? Das wusste ich gar nicht.

Liebe Grüße
 
Hallo Sleepless,

es gibt die Aussage, daß alles, was nach 18 Uhr noch gegessen wird, nicht mehr verdaut wird und dann buchstäblich im Magen liegt. Sicher gilt das nicht für jeden und nicht für jedes Land, aber es wäre auf jeden Fall den Versuch wert, abends für eine längere Zeit kein Obst mehr zu essen sondern z.B. eine Gemüsesuppe, und auch kein Eis oder Chips.
Ganz abgesehen davon, daß Eis und Chips einfach nur "leere" Kalorien sind und deshalb immer mal wunderbar, regelmäßig aber eher nicht gut sind.

Ist Dein Blutzucker mal überprüft worden oder hast Du die Möglichkeit, selbst zu messen? Am tiefsten ist er normalerweise nachts ca. um 2 Uhr. Und: es wird jeweils nüchtern und zwei Stunden nach den Mahlzeiten gemessen.
https://www.netdoktor.de/laborwerte/blutzuckerwerte/

Wann frühstückst Du am Morgen?

Noch eine andere Frage: warst Du schon einmal in einem Schlaflabor bzw. hast Du ein entsprechendes Gerät mit nach Hause bekommen?
https://www.allergie-schlaf-muenchen.de/schlafstoerung-behandlung/schlaflabor

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja ich weiss,Eis und Chips sind suboptimal,aber es würde mir schwer fallen das abends wegzulassen.Ich esse dafür tagsüber so gut wie keine Süßigkeiten.

Blutzucker habe ich ewig nicht mehr messen lassen,glaub einmal vor einem Jahr.Da war er im Normbereich.Lasse regelmäßig blutuntersuchungen vornehmen,trotz regelmäßiger Zopiclon Einnahme sind die Werte zum Glück im Normbereich.

Habe eine Schildrüsenunterfunktion und nehme täglich L-Thyroxin 75.
Hin und wieder habe ich eine Depotspritze Vitamin D bekommen.

Seit längerem bilde ich mir auch ein Probleme mit dem Magen/Verdauung zu haben.Des öfteren habe ich nach dem Essen so eine Art Sodbrennen und kollikartige Schmerzen die bis in den Rücken ausstrahlen.Nach einer halben Stunde legt sich das wieder.Das tritt meistens nach bestimmten Obstsorten (säurehaltig) oder Fruchtzucker auf.Ein Test auf Nahrungsmittelunverträglichkeit wurde nie gemacht.Habe das schon öfter dem Hausarzt vorgetragen aber der nimmt einen schon gar nicht mehr ernst und verbucht das unter psychsomatischen Beschwerden.

Ich war mal bei einer Ärztin im Schlaflabor.Die hat mir davon abgeraten,da die Aufzeichnungen nichts bringen würden wenn ich vor Ort nicht schlafen kann.So ein Gerät das man mit nach Hause nehmen kann hat sie erwähnt aber das gäbe es nur in speziellen Praxen weiter weg.Geht das nicht auch mit dem Handy und einer App das man sein Schlafverhalten überprüfen kann?
 
Hallo Sleepless
Du hast doch die Lösung schon längst gefunden und alle Diät-und Benimm-Ratschläge sind hier vergeblich. Halten wir fest: Du schläfst ohne Probleme an Deinem alten Schlafplatz! Wenn Du ein organisches oder hormonelles oder psychisches Problem hättest, dann wäre die Schlaflosigkeit auch bei Platzwechsel da. Also ist es der Schlafplatz. Da fallen mir spontan Wünschelrutengänger ein. Aber nur seriöse, welche für Wasseradernsuche zum Brunnenbohren tauglich sind. Das würde ich hier tun. Unterschätze den Schlafplatz nicht. Der Platz auf dem Du schafen willst reguliert Dein Befinden.
Katzen sind ein gutes Beispiel- die legen sich bevorzugt auf Energieplätze.
Der eine braucht diesen Platz; Der andere einen anderen. Du nimmst den Platz wo Du schlafen kannst. Was muss das muss. Oder lass eine Alternative austesten. Bettstatt woanders hin reicht oft schon oder anders drehen.
Grüße, die Bizzi
 
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