Schilddrüse? Amalgam? Kollagenose? Was könnte es sein?

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Hallo!
Meine Geschichte ist ellenlang. Aber ich befürchte ich muß alles reinschreiben, um die Chance zu erhöhen, daß vielleicht jemand von euch weiss, was da in mir wütet. Also der Reihe nach:

Im Frühling 2004 mußte ich feststellen, daß ich in Prüfungssituationen, Vortanzen etc... plötzlich extrem aufgeregt wurde. Zwar war ich immer nervös, hatte Lampenfieber, aber nie so stark. Die Aufregung wurde oft so stark, daß ich zu Vortanzen gar nicht mehr ging und so beruflich immer mehr zurückfiel. Aber auch ein Besuch bei Freunden - also auch positiver Stress - machte mich innerlich ganz unruhig. ich war schnell erschöpft, ging meist früh schlafen und schlief lange.

Dann Ende 2004 hatte ich eine Art traumatisches Erlebnis, vielleicht ein bißchen übertrieben, es so zu nennen, eine Beziehung ging zu ende und zwar sehr unangenehm. Es gab da ein furchtbares Erlebnis, das mich innerlich ungeheuer panisch werden ließ. Plötzlich - durch die Aufregung - konnte ich nachts kaum mehr schlafen UND und das war ganz seltsam, mein Körper fiel völlig zusammen. Das heisst meine pomuskulatur war plötzlich weg, oder die Haut erschlaffte,eher zweiteres, das klingt jetzt witzig, war es aber gar nicht.

Gut, der Liebeskummer wurde langsam weniger, dennoch weinte ich das ganze Jahr 2005 immer mal wieder und war ziemlich fertig. Die innere Unruhe wollte auch nicht gehen und mein Körper - obwohl ich weiter trainierte und tanzte - kam kaum mehr zurück. Ich hab alles auf den Stress zurückgeführt.
War bei einer Homöopathin, hab alles mögliche ausprobiert. Achja, wichig zu erwähnen, ich hatte nachts meist sehr starken Durst. Um so grösser die innere Aufregung, desto größer der Durst, um so mehr erschlaffte mein Körper. Manchmal war die Aufregung weniger, dann kam auch mein Körper ganz wenig zurück.

Im frühling 2006 begann ich in einem nebenjob und mein Körper ging völlig schachmatt. Ich konnte nachts gar nicht mehr schlafen, hatte ein Dröhnen in meinem Ohr und während des arbeitens wurde ich einmal fast ohnmächtig.

mein Arbeitgeber schickte mich zu seinem Arzt, der Hashimoto, eine autoimmune Schilddrüsenentzündung feststellte. Meine Werte waren wohl nahe einer Unterfunktion. Mußte ein Szinigramm machen lassen und letztendlch wurden mir SD Hormone verschrieben, ich schlich langsam ein und war dann nach einiger Zeit bei L-Thyroxin 75. Der Arzt war irgendwann glücklich, weil meine Werte besser wurden, ich fühlte mich aber immer noch genau so. Die innere Unruhe war immer noch da, der Körper immer noch erschlafft, die Erschöpfung auch wie gehabt. Schön, daß der Arzt aber glücklich war! Mittlerweile hatte ich auch wieder einen freund, war ganz verliebt, also keiner konnte mir mehr mit "Psyche"kommen. (Obwohl ich schon denke, daß bei vielen Krankheiten die Psyche eine sehr große Rolle spielt)

Da es mir nicht besser ging, ließ mich mein Endokrinologe für 3 Tage ins Krankenhaus einliefern um einen Fastentest zu machen. Er wollte auschließen, daß ich ein Insulinum in der Bauchspeicheldrüse habe.

Schon nach einem Tag fasten ging es mir sehr schlecht, was ich komisch fand, denn jahre zuvor hab ich mal 7 tage gefastet und es ging mir prima, stand auf der Bühne, hab getanzt, war alles super, keine Beschwerden!

Am 2 tag ging es mir richtig mies. Routinemäßig wurde auch mein Herz untersucht und es wurde festgestellt, daß ich einen, sehr kleinen, Perikarderguß habe. Ich war völlig geschockt. Die Ärzte auf meiner Station meinten aber , ich soll das nicht so wild sehen, könnte weiter fasten. Da es mir aber so mies ging und ich mir sicher war dieses Insulinum nicht zu haben (auch die Ärzte dachten ähnlich), brach ich den Test ab, ich wollte auch nicht weiter Gewicht verlieren. Ich blieb aber noch in der klinik.

Am 3 tag dann ging ich nachhause. Ich war sehr geschwächt. Komisch war auch daß beim Ausatmen meine Brust - oben -sich anfühlte, als würden mich lauter kleine Stecknadeln stechen. Ganz seltsam. Einen tag später bekam ich auch magenschmerzen.

Drei Tage nach dem Krankenhaus wollte ich Yoga gehen, dachte es täte mir gut, aber ich brach ab. Es ging mir immer schlechter, bekam auch Fieber. Zuhause legte ich mich ins Bett und hatte richtig Panik. Zweit Tage später ging es mir etwas besser. Dennoch ließ ich eine Magenspiegelung machen. Ich war einfach panisch,da es mir ja zu diesem Zeitpunkt schon fast 2 Jahre schlecht ging. Magenspiegelugn war unauffällig, bei einer Kardiologin war ich auch. Sie meinte, wenn es wirklich ein kleiner Perikarderguß ist, dann kann er nicht meine Beschwerden verursachen, dazu ist er zu winzig, sie konnte ihn gar nicht entdecken.

Zu diesem Zeitpunkt, also eine Woche nach dem Krankenhaus ging es mir schon wieder ziemlich gut. Ich lag auch fast nur im Bett, aß wenig. Irgendwann merkte ich daß es mir verdammt gut ging, eigentlich so gut wie schon lange nicht mehr und plötzlich viel mir auf, daß mein Körper wieder da war!!!
Als hätte jemand über Nacht Wasser eingelassen!!!! Obwohl ich während des Fastens und der Wochen mit dem wenig essen abgenommen haben müßte , sah ich aus, als hätte ich mindestens 3 kilo zugenommen. Ich sah klasse aus! Mein Freund konnte es nicht fassen, konnte nicht verstehen, wie jemand bloß eine wochen im bett liegt, wieder aufsteht und plötzlich wieder aussieht wie ein Supermodel! Aber nicht nur das, die innere Aufregung war weg (auch schon während der zeit im krankenhaus), ich hatte Energie, fühlte mich stark, ging wieder zum Tanztraining, mit jedem Training wurde mein Körper wieder fester und fester und ich fühlt mich stärker und stärker)

Dann plötzlich nach ca. 10 Tagen kam die innere Aufregung wieder und ich konnte zusehen, wie mein Körper wieder zusammenfiel. Auch wurde ich wieder schwächer. Und dann gings richtig los. Komische Bauchschmerzen, wie ich sie noch nie hatte, so schlimm, daß ich über Weihnachten und Silvester nur mit Wärmflasche im Bett lag. Ich ließ MRT machen vom Bauch, der Lunge, machte eine Darmspiegelung. alles ok. Die bauchschmerzen verschwanden im Januar wieder. Was blieb war weiterhin Erschöfpung, innere unruhe und der wiederzurückgekommene schlaffe Körper.

Ich ging zu einem Heilpraktiker, der Akupunktur machte und mir chin. Tees verschrieb. Er wollte mich auch von den SD Hormonen runterbringen. Also dosierte ich ganz langsam runter, nur um 12,5. Durch die Akupunktur ging es mir "leicht" besser oder durch die Tees, keine Ahnung. Ca. Wochen nach dem ich die hormone reduzierte ging es mir schrecklich. Verpürte einen Druck auf der Brust, war unglaublich schwach, konnte noch nicht mal ein stockwerk zu fuß gehen. ganz schlimm. darauf nahm ich wieder meine normale SD Dosis. ich war mir sicher, es kam davon. Ging mir dann auch wieder etwas besser.

Im Juni 2007 bekam ich mehr und mehr zahnweh. (hatte im november 2005 eine wurzelbehandlung, immer wieder spürte ich den zahn aber, zahnarzt meint das kommt vom knirschen, bekam eine schiene) es wurde so schlimm, daß ich mir sicher war, das kann unmöglich nur vom knirschen kommen. letztendlich stellte sich heraus, daß ich eine entzündung an der wurzel hatte. Der zahn, der hinterste unten, war so schwer zu behandeln, daß er gezogen wurde. Und auch wenn ich traurig drum war, wollte ich es, damit endlich die schmerzen vorbei sind. Mit den zahnschmerzen fühlten sich auch meine Hände und Finger an, als würde Strom durchfließen. Nach dem Ziehen wurde das etwas weniger.

Dann ging es mir ca. 2 wochen besser und dann wurde es richtig schlimm. Ich glaube, was dann kam, war nur ein Darmvirus, auf jeden fall durch den Durchfall, 4 tage lang, verlor ich noch mehr wasser im körper, der körper fiel nun völlig zusammen, mein gesicht sah nun auch ganz eingefallen aus, der körper, als wäre ich magersüchtig(bis heute), ich bekam plötzlich gelenkschmerzen, ellenbogen, sprunggelenke, Knie, komische Rückenschmerzen, die kamen und gingen und ein Gefühl von hohem fieber obwohl ich keines hatte. Ich war eine wochen im krankenhaus. Dabei kam aber nix raus. keine rheumawerte, kein MorbusAddison, was eine Ärztin wegen des Wasserverlusts und meines ständigen Durst nachts kurz vermutete.Nichts. Ausser ein erhöhter ANA Titer, der damals bei 1 :320 war und mittlerweile bei 1:100 ist. Deshalb hatte ich - nach Recherche- den Verdacht auf Lupus. Aber keine Antikörper diesbezüglich vorhanden.
Danach - Beschwerden mal mehr, mal weniger.

Vor zwei Wochen war ich bei einem anderen Arzt, der eine sehr guten Ruf hat, Schulmediziner ist, aber ganzheitlich arbeitet. Er hat kinesiologisch ausgetestet, daß ich SEHR schwermetallbelatet bin. Extrem! Ich begann ein Monat lang Chlorella Algen zu nehmen. Als Vorbereitung für die Ausleitung mit Bärlauch und Koriander. In dieser Zeit erhöhte ich auch meine SD Horomone von 75 plus eine halbe 25er auf 100. Am dritten Tag der Erhöhung fing es an mir super zu gehen. Fast wie damls nach dem Krankenhaus, auch der Körper wurde zumindest wieder etwas fester. Ob es an der Erhöhung oder an der Alge lag, auf jeden Fall ging es mir eine Wochen super!
DAnn wieder Zahnschmerzen, der Zahn neben dem gezogenen. Ein bißchen Karies Ich bekam ein Keramikinlay. Dann plötzlich 2 wochen nach dem Zahnarzt wurden die schmerzen schlimmer und wieder hatte ich das Stromgefühl in finger und füßen. auch die gelenkscherzen wurden wieder sehr schlimm. Der Körper fiel wieder zusammen. In diesen zwei Wochen nach dem Zahnarzt fing ich aber auch mit Bärlauch und Koriander an. Keine Ahnung, was nun was verursacht hat. Auf jeden Fall ging es mir so mies wie noch nie. Nachts konnte ich gar nicht mehr schlafen. Ich war so aufgeregt, daß es fast weh tat. Als wären meine Nerven völlig überreizt. GAnz schwer zu beschreiben. Die Schmerzen am Zahn wurden dann so schlimm, daß ich ein Schmerzmittel nehmen mußte. In der zweiten Nacht hat das Schmerzmittel nicht mehr gewirkt.Komischer weise waren die schlimmsten Schmerzen auch nur nachts.

MIttlerweile war ich wieder beim Zahnarzt und er hat gelasert. Anscheinend beruhigt das den zahn, bzw. läßt Entzündungen wieder zurückgehen. Er konnte am Röntgenbild auch sehen, daß dort, wo der gezogene zahn war, immer noch eine Entzündung ist.

Nächste Woche lasert er wieder.
MIttlerweile hab ich schon einen termin bei einem anderen, naturheilkundlichen Zahnarzt, der sich auch gut mit Ausleitungen auskennt und vielleicht rausfinden kann, ob da sonst noch irgendwas in meinem Mund ist, was all das auslösen könnte. Achja, meine Amalgamplomben wurden alle 1991 entfernt. Ausgeleitet wurde nie.

Dann hab ich auch einen termin bei einem Arzt, derNeuraltherapie macht, also feststellen kann, ob es im Körper irgendwelche Störfelder gibt.

Ich arbeite seit 2 jahren so gut wie nicht mehr. Hab seit letzten Juni dauernd schmerzen, hab schon troubles mit meinem freund, klar, wer will schon ständig eine kranke freundin, dann macht es mich auch fertig meinen Körper verloren zu haben, auch wenn das jetzt vielleicht super oberflächlich klingen mag. der ewige durst nachts macht mich auch wahnsinng. (diabetes wurde ausgeschlossen) Die starke Unruhe macht mich wahnsinnig.

Also, wenn jemand eine Idee hat, was mich da plagen könnte, falls jemand tatsächlich all das bis zum Schluss gelesen hat (SEHR TAPFER!!!), bitte antworten!

Vielen, vielen Dank,
LINA

PS. Auch wichtig: Keine Zöliakie, keine Lactoseintoleranz

Hatte bis ca. Frühling 2004 bestimmt 10 Jahre lang eine schlimme Eßstörung. Hab massen gegessen (viel zuckerzeugs, ferigpizza, mist halt, was man so isst bei einer eßstörung, meistens alles in mir behalten - hab in der zeit max 8 kilo zugenommen, wirkte trotzdem nicht mollig, hatte sich gut verteilt, in der endphase habe ich mich auch oft erbrochen. Hätt ich jetzt lieber verheimlicht, abernun ist es raus. Ist vielleicht wichtig, denn eventuell hat es nix mit der Schilddrüse sondern mit meinem Darm zu tun. Denn es ist schon auffallend, daß die Zeit in der es mir super ging, eine zeit war, in der ich fast 2 tage gefastet und danach eine woche reduziert gegessen hatte.
 
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Schilddrüse?Amalgam?Kollagenose?Was könnte es sein?

Hallo Lina,

ich würde beim Arzt mal die Mineralstoffe im Blut messen lassen, um auszuschließen, daß Du einen Mangel hast.
Ich hatte auch plötzlich mit furchtbarer innerer Unruhe zu kämpfen, gegen die nichts geholfen hat. Letztlich war es dann Magnesiummangel. Gerade bei vorhergehenden Eßstörungen kann das gut sein, und das kann auch Zähneknirschen begünstigen. Darüberhinaus ist Magnesium für die Energie wichtig.
Selen (und Jod) sind sehr wichtig für die Schilddrüse und Deutschland ist Selen- und Jodmangelgebiet.

Kurzum, fehlen Mineralsoffe kann einen das ganz schön fertig machen, ich würde das deshalb auf jeden Fall abklären lassen (zahlt Kasse leider nicht).

Daß es mit dem Darm zu tun hat, ist natürlich auch gut möglich, evtl. kann ein eingeschobener Entlastungstag (Z.B. mit Gemüse, mal ausprobieren, was Du gut verträgst) Abhilfe schaffen.

Alles Gute,

Summertime

P.S: Stress frisst viel Magnesium, und ein Mangel ist sowieso weit verbreitet. Bei gesunder Nierenfunktion kannst Du es mal mit 600 mg Magnesiumcitrat am Tag (entsprechende Präparate gibt's in der Apotheke) probieren. Ein Zuviel wird ausgeschieden. Bei Mangel kann es aber eine Weile dauern, bis er ausgeglichen ist, mit etwas Glück merkst Du aber die beruhigende Wirkung recht schnell.
 
Schilddrüse?Amalgam?Kollagenose?Was könnte es sein?

Hallo Lina,

das fasten deine beschwerden erleichtert, klingt nach darmproblemen.

(entlastungsdiät z.b. gemüse gedünstet o. gekocht + nach verträglichkeit rohkost und wenig getreide nur kartoffeln + reis o. hirse. keine milch. nichts anderes dass kann schon wunder wirken über tage, manchmal braucht es aber auch wochen für durchgehende veränderungen/vergleiche.

ich selbst hatte früher immer eine erleichterung durch nichts o. sehr wenig essen.
wenn es dir nach süßem schlechter geht, mehr unruhe, juckreiz, blähungen, darmschmerzen deutet dies auf candidapilz hin.

ursächlich kommen diese meist durch schwermetallbelastungen aus (früheren) zahnfüllungen, auch viele nahrungsmittelallerien können daher kommen (so bei mir).
der darm ist durchlässig- intestinale permiabilität... evt. dünndarmfehlbesiedlung...
stuhlteste sind aber leider nicht zuverlässig.

WIE wurde zöliakie bei dir ausgeschlossen - dünndarmbiobsie oder/und titer?
und wie wurde laktoseintoleranz ausgeschlossen?

scheinbar solltest du dem thema zahnherde nachgehen,
da es da ja hinweise gibt.

was hast du jetzt für füllungen: zement o. kunststoff?

wie hoch sind denn deine schilddrüsen-werte, du sprachst ja von unterfunktion?
noch wichtiger waren denn die Schilddrüsenantikörper erhöht?
TPO, TRAK usw.?

LG Tina
 
Schilddrüse?Amalgam?Kollagenose?Was könnte es sein?

WIE wurde zöliakie bei dir ausgeschlossen - dünndarmbiobsie oder/und titer?

Beides! Und Biopsie schon zweimal. Völlig unauffällig.



und wie wurde laktoseintoleranz ausgeschlossen?

ohne test. aber ich nehme so gut wie nie laktose zu mir, also kann es eigentlich nicht sein. Da ich auch nur im bioladen einkaufe und nichts vorgefertigtes esse, kann lacotose auch nirgends versteckt sein. (esse meist porridge am morgen, aus hafer- oder hirseflocken, vollkornbrot, gemüse brauner reis zu mittag oder pasta, säurearme Äpfel, Bananen, ganz ganz selten zucker, selten - und auch nur da lactose, ziegen oder schafskäse. ABSOLUT nichts von der Kuh.

scheinbar solltest du dem thema zahnherde nachgehen,
da es da ja hinweise gibt.

was hast du jetzt für füllungen: zement o. kunststoff?

Keramikinlays und Kunststoff.

wie hoch sind denn deine schilddrüsen-werte, du sprachst ja von unterfunktion?
noch wichtiger waren denn die Schilddrüsenantikörper erhöht?
TPO, TRAK usw.?

fT3 2.4 (1.5-4.2)
fT4 1.1 ((0.8-1.85)
TSH 1.57 (0.4-3.0)
TgAK 82.1 (normal kleiner als 60)
TPO AK 832 (normal kl als 60)

Das sind meine Werte von Oktober. daraufhin hab ich mich nach anraten von anderen hashimoto Patienten überzeugen lassen, weiter zu erhöhen, weil sich fast alle hashimoto´s denen es schlecht ging, besser bis sehr gut fühlten, als ihre werte im oberen drittel waren. und meine dümpeln immer im untern drittel.
Meine Antikörper sind immer seeehr hoch!

vielen dank für deine antwort!
Lina

LG Tina[/QUOTE]
 
Schilddrüse?Amalgam?Kollagenose?Was könnte es sein?

Hi summertime!
Mineralstoffe kann ich ja mal testen lassen vielen Dank!
Jod darf ich in keinem Fall zu mir nehmen, da es den Entzündungsprozess anheizt. Viele SD Erkrankungen werden durch das zuviel Jod in der Nahrung erst ausgelöst. Leider stimmt das nicht, daß die Schweiz, Ö und D Jodmangelländer sind. Ganz viel schilddrüsenkranke und Menschen mit Jodvergiftungen stehen schon Kopf und versuchen ihre jeweiligen regierungen zu überzeugen endlich mit dem jodieren aufzuhören. Gibts wohl auch ganz interessante Bücher darüber wie "Die Jodlüge". habs aber selbst noch nicht gelesen.

Magnesium hab ich zuhause liegen und trau mich nicht. da ich ja soviel Wasser verliere, nachts wie verrückt trinke, hab ich Angst es dadurch zu verschlimmern. bin da völlig unsicher.

Auf jeden Fall danke für deine Antwort!
Lina

Hallo Lina,

ich würde beim Arzt mal die Mineralstoffe im Blut messen lassen, um auszuschließen, daß Du einen Mangel hast.
Ich hatte auch plötzlich mit furchtbarer innerer Unruhe zu kämpfen, gegen die nichts geholfen hat. Letztlich war es dann Magnesiummangel. Gerade bei vorhergehenden Eßstörungen kann das gut sein, und das kann auch Zähneknirschen begünstigen. Darüberhinaus ist Magnesium für die Energie wichtig.
Selen (und Jod) sind sehr wichtig für die Schilddrüse und Deutschland ist Selen- und Jodmangelgebiet.

Kurzum, fehlen Mineralsoffe kann einen das ganz schön fertig machen, ich würde das deshalb auf jeden Fall abklären lassen (zahlt Kasse leider nicht).

Daß es mit dem Darm zu tun hat, ist natürlich auch gut möglich, evtl. kann ein eingeschobener Entlastungstag (Z.B. mit Gemüse, mal ausprobieren, was Du gut verträgst) Abhilfe schaffen.

Alles Gute,

Summertime

P.S: Stress frisst viel Magnesium, und ein Mangel ist sowieso weit verbreitet. Bei gesunder Nierenfunktion kannst Du es mal mit 600 mg Magnesiumcitrat am Tag (entsprechende Präparate gibt's in der Apotheke) probieren. Ein Zuviel wird ausgeschieden. Bei Mangel kann es aber eine Weile dauern, bis er ausgeglichen ist, mit etwas Glück merkst Du aber die beruhigende Wirkung recht schnell.
 
Schilddrüse?Amalgam?Kollagenose?Was könnte es sein?

Hallo Lina,

hatte gerade einen ellenlangen Beitrag geschrieben, als der Beitrag beim Wechseln auf eine andere Seite dann verschwunden war. Daher nun eine Kurzfassung:
Fasten zum Ausschluss eines Insullinoms habe ich auch schon 2 Mal hinter mir.
Innere Unruhe kenne ich sehr gut. Verdauungsstörungen habe ich auch und auch sonst erinnert mich einiges von dem, was Du schreibst an meine Krankengeschichte.
Ich habe die Kupferspeicherkrankheit (Morbus Wilson - siehe hier im Forum die entsprechende Rubrik unter Erbkrankheiten). Bei dieser Krankheit kommt es zu einer Kupfervergiftung, weil die Leber nicht korrekt arbeitet.
Die Folgen sind Beschwerden, wie sie Schwemetallvergiftungen machen.
Die Krankheit ist relativ selten, wird daher oft nicht diagnostiziert und die Betroffenen gehen von Arzt zu Arzt, bekommen irgendwann Fehldiagnosen, etc.
Unbehandelt kann die Krankheit zum vorzeitigen Tod führen.
Bei der Krankheit hat man meist Leberprobleme oder eine chronische latente Hämolyse.
Siehe z. B. hier auf Seite 11 ff:
https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/uploads/media/tag1-skript.pdf

Eine Hämolyse ist das vorzeitige Absterben der roten Blutkörperchen. Man sollte das Haptoglobin bestimmen (wenn man nicht gerade einen Infekt hat, weil es sonst verfälscht wird) und wenn es an der unteren Grenze oder darunter liegt, liegt der Verdacht auf eine Hämolyse nahe.
Das kann dann ein Hinweis auf den M. Wilson sein. Natürlich sollte man erst andere Ursachen einer Hämolyse ausschließen.
Ebenso können die Leberwerte erhöht sein (sie sind aber oft normal, sogar noch dann wenn man bereits eine Leberzirrhose hat).

Den Ratschlag, eine Mineralstoffanalyse (im Vollblut) zu machen, würde ich Dir auch geben, denn bei der Krankheit kann es zu Mängeln an Mineralstoffen kommen. Ich habe z. B. chronischen und starken Magnesiummangel, Kaliummangel, Zinkmangel, Calciummangel und hohes Kupfer im Vollblut.

Wenn Du Dich auf diese Krankheit untersuchen lassen willst, solltest Du zu spezialisierten Ärzten gehen, siehe hier:

www.morbus-wilson.de/klinik.html


Ansonsten verweise ich auf die Rubrik "M. Wilson" und auf die vielen Beiträge hier im Forum, die ich dazu schon geschrieben habe.

Natürlich gibt es auch noch andere Krankheiten, die zu Deinen Symptomen führen können. Man sollte daher auch anderen evtl. Ursachen nachgehen.

Und was auch ein starker Hinweis sein kann, sind die erhöhten ANA. Hier würde ich zu Rheumatologen und zu Nephrologen gehen, die kennen sich mit Krankheiten, die zu erhöhten ANA führen, sehr gut aus.



Gruß
margie
 
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Hallo Lina69,


bei so vielfältigen Beschwerden können natürlich viele Faktoren eine Rolle spielen.

Ich habe auch Hashimoto und meine ANA-Werte waren eine Zeit lang sehr hoch und ich hatte viele Lupus Symptome.

Ein Auslöser war sicher auch die Entfernung der Amalgamfüllungen.
Bestimmt wurden diese ungeschützt herausgebohrt.

Es ist für mich auch wieder ein schönes Beispiel, dass bei deinem geschwächten Organismus eine Wurzelfüllung vom Körper nicht mehr toleriert wird. In einem solchen Zustand ist ein zusätzlicher Herde einfach zu viel.

Auch die Schilddrüsenentzündung steht wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Amalgamentfernung.

Wichtig wäre ein Kieferpanoramabild, dass ein erfahrener Herdspezialist befundet. Vielleicht hättest Du ja auch die Möglichkeit hier dein OPT hier ins Forum zu stellen.
Solange weiter Zahnherde vorhanden sind, werden sich deine Beschwerden bestimmt nicht bessern, diese Erfahrung habe ich jedenfalls gemacht.
Und eine Neuraltherapie (Procain oder Lidocain) kann auch Herde aktivieren.
Grundsätzlich würde ich bei solchen Problemen auf alle vorhandenen Zahnfüllstoffe einen Allergietest machen lassen. Ständige Allergene im Mund sind auch für die hohen ANA-Werte verantwortlich.

Der Darm macht bei Amalgam ja meist auch Probleme.

Vielleicht wäre das die Rizinuskur und regelmäßige Einläufe eine Hilfe.

https://www.symptome.ch/wiki/rizinusöl/

Liebe Grüße
Anne S.
 
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Schilddrüse?Amalgam?Kollagenose?Was könnte es sein?

Da nun zu deinem dubiosen Krankheitsbild auch noch Gelenkschmerzen hinzugekommen sind, würde ich auch mal auf Borreliose testen lassen, damit die Diagnose nicht verpasst wird. ELISA (1.Suchtest) und Western Blot machen lassen. Das Ganze in einem erfahrenen Labor.
 
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Hallo Lina,

habe Deine Krankengeschichte überflogen. Bestimmte Symptome, wie z.B. diese Nervosität und die innere Unruhe, die Du beschreibst und auch das mit dem "plötzlich waren der Hintern und die sonstigen Formen weg" oder so ähnlich kenne ich auch! Der Arzt der bei Dir auf die hochgradige Schwermetallbelastung getippt hat, liegt wohl so verkehrt nicht. Meine ersten Maßnahmen an Deiner Stelle wären:
1. Abschalten jeglicher Funkwellen (DECT, WLAN, Handybelastung miniermieren, usw.). Elektrosmog behindert die Entgiftung!
2. Deine Ernährung, die Du beschrieben hast, hört sich katastrophal an! Kein Wunder, da läuft der Körper ja unweigerlich in einen Mangel rein und kann gar nicht mehr entgiften! Also, Ernährung umstellen: möglichst viel Rohkost: rohe Salate, Gemüse, Kräuter, bisschen Obst, usw. Besonders zu empfehlen auch zur Unterstützung der Leber: Rucola
3. Unterstützung ganz gezielt der Ausleitungsorgane, z.B. Solidagoren, Birkensaft und Nierentees für die Nieren. Taraxacum (Löwenzahn) und Mariendistel für die Leber. Mir tut auch Artischockensaft für die Leber gut.
4. Basenpräparate, z.B. Bullrich Vital und besonders wichtig auch Basenpräparate auf Citratbasis, z.B. Dr. Jabobs Basenpulver (wirkt auch unterstützend für die Nieren)
5. würde ich, wie Summertime schreibt, auch bestimmte Mineralstoffe, wie evtl. Magnesium, Zink und Vitamin C nehmen. Aber am besten vorher eine Vollblutuntersuchung machen...

Das wäre, meiner Meinung nach, mal ein Anfang, wie Du Deinen Körper wieder aufbauen könntest.

Viele Grüße
Sabine
 
Schilddrüse?Amalgam?Kollagenose?Was könnte es sein?

Wenn Du viel Stress hast und anhand Deiner Vorgeschichte würde ich eine Somatisierungsstörung nicht ausschliessen. Hast Du es schon mal mit Serotoninwiederaufnahmehemmern versucht? Citalopram etc oder neuer Venlafaxin 75mg ret? Das könnt Die evtl helfen
 
Schilddrüse?Amalgam?Kollagenose?Was könnte es sein?

Also das mit den Medikamenten zur Behandlung von Deppressionen, was Sprotte da empfiehlt, würde ich NIE nehmen! Sicher hat man, wenn man vergiftet ist, häufig auch einen Mangel an Neurotransmittern. Jedoch würde ich auf jeden Fall eher die Ursachen behandeln, als meine Leber mit irgendwelchen Medikamenten noch zusätzlich zu traktieren! Wenn Du Dich gesund ernährst und der Körper wieder über die Vitalstoffe verfügt, die nötig sind, um die ganzen Hormone, Entgiftungsenzyme und Neurotransmitter herzustellen, verschwinden auch ganz natürlich evt. vorhandene Deppressionen...

Viele Grüße
Sabine
 
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Hi summertime!
Mineralstoffe kann ich ja mal testen lassen vielen Dank!
Jod darf ich in keinem Fall zu mir nehmen, da es den Entzündungsprozess anheizt. Viele SD Erkrankungen werden durch das zuviel Jod in der Nahrung erst ausgelöst. Leider stimmt das nicht, daß die Schweiz, Ö und D Jodmangelländer sind. Ganz viel schilddrüsenkranke und Menschen mit Jodvergiftungen stehen schon Kopf und versuchen ihre jeweiligen regierungen zu überzeugen endlich mit dem jodieren aufzuhören. Gibts wohl auch ganz interessante Bücher darüber wie "Die Jodlüge". habs aber selbst noch nicht gelesen.

Magnesium hab ich zuhause liegen und trau mich nicht. da ich ja soviel Wasser verliere, nachts wie verrückt trinke, hab ich Angst es dadurch zu verschlimmern. bin da völlig unsicher.

Auf jeden Fall danke für deine Antwort!
Lina

Hallo Lina,

ich glaubte mich zu erinnern, daß Jod bei Hashimoto kontraindiziert ist, grundsätzlich ist es aber nicht zu verteufeln. Ich hatte eine Unterfunktion wegen Jodmangel (durch Jod ist sie verschwunden). Manche Schilddrüsenstörungen entstehen erst durch Jodmangel.
Selen soll allerdings sehr gut bei Hashimoto sein.
Ehrlich gesagt klingen einige Deiner Symptome sehr nach Magnesiummangel, der Beginn nach einer Stressphase (ganz typisch), die innere Unruhe, Zähneknirschen etc. Normalerweise ist Magnesium völlig unproblematisch, es sei denn man hat Nierenprobleme, aber einen Check der MIneralstoffe halte ich sowieso für die beste Lösung, dann hast Du klarheit.

Wenn Du längere Zeit eine bestimmte Diät einhältst solltest Du unbedingt darauf achten genügend Eiweiß (bei Verzicht auf Milchprodukte auch Kalzium- Kalziummangel macht auch nervös)) zu bekommen, woher auch immer, sonst holst Du Dir auch noch einen Eiweßmangel, und das ist nicht lustig.

Alles Gute

Summertime

P.S: Was Binnie bezüglich der Ernährung, Rohkost etc. schreibt ist auch ganz wichtig.
 
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Nichts zu danken Lina,

Zöliakie scheint bei Dir ja wirklich kein Thema zu sein.
Und wenn du keine laktosehaltigen Lebensmittel zu Dir nimmst - scheidet Milch/Laktose auch wohl aus. Bliebe evtl. noch Histaminintolleranz!?
Nahrunsmittelallergien scheinen jedoch wahrscheinlich, da es bei Dir dr. Nahrungskarrenz besser ist.

Darüber hinaus würde ich Dir die Tipps von Binnie u. Anne ans Herz legen.

LG Tina
 
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Wenn Du viel Stress hast und anhand Deiner Vorgeschichte würde ich eine Somatisierungsstörung nicht ausschliessen. Hast Du es schon mal mit Serotoninwiederaufnahmehemmern versucht? Citalopram etc oder neuer Venlafaxin 75mg ret? Das könnt Die evtl helfen


Es könnte auch sein, dass die psychiatrischen Beschwerden eine organische Ursache haben:
Experten untersuchen Viren als Auslöser psychischer Erkrankungen
"Derzeit werden in der internationalen Wissenschaft eine ganze Reihe von Erregern in Zusammenhang mit der Auslösung von Depressionen oder anderen Psychosen untersucht: Influenzaviren, HIV-Viren, Chlamydien, Toxoplasmen, Streptokokken, das Borna Disease Virus, Herpes-Viren, Borrelien und andere."

Weiterbildung für Anfänger..... zu Gunsten der Patienten - alles gratis
 
Schilddrüse?Amalgam?Kollagenose?Was könnte es sein?

P.S: Ist das, was Du als Antwort zum Thema Lactoseintoleranz geschrieben hast, Deine typische Ernährung? Wenn ja, dürfte es um Eiweiß und Kalzium ziemlich schlecht bestellt sein.

Viele Grüße

Summertime
 
Schilddrüse?Amalgam?Kollagenose?Was könnte es sein?

Lustig, jetzt hab ich hier grad meinen ersten thread gelesen.

ein teil der ersten antworten die ich bekommen hab, haben total ins Schwarze getroffen.
ziemliche Minerstoffmängel und Eiweißmangel ausgelöst durch eine - wohl schon seit mind 10 Jahren - kaum vorhandene Darmflora, die ich mir "angezüchtet " hab durch 16 Jahre Eßstörung und danach viele Antibiotika...

alles was dem folge, Dominoeffekterscheinungen.
baue jetzt darmflora auf mit natürlichen Mitteln. vor allem mit bestimmten Heilpilzen.
Blähungen werde auch schon leicht weniger.
Es tut sich also was.

danke an alle , die geantwortet haben in den letzten Jahren!
Lina




P.S: Ist das, was Du als Antwort zum Thema Lactoseintoleranz geschrieben hast, Deine typische Ernährung? Wenn ja, dürfte es um Eiweiß und Kalzium ziemlich schlecht bestellt sein.

Viele Grüße

Summertime
 
Hallo Lina,

Mineralstoffmangel, Eiweißmangel und gestörte Darmflora (vor allem mit viel Fäulnisbakterien) können auch ein Hinweis auf eine Leberkrankheit sein, weil diese 3 Störungen bei Leberkrankheiten ganz typisch wären.
Falls Du sonst noch Hinweise auf die Leber hast, würde ich evtl. die Leber gründlicher untersuchen lassen.

LG
margie
 
liebe Margie,

was kann man denn bei der Leber testen lassen??

meine Leberwerte sind völlig unauffällig.. also sonst keine Hinweise auf leber.

lg,
Lina


Hallo Lina,

Mineralstoffmangel, Eiweißmangel und gestörte Darmflora (vor allem mit viel Fäulnisbakterien) können auch ein Hinweis auf eine Leberkrankheit sein, weil diese 3 Störungen bei Leberkrankheiten ganz typisch wären.
Falls Du sonst noch Hinweise auf die Leber hast, würde ich evtl. die Leber gründlicher untersuchen lassen.

LG
margie
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Lina,

Du hattest aber schon mal hier geschrieben, dass Du leicht erhöhte Leberwerte hast:

https://www.symptome.ch/threads/leberschmerzen-bei-amalgambelastung.16303/#post-129808

Bei einer Leberkrankheit gehen die Leberwerte erst dann hoch, wenn die Leber schon sehr stark geschädigt ist. Auch nur ab und an leicht erhöhte Leberwerte sind daher relevant und sind ein Hinweis, dass die Leber krank ist.
Auch grenzwertige Leberwerte können schon ein Hinweis sein.

Welche Leberwerte waren damals denn erhöht?
Und wurde herausgefunden, wieso? Z. B. Hepatitis A oder B? Akute Infektion mit EBV?

Wenn Du ohne erkennbaren Grund schon mal leicht erhöhte Leberwerte hattest, so würde ich vermuten, dass Deine Leber nicht ganz gesund ist.

Leberwerte sind:
GGT, GPT, GOT, Bilirubin, Cholinesterase, GLDH, Alkalische Phosphatase, LDH
Bei der Cholinesterase sind niedrige Werte, d. h. auch im unteren Normbereich liegende Werte evtl. ein Hinweis auf einen schweren Leberschaden, i. d. R. eine Zirrhose.
Ist die Alkalische Phosphatase niedrig, z. b. unter 50 kann das ein Hinweis auf einen M. Wilson sein, den ich oben in 2008 mal erwähnt hatte. Kann heißt, dass es noch andere Ursachen für niedrige Werte gibt.

Wurden bei Dir die oben genannten Werte denn überhaupt mal alle schon bestimmt?
Und ist davon keiner grenzwertig oder doch mal öfters ganz leicht außer der Norm?

Bei -auch nur leicht- erhöhten Leberwerten wäre es evtl. sinnvoll, in eine Ambulanz für Leberkrankheiten einer Uniklinik zu gehen. Da Du auch Blähungen, also Verdauungsprobleme hast, wäre das auch ein "Aufhänger" mal dorthin zu gehen. Denn Leberambulanzen sind in der Regel in der Gastroenterologie eines Klinikums angesiedelt, so dass man all diese Probleme bei einem Arzttermin dort mal ansprechen könnte.
Ich kenne nun nicht alle Deine Beschwerden. Daher kann ich auch nicht sagen, ob Du Beschwerden hast, die mehr zu der einen oder zu der anderen Leberkrankheit passen könnten oder ob überhaupt eine Leberkrankheit als Ursache dafür in Frage kommt.
Ich denke aber, wenn es um die Leber geht, wird man bei jüngeren Menschen in erster Linie die genetisch verursachten Leberkrankheiten prüfen.
Das wären die Eisenspeicherkrankheit, als die wohl häufigste Leberkrankheit, die Kupferspeicherkrankheit (M. Wilson) als seltenere Leberkrankheit. Dann gibt es noch den Alpha-1-Antitrypsin-Mangel, der wenn ich mich nicht irre, auch oft vererblich ist und bei dem die Leber (und die Lunge) betroffen sind.
Natürlich gibt es noch einige weitere Leberkrankheiten. Mit allen kenne ich mich auch nicht aus.
In unserer Familie ist die Eisenspeicher- und die Kupferspeicherkrankheit vertreten und bei denen kenne ich mich etwas aus.
Da gerade die Eisenspeicher- und die Kupferspeicherkrankheit gut behandelbar sind, sollte man diese beiden Krankheiten frühzeitig finden, d. h. wenn man Anhaltspunkte haben sollte, dass man eine der beiden Krankheiten hat, sollte man so früh wie möglich handeln (es wird mit Abwarten nicht besser bei diesen beiden Krankheiten).

Ob Du nun wirklich leberkrank sein könntest, ist natürlich schwer zu sagen. Man müsste da die Leber und die Leberwerte schon eine Zeitlang genauer untersuchen und müsste auch Deine übrigen Werte und Beschwerden kennen.

Es ist schon sehr schwer, eine Leberkrankheit frühzeitig zu entdecken.
Oft kommt man eher auf Umwegen auf die Leber:
Z. B. ist bekannt, dass bei der Eisenspeicherkrankheit die Eisenwerte wie Ferritin, Transferrin-Sättigung relativ hoch ausfallen (bei Frauen vor den Wechseljahren sind diese Werte aber oft deutlich niedriger als bei Männern, wenn sie diese Krankheit haben).
Oder man stellt fest, dass man sehr viel Kupfer im DMPS-Test ausscheidet. Das kann ein Hinweis auf M. Wilson sein. Ebenso natürlich, wenn zufällig mal das Serum-Kupfer bestimmt wurde und es erniedrigt ist (das mit dem "erniedrigt" klingt unlogisch, aber es ist tatsächlich so, dass niedriges Serum-Kupfer beim M. Wilson anfänglich vorliegt - das Kupfer wird nämlich in der Leber gespeichert und ist dann im Serum anfänglich erniedrigt).

Leberkranke haben oft einen Mangel an Magnesium, Zink und an Vitamin A. Diese 3 Mängel waren bei mir immer sehr deutlich, so dass ich rückblickend sagen kann, dass diese Mängel eigentlich schon ein Hinweis auf meine kranke Leber waren.

Auch eine schlechte Gerinnung kann einen Hinweis auf die Leber liefern. Wäre z. B. der Quickwert auffällig niedrig, so kann das mit der Leber zusammen hängen. Ebenso können niedrige Thrombozyten auch auf eine Leberkrankheit hinweisen (aber auch auf andere Störungen, die man dann prüfen sollte).

Untersuchungsmöglichkeiten sind neben den Leberwerten der Ultraschall, das Fibroscan, das MRT.
Aber bei Leberkrankheiten im Anfangsstadium wird man mit diesen Methoden noch keine Erkenntnisse gewinnen.
Natürlich gibt es auch die Leberbiopsie, aber auch die würde man erst machen, wenn man konkrete Hinweise auf eine Leberkrankheit hat wie evtl. auffällige Leberwerte oder auffällig hohes Ferritin bzw. hohe Transferrinsättigung, auffällige Werte beim Kupferstoffwechsel, andere auffällige Leberwerte (z. b. auf Hepatitis, bestimmte Leber-Antikörper, die auffällig sind).


Ja, es ist manchmal eine Art Puzzlespiel, wenn man einschätzen will, ob die Leber etwas haben könnte.

Leider ist es aber so, dass viele Ärzte sich mit der Leberdiagnostik kaum auskennen. Viele bagatellisieren auch erhöhte Leberwerte oder unterstellen einfach, dass der Patient sie durch falsche Gewohnheiten (wie Alkohol, wie falsche Ernährung) selbst verursacht hat, was aber oft falsch ist.
Auch bei mir war es so, dass einige Ärzte wohl dachten, ich trinke zuviel Alkohol und dass meine Leberwerte deshalb oft leicht oder auch mal stärker erhöht waren.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein paar Hinweise geben, mit denen Du etwas anfangen kannst.

LG
Margie
 
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