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04.08.12
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Liebe Foristen, vielleicht auch Experten,

bei mir wurde in dem neuartigen Stuhltest (iFOBT) okkultes Blut in der Suhlprobe festgestellt (Hämoglobin im Stuhl 31 ST ng/ml, Referenz < 10). Die Frauenärztin hat mir daraufhin empfohlen, auf jeden Fall eine Darmspiegelung machen zu lassen.

Weiß jemand von Ihnen (ein Experte oder auch andere, die Erfahrung damit haben), ob Schädigungen des Darms bei dieser Spiegelung öfters vorkommen oder ob die Darmflora dadurch negativ beeinflusst wird.

Sollten Polypen, von Schlimmeren gehe ich erst mal nicht aus, festgestellt werden, ist es sinnvoll, diese entfernen zu lassen.

Im Allgemeinen halte ich ja nicht so viel davon, einfach etwas aus dem Körper herauszuschneiden, da ich denke, es ist doch wahrscheinlich systemisch etwas nicht in Ordnung und wahrscheinlich wird dann wieder woanders Gewebe wachsen, das nicht ganz in Ordnung ist.
Andererseits denke ich dann wieder, dass ich zu viel dramatisiere.

Ich bin schon ziemlich unglücklich darüber und habe viel Angst, dass ich ernsthaft krank sein, werden könnte.

Über Antworten freue ich mich und vorab ganz herzlichen Dank.
LG sophica

PS: bin 72, habe eher zu weichen, ansonsten regelmäßigen Stuhlgang, aber in letzter Zeit oft Blähungen und leichtes Völlegefühl; kaum Übergewicht; auch wenn es 2 kg weniger sein dürften. Ich ernähre mich mit viel Gemüse, Fisch, nur Joghurt und Käse von Schaf und Ziege; wenig Dinkelnudel und etwas Dinkelbrot.
 
Hallo sophica,

in unserem Alter ist bei okkultem Blut eine Darmspiegelung durchaus notwendig und sinnvoll. Polypen werden recht häufig gefunden und dann zur Sicherheit abgeknipst damit sich daraus später kein Problem entwickelt. Von der Spieleung bekommt man (wenn man eine Kurzzeitnarkose wählt) nichts mit. Das wahre unangenehme ist, dass der Darm wirklich leer sein muß. Dazu bekommt man eine abführende Flüssigkeit die bei mir so "durchgehauen" hat, dass ich mich gar nicht mehr während der Abführung außer Haus traute. Es wird -hygienisches Arbeiten und ein wirklich sauberes Instrument ist Voraussetzung- die Darmflora weder geschädigt noch verändert. Verletzungen des Darmes können vorkommen, sind aber zum Glück selten. Angst braucht man nicht zu haben. Ich fragte die Schwester ob ich bald dran bin. Die Antwort überraschte mich: "Sie sind schon fertig, rufen sie an dass man sie abholt":idee:
 
... bei mir wurde in dem neuartigen Stuhltest (iFOBT) okkultes Blut in der Suhlprobe festgestellt ...
So geht es mir im Moment auch. Gestern Abend kam ein Anruf meiner Ärztin, dass okkultes Blut im Stuhltest wäre. Sie empfahl die Darmspiegelung, die ich bisher nie gemacht hatte. Habe unendliche Angst davor. Eine Narkose darf ich nicht bekommen (Gene zur Entgiftung lassen nur eine spezielle zu, nicht die "normale"). Der Stuhltest besteht ja aus zwei "Teilen" . Der andere Befund war wohl negativ. Es war der COLOALERT-Test. Da ich eine Mitochondrienstörung habe, bin ich sehr beunruhigt wegen der Abführmittel. Vertrage ja meist keine Medikamente.
Leider hat ja sophica nichts mehr geschrieben....Wie wahrscheinlich, meint Ihr, ist Darmkrebs?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eine Narkose darf ich nicht bekommen (Gene zur Entgiftung lassen nur eine spezielle zu, nicht die "normale")...
Es wird dabei i.a. Propofol verwendet und das ist auch keine Narkose im engeren Sinne. Ob dieses Mittel geht, kannst Du wenn Du Deine Polymorphismen kennst wohl direkt abklären (lassen).

Falls es um die CYP450-Enzyme geht, kannst Du auch hier schauen - Propofol findest Du bei den Wirkstoffen:

Abführmittel gibt es verschiedene, das ließe sich auch mit dem Arzt im Vorgespräch besprechen. Wobei Du - jedenfalls sofern Kassenpatientin - evtl. bei der Terminabsprache ankündigen solltest, dass Du mehr Zeit brauchst wegen spezieller gesundheitlicher Vorbelastungen. Ich kenne diese Gespräche teils als ziemlich hektisch. Auch solltest Du die genetischen Fragen sicherlich vorher abklären und solche Kenntnisse eher nicht voraussetzen beim Gastroenterologen.

Wir haben hier noch einen Thread zum Thema:

Alles Gute und lieben...
 
Danke Kate für Deine Antwort. Ich werde am Montag die Darmspiegelung machen lassen. Ohne Narkose. Ein Vorgespräch gab es gar nicht, nur den 0815-Fragebogen zum Ausfüllen (Welche Allergien ect.). Zum Abführen nehme ich dann " Citrafleet". Auf Anraten meiner Hausärztin. Die Praxis gab mir allerdings ein Rezept für "Plenvu". Das hatte mir aber zu viele Zusatzstoffe, u.a. Aspartam. Ich hoffe, es klappt dann alles....
Der von mir durchgeführte Test (s.o) hatte 5 Parameter. 4 waren negativ. Nur der Hämoglobin-Haptoglobin- Komplex war erhöht (Referenzbereich bis 2,0 Mikrogramm/Gramm); liegt bei 3,1.
Kann jemand etwas dazu sagen?
Liebe Grüße
 
Darmspiegelungen gehen auch ohne Narkose. Ich habe die letzte Spiegelung ohne Narkose gemacht. Es ist allerdings nicht ganz angenehm. Aber wenn man sich zusammen nimmt und überlegt, welche Nachteile eine Narkose haben kann, wird man es schon durchstehen. Der Arzt muss natürlich auch etwas Feingefühl mitbringen und vor allem auch mehr Zeit.
 
Danke margie. Ich habe es heute ohne Narkose in relativ kurzer Zeit hinter mich gebracht. Es war gar nicht schlimm. Statt Luft wurde CO2 in den Bauch gepustet; ab und zu hat es mal gedrückt, aber absolut erträglich.
Ich bin froh, mich so entschieden zu haben. Divertikel sind gesehn worden, ansonsten alles o.B.
Nun habe ich das hinter mir, was ich eigentlich nie machen wollte. Aber gut so.
 
Hareeka, gut! wünsche dir weiterhin eine gute gesunde Zeit.

Zu meinen Erfahrungen sage ich jetzt doch noch einiges:

Meine Darmspiegelungen sind etwas her (1. etwa Mitte der 90ger Jahren; 2. 2018).

Die erste habe ich ohne Narkose und ohne Schmerzen problemlos, o.Befund überstanden; allerdings war damals, etwa 1995, für mich die Entleerung des Magens vorab mit sehr unangenehmen Gefühlen verbunden.

Bei der 2. Darmspiegelung im Jahre 2018 wollte ich auch keine Narkose; allerdings hat es im Verlauf der Spiegelung sehr sehr weh getan und als der Arzt sagte; ohne das ständige Stoppen wegen ihrer Schmerzäußerungen wären wir mit Narkose in 1 oder 2 Minuten fertig; so habe ich dann im Verlauf doch der Narkose per Propofol 50 mg zugestimmt.
Ich habe dieses gut vertragen und das Ergebnis der Spiegelung war insgesamt unbedenklich;
"bei guter Übersicht im gesamten Kolon keine pathologischen Befunde, insbesondere keine Adenome, vereinzelte reizlose Divertikel im Sigma, vereinzelte Hämorrhoiden , I Grades (oder was das heißt in der Diagnose)";
in den Jahren 2017 und 2018 mit dem trockenen und warmen Sommer, wie ich mich meine zu erinnern, ging es mir ziemlich gut und ich war durchaus etwa 12 Monate ohne jegliche Schmerzen in meinem Körper.
Nach der Spiegelung bin ich sogar mit der Straßenbahn nach Hause gefahren und etwa 2 km noch sehr fröhlich im warmen Sonnenschein zu Fuß.
Die letzten Jahre hat sich für mich als Ungeompfte (C-ha-ovid) und nie Getestete wegen der gesellschaftlich-politisch-sozialen Verhältnisse vieles geändert - ich hatte als Mieterin in dem Miethaus mit 15 Parteien wegen der Hausverwaltung des Vermieters viel Ärger und mein Freundeskreis hat sich sehr ausgedünnt (Impfhysteriker, dement Gewordene und Verstorbene im nahen und entfernteren Verwandten- und Freundeskreis).
Zum ersten Mal in meinem Leben spüre ich jetzt mit 78 Jahren viel von dem was standardmäßig als Altersleiden und -müdigkeit beschrieben wird.
Da ich aber alles noch selbst erledige: Wohnung, Haushalt, Einkaufen, Kochen (draußen erhält man nicht leicht gesundes Essen), Bürokratie, Steuer, Gasbezug habe ich zum ersten Mal in meinem Leben den Eindruck: der "Hausfrauenalltag" frisst mich auf und ich würde mich viel lieber nur noch hängen lassen.

Außerdem steht es für mich selbst in dem Alter noch an, wieder eine berufl./geschäftl. Tätigkeit aufzunehmen - vielleicht sollte ich mal eine Biografie über meine doch intensiven, diversen und spannenden Lebenserfahrungen schreiben.

Zu Ärzten gehe ich ganz ganz selten

Die TCM-Kräuter, die ich gemäß Verordnung durch den Allgemeinmediziner, der im wesentlichen Naturheilverfahren anwendet, selbst abkoche, haben inzwischen meine Gelenkschmerzen fast komplett verschwinden lassen und ich kann mich zur Zeit wieder viel besser bewegen als letztes Jahr.

Wünsche euch Allen, viel Kraft und Mut, gut für euch zu sorgen.
Liebe Grüße

sophica

Da ich nicht weiß, wo ich es sonst unterbringen kann, möchte ich auf eine sehr wichtige Einordnung des medizin-politischen Geschehens in einem Artikel von Gerd Reuther im Manova-Magazin hinweisen:

"Die Welt als Sanatorium" Die Medizin als Untergang der Menschheit
 
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