Ich habe beide (DMSA, ALA) schon selbst genommen und halte einen Zusammenhang mit Muskelschwäche für seehr unwahrscheinlich!
Auf welcher Grundlage machst du diese Aussage? Weil bei DIR sowas nicht vorkam?
Allgemein gehören ganz allgemein "Muskelerscheinungen" sehr wohl zu den Nebenwirkungen von Quecksilber. Was genau auftritt, ist bei jedem etwas anders. Bei mir waren Hauptbeschwerden, was die Muskeln betrifft, im Verlauf der langjährigen Behandlungen mit DMPS, DMSA und ALA (Muskel-) Schmerzen und Krämpfe. Erstere vor allem während der Behandlung, letztere vor allem vor der Behandlung.
Symptome dürften sich auch teilweise deutlich unterscheiden VOR und WÄHREND einer Ausleitung, denn "liegendes" Quecksilber (in Depots) dürfte andere, meist sogar viel weniger Symptome machen, als sich "bewegendes".
Es KANN also gut sein, dass diese Probleme auf Mobilisierung zurückzuführen sind. Eine "kurzzeitige testweise Ausleitung", wie du schreibst, erscheint mir aber als nicht besonders sinnvoll. Wenn ein Arzt sich schon dazu entscheidet, so eine Behandlung zu probieren, dann gilt das gleiche wie bei Antibiotika: Bitte die GANZE Packung aufbrauchen, wenn man das schon macht. Okay, es gibt keine "Standardpackung" bei Chelatbildnern, aber "nur mal kurz" ist hier einfach nicht hilfreich. Mein Arzt hatte von Anfang an, nachdem er sich schonmal aufgrund der vorliegenden Anamnese und Laborwerte dazu entschlossen hatte, mindestens 10 Behandlungen a 2 Ampullen DMPS angesetzt (es sind inzwischen >20 geworden - bisher, aber jetzt nur noch in sehr große Abständen). Einzelmaßnahmen sind hier nicht besonders sinnvoll, EGAL wie das Ergebnis ist: wenn nichts passiert, ist man nicht schlauer, und wenn was passiert, sollte man erst recht nicht aufhören.
Auch der "ganzheitliche (Zahn)arzt" ist meist ein Kassenarzt. Lediglich WAS genau abgerechnet wird ist bedeutend. Tip: Sag dem Arzt, er soll jegliche Diagnose vermeiden, die "Schwermetall" oder "Quecksilber" enthält, und auch nicht DMSA oder DMPS aufschreiben, jedenfalls nicht unter deren Namen.
Ist der entzündete Zahn einer, der mal Amalgam hatte, oder in der Nähe davon? Ein Zahn ist nicht "einfach so" entzündet. Eine Entzündung ist ein Angriff des Körpers mit chemisch-physikalischen Massenvernichtungswaffen auf Zellebene, in der Hoffnung, dass der Feind eher stirbt als die eigenen Leute

Woher weisst du, dass da eine Entzündung ist? Im Blut lassen sich entzündliche Prozesse sehr gut nachweisen, evtl. auch den oxidativen Stress bestimmen lassen (Sauerstoff bringt uns alle langsam um

). Hast du einfach "nur" Schmerzen? Wenn's im Kiefer ist, lass
ein DVT machen. Nicht erst "normales" Röntgen - je weniger Strahlung, um so besser, und beim normalen Röntgen, selbst wenn es "digital" ist (= viel weniger Strahlung als bei älteren Geräten) sieht man dort im Kiefer relativ wenig. Eventuell auch ein Kiefer-MRT, da fällt die blöde Strahlenbelastung weg (siehe auch
https://www.symptome.ch/threads/kiefer-mrt.89774/ und
https://www.symptome.ch/threads/mrt-ct-oder-dvt-vom-kiefer.100978/)
Ich hatte Zahn- bzw. Kieferprobleme - an genau den Stellen, wo lange Amalgam lag. Im Verlaufe der DMPS Behandlung stellte sich (nicht überraschend) ein Zusammenhang heraus. Das Kapitel ist noch nicht abgeschlossen, aber die Probleme wurden im Laufe der Zeit deutlich geringer, weswegen Arzt (und ich) beschlossen, erstmal weiter zu machen und abzuwarten. Zu >95% habe ich gar keine spürbaren Probleme mehr. Wenn ich nach längerer Abstinenz mal wieder DMSA nehme, spüre ich die beiden Stellen im Kiefer ("Schmerz" wäre übertrieben), aber schon bei der nächsten DMSA Dosis ist es dann schon viel weniger - ein weiterer Hinweis auf den Quecksilber-Zusammenhang. Bei mir war eine starke Entzündungsreaktion mit sehr lang (>9 Monate) anhaltender Lymphknotenschwellung (besonders die 2cm unterm Ohr, hinter dem senkrechten Unterkieferknochen) inkl. "sichtbarer Spur" schräg den Hals runter, linke Seite mehr, rechte weniger, Teil des Weges zur Besserung. Kann natürlich nihcht behaupten, Entzündung wäre generell = Heilung - wie gesagt, das sind schon "Massenvernichtungswaffen", die der Körper da einsetzt. Es sollte sich schon mal was ändern, wenn es immer das gleiche ist, wird's wohl doch Zeit für ärztliche Maßnahmen.
Übrigens - und hier kommen wir zum ursprünglichen Thema zurück - fand der Arzt, dass diese sehr lange anhaltenden Lymph-Schwellungen eher Muskelprobleme sind! Lymphbahnen haben (natürlich) auch (glatte) Muskeln, und die waren eben total verhärtet. Muss wohl, so mein Gedanke, mit dem zu tun haben, was in ihnen transportiert wurde - und da das alles im Rahmen der Chelattherapie passierte und vom Kiefer ausging, liegt der Verdacht auf Hg auch heir wieder nahe.
> (hatte Verdacht auf Schwermetallbelastung aufgrund meiner Symptome, keine richtige "Diagnose" vom Arzt)
Eine "richtige" Diagnose "Schmermetall" gibt es nur bei starker akuter Vergiftung - wenn überhaupt, viele Ärzte dürften selbst beim Erkennen der akuten Symptome überfordert sein, bzw. was man da machen kann (Behauptung, ich habe keine sichere Grundlage dafür).
Eine Diagnose, wie stark dein Körper belastet ist, gibt es erst post-mortem - du musst erst sterben. Dann können von deinem Hirn, Leber, etc. kleine Stücke abgeschnitten und deren Quecksilberihalt gemessen werden.
Dass du nach Mobilisation Probleme bekommst, KÖNNTE ein positiver Hinweis auf nennenswerte Hg-Depots sein. Sicherer würde eine diesbezügliche Aussage erst werden, wenn du längere Zeit mit DMPS und/oder DMSA (zu Anfang bitte erstmal DMPS, mit DMSA anzufangen war sowieso nicht so optimal) behandelt wirst und sich jeweils passende Ergebnisse konsistent zeigen. Dabei muss man beachten, dass die ersten paar Male nicht unbedingt was passiert, ein Ansteigen der Ausscheidungswerte erst im weiteren Verlauf so einer Behandlung ist nicht selten (war bei mir auch so, erst immer weniger, dann plötzlicher starker steiler Anstieg).