Omega-3-Fettsäuren

Hallo,

ich hab das zwar schon an anderer Stelle geschrieben, aber hier passt es auch.
sowohl Omega3- als auch Omega6-Fettsäuren sind lebensnotwendig.

www.habichtswaldklinik.de/med...unde_05_03.pdf

Zu Fischöl:

Fischölkapseln sind in keinster Weise natürlich

Fischöl ist ein denaturiertes Produkt, das viele Verarbeitungsschritte hinter sich hat. Das so genannte "Pharmazeutische Qualitätsfischöl" wird folgendermaßen hergestellt:

Fische und Fischabfall werden zunächst gekocht. Dadurch kommt das Fischöl an die Oberfläche. Dieser Prozess wird Ausschmelzen genannt. Da Omega-3-Fettsäuren durch Hitze, Sauerstoff und Licht leicht oxidieren, entstehen hier auch gesundheitsschädliche Substanzen. Nach dem Ausschmelzen wird das Fischöl unter Hochdruck einer molekularen Destillation unterzogen, um den Schadstoffgehalt zu reduzieren. Danach wird das Öl saturiert, um die gesättigten Fette zu entziehen. Zum Schluss wird es in Gelatinekapseln abgefüllt.

Fischöl kann die Bildung von Freien Radikalen fördern

Im Oktober 2005 untersuchte ein Forscherteam aus Neuseeland Fischöle. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass viele Kapseln Oxidationsnebenprodukte enthalten, trotz des noch gültigen Haltbarkeitsdatums. Da Fischöle viele ungesättigte Doppelbindungen enthalten, sind sie leicht
anfällig für Oxidation. Oxidiertes Öl führt im Körper zur vermehrten Bildung von Freien Radikalen. Die Leiterin der Studie Dr. Carlene McLean ließ verlauten:

„Viele Fischöl-Ergänzungsprodukte haben ein Mindesthaltbarkeitsdatum von 3 bis 4 Jahre. Aber bei Fischöl lässt die Qualität innerhalb weniger Tage nach.“

Auch der Naturarzt Dr. Köhler, Vorsitzender des Ärzteverbandes B.I.T., hat auf der Medizinischen Woche im Jahr 2006 vor Fischöl und der damit verbundenen Bildung freier Radikale gewarnt.

Fischöl ist offensichtlich doch nicht so gesund...

Sehr wohl gibt es Studien die zeigen, dass man mit Fisch und mit Fischöl die Sterblichkeitsrate bei Herzpatienten um 20 - 30 % reduzieren kann (Dart und Gissi-Studie).

Die Lyon-Studie untersuchte ebenfalls, ob essentielle Fettsäuren Herzkrankheiten verhindern können. In der Lyon-Studie verwendete man allerdings pflanzliche Omega-3-Fettsäuren und nicht Fisch oder Fischöl. Erstaunlicherweise erreichte die Lyon-Studie eine 70%-ige Reduzierung der Sterbefälle.

In einer Studie mit 3000 Angina pectoris-Patienten schnitt Fischöl besonders schlecht ab. Der Zustand der Herz-Patienten sollte sich eigentlich durch mindestens zwei wöchentliche Fisch-Mahlzeiten oder aber durch die Einnahme von Fischölkapseln verbessern. Tatsächlich starben die Probanden auf lange Sicht deutlich häufiger an plötzlichem Herz-Kreislauf-Versagen als die Kontrollgruppe, Dieser Trend war vor allem dann ausgeprägt, wenn das Fischöl in Kapseln verabreicht wurde.
Quelle: Die Welt 01.04.2006

(zitiert aus:Ölwechsel für Ihren Körper von Reiner Schmid)

Das einzige Öl mit hohem Omega3-Gehalt (55 - 60%)ist Leinöl. (Wenn man die exotischen Sachen, wie z.B. Perillaöl mal weg läßt) Rapsöl hat etwa 9%.
Nur muß es ganz frisch sein, weil es ungekühlt schon nach zwei Wochen ranzig ist. Im Kühlschrank hält es sich maximal zwei Monate und in der Tiefkühltruhe oder im Gefrierfach bis zu sechs Monaten. Gutes Leinöl darf nicht bitter schmecken.

Auch EPA und DHA kann der Körper aus Leinöl herstellen

Ich beziehe es immer ganz frisch von der Ölmühle in Bio-Qualität.

Liebe Grüße
Melancholiker
 
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Hallo !

Zu Omega3 gibts ja auch verschiedene Meinungen einige meinen ja auch das Omega3 aus pflanzlichen Quellen wäre nicht so gut wie aus tierischen Quellen ?
Leinöl enthält ja viel Omega3 aber ob das auch so gut ist da ist das verhältnis ja 3:1 aber Omega3:Omega6.
Mann muß aber auch aufpassen das mann nicht zu viel Omega3 nimmt und das Blut dann zu dünnflüßig wird und schlecht gerinnt hab ich selber schon gemerkt. Rapsöl hab ich auch mal eine ganze zeit lang extra genommen aber hab es auch nicht vertragen bekamm Blähungen.

L.g. Adler
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Adlerxy,

es ist zwar möglich zuviel Omega3 einzunehmen, aber bei unserer üblichen Ernährung ist das Verhältnis sehr weit in Richtung Omega6 verschoben.
Wie dick dein Blut ist, kannst du am besten an den Werten Hämatokrit, Hämoglobin und Erythrozytenanzahl feststellen. Dünnes Blut ist sehr vorteilhaft und kann trotzdem gut gerinnen.
Ich empfehle Leinöl auch nicht zur Blutverdünnung, da ist eine Eiweißabbaudiät geeigneter. Viel wichtiger ist für mich die Hemmung von Entzündungen und das Vorbeugen von Krebs.
Ich stelle hier mal das wichtigste aus dem Newsletter der Habichtswaldklinik in Kassel zum Lesen rein:

Warum sind fette Kaltwasserfische (im Nordmeer lebend) so omega-3-fettsäure-reich?
a) Omega-3-Fettsäuren sind ein guter Thermoisolator.
b) Omega-3-Fettsäuren halten die Zellmembranen auch bei niedrigen Temperaturen elastisch.
c) Omega-3-Fettsäuren sind die Vorstufe von Vitamin D, welches wegen der fehlenden
Sonneneinstrahlung im Norden vermehrt benötigt wird.
d) Omega-3-Fettsäuren aktivieren den Stoffwechsel auch bei niedrigen Außentemperaturen.
Wir alle wissen, dass viele Krankheiten ernährungsabhängig sind - so gäbe es bei uns kaum Diabetiker, wenn alle Menschen normalgewichtig wären, es gäbe viel weniger Leberzirrhose, wenn wir vernünftig mit dem Alkohol umgehen würden, und die Kinder würden weniger unter Karies leiden, wenn nicht so viel Süßes konsumiert würde.
Nur wenigen Menschen ist aber bekannt, dass wir mit der Auswahl der richtigen Fette zahlreiche Erkrankungen sehr günstig beeinflussen oder sogar heilen können, die nach gängiger Lehrmeinung immer noch als unheilbar angesehen werden und eine Dauermedikation mit starken Arzneimitteln erforderlich machen. Es handelt sich dabei um folgende Krankheiten:
• Entzündliches Gelenkrheuma
• Asthma, chronische Bronchitis
• Neurodermitis, Psoriasis
• Multiple Sklerose
• Morbus Crohn, Colitis ulcerosa
• Koronare Herzkrankheit
• Herzrhythmusstörungen
Und für alle diese meist nur symptomatisch zu beeinflussenden Krankheiten soll es ein Heilmittel geben? Ich bin sonst eigentlich immer skeptisch, wenn (meist überzogene) Heilungsversprechen gemacht werden, weil sie meistens nicht stimmen oder sich irgendjemand eine goldene Nase daran verdienen will. Hier ist es jedoch anders: Es verdient niemand etwas daran, weil die Betroffenen "nur" ihre Ernährung umstellen müssen. Und es
gibt ganz klare wissenschaftliche Hinweise, dass diese Umstellung auch funktioniert.
Doch genug der langen Vorrede. Was ist das denn nun für ein "Wundermittel"? Es handelt sich um den gezielten Einsatz von entzündungshemmenden und den weitgehenden Verzicht auf entzündungsfördernde Fette in der Nahrung. Alle Fette, die wir verzehren, bestehen aus Glycerin und drei Fettsäuren. Diese Fettsäuren liefern einerseits Energie, andererseits kann der Organismus aber auch Prostaglandine daraus herstellen. Prostaglandine sind Botenstoffe in unserem Körper, die unter anderem den Blutdruck, die Blutgerinnung, den Salz- und Wasserhaushalt und eben auch die Entzündungsneigung bestimmen. Wir brauchen Prostaglandine, die Entzündungen fördern, damit wir uns damit gegen Infektionen wehren können. Wir brauchen aber auch Prostaglandine, die Entzündungen wieder bremsen können. Beides muss in einem vernünftigen Gleichgewicht stehen. Und beide Arten von Prostaglandinen werden von der Zusammensetzung der Fettsäuren in unserer Nahrung bestimmt:
• Linolsäure - Arachidonsäure -> entzündungsfördernde Prostaglandine
• Alpha-Linolensäure - DHA, EPA -> entzündungshemmende Prostaglandine
Die Fettsäuren Linolsäure und Arachidonsäure gehören zur Gruppe der Omega-6- Fettsäuren. Alpha-Linolensäure, Docosoheaxaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA) gehören zu den Omega-3-Fettsäuren. Wir benötigen alle diese Fettsäuren für unser Leben! Im Laufe der Menschheitsgeschichte - vor allem in den letzten hundert Jahren – hat sich aber ein Ungleichgewicht entwickelt, welches sich als fatal erweisen könnte. Während die Ernährung der Steinzeitmenschen noch ein Verhältnis der Omega-3-Fettsäuren zu den
Omega-6-Fettsäuren von ca. 1:1 aufwies, hatte die Kost vor hundert Jahren noch ein Verhältnis Omega-3/Omega-6 von 1:3 bis 1:10 (dies wird noch als befriedigend angesehen), aber die Menschen in modernen Industriegesellschaften ernähren sich mit so viel Linol- und Arachidonsäure und gleichzeitig so wenig Omega-3-Fettsäuren, dass ihre Diät ein Verhältnis Omega-3/Omega-6 von 1:10 bis 1:50 hat. Eigentlich ist es dann kein Wunder, wenn die Entzündungskrankheiten in unserer Gesellschaft immer mehr überhand nehmen. Eine
Ausnahme bilden die Eskimos: Durch ihren großen Fischkonsum haben auch sie ein Omega- 3/Omega-6-Verhältnis von 1:1. Folge: Die oben erwähnten Krankheiten sind bei den Eskimos kaum bekannt. Korrekt müsste ich sagen: ...sind kaum bekannt gewesen. Die Eskimos haben in den letzten Jahren ihre Ernährung nämlich langsam "verwestlicht" und in der Konsequenz beginnen die besagten Erkrankungen auch bei den Eskimos um sich zu greifen. Wir sollten also alle unsere Ernährung weg von den Omega-6- und hin zu den Omega-3-
Fettsäuren umstellen. Die Erkrankten sollten dies hingegen nicht tun, sie müssen es tun!
Ernährungsumstellung - aber wie?
Eines kann ich Ihnen gleich sagen: Es reicht nicht aus, eine Fischöl-Kapsel oder zwei Omega- 3-Eier oder drei Scheiben Omega-3-Brot zu essen - all das gibt zwar mittlerweile, Sie können es aber wegen des geringen Gehaltes vergessen. Ausnahme: Fischöl-Kapseln, wenn Sie mindestens 6 bis 12 täglich schlucken!
Lassen Sie uns zunächst einmal schauen, in welchen Nahrungsmitteln welche Fettsäuren bevorzugt enthalten sind: Die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA sind in den berühmten Fischölen konzentriert. Allerdings liegt nur etwa ein Drittel der Fischöle in Form dieser beiden Fettsäuren vor. Auch Fischöl-Kapseln bestehen normalerweise nur zu einem Drittel aus Omega-3-Fettsäuren. Übliche Fischöl-Kapseln enthalten 500 mg Fischöl, d.h. ca. 133 mg reine Omega-3-Fettsäuren. Sie müssen also sechs Kapseln einnehmen, um auf ein Gramm
Omega-3-Fettsäuren zu kommen. Dies wäre die absolute untere Grenze einer therapeutischen
Omega-3-Fettsäurezufuhr!
Mehrere Gramm Omega-3-Fettsäuren können Sie zuführen, wenn Sie eine gute Portion eines fetten Seefisches zu sich nehmen. Die folgende Liste gibt den Gehalt von 100 g verschiedener Fische an Omega-3-Fettsäuren an:
• Hering 2040 mg
• Thunfisch 1380 mg
• Lachs 750 mg
• Makrele 630 mg
• Aal 260 mg
• Forelle 140 mg
• weitere fettarme Fische <100 mg
• 1 Fischölkapsel (1/2 g) 133 mg
Von den pflanzlichen Ölen ist das Leinöl mit einem Gehalt von 58 % an der Omega-3- Fettsäure Alpha-Linolensäure hervorzuheben. Dann kommt das Hanföl mit 20 %, gefolgt von Walnuss-, Soja-, Raps- und Weizenkeimöl mit Gehalten von 5-7 %. Alle anderen Öle haben einen Omega-3-Fettsäuregehalt von unter einem Prozent. Zur Erhöhung der Omega-3- Fettsäurezufuhr sind also praktisch nur Lein- und Hanföl geeignet. Die Alpha-Linolensäure hat allerdings ein gravierendes Handycap: Sie muss erst in EPA und DHA umgewandelt werden, damit hieraus die entzündungshemmenden Prostaglandine entstehen können. Dieselben Enzyme, die diesen Stoffwechselschritt bewerkstelligen verstoffwechseln allerdings auch die Omega-6-Fettsäuren Linolsäure und Arachidonsäure. Diese konkurrieren also mit den Omega-3-Fettsäuren um die Weiterverarbeitung. Nur wenn wir eine hohe Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren bei gleichzeitig geringer Zufuhr an Linol- und Arachidonsäure haben, entstehen wirklich wenige entzündungsfördernde und viele entzündungshemmende Prostaglandine. Das bedeutet, dass wir diese Fettsäuren weitgehend aus der Nahrung verbannen müssen - bis auf einige wenige Gramm Linolsäure, die als lebensnotwendig angesehen werden.

Liebe Grüße
Melancholiker
 
Hallo Adler

Zu Omega3 gibts ja auch verschiedene Meinungen einige meinen ja auch das Omega3 aus pflanzlichen Quellen wäre nicht so gut wie aus tierischen Quellen ?Betreffend Psyche ist das so, weil es viel weniger EPA enthält bzw ein schlechtes Verhältnis DHA/EPA hat. Es gibt nur eine teure Ausnahme
 
Ich nehme nun auch seit drei Wochen Leinöl.
Habe früher eine zeit lang fischöl genommen, aber da ich eigentlich kaum Fleisch esse, und das Fischöl meist auch schon schwermetall belastet ist bin ich auf Leinöl umgestiegen.

Das Bio Leinöl das ich aus einer Apoteke habe schmeck aber wesentlich schlechter (bitter) als das Bio Leinöl was ich vom Internet bezogen habe.
Kennt jemand einen guten Internet Shop in der Schweiz wo man Leinöl wirklich frisch gepresst erhalten kann.

Ist das Leinöl eigentlich schon nach dem pressen nur sehr kurz haltbar, oder erst wenn man es geöffnet hat?
Ich bewahre meins im Tiefkühlerfach auf.
Ich will einfach kein Geld für Leinöl ausgeben was meinem Körper nichts brinngt.
Das Leinöl was ich von der Apotheke habe würde ich am liebsten wieder zurückgeben.
 
Hallo Peter,

die Frage ist wichtig, ich zitiere darum den Prof. Wendt in seinem Buch "gesund werden durch den Abbau von Eiweißüberschüssen" die Seiten 78-79:
Hämatokrit und Herzinfarktrisiko
"The Puerto Rico Heart Health Programm."
Der Hämatokrit wurde bei 2555 Menschen der Landbevölkerung und bei 6151 Städtern im Alter von 45 64 Jahren bestimmt. Diese Teilnehmer wurden in den folgenden 8 Jahren dreimal untersucht und die Sterblichkeit und Erkrankung an Herzinfarkten registriert. Der Hämatokrit war bei den Älteren und bei der Landbevölkerung etwas niedriger als bei den Städtern. Hohe Hämatokritwerte hatten Zigarettenraucher, Übergewichtige, Bluthochdruckler, Patienten mit zu hohen Cholesterinspiegeln und anderen Risikofaktoren des Herzinfarktes, Patienten mit Sauerstoffmangelkrankheiten des Herzens und an Herzinfarkt Gestorbene. Das Auftreten von Herzinfarkt und Herzinfarkt Tod war bei einem Hämatokrit über 49 Volumen % mehr als doppelt so häufig als bei einem Hämatokrit unter 42 Volumen %. Diese Beziehung stand statistisch eindeutig im Zusammenhang mit allen oben genannten Risikofaktoren. Somit ist der erhöhte Hämatokrit ein unabhängiger Risikofaktor, der auf die Neigung zum Herzinfarkt hinweist. Paul D. Sorlie, M. S., * Mario R. Garcia Palmieri, M. D., Paul Costas, Jr, M. D., and Richard J. Havlik, M. D. Bethesda, Md., and San Juan, Puerto Rico American Heart Journal 101 : 456 (1981).
Ober dieselben Ergebnisse berichten: Conley CL, Russel RP, Thomas C, Tumulty PA: Hematocrit values in coronary artery disease. Arch Intern. Med. 113: 170, 1961.
Burch GE, De Pasquale NP: The hematocrit in patients with mycardial infarction. JAMA 160 : 63, 1962.
Der erhöhte Hämatokrit ist oft der erste aller Risikofaktoren, bald gefolgt vom Blutfarbstoff über 14 g/dI, Zahl der roten Blutkörperchen über 5 Mill./gl und leichter Blutdruckerhöhung.

Also Hämatokrit unter 42 Vol.%, Hämoglobin unter 14g/dl, Erythrozyten unter 5 Mill./µl.
Noch ein Zitat von Dr. Schnitzer:Bluthochdruck, Hypertonie - jetzt heilbar! von Dr. Johann Georg Schnitzer
Eiweiss-Überschuss verengt Blutgefässe und macht dickes Blut

Wie kann sich ein solcher Eiweiß-Überschuss im Organismus entwickeln, wie kommen Eiweiße und Kohlenhydrate in den Körper? Natürlich mit der Nahrung. Es sind nicht Eiweiße und Kohlenhydrate an sich - es ist eine ständige, lang anhaltende Überversorgung mit tierischen Eiweißen und raffinierten Kohlenhydraten (Auszugsmehle, Stärken, Industriezucker), welche den Überschuss und eine Speicherung in den Blutgefässwänden als Mucopolysaccharide verursacht. Diese führt auch zu einer erhöhten Viskosität des Blutes, zu einer pralleren Füllung der roten Blutkörperchen mit Hämoglobin, und zu einer Vermehrung der gesamten Blutzellen (Hämatokrit-Wert).
.
Die Risikozone für plötzliche fatale kardiovaskuläre Ereignisse - Herzinfarkt, Hirnschlag, Embolie, Nierenversagen - beginnt bei einem Hämatokrit von 41 %, das heißt, wenn der Gesamt-Blutzellgehalt mehr als 41 Volumenprozent beträgt, wenn von 100 ml Blut 41 ml aus Blutzellen bestehen.
.
Vor dem Zweiten Weltkrieg lag das Hämatokrit in der Bevölkerung zwischen 39 und 40 Volumenprozent. Heute werden von der "modernen Medizin" 49 Volumenprozent als "Normalwert" angenommen. Wie kommt das? Man hat einfach den Durchschnittswert in der heutigen Bevölkerung als "Normalwert" deklariert. Dass der Durchschnittswert in der Bevölkerung selbst abnormal sein könnte, und dass es möglicherweise abnormal ist, wenn ein Drittel der Bevölkerung aktuell an Bluthochdruck leidet und jeder Zweite an dessen Folgen verstirbt - darauf ist man offensichtlich noch nicht gekommen.

Meine Tante sollte infolge eines diabetischen Gangräns die Zehen amputiert bekommen. Nach 14 Tagen Eiweißabbaudiät war ihr Fuß wieder völlig normal.
Die Bilder noch zum Ansehen:

mfg
Melamcholiker
 

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Frage zum Leinöl:
Wie sieht es denn mit Leinölkapseln aus? Ist da das Öl auch nach kurzer Zeit ranzig? Wenn ja, macht das was aus, oder ist die Wirkung noch die gleiche?
 
Hallo utz,

Leinöl wird offen bei Zimmertempertur innerhalb eines Tages ranzig. Im Kühlschrank hält es sich etwa zwei Monate und in der Tiefkühltruhe bis zu einem halben Jahr. Vorausgesetzt es war frisch und hat noch keine Schädigung durch Sauerstoff. Wenn Leinöl bitter schmeckt, dann ist es ranzig und somit schädlich. (Nicht wegwerfen, als Holzschutzmittel ist es hervorragend)
Rechne auch mal nach, was der Liter Leinöl (oder Fischöl) in Kapseln kostet.
Der Liter Bio-Leinöl im Kanister kostet 16,50 Euro. Ich esse es immer morgens zu getoastetem Vollkornbrot, schmeckt köstlich!

mfg
Melancholiker
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Melancholiker
Mit diener aussage, das Eiweiss überschuss sehr schädlich für das Herz sein kann, hast du mich zimmmlich verunsichert.
Ich nehme Aktuell seit einem Monat MAP, das ist ein 99% Eiweiss Präparate auf Pflanzlicher basis, und dafon 5g am Tag.
MAP enthällt nur 1% toxischer Stickstoff abfall, während es bei Fleisch etwa 32% Eiweiss und 68% Sticksoff abfall ist.
Ich habe nun schon vier Jahre zimmlich starker "Herz" beschwerden, sollte ich also kein Map einehmen???

Was das Leinöl betrifft, ist es schon eine schande wenn man es von einer Drogerie bezieht und es schon sehr bitter schmeckt nach dem öffnen.
 
Hallo Witcher,

Zum Nachdenken: Muttermilch enthält etwas über ein Prozent Eiweiß. Wenn man das umrechnet auf einen Erwachsenen kommt man auf ca. 30g Eiweiß pro Tag. Da wir aber nicht mehr wie der Säugling unser Gewicht in einem halben Jahr verdoppeln müssen ist der tatsächliche Bedarf eher noch viel geringer.
Falls Deine Blutwerte über den angegebenen Zahlen liegen, kannst Du es ja einmal drei Wochen lang ausprobieren. Das einzige Risiko ist, dass es Dir besser geht. Falls Dein Darm geschädigt ist durch Medikamente oder Fehlernärung sollte da vorher eine Sanierung gemacht werden. Ich empfehle gerne für die erste Woche eine Kur mit kolloidalem Silber und in der folgenden Woche dann die Eiweißabbaudiät und zusätzlich vor jeder Mahlzeit einen schwach gehäuften Esslöffel Xylit. Und so geht es:

Allgemeine Regeln:
Zwischen den Mahlzeiten 5 – 6 Stunden Pause ohne jede Nahrungsaufnahme.
½ Stunde vor bis 2 Stunden nach dem Essen nichts trinken.
Obst und Gemüse nicht zu einer Mahlzeit essen.
Als Getränke nur mineralarmes (destilliertes) Wasser ohne Kohlensäure oder Kräutertee. 1- 2 Liter pro Tag.
Das Frühstück ist die reichhaltigste Mahlzeit. Alle Mahlzeiten ohne Hast und sehr gut gekaut einnehmen.
2 - 6 Esslöffel gutes Leinöl pro Tag sind sehr empfehlenswert.
Das Abendessen kann ausfallen, zwei Malzeiten am Tag sind besser als drei.

Verboten:
Fleisch, Fleischprodukte, Eier, Milch, Milchprodukte, Fisch, Konserven, Zucker, Zuckeraustauschstoffe (auser Xylit), Auszugsmehl, Fette und Öle wenn nicht ganz naturbelassen, Alle raffinierten Produkte, Kochsalz und Jodsalz, stattdessen z.B. Vollmeersalz. Während der Heilkost auch keine Bohnen, Linsen, Erbsen und Nüsse, möglichst nichts mit Konservierungsstoffen oder Aromen.

Heilkost (6 – 10 Wochen)

F r ü h s t ü c k
Müsli:
300g frisches Obst (mögl. biol. Anbau) z.B.: Äpfel,
Birnen, Bananen, Pflaumen, Ananas, etc.
10g Keimlinge (Getreide)
4EL Kokos- Reis- oder Hafermilch.

Obst raspeln (wenn möglich mit Schale) oder fein schneiden, mit der Milch und den Keimen vermengen.
Die Keime können auch zerkleinert werden.

Die Mengen so bemessen, dass Sättigung eintritt.
Eventuell mehr oder weniger nehmen.

M i t t a g e s s e n
frisch gepresste Gemüsesäfte, (wenn möglich)
viel rohe Salate (kein Obst), Salatsoße aus Avocados oder einem natürlichen kaltgeschlagenem Öl, frischem Zitronensaft und natürlich gereifte Sojasoße, bzw. Vollmeersalz ohne Jodzusatz.
sehr gut sind auch Wild- und Würzkräuter wie Löwenzahn, Brennnessel, etc.
ca. 100g Pellkartoffeln oder 100g Vollreis mit Leinöl oder rotem Palmöl, oder pikante Getreideschrote, oder Keimlinge im Salat.

(Kartoffel und Getreide nicht zusammen)

A b e n d e s s e n
300g Obst, eine Sorte, gut kauen bzw. Fruchtpudding mit Flohsamenschalen.

Dauernahrung:

Frühstück (zusätzlich zum Müsli)
Vollkornbrote, etwas Sauerrahmbutter oder besser natives Kokosfett, Honig, Marmelade aus ungeschwefelten Trockenfrüchten, Vollkornflocken, Getreidebreie gekocht, wenig Nüsse, Ahornsirup, Trockenfrüchte, Birnendicksaft, Vollrohrzucker, sehr gut zum Süßen ist Xylit.

Mittagessen zusätzlich:
gedünstetes Gemüse, Bratlinge aus Grünkern, Hirse oder Haferflocken, (keine Soja- oder Glutenprodukte) wenig Tofu, Buchweizen, Erbsen, Bohnen, Linsen, wenig Eier, Hefeflocken, Kartoffeln auch als Kartoffelbrei oder Kartoffelsalat.
Gewürze unbestrahlt

mfg
Melancholiker
 
Hallo Melancholiker,

danke für die Antwort. Gerne möchte ich mich mit Deinen angeführten Argumenten auseinandersetzen:

zu 1: Hämatokrit und Herzinfarktrisiko.
das Buch von Wendt (1.Auflage 1982) entspricht in keiner weise dem heutigen Erkenntnisstand.

Die Aussage: Der erhöhte Hämatokrit ist oft der erste aller Risikofaktoren, bald gefolgt vom Blutfarbstoff über 14 g/dI, Zahl der roten Blutkörperchen über 5 Mill./gl und leichter Blutdruckerhöhung.

ist schlechtweg falsch. Gerade Burch hat in mangelhaften Studien diese Aussage publiziert und den Aderlass präferiert. Eine erhöhte Mortalität wird mit einem Hämatokrit von 49% assoziiert
Der Grund der erhöhten Mortalität lag nach heutigem Wissen in einer reaktiven Thrombozytose durch Eisenmangel. Ein normales Hb ist nötig um die Organe ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen.

Biochemischer Hintergrund: Die ATP Generation ist nahezu ausschließlich aerob und hängt von der O2 -
Verfügbarkeit ab. Nur < 2% der Herzmuskel-ATP generiert sich aus anaerober Glykolyse! Es besteht eine
myokardiale ATP-Balance: In der Ruhephase wird bis zu 10% ATP aus dem Glukose-Stoffwechsel und bis zu
90% aus dem Fettsäurestoffwechsel generiert; unter Belastungsbedingungen des Herzmuskels wie
Körperaktivität, kardialer Hypertrophie, Hypertonie und/oder Hypervolämie, verschiebt sich das Verhältnis
der ATP-Gewinnung von 10/90% auf 40/60% Glukose-/ Fettsäure-Stoffwechsel. Energiegewinnung aus
Glukose erfolgt in den Mitochondrien schneller als aus Fettsäuren, weil das Glykolyse-Produkt Pyruvat
durch die Mitochondrien-Membranen frei konvertierbar ist, während des Fettsäure-Transport durch den
Carnitin-Transporter reguliert wird.

Zu 2. Eiweiß-Überschuss verengt Blutgefässe und macht dickes Blut

was ist ein Eiweiß-Überschuss? Nach welchen Werten wird er bestimmt? Albumin, Gesamteiweiß? Eiweiß ist lebensnotwendig. Ohne Eiweiß/Phosphat kein ATP, keine Zellenneubildung. Es ist einfach Unsinn was Schnitzer da schreibt.

peter
 
Hallo Peter,

das ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Der heutige Erkenntnisstand hat nicht dazu geführt, dass Herzkrankheiten zurückgehen.
Wenn durch die Diät die Durchblutung im Fuß besser wird, dann passiert das gleiche auch im Herzmuskel. Die Leute die es ausprobiert haben, brauchen keine Betablocker etc. mehr und freuen sich, obwohl sie von der Theorie keine Ahnung haben.
Die Ärzte konnten sich das auch nicht erklären, dass der Fuß so schnell wieder normal war. Die haben vorher 13 Wochen lang alles versucht und nichts hat etwas gebracht. Danach haben wir es mit der Diät versucht und es funktionierte.

mfg
Melancholiker
 
Also ist der Quark an den ich immer etwas Leinöl mache der schon, zugegeben einige Zeit (nun wohl schon viel zu lange) im Kühlschrank steht, nicht wirklich gesund und was ist mit Kapseln die ich mir besorgt habe...? Diese lieber im Kühlschrank aufbewahren oder ist deren erhoffte gesundheitsfördernde Wirkung gleich null?
Ich hole mein Leinöl im Reformhaus.
 
Hallo Melankoliker,

die Praxis schlägt natürlich alles, oder wer heilt hat recht. Aber bitte, was ist ein Eiweißüberschuß, Deine Ernährung enthält wenig Eisen, B12 und Phosphat, wie regelst Du das? Ich denke die Ernährungsidee ist von Dir ? Was ist der theoretische Hintergrund?

peter

peter
 
Hallo Carlina,

Milchprodukte sind mit ganz wenigen Ausnahmen generell nicht gesund. Ein gutes Buch zum Thema ist "Milch besser nicht" von Maria Rollinger.
Leinöl im normalen Handel ist gewöhnlich verdorben und schmeckt bitter.
Daher entweder direkt von einer guten Ölmühle beziehen, oder:
In meinem Profil steht unter "Kontaktinformationen" meine Homepage

Hallo Peter,

diese Idee ist nicht von mir. Mit Deinen Fragen habe ich das Problem, dass das sehr umfangreich werden kann. Ich versuche es mal in Kürze mit einigen Zitaten.
Zuerst Dr.Winfried Beck

Jahrgang 1943, Dr. med.,
Facharzt für Orthopädie.
1968 Staatsexamen, Weiterbildung an der Orthopädischen
Universitätsklinik Frankfurt am Main,
Von 1977 bis 2002 niedergelassener Arzt in einer Praxisgemeinschaft.
Seit 2002 Gutachter an Sozialgerichten.
Forschung über Berufskrankheiten des Bewegungs- und Stützapparates.
Delegierter in der LÄK Hessen von 1976 bis 1996 (Gründungsmitglied der
LDÄÄ), Mitglied im Umweltausschuss der LÄK Hessen, Gründungsmitglied
der Arbeitsgemeinschaft der LDÄ, Vorsitzender des VDÄÄ seit der
Gründung 1986 bis 2003.

Milchprodukte machen Osteoporose!

Dr. Winfried Beck ( Facharzt für Orthopädie )
(Zitat aus einem Artikel aus der “Medical Tribune” , mit freundlicher Genehmigung des Autors)

Osteoporose tritt am häufigsten dort auf, wo der höchste Eiweißkonsum stattfindet. Eskimos haben den höchsten Eiweißverzehr der Welt, bis zu 400 g täglich. Bei ihnen tritt die Osteoporose am häufigsten und am frühesten schon bei 25jährigen auf. Weniger häufig, aber immer noch überdurchschnittlich, tritt die Osteoporose in den reichen Ländern der nördlichen Halbkugel, den Vereinigten Staaten und Europa, hier besonders in Schweden, Finnland und Großbritannien auf, wo mehr als 135 g Milchprodukte pro Person und Tag verzehrt werden. Andererseits ist die Osteoporose dort selten, wo Milchprodukte, also auch Eiweiß, in der Ernährung eine geringere Rolle spielen, nämlich in den Ländern Asiens und Afrikas.

Besonders eindrucksvoll sind die Ergebnisse bei Bantu-Frauen in Afrika, die zum einen einen ungewöhnlich niedrigen Eiweißverbrauch, nämlich weniger als die Hälfte der in den USA üblichen Eiweißmenge, und andererseits einen hohen Calciumbedarf haben, da bis zu 10 Kinder durchschnittlich gestillt werden müssen. Bei diesen Frauen ist die Osteoporose so gut wie unbekannt. Die Osteoporose verhält sich also nicht proportional zum Calciumgehalt in der Ernährung, sondern eher umgekehrt proportional zum Eiweißgehalt.

These: Die kombinierte Aufnahme von Calcium und Eiweiß wie bei Milchprodukten führt zur forcierten Ausscheidung von Calcium. Die Flut der Arbeiten, die diese These belegen, ist schier unübersehbar. Der klinische Assistenzprofessor Dr. John A. McDougall an der medizinischen Fakultät der Universität von Hawaii hat 1600 Verweisstellen zu diesem Thema aufgeführt. Zahlreiche Arbeiten belegen darüber hinaus, dass die zusätzliche Einnahme von Calciumpräparaten, immer wieder von europäischen und nordamerikanischen Medizinern empfohlen, die calciumraubende Wirkung des Eiweißes noch verstärkt.

These: Calciummangel und damit auch ernährungsbedingte Osteoporose ist selbst bei ausschließlich vegetarischer Ernährung nicht möglich. Ich verweise dazu noch einmal auf die ethnokulturellen Ernährungsunterschiede und die Auswirkungen auf die Osteoporose und möchte in diesem Zusammenhang ganz einfach den gesunden Menschenverstand bemühen: Kein anderes Säugetier benötigt soviel Calcium, wie die Milchkuh, und dennoch ist bei diesem großen Säuger ein Calciummangel im Skelett unbekannt. Das Tier deckt seinen gesamten Calciumbedarf über den Verzehr von Gräsern. Überhaupt ist offenbar der Mensch das einzige Lebewesen, das nach der Entwöhnung weiterhin Milchprodukte zu sich nimmt.

Es ist bekannt, dass Blattgemüse die Hauptquelle des für den Menschen verwertbaren Calciums darstellt. Darüber hinaus enthalten folgende Nahrungsmittel überdurchschnittlich viel Calcium: Nüsse, Körner und Samen, Bohnen, frisches Obst, Trockenfrüchte und Gemüse. Wenig bekannt ist auch, dass Amarant oder Quinoa, ein Getreide aus Lateinamerika, doppelt soviel Calcium wie Milch (und übrigens fünfmal soviel Eisen wie Weizen, und damit mehr als alle Fleischsorten ausgenommen Leber) enthält. Aus dem gesagten ergibt sich eine provozierende Schlußfolgerung, dass Milchprodukte offenbar die Hauptverursacher von Osteoporose sind. Wenig bekannt ist die Tatsache, dass ein Übergewicht an Phosphat in der Nahrung zur Ausschwemmung von Calcium führt, dass also Cola, andere Limonaden, Konserven und Wurst gemieden werden sollten.

Andeuten möchte ich den Zusammenhang von Eiweißkonsum und Arteriosklerose, dem Harnsäure-, Cholesterin- und Fettstoffwechsel, was sich ebenfalls in medizinischen Forschungsergebnissen, aber auch in soziokulturell und epidemiologischen Studien widerspiegelt: Die Arteriosklerose-Häufigkeit läuft parallel zur Höhe des Eiweißkonsums in der jeweiligen Bevölkerung.

Ebenfalls andeuten möchte ich den Zusammenhang von Östrogenspiegel und Osteoporose bzw. klimakterischer Beschwerdesymptomatik. Es bedürfte weiterer Forschungen, warum beispielsweise die Frauen in moslemischen Gesellschaften so gut wie nie über klimakterische Beschwerden klagen (Aufwertung des Frauenbildes nach der Menopause?), oder die Osteoporose bei asiatischen Frauen nach der Menopause selten ist. Obwohl beispielsweise Japanerinnen einen deutlich niedrigeren Östrogenspiegel im Serum haben als europäische und US-amerikanische, sind dort sowohl klimakterische Beschwerden als auch die Osteoporose deutlich seltener. Spielt hier vielleicht die Tatsache eine Rolle, dass in der asiatischen Lebensweise die vielfache Menge an Phyto-Östrogenen in Form von Sojabohnen und anderen asiatischen Speisepflanzen eingenommen wird? Es ist in europäischen Kreisen kaum bekannt, dass Phytohormone vor allem in weiblichen Blütenorganen in großen Mengen gebildet werden, dass ihre Spuren sogar in Schiefer, Torf, Erdöl und anderen Fossilen längst vergangener Vegetationen nachweisbar sind, dass diese in Soja, Hopfen, Äpfeln, Kirschen, Kohl, Zwiebeln, Karotten, Senf und besonders dem Granatapfel in großen Mengen nachgewiesen werden können. Ihre den körpereigenen Hormonen vergleichbare Wirkung, etwa die Vergrößerung des Uterus, konnte bei Versuchstieren nachgewiesen werden.

Abschließend möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass ich in der gegenwärtigen Diskussion um die Prophylaxe und Therapie der Osteoporose eine wissenschaftliche Einäugigkeit und Fixierung auf milchgebundenes Calcium und Östrogene bei gleichzeitiger Überbewertung technisch apparativer Diagnostik wie der Osteodensitometrie feststelle, dass der Zusammenhang zwischen Osteoporose und klimakterischer Beschwerdesymptomatik einerseits und soziokulturellem Hintergrund, der negativen Wirkung von Tabak, Alkohol, Koffein, Limonaden, Salz und vor allem Bewegungsmangel genauso wie die Rolle der Phytohormone in der Nahrung kaum beachtet werden... (Zitat Ende)

Wer bringt heute Osteoporose mit einem hohen Eiweißkonsum in Verbindung? Im Gegenteil, es wird sogar noch dringend empfohlen viel Milchprodukte zu verwenden.

B12 produzieren normalerweise die Darmbakterien. Weder Mensch noch Tier kann B12 herstellen. Aber je mehr das Darmmilieu in Richtung sauer geht, desto weniger B12 wird produziert und aufgenommen. (Protein reagiert sauer) Der zweite Punkt ist die Zerstörung der normalen Darmflora durch Antibiotika.

zum Eisen: Wir haben vor etwa einem Jahr unsere Enkeltochter auf alles, was es gibt untersuchen lassen. Die Ärzte hatten die gleiche Frage "Woher bekommt das Kind sein Eisen?" Sie konnten aber keinen Mangel feststellen.
Die haben fast verzweifelt nach etwas gesucht, weil ihrer Meinung nach unsere Ernährung ja absolut falsch ist. Aber sie haben absolut nichts gefunden. Keinen Mangel, keine Allergie, keine Fehlfunktion nur perfekte Gesundheit.

Noch etwas zum Thema:
Die Tarahumara

Referat im «Deutschen Ärzteblatt ». Inzwischen ist die Originalveröffentlichung eingetroffen, die wir vom Author- William R. Hood, Ph. D., University of Oklahoma Health Science Center- erbaten. Sie hat sich als eine Kostbarkeit erwiesen.

Im äußerst rauhen, schluchtendurchklüfteten Felsgebirge südlich von Chihuahua in Nordwest-Mexiko leben die Tarahumara-Indios, ein Volk von rund 50000 Seelen auf einem Gebiet von etwa 130000 km² (Schweiz: 41288 km²). Diese Tarahumara führen dank ihrer Abgelegenheit und unverlockend rauhen Heimat noch ihr ursprüngliches, unverdorbenes Indio-Leben. Die Zivilisation hat sie noch kaum erreicht und noch nicht verderben können. Nicht daß sie abgeschlossen leben würden wie die Tasaday. Sie besuchen Fiestas der Umgebung. Aber sie haben, wie es heißt, eine eigenartig stabile, in sich selbst ruhende gesunde und umweltverbundene soziale Ordnung. Mehr noch als durch diese fallen sie seit längerer Zeit durch ihre phänomenale körperliche Leistungsfähigkeit auf. Diese hat eine Reihe von Forscher auf den Plan gerufen. Die obengenannte Arbeit gibt Übersicht über die bisherigen Befunde.

Die Tarahumara leben zu 70-80 % ihrer Kalorienzufuhr von einer Nahrung, die zur Hauptsache aus Mais, zum anderen Teil aus Böhnehen besteht: mais y frijoles - die uralte Indio-Kost Mexikos. Fleischnahrung bildet eine seltene Ausnahme und Molkereiprodukte kommen gar nicht vor. Was sonst noch dazu kommt - Malvenspinat, Beeren usw. - etwa so wie die große Untersuchung vom Jahre 1945 es ergab, welche vom Mexikanischen Ernährungs-Institut in Zusammenarbeit mit dem Bostoner Forschungszentrum von Prof. Dr. Robert S. Harris (J. of the Amer. Dietetic Ass., Nov. 1946) ergab, wird leider nicht näher berichtet. Man erfährt nur, daß die Kost im Alltag sehr knapp und unscheinbar (unimpressiv) sei und daß das Körpergewicht erwachsener Männer mit 60 kg dementsprechend gering ist, obwohl die Tarahumara zu den gesündesten und physisch eindrucksvollsten Menschen der Erde gehören. Die am Schluß hier angeführte Literatur könnte Genaueres über die Ernährung Nährstoff- und Kalorienzufuhr, Zubereitung, Ergänzungen usw. - und über Lebensweise und Gesundheit enthalten. Dies hier kann nur ein vorläufiger Bericht sein, denn es war uns noch nicht möglich, jene Unterlagen zu beschaffen.

Und nun höre man jedenfalls, was die Tarahumara bei dieser knappen Mais- und Böhnchen-Kost ohne Milch und im Alltag ohne Fleisch leisten:

Sie halten häufig «Fußball-Rennen» (kick-ball-races) ab. Zwei Mannschaften rennen im Wettbewerb miteinander während vierundzwanzig bis achtundvierzig Stunden ohne Rast und Unterbrechung hinter dem Ball her und legen dabei hundertfünfzig bis dreihundert Kilometer zurück!

Beim Jagen, was sie gelegentlich tun, erlegen sie das Hirschwild nicht mit Schießen, noch mit irgendeiner Waffe, sondern rennen ihm nach und tun dies während ein bis zwei Tagen unablässig und so lange, bis das Tier erschöpft umfällt!

Es ist etwas Gewöhnliches, wenn ein junger Mann ein Zentnerlast (100 Pfund) auf dem Rücken 177 Kilometer weit (in siebzig Stunden) trägt und wenn ganze Familien 250 km wandern, um einen Besuch zu machen oder an einer Fiesta teilzunehmen.

Auch Frauen und Kinder nehmen an solchen Leistungen teil: ein fünfzehnjähriges Mädchen gewann ein 65 km-Rennen.

Dabei führen diese Rennen über äußerst rauhe Gebirgspfade auf und ab, auf und ab, und ist solche Leistungsfähigkeit keineswegs auf die erste Lebenshälfte beschränkt. Ein Dreiundvierzigjähriger rannte ein solche Gebirgsstrecke von 65 Kilometern in sechs Stunden und 52 Minuten. Es ist etwas ganz Gewöhnliches, wenn Erwachsene derartige Gebirgsstrecken mit einer Stundengeschwindigkeit von zehn bis dreizehn Kilometern hinter sich bringen.

Diese Leistungen sprengen nach Balke & Saow alle bisherigen Begriffe von menschlicher Fähigkeit über längere Strecken und machen eine Revision der physiologischen Begriffe über die Höchstleistungsfähigkeit des Menschen nötig.

An der Lungenkapazität kann es nicht liegen, denn sie ist bei den Tarahumara nicht so groß wie bei den in 4000 m Höhe lebenden Indios am Titicaca See. Am Hämoglobin, am Herzen und am Kreislaufsystem kann es auch nicht liegen, erklären die Forscher, denn das alles ist zwar gesund und kräftig, aber fällt nicht aus dem Rahmen.

Daß man somit vor das Phänomen der Stoffwechsel- oder Ernährungs-Ökonomie gestellt ist, liegt auf der Hand. Versuchsweise wird die Hypothese daß das energiespendende Glykogen bei den Tarahumara nicht in den Muskeln oder im Fett gespeichert werde, sondern im Blut, als Glukose und Glukose-6-Phosphat, und daraus könnte sich ein wesentlich größerer Wirkungskoeffizient, eine bessere Ernährungsökonomie ergeben. Aber das ist noch alles zu untersuchen.

Es gibt wohl kaum ein Gebiet in der Ernährungsphysiologie, welches weniger beliebt und allgemeiner vernachlässigt wäre als gerade dieses. Zu denken, daß diese unerhörten Leistungen praktisch ohne Fleisch, ganz ohne Molkereiprodukte, also fast ohne tierisches Eiweiß, daß sie bei einer knappen Kost vollbracht werden, die zu 70-80 % aus Mais und Böhnchen besteht, ist unausdenkbar, ein Gedanke mit unerträglichen Konsequenzen. Das Deutsche Ärzteblatt ist in seinem Referat vorsichtshalber auf die Ernährung der Tarahumara überhaupt nicht eingegangen. Andererseits bestätigt sich darin der Befund von Kofrányi vom Max-Planck-Institut für Ernährungsphysiologie, daß die biologische Eiweißwertigkeit der rein pflanzlichen Kombination: Mais und Böhnchen der höchsten Einzeleiweiß-Wertigkeit überhaupt gleichkommt.

Die Eiweiß-Tageszufuhr dürfte bei den Tarabumara wenig mehr als 50 Gramm praktisch rein pflanzlichen Eiweißes betragen und es wird offenbar im Sinne der Stoffwechselökonomie - darauf verzichtet, Energie aus Überschußproteinen zu gewinnen. Trotzdem werden beiläufig Leistungen vollbracht, die nach Hood über 720 Kilokalorien per Stunde und weit über 10 000 Kilokalorien im Tag erfordern!

Am reizvollsten ist, daß die Tarahumara nicht das geringste Bedürfnis zu empfinden scheinen, an den Olympiaden teilzunehmen. Sie leisten das für sich und damit hat sich's. «Was tut der Baum, den man vergißt? Er blüht.»

Die vorliegenden Befunde und Hypothesen sind natürlich ein erster Anfang. Es gälte nun, sich dahinter zu machen. Aber daran hat freilich weder die Physiologie der Konsumgesellschaft, noch irgendeine Nahrungsmittelindustrie noch ein Chemie-Konzern irgendein Interesse. Ganz im Gegenteil. Der Anstoß müßte von der WHO kommen, und wenn diese versagt, von den Vegetariern.

Aus Schaden wird man klug" - aus Nutzen nicht unbedingt
Als 1917 die Alliierten die Hungerblockade über Europa verhängten, hungerten die Menschen nur eines Landes nicht: die Dänen. Und das, obwohl Dänemark damals hauptsächlich von der Landwirtschaft und der Ausfuhr landwirtschaftlicher Erzeugnisse lebte und nun von der Einfuhr von Futtermitteln wie Mais, Roggen und vor allem Ölkuchen abgeschnitten war. In der unmittelbar bevorstehenden Not des Volkes bestellte die dänische Regierung Mikkel Hindhede, einen medizinischen Außenseiter, zum Vorsitzenden des Haushaltsausschusses.
Hindhede, Bauernsohn aus Jütland, besaß den seit Kant sprichwörtlichen Mut, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen. 1880 hatte er sein Doktorexamen an der Universität Kopenhagen mit einer Auszeichnung bestanden ...:
"... wie sie so ehrenvoll seit fast 50 Jahren nicht mehr erteilt worden war. Man setzte in akademischen Kreisen große Hoffnungen auf den jungen Arzt. Aber statt seine Fähigkeiten in den Dienst der Fakultät zu stellen, nahm er die Landarztstelle seines Heimatdorfes an. Etwas später wurde er als Leiter des neuen Skanderborg-Spitals berufen. Er nahm diese ehrenvolle Stelle zwar an, aber erfüllte die Aufgabe auf ungewöhnliche Weise, indem er nur selten Medikamente verabreichen ließ und nur ausnahmsweise operierte. Sein Verhalten rief bei manchen Kollegen Ärgernis hervor und zog ihm Vorwürfe zu. Die Medikamentenrechnungen waren um 75 Prozent niedriger als anderswo, und obwohl er bei Blinddarmentzündungen nie operierte, hat er dennoch in 17 Jahren keinen einzigen Fall verloren." (Dr. Ralph Bircher, Geheimarchiv der Ernährungslehre, Bad Homburg 2005, zit. in: Der Gesundheitsberater 1/2006, emu-Verlag, Lahnstein, S. 4-6)
Die Ärzteschaft Dänemarks forderte seinen Rücktritt von der Spitalsleitung. Da aber "das Krankenhaus besonders gute Ergebnisse aufweisen konnte, mußte die Anklage fallen gelassen werden."
Doch damit nicht genug! Hindhede hatte an sich selbst Ernährungsversuche hinsichtlich des Eiweißbedarfes vorgenommen und dies veröffentlicht. Der Eiweißbedarf nicht nur des Menschen, sondern auch des Viehs, so sein Forschungsergebnis, werde bei weitem überschätzt. Zu hohe Eiweißzufuhr schwäche sogar den Körper. In der Viehfütterung brauche man z. B. den Ölkuchen nicht, man könne ihn durch Rüben ersetzen.
Daraus entstand der "Rübenstreit" in Dänemark. Da aber "führende Bauern" den Rübenversuch machten und damit guten Erfolg hatten, wurde schon vor 1917 die dänische Landwirtschaft umgestellt. Hindhede hatte das Vertrauen der Bauernschaft gewonnen, auf deren Anregung hin, "trotz erbitterten Widerstandes der Ärzteschaft, ein aus öffentlichen Mitteln unterhaltenes Staatsinstitut für Ernährungsforschung entstand, an dessen Spitze Hindhede berufen wurde. Dieser war nun ein bekannter Mann, und sein Wort galt in weiten Kreisen.
Diese glückliche Voraussetzung half nun dem dänischen Volk im 1. Weltkrieg. Hindhede konnte "den erlösenden Plan zur Abwendung einer Hungersnot, wie sie im angrenzenden Deutschland in fürchterlichem Ausmaß folgte, sozusagen aus der Tasche ziehen. Menschen oder Schweine - eines von beiden muß verhungern, erklärte Hindhede. 80 % der vorhandenen Schweine wurden zu hohen Preisen an Deutschland und Großbritannien verkauft, wo Fachwelt und Öffentlichkeit, noch fraglos an den hohen Eiweißbedarf glaubend, über den unverhofften Zuschuß frohlockten.
Die Zahl der Milchkühe wurde auf zwei Drittel vermindert, das Bierbrauen halbiert und das Schnapsbrennen gänzlich abgestellt (um Korn und Kartoffeln für die Menschen zu erhalten). Hindhede sorgte für die allgemeine Einführung von Vollkornbrot in Gestalt von großen, derben, flachen, mürben Fladen. Gemüse- und Obstbau wurde eifrig gefördert und die Bereitwilligkeit des Volkes mit einer kleinen Druckschrift gewonnen.
Obwohl die Butterration mit einem halben Kilo pro Woche auf die Hälfte des bisherigen Verbrauchs und die Fleischration auf 40 Gramm pro Tag herabgesetzt wurde, kam es weder zu Schwarzhandel noch zu Unzufriedenheit."
Kurz: Die landwirtschaftlichen Anbauflächen wurden zum weit überwiegenden Teil zur Nahrungserzeugung für den Menschen genutzt, nur in einem sehr eingeschränkten Maße für Tiere. Die Kühe bekamen statt Ölkuchen Rübenfutter; die Kleie, die vormals die Schweine gesund erhalten hatte, kam nun den Menschen zugute, die sich rasch an die Ernährungsumstellung gewöhnten und nun so gesund blieben wie ehemals die Schweine.

[Im Jahre 1985 empfahl die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) eine tägliche Proteinzufuhr von 60 g für Männer und 50 g für Frauen. Die tatsächliche Proteinzufuhr liegt mit 108 g bei Männern bzw. 85 g bei Frauen jedoch weit über diesen Empfehlungswerten. Eiweiß wird von der bundesdeutschen Bevölkerung zu mehr als Zwei-Dritteln durch tierisches Eiweiß aufgenommen. Die Folgekrankheiten eines übermäßigen Eiweißkonsums sind Eiweißspeicherkrankheiten, erhöhter Cholesterinspiegel, Diabetes etc.

Der bedeutendste Vertreter der wissenschaftlichen Eiweißlehre war neben Justus Liebig, G. J. Mulder und J. Moleschott der Physiologe Carl von Voit (1831-1908). Voit stellte 1877 das sog. „Voitsche Kostmaß" auf, das bei einem erwachsenen Arbeiter eine tägliche Versorgung mit 118 g Eiweiß, 56 g Fett sowie 500 g Kohlenhydrate vorsah. Fleisch galt bereits damals als der wichtigste Eiweißlieferant und sollte einen wesentlichen Anteil an der Gesamternährung ausmachen.

Hindhede setzte sich mit seinen Thesen über den Eiweißbedarf des Menschen, den er mit 30 g täglich ansetzte, in krassen Widerspruch zu der vor und nach dem l. Weltkrieg maßgebenden Ernährungslehre, die unter dem Einfluß der Voitschen Eiweißlehre stand, und kann damit als einer der radikalsten Ernährungsreformer gesehen werden.]

"Du brauchst die Eiweißfrage nicht zu stellen. Von diesem Stoff bekommt man (unter Friedensverhältnissen) stets genügend, es handelt sich eher darum, nicht zu viel davon einzunehmen", war Hindhedes Rat. Und während in Europa die Grippewelle 1918 bis 1919 mehr Menschen dahinraffte, als der Krieg gefordert hatte, war Dänemark "weit und breit ... das einzige Land, dessen Sterblichkeit in normalen Grenzen blieb".

Die Sterblichkeit der Bevölkerung sank um 17 % (!). Die dänische Bevölkerung bestand damals aus etwa 3 Millionen Menschen. In diesem Jahr einer weltweiten Grippeepidemie, die zu erhöhter Sterblichkeit führte und insgesamt 30 Millionen Menschen das Leben kostete, starben in Dänemark 6300 Menschen weniger als im Jahr 1913, in welchem bis dahin die Sterblichkeit in Dänemark am geringsten gewesen war.
Aus dieser massiven positiven Erfahrung wurden typischerweise weder von der "Wissenschaft" noch von der "Gesundheitspolitik" irgend welche Konsequenzen gezogen - bis heute nicht. Statt dessen wurde von der Arzneimittelindustrie die "Grippeimpfung" entwickelt, ein für die Bevölkerung eher hoffnungsloses Unterfangen angesichts der Wandlungsfähigkeit der Viren, das außerdem mit teils bedenklichen "Nebenwirkungen" behaftet ist.
In Deutschland setzte man während der Blockade 1917-1918 auf Schweinefleisch, und ersetzte die als Schweinefutter verwendeten, für die menschliche Ernährung fehlenden Kartoffeln durch Rüben. Deren Zuckergehalt führt beim Kochen durch die Maillard-Reaktion mit essentiellen Eiweißbausteinen wie z.B. Lysin zur Minderung des Ernährungswertes, so dass durch Mangel an wichtigen Eiweißbausteinen eine Schwächung des Organismus eintreten kann, was bei Kartoffeln, die keinen Zucker enthalten, nicht der Fall ist. Auf diesen Zusammenhang weist Frédéric Stahl in seinem Buch "Die Erde hat Eiweiß für alle" (1977) hin.
Heute weiß man auch, dass das Grippevirus im Schwein (und in Geflügel) übersommert, und das Schwein als "viraler Schmelztiegel" fungiert, weil es auf den Zellen seines Atmungstraktes Rezeptoren sowohl für Vogelgrippe-Viren als für Viren besitzt, die beim Menschen Influenza (Grippe) verursachen. Bei einer gleichzeitigen Infektion mit beiden Viren-Typen ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie ihr genetisches Material austauschen und zu "Killer-Viren" mutieren.
Die deutsche Bevölkerung verzehrte somit den "Nährboden Schwein" zusammen mit dem besonders gefährlichen Grippevirus. Gleichzeitig waren die Abwehrkräfte durch Mangelernährung und zusätzlich durch die Impfmaßnahmen geschwächt. Millionen erkrankten, und etwa 300.000 Deutsche (darunter vor allem Geimpfte!) verstarben an dieser Grippe-Epidemie, die weltweit etwa 30 Millionen Todesfälle verursachte.
Trotzdem - begreife es, wer kann! - vergaß die Welt diesen großartigen dänischen "Feldversuch". Hindhede wird totgeschwiegen. "Man findet weder im Brockhaus-Lexikon noch in der Encyclopedia Britannica noch in Fachlehrbüchern ... auch nur ein Wort über ihn, seine Forschungen und Leistungen."
Statt dessen sind Fast-Food und Gen-Nahrung auf dem Vormarsch mit einem nie dagewesenen Krankenstand und einer Medikamentenflut im Gefolge, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat.
Literaturnachweis:
Alle Zitate stammen aus: Dr. Ralph Bircher, Geheimarchiv der Ernährungslehre, Bad Homburg 2005, zit. in: Der Gesundheitsberater 1/2006, emu-Verlag, Lahnstein, S. 4-6

Das sind nur wenige Beispiele aus einer Fülle, die heute leider nicht mehr bekannt ist. Ich persönlich finde das sehr viel interessanter, wie irgendwelche wissentschaftlichen Erkenntnisse, die dann wieder korrigiert weden müssen. Z.B.:

Eine weitere Gefahr eiweißangereicherter Säuglingskost: Die früher propagierte eiweißreiche Säuglingsernährung wirkt sich als Intelligenzminderung der Kinder aus. So fand John H. Menkes von der Division of Pediatric Neurology, Center for Health Sciences nach einem «Medical Tribune» Bericht (Deutsche Ausgabe Nr. 38, 17.3.1976). Bei Kindern mit normalem Geburtsgewicht zeigt sich mit 7-8 Jahren ein «signifikant niedrigerer Intelligenz-Quotient», wenn sie als Säuglinge eine Tyrosinämie durchgemacht hatten, und bei Frühgeborenen war das besonders ausgeprägt. Die Aminosäure Tyrosin findet sich, auf 100 g Eiweiß-Trockengewicht, bezogen, in Kalbfleisch 2,71 g, in Hühnerei 2,39 g, in Emmentaler Käse 1,98 g, in Kuhmilch 1,28 g, in Muttermilch 0,4 g, in Walnüssen 0,6 g, in Grahambrot 0,51 g, in unpoliertem Reis 0,39 g, in Kartoffeln 0,36 g, ist im Fleischeiweiß also siebenmal höher als im Muttermilcheiweiß, und in den sechziger Jahren (in Amerika schon früher) glaubte man, die Natur habe sich geirrt, Muttermilch enthalte viel zu wenig Eiweiß, und reicherte deshalb die Flaschenmilch mit viel Eiweiß in Form von fein präpariertem Kalbfleisch an.

Da hat die Wissenschaft festgestellt, dass Muttermilch zuwenig Eiweiß enthält und die Folge waren schwachsinnige Kinder.

Natürlich haben wir heute das Problem, dass unsere Böden durch die Kunstdüngung an Mineralien verarmen. Manch Leute sagen dann, weil die Kunstdüngung im Landbau versagt hat, müssen wir jetzt den Menschen "kunstdüngen". https://web.archive.org/web/2012021...ch/vbboard/images/smilies/smiliez.de_2136.gif Sehr logisch. Ein Prinzip, das in einem lebendigen Organismus nicht funktioniert, muss unbedingt weiter verfolgt werden.
Ich verwende viel aus eigenem Anbau und Wildpflanzen. Dann brauche ich mir über einen Mangel keine Sorgen machen.

Ich ernähre mich seit fast 40 Jahren so und bin jetzt mit 60 immer noch so leistungsfähig wie mit 20.

mfg
Melancholiker
 
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Melancholiker :wave:

aber nein das ist doch bitte nicht dein ernst....Milch, Quark, Joghurt...:eek: nicht gesund?!? Esse das so gerne....nun gut...hier geht es ja um Öl, also bisher wenn ich Leinöl besorgt hatte und probiert, bitter war es nicht.
Wie das sich mit den Leinölkapseln verhält, weißt du nicht zufällig?
 
Melancholiker, hallo,

danke für Deinen umfangreichen Beitrag. Auch wenn das lesen der Zitate Mühe bereitet.

Die Einleitung:

in Deinem Beitrag an Carlina verweist Du auf Maria Rollinger. Frau Rollinger ist Veganerinn, ihre Sicht ist wohl sehr einseitig. Ihr Buch kenne ich nicht.

Die Werbung die Du für Dich machst finde ich irgendwie liebeswert, trotzdem ....(Regeln)

meine Frage, was ist Eiweißüberschuss ist leider auch durch W. Beck nicht beantwortet worden.

Dafür nun "Die Osteoporose" oder auch der Knochenschwund genannt.
Schwund muss sein und so fängt es im Knochen nach ca. 30 Lebens- Jahren jährlich um ca. 1% zu schwinden. Wenn vorher viel da war ist später auch mehr da. Also Vorsorge oder Prävention in Neudeutsch.

Was ist Osteoporose
Eine Rückbildung der Knochenmasse um das 2,5 fache. Die genaue Bedeutung vieler Nährstoffe für den Knochenstoffwechsel ist heute leider noch nicht bekannt. Neue Theorien sehen neben Vitamin D einen wichtigen Einfluss von Phosphat und Vitamin K auf den K-Stw.

Ich kenne W. Beck, die von Dir angeführte Arbeit "Milchprodukte machen Osteoporose!" ist mir unbekannt

Ist die Aussage:

Osteoporose tritt am häufigsten dort auf, wo der höchste Eiweißkonsum stattfindet
richtig?
oder liegt es vielmehr an einem Vitamin D Mangel? Das ist wohl bei den Eisbewohnern logischer. Osteoporose entsteht wenn D fehlt!!! –Rachitis oder der Witwenbuckel sprechen dafür.

Warum haben die Bantu-Frauen in Afrika einen hohen Kalziumbedarf. Wie hoch ist er denn?
Hat das auch etwas mit dem Vitamin D zu tun?

Kalzium ist natürlich auch in Gemüse enthalten und nicht nur in Milch und den Produkten daraus. Bemerkbar ist trotzdem, dass die Laktoseintoleranz nach Norden immer mehr abnimmt. (fehlendes Vitamin D und daher Milch?)

Der Satz:
Abschließend möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass ich in der gegenwärtigen Diskussion um die Prophylaxe und Therapie der Osteoporose eine wissenschaftliche Einäugigkeit und Fixierung auf milchgebundenes Calcium und Östrogene bei gleichzeitiger Überbewertung technisch apparativer Diagnostik wie der Osteodensitometrie feststelle,

ist schon lange überholt. Siehe dazu die Op-Leitlinien AWMF online - S3-Leitlinie Osteologie: Osteoporose bei Erwachsenen

Milch ist nicht = Eiweiß. Eiweiß muss kein tierisches Eiweiß sein (hat nur mehr Eisen in 2 wertiger Form und Phosphat-ATP)

Eiweiß kann nicht gespeichert werden, dann greift der Körper bei Eiweißmangel (Mangel-Ernährung) auf das Eiweiß der Muskeln und Organe zurück. Daher ist der Ausgleich (Stickstoffverlust) des täglichen Eiweißverlustes nötig. Er liegt mit Sicherheitszuschlägen bei ca. 1 g/kg, Körpergewicht.

Mangelernährung ist mit wesentlich erhöhter Mortalität verbunden. Siehe die Kinder in Afrika mit ihren Eiweißmangel-Bäuchen. Das ist das Protein-Energie-Mangel-Syndrom. Und dagegen hilft auch kein Kraut und Rüben.

Der 2. Teil folgt (ist eine Drohung)

Eine gute Nacht wünscht

peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Bio Leinöl das ich aus einer Apoteke habe schmeckt aber wesentlich schlechter (bitter) als das Bio Leinöl was ich vom Internet bezogen habe.
Kennt jemand einen guten Internet Shop in der Schweiz wo man Leinöl wirklich frisch gepresst erhalten kann.
Recherchier mal im Internet ... hast Du dieses schon ausprobiert:
Biofarm Schweizer Leinöl Schweizer Leinöl kaltgepresst

Meine Erfahrung: Über den normalen Einzelhandel bekommt man kein gutes Leinöl. Ich habe hier in D alle bekannten ausprobiert, sind alle im Müll gelandet. Ein frisch gepresstes von der Ölmühle hat einen ganz anderen Geschmack, lecker nussigen Geschmack. Bitter darf da gar nicht dabei sein.

Es gibt bei euch bestimmt Ölmühlen, die frisch versenden.

Es ist überhaupt gut alle Öle direkt von der Mühle zu kaufen.

VG
julisa
 
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