Weil oben Ghee erwähnt wurde, ein bisschen Ayurvedische Sicht auf Fette.
Im Ayurveda werden den unterschiedlichen "Typen" (Vata, Pitta und Kapha) manchmal unterschiedliche Fette empfohlen.
Ghee dürfen alle - aber in Maßen. Ghee ist Gold.
Kapha dominierte Typen (das sind die eher festen Typen mit recht dicker Haut, festen Zähnen und gesundem Gewebe, allerdings dann zu "Bäuchle" und Verschleimung neigend), sollten, soweit ich es erinnere, mit tierischen Fetten aufpassen.
Der hauptsächlich Vata- dominierte Typ (Trockenheit im Körper, Neigung zu dünner Haut und Haar, Typ Luftikus und eher nervös) darf eher zugreifen.
Pitta Typen neigen schneller zu Entzündungen, und müssen wiederum etwas aufpassen, welches der Öle sie nehmen.
Ein Artikel, der zur Vata-Zeit (Winter) erstellt wurde, aber immer seine Gültigkeit hat:
Fette sind in der ayurvedischen Ernährung ein unverzichtbarer Bestandteil. Doch was sind die richtigen Fette für mich und wieviel Fett ist gesund?
verenabecker.com.de
Sind Fette gut oder schlecht?
Egal, welcher Konstitution du angehörst, hochwertiges Fett sollte immer Bestandteil der Nahrung sein. Es hängt jedoch von deiner Konstitution ab, wie groß der Bestandteil sein sollte. Ein übermäßiger Verzehr führt immer zu einer Erhöhung von Kapha oder auch Ama, sogenannte Verdauungsrückstände im Körper. Insgesamt kann man sagen, dass umso mehr gesättigte Fettsäuren vorhanden sind, umso schwerer verdaulich ist auch das Fett. Lebensmittel mit kurzkettigen Fettsäuren sind eher besser verdaulich. Alle industriell hergestellten, raffinierten und überhitzten Fette sollten grundsätzlich vermieden werden. Lebensmittel mit einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind meist pflanzlichen Ursprungs, wie z.B. Avocado- oder Sesamöl.
Ghee gilt im Ayurveda seit Jahrhunderten als Heilmittel. Es verbessert u.a. die Aufnahme von Nährstoffen, ist gut für das Nervensystem, befeuchtet die Gewebe und wirkt entzündungshemmend. Ghee eignet sich vor allem für Vata und Pitta sehr gut, kann in Maßen auch von Kapha verwendet werden. Kokosöl eignen sich auch um Vata und Pitta zu senken. Besonders empfehlenswert sind Kokosöle, die schonend ohne Hitzeeinwirkung gewonnen werden.
Welches Öl passt zu mir?
Kapha
Kapha-Typen sind von Natur aus eher ölig veranlagt und neigen schnell mal zu fettiger Haut und Haaren. Sie sollten deswegen sowohl in der Ernährung als auch bei äußeren Behandlungen eher wenig Öl verwenden. Auch im Winter sollten sie sparsam damit umgehen. Wenn, dann eher leichte und herbe Öle wie z.B. Distel- und Sonnenblumenöl.
Pitta
Da die Eigenschaften von Pitta ölig und heiß sind, sollten vor allem Fette verwendet werden, die kühlend wirken, wie Kokosöl, Sonnenblumenöl und Ghee. Ghee ist ein sehr gutes Heilmittel für Pitta. Scharfe Öle wie Senföl sollten eher vermieden werden.
Vata
Vata-Typen dürfen so gut wie alle Öle und Fette verwenden, da die Eigenschaften "trocken und leicht" vermehrt auftreten. Am besten sind wärmende Öle oder Öle die reichhaltig sind und Vata erden, wie Sesamöl und Ghee.
Noch ein Artikel, der nicht uninteressant ist:
Fette sind ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Nahrung, dienen dem Immunsystem. Fette wie Ghee und Kokosöl sind traditionelle ayurvedische Fette.
www.ayurveda-journal.de
Der gesamte Körper besteht aus fettigen Substanzen und das gesamte Leben hängt von Ihnen ab.
– Sushruta
Fette sind ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Nahrung, sie schenken Stabilität und Wärme, nähren die Dhatus, dienen dem Immunsystem, sind Träger von Geschmacksstoffen und Vitaminen und weisen von allen Nährstoffen mit Abstand den höchsten Energiegehalt auf. Ein übermäßiger Verzehr führt allerdings immer zu einer
Erhöhung von Kapha. Außerdem werden Zivilisationskrankheiten wie
Diabetes und
Herzkreislauferkrankungen begünstigt.
Die Sichtweise des Ayurveda auf das, was gesund ist, finde ich stimmig. Bei mir und auch aus meinen Beobachtungen an anderen und sie erklärt mir auch, warum Menschen so unterschiedlich auf Ernährungsformen, Lebensmittel und auch Ernährungsfehler reagieren. Da geht es also nicht da drum, welches Lebensmittel/Nahrungsmittel besonders gut oder schlecht sei, sondern
für wen und in welchen Mengen etwas gut oder schlecht ist.
Ach hätte ich das alles früher gewusst. Die Menschen, die wirklich nach den Grundregeln des Ayurveda leben, und lange schon lebten, erlebe ich als sehr stabil und gesund.
So, das war ein kleines Off Topic, bin auch schon wieder weg.