Seit Ende 2020 werden bundesweit beschleunigt und bedingt zugelassene neuartige Impfstoffe zur Prophylaxe einer Covid-Infektion millionenfach angewendet. „Obwohl die Daten aus klinischen Prüfungen ein positives Nutzen-Risiko-Verhältnis erwarten lassen, sollten bei einem solch historisch beispiellosen Impfgeschehen seltene Arzneimittelrisiken zeitnah erkannt werden“, erklärt die AMK. Dies gelte insbesondere für Personen, die typischerweise nicht in klinischen Studien eingeschlossen werden wie Schwangere, Stillende und Kinder.
Apotheker:innen seien ein essenzieller Teil der nationalen Impfsurveillance, da sie in der täglichen Praxis erfahren, wie die Kund:innen die Impfungen vertragen haben. „Zum aktiven Erfragen von unerwünschten Wirkungen sollten auch Serviceleistungen genutzt werden, wie zum Beispiel bei der Ausstellung von Impfzertifikaten“, erläutert die AMK weiter.
Sie bittet Apotheker:innen darum, weiterhin unerwünschten Wirkungen, die in einem zeitlichen Zusammenhang mit der Anwendung von Covid-19-Impfstoffen aufgetreten sind, besondere Achtsamkeit zu widmen und diese an die AMK zu melden. Dafür wird ein spezieller Berichtsbogen bereitgestellt.