Lymphozytäre Gastritis, bitte dringend um Hilfe

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Hallo liebes Forum,

ich hoffe hier jemanden zu erreichen, der sich mit Magen- und Darmgesundheit auskennt. Ich habe schon lange verschiedene chronische Beschwerden, namentlich vor allem HIT, chronische Schmerzen und eine vermutetes leichtes MCAS infolge von bzw in Kombination mit der HIT.

Seit dem 15. August dieses Jahres habe ich allerdings starke Magen- bzw Darmprobleme. Schmerzen und Vollegefühl. Das hat ziemlich plötzlich begonnen, weshalb ich eine Infektion vermute. Auch davor habe ich oft Magen- oder Darmprobleme gehabt, aber niemals so starke.

Ich habe wegen Dringlichkeit direkt am 26. August eine Magenspiegelung gemacht. Der Befund ist eine sogenannte "lymphozytäre Gastritis", also eine Infiltration der Magenschleimhaut mit Immunzellen. Diese Form der Gastritis ist wohl sehr selten und steht wohl häufig in Verbindung mit Glutenunverträglichkeit oder einer H.Pylori Infektion. Nun eine Glutenunverträglichkeit ist bei mir bereits mittels Blutuntersuchung ausgeschlossen worden und zudem ernähre ich mich glutenfrei. Also H. Pylori?

Nun ja, daher mein Hausarzt den Bericht wohl nicht so ganz hat verstehen können wurde ich leider erst am 24. Oktober behandelt und zwar auf H. Pylori (trotz negativen Nachweis für H. Pylori! Das ist bei lymph. Gastritis wohl häufiger der Fall, siehe Literatur unten). Ich dachte nun hätte ich es endlich und würde diese starken Schmerzen loswerden nach jedem Essen. Mich macht das so fertig. Das ist unangenehmer als alles, was ich je über längere Zeit hatte.

Jetzt habe ich die Therapie (Antibiotikum Pylera und Säureblocker Omeprazol) allerdings hinter mir und die Beschwerden bestehen weiterhin. Wenn auch nicht so stark, da ich weiterhin das Omeprazol (80mg pro Tag ://) nehme und mich nicht traue es abzusetzen, aber weiterhin stark genug um mich unwohl zu fühlen. Ich weiß man soll diese verdammten Säureblocker nicht länger als nötig einnehmen und das will ich auch wirklich nicht, aber was soll ich tuen? Wenn ich nur einmal die Einnahme vergesse kommen sofort Schmerzen. Ich will umbedingt versuchen die abzusetzen. Aber wie, wenn weiterhin der Schmerz so stark ist?

Deshalb:
Hat hier irgendjemand schonmal etwas von einer lymphozytären Gastritis gehört oder kann sich einen Reim darauf machen? Ich hab lange recherchiert und nicht merh finden können, als ich hier und im Anhang präsentiere. Das nächste was der Gastroenterologe verschlägt ist eine Kortisontherapie, wovon ich aber nicht überzeugt bin.
Könnte das ein Parasit, Pilz oder Virus sein? Im Bericht steht "bandförmige Infilration". Ich hänge Bilder der Berichte an.

Komisch ist allerdings auch, dass die Schmerzen vor allem im mittleren und unteren Bauch sind, obwohl der Magen ja im oberen Bauch sitzt. Vielleicht auch etwas im Darm? Bin mir schon fast sicher damit. Wenn hier jemand Ahnung von Magen und Darm hat, bitte versucht mir zu helfen! Ich antworte gerne und schnell.

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Ich ernähre mich sehr gesund, stark pflanzenbasiert, kein Milch und Gluten, so ausgewogen und vielfältig wie möglich. Wenig Fleisch und Zucker. Ich trinke viel Wasser, keinen Alkohol und rauche nicht.
Seit der Anitbiotika Therapie nehme ich auch täglich Probiotika (Fürstenmed), die haben sehr gegen die Durchfälle geholfen.

Literatur die ich zu lymph. Gastritis finden konnte (einiges englischsprachig):

Die Berichte der Magenspiegelung sind angehängt. Jeweils zwei Bericht, der erste direkt nach den Spiegelung, der zweite eine Nachbericht mit ergänzenden Untersuchungen.

Liebe Grüße an alle die sich die Zeit nehmen das zu lesen, ich brauche die Hilfe wirklich und es ist so verdammt schwer einen Arzt zu finden, der solchen seltenen Fällen die genügende Aufmerksamkeit schenkt
 

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Hallo auf der Suche,

das ist schwierig :confused: ...
Wie bist Du zu der Diagnose MCAS gekommen? Alleine an dieser Erkrankung hängen ja viele ungeklärte Fragen in Bezug auf die Ursache(n) und erst recht in Bezug auf eine Therapie.

Ich könnte mir vorstellen, daß das MCAS und diese lymphozytäre Gastritis im Zusammenhang miteinander stehen. Insofern ist es auf jeden Fall wichtig, sich an Therapie-Empfehlungen in Bezug auf die MCAS, die Histaminintoleranz und ähnliche Themen zu halten.

Bei einem so komplexen Krankheitsgeschehen wäre evtl. eine Anmeldung im Erlangen bei Prof. Raithel sinnvoll (lange Wartezeiten) ?:





Grüsse,
Oregano
 
Wie bist Du zu der Diagnose MCAS gekommen? Alleine an dieser Erkrankung hängen ja viele ungeklärte Fragen in Bezug auf die Ursache(n) und erst recht in Bezug auf eine Therapie.
MCAS ist ja leider sehr schwer zu diagnostizieren und alle Versuche die ich diesbezüglich unternommen habe sind auch leider fehlgeschlagen. Es ist wie bei so vielen mehr eine Verdachtsdiagnose. mMn haben die meisten mit ausgeprägter HIT auch mindestens leichte MCAS Symptome. Bin auch in einer Selbsthilfegruppe und anderen Foren und das hört man immer wieder.

Auch ich selbst habe deutliche (systemische) MACS Symptome, allerdings bei weitem nicht so ausgeprägt wie bei einer "richtigen" MCAS geschweige denn Mastozytose. Ich denke das ist einfach eine Begleiterscheinung. Die Mastzellen sind hat sehr hyperaktiv. Diagnostiziert ist histamintechnisch nur ein sehr starker DAO-Mangel.
Ich könnte mir vorstellen, daß das MCAS und diese lymphozytäre Gastritis im Zusammenhang miteinander stehen. Insofern ist es auf jeden Fall wichtig, sich an Therapie-Empfehlungen in Bezug auf die MCAS, die Histaminintoleranz und ähnliche Themen zu halten.
Ja absolut, das glaube ich auch. Aber es ist nicht die grundlegende Ursache da bin ich mir sehr sicher. Denn die MCAS Symptome habe ich schon lange, das mit der Gastritis ist neu und kamm ziemlich plötzlich. Ich persönlich glaube eher an einen Virus oder Pilz o.Ä. Ich weiß nur nicht, wo man da anfangen soll mit Untersuchungen oder Ärzten.

Bezüglich der Behandlung hab ich eigentlich schon alles ausgeschöpft. Nehme täglich Ketotifen (H1-BLocker und Mastzellstabilisator) und pflanzliche Mastzellstabilisatoren (Quercetin, Luteolin, Rutin, Pterostilbene, Theanin... ich wechsle immer mal durch), beides im oberen Dosisbereich. Habe auch eine zeitlange H2-Blocker genommen. Wegen der HIT täglich Vitamin C, Heilerde, manchmal auch DAOsin. Das hilft auch alles sehr, wirklich. Aber das mit der Gastritis is wirklich ein anderes Thema, das merke ich körperlich auch.

Die histaminsachen habe ich schon seit fast 5 Jahren. Seitdem hab ich viel ausprobiert diesbezüglich. Die Grundursachen liegen aber im Magen und Darm, da bin ich mir sicher. Und daher ich mich inzwischen wirklich gesund ernähre und auch schon einiges diagnostisch ausgeschlossen habe (HPU/KPU, Schilddrüse, Salicylatintoleranz, gravierende Nährstoffmängel) glaube ich dass das Ganze im Magen bzw Darm liegt, mglw als etwas "Fremdes", ein Parasit oder Pilz. Ich mein "bandförmige Infiltration"... das kommt doch nicht durch Mastzellen? Dann wäre meine Mastzellsymptomatik auch viel schlimmer. Die ist allerdings relativ erträglich mit gesunder Ernährung.

Ich regiere bspw auch nicht auf Gerüche oder andere äußere Einfluss wie hardcore MCAS Leute. Es ist eigentlich nur das Essen (und Stress logischerweise aber der spielt immer eine Rolle) bzw der Verdauungstrakt der richtig rebelliert -> Siehe starker DAO-Mangel
Bei einem so komplexen Krankheitsgeschehen wäre evtl. eine Anmeldung im Erlangen bei Prof. Raithel sinnvoll (lange Wartezeiten) ?:
den schaue ich mir mal an! danke. kannst du noch etwas über ihn sagen? kommt wahrscheinlich im Video... nehme mir heute abend Zeit.

Danke für deine Antwort Oregano
 
Hallo Aufdersuche,

was auch eine Rolle spielen kann bei solchen schwierigen Beschwerden:
die Zähne.
Wie sieht es da bei Dir aus: gibt es Wurzelbehandlungen, Metallfüllungen bzw. -inlays, chronische Entzündungen ...?

...
Um den Zusammenhang zwischen der Darmgesundheit und der Parodontologie zu verstehen, bracht es eigentlich nicht viel. Die Verdauung, die im Darm stattfindet, ist abhängig davon, dass die zu sich genommene Speise richtig zerkleinert (gekaut) und eingespeichelt wird. Der Darm ist also abhängig von der Funktionalität von Zähnen, Zahnfleisch und dem gesamten Mundraum. Die Darmtätigkeit fängt somit bereits im Mundraum an, wenn das Essen zerkaut und mit Speichel weiter zerkleinert wird.

Aber auch die Zähne und das Zahnfleisch sind vom Darm abhängig.

Im Darm gibt es gute und weniger gute Bakterienarten. Diese Ansammlung nennen Medizinier Mirobiom. ...

Noch ein bißchen mehr über Prof. Raithel:


Daß Schmerzmittel und etliche andere Medikamente für Dich gar nicht gut sind, weißt Du sicher? Da gilt ja für die HIT und die SalInt.

Gab es um bzw. vor dem 15.8.22 irgendwelche Besonderheiten bei Dir? Impfung, Corona, Medikamente, Umzug, Giftbelastung, Umzug .... ?

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
... Der Befund ist eine sogenannte "lymphozytäre Gastritis", also eine Infiltration der Magenschleimhaut mit Immunzellen.
Wenn es eine Autoimmunerkrankung ist, dann würde ich in Betracht ziehen, dass es von Milchprodukten und/oder rotem Fleisch (Säugetiere) kommen kann, suche mal nach Sialinsäure - Neu5gc und Autoimmunkrankheiten.
 
Hatte auch viele Leidenswege hinter mir. Ich würde erstmal meine Blutwerte testen lassen und da aufbauen wie z.B Vitamin D usw. Gastritis habe ich mit Ingwer Pulver geheilt. Jeden morgen ein gehäufter Tee löffel auf leeren Magen mit einem Glas Wasser spülen. Kenne auch viele denen es auch geholfen hat und anschliessend komplett geheilt waren. By the way.. Hast du dich gegen Corona Impfen lassen ? Kenne viele die danach eine bis mehrer chronische Krankheiten bekommen haben, wenn sie nicht verstorben sind.
 
was auch eine Rolle spielen kann bei solchen schwierigen Beschwerden:
die Zähne.
Wie sieht es da bei Dir aus: gibt es Wurzelbehandlungen, Metallfüllungen bzw. -inlays, chronische Entzündungen ...?
Habe tatsächlich nie eine Wurzelbehandlung gehabt und auch keine Metallfüllungen. Nur eine aus Plastikverbund oder Ähnlichem, kein Amalgam.

Chronisch entzündet ist im Mundraum auch nichts. Trotzdem danke für den Hinweis.

Auch danke für die zusätzlichen Infos zum Dr. Raithel. Ich habs Gestern doch nicht geschafft reinzuschauen aber werde ich definitiv. Warst du selbst schon bei ihm in Behandlung oder ist er einfach eine Koryphäe in dem Bereich?

Daß Schmerzmittel und etliche andere Medikamente für Dich gar nicht gut sind, weißt Du sicher? Da gilt ja für die HIT und die SalInt
Ist mir absolut bewusst und habe ich selber am eigenen Leib erlebt als ich Anfang des Jahres nach einem schweren Unfall im Krankenhaus lag und Hydromorphon bekommen habe... Schrecklich.

Auch von Paracetamol Ibuprofen usw lasse ich die Finger. Darm und Leber sind mir dafür zu gut. Wenn Schmerzmittel dann nehme ich MSM oder PEA gegen meine chronischen Schmerzen.

Gab es um bzw. vor dem 15.8.22 irgendwelche Besonderheiten bei Dir? Impfung, Corona, Medikamente, Umzug, Giftbelastung, Umzug .... ?

Grüsse,
Oregano
Wurde nur einmal geimpft im April (gut vertragen) danach dann 2 wochen später Corona bekommen, zwei Tage sehr starke Beschwerden, danach langsam genesen. Overall nichts all zu schlimmes, aber kann natürlich mit dareinspielen. Wüsste aber auch nicht was man da tuen soll außer gesund zu leben und das Immunsystem zu stärken.

Die anderen Sachen treffen nicht zu. Zumindest nicht wissentlich (Gifte).

Danke für deine Antwort Oregano
 
Wenn es eine Autoimmunerkrankung ist, dann würde ich in Betracht ziehen, dass es von Milchprodukten und/oder rotem Fleisch (Säugetiere) kommen kann, suche mal nach Sialinsäure - Neu5gc und Autoimmunkrankheiten.
Habe auch etwas Angst, dass es eine Autoimmunkrankheit sein könnte ...
Allerdings wären die Antikörper dann doch stark erhöht.

Ich ernähre mich vollkommen Milchfrei (außer Ghee/geklärter Butter) und Fleisch esse ich vielleicht 1-2 mal im Monat, was mir gut bekommt, da ich irgendwo her Proteine brauche außer aus Pflanzen (Hülsenfrüchte und Nüsse gehen nur in kleinen Mengen).

Danke für deine Antwort
 
Hatte auch viele Leidenswege hinter mir. Ich würde erstmal meine Blutwerte testen lassen und da aufbauen wie z.B Vitamin D usw. Gastritis habe ich mit Ingwer Pulver geheilt. Jeden morgen ein gehäufter Tee löffel auf leeren Magen mit einem Glas Wasser spülen. Kenne auch viele denen es auch geholfen hat und anschliessend komplett geheilt waren. By the way.. Hast du dich gegen Corona Impfen lassen ? Kenne viele die danach eine bis mehrer chronische Krankheiten bekommen haben, wenn sie nicht verstorben sind.
Eine einzige Impfung habe ich, ja. Das deutich Schlimmere war allerdings die Coronainfektion danach. Die Impfung habe ich ich Vgl dazu locker weggesteckt.

Blutwerte sind für viele Mikronährstoffe genommen worden und alles aufgebaut was im Mangel war (Auch Vitamin D). Ingwer habe ich lange Zeit genommen zusammen mit Kurkuma und Weihrauch. Vielleicht sollte ich das mal wieder probieren, danke. Allerdings wirkt Ingwer auch als leichter Mastzellaktivator, weshalb ich es wahrscheinlich nicht auf leeren Magen nehmen werde.

Danke für deine Antwort
 
Natürlich liegt es an der Impfung. Prof. Dr. Sucharit Bhakdi und Prof. Dr. Stefan Hockertz haben sich schon ausführlich über die Nebenwirkung geäussert und vor dieser "Impfung" gewarnt. Impfungen haben im allgemeinen sehr schlimme Nebenwirkungen. Ich wurde als Kind gegen alles geimpft und hatte schlimme Nebenwirkungen. Einmal bin ich nach der Impfung fast erblindet.
 
Natürlich liegt es an der Impfung. Prof. Dr. Sucharit Bhakdi und Prof. Dr. Stefan Hockertz haben sich schon ausführlich über die Nebenwirkung geäussert und vor dieser "Impfung" gewarnt. Impfungen haben im allgemeinen sehr schlimme Nebenwirkungen. Ich wurde als Kind gegen alles geimpft und hatte schlimme Nebenwirkungen. Einmal bin ich nach der Impfung fast erblindet.
Ich habe als Kleinkind auch eins Dreifach Impfung bekommen und sehr schlimm darauf reagiert.

Dass Impfungen deshalb automatisch für alle Krankheiten und körperlichen Leiden einer geimpften Person verantwortlich sind, ist allerdings Quatsch mit Soße. Viren und Krankheitserreger sind zu sehr viel mehr in der Lage als Impfungen, und auch mit einem deutlichen größeren Potenzial zum Schadenhaften.
 
Ich habe als Kleinkind auch eins Dreifach Impfung bekommen und sehr schlimm darauf reagiert.

Dass Impfungen deshalb automatisch für alle Krankheiten und körperlichen Leiden einer geimpften Person verantwortlich sind, ist allerdings Quatsch mit Soße. Viren und Krankheitserreger sind zu sehr viel mehr in der Lage als Impfungen, und auch mit einem deutlichen größeren Potenzial zum Schadenhaften.

Es werden ja diesbezüglich keine Studien zugelasssen. Habe wirklich sehr viele Bücher und Vorträge über dieses Thema gehört und gelesen, vorallem weil ich selber Vater bin und mir sehr sicher sein wollte, ob ich meine Kinder der Gefahr aussetzen soll und sie nicht impfen lasse. Da hat im Hintergrund eine große Verantwortung mitgespielt. Natürlich sind Impfungen nicht für alle verantwortich, aber für vieles. Studien diesbezüglich werden entweder behindert oder manipuliert. Es gibt eine sehr schöne Doku die sich Vaxxed nennt. Sollte man sich mal als "Einstiegsdroge" anschauen.
 
Hat noch niemand etwas von einer lymphozytären Gastritis gehört?

Irgendwelche Verweise auf mögliche Ursachen außer Zöliakolie, H. Pylori und Autoimmun?


Was sind klassische Erreger die Entzündung im Darm und Magen verursachen? Kennt sich da jemand aus? Ich weiß nicht wo ich anfangen soll bezüglich Laboruntersuchungen und die Ärzte sind glaube ich auch ratlos.
 
... Die Forscherin erklärte: „Die lymphozytäre Gastritis ist eine chronische Magenentzündung. Bisher war der Auslöser dieser Erkrankung ungeklärt.“

Der Forschergruppe ist es gelungen, das Propionibacterium acnes – ein klassisches Hautbakterium und Verursacher der Acne vulgaris – als Krankheitsursache, sowie den zu Grunde liegenden immunologischen Mechanismus der lymphozytären Gastritis zu identifizieren.

Die Ergebnisse der Wissenschaftler wurden im „Journal of Pathology“ veröffentlicht.

Angriff der körpereigenen Abwehrzellen
Das Propionibacterium acnes, welches auch im Verdauungstrakt zu finden ist, erzeugt selbst kurzkettige Fettsäuren, wie beispielsweise die Propionsäure. Dadurch verursacht das Bakterium aber gleichzeitig auch eine spezifische Aktivierung des NKG2D-Systems, ein angeborener Immunmechanismus, der beispielsweise auch bei Glutenunverträglichkeit involviert ist.

„In weiterer Folge führt diese Aktivierung des NKG2D-Systems zur Rekrutierung zytotoxischer T-Zellen, welche dann das Gewebe des Magens angreifen“, fasste Gregor Gorkiewicz zusammen.

Durch diesen Angriff der körpereigenen Abwehrzellen auf das Gewebe des Magens entsteht die chronische Entzündung der Magenschleimhaut.

Hauptauslöser von Magenkrebs
Zudem konnten die Forscher zeigen, dass Helicobacter pylori das NKG2D-System spezifisch modulieren kann und damit eine Immunstimulation umgeht, also keine Aktivierung von T-Zellen erfolgt.

„Das NKG2D-System ist ein wichtiges körpereigenes immunologisches System, welches der Entstehung von Tumoren entgegenwirkt“, so Gorkiewicz. ...
(Hervorhebungen durch mich)

Soweit zu möglichen Ursachen.

... Die derzeitige Literatur weist – wie so oft – darauf hin, dass die orale Gesundheit die Entstehung von Erkrankungen anderer Organe signifikant beeinflussen kann. Es existiert Evidenz dafür, dass die orale Besiedlung von H. pylori in Assoziation zu der Besiedlung des Magens durch das Bakterium steht. Eine positive Bakterienlast im Mund schwächt die Wirkung der Antibiotikatherapie ab. Simple Mundhygienemaßnahmen wie Mundspülungen mit CHX, Plaqueentfernungen und eine Parodontal-therapie können die orale Last beseitigen und somit bessere Voraussetzungen zur gastralen Eradikation schaffen. ...

Da wäre also noch einmal der Hinweis auf die Zähne ! Evtl wären regelmäßige Mundspülungen und perfektes Zahnreinigen eine Möglichkeit zur Bekämpfung der lymphozytären Gastritis?

Evtl. könnten auch diese Empfehlungen gelten:
... Und hier noch ein Hinweis, wenn Ihnen die Symptome der Gastritis sehr zu schaffen machen: Ein Entlastungstag wirkt hier meist Wunder. Das heißt konkret, dass Sie Ihrem Magen mit einem Reis-, Kartoffel- oder Hafertag etwas Entlastung verschaffen.
... Meine Empfehlungen – Kurz und bündig
  1. Körper und Zellen „betriebsbereit“ machen durch ganzheitliche Mikronährstoffergänzung: Meine Empfehlung
  2. Ernährung entsprechend anpassen, um die nächtliche Bildung der regenerativen Botenstoffe nicht zu behindern: Meine Empfehlung
  3. Entsäuerung zusätzlich aktivieren um den Magen zu entlasten: Meine Empfehlung
  4. Wenn´s brennt, denken Sie an die Entlastungstage: Meine Empfehlung
  5. Moderate Bewegung und Entspannung um die Kräfte der Natur richtig nützen zu können: Meine Empfehlung
  6. Ernährung entsprechend anpassen, dass die Muskeln und deren Energiekraftwerke besser gefüttert werden: Meine Empfehlung
  7. Kneipp´sche Anwendungen für eine langfristige Umstellung des Körpers durch Training der kleinen Gefäßmuskeln: Meine Empfehlung
  8. Werden Sie selbst aktiv – Ratgeber mit Expertentipps auf über 40 Seiten zusammengefasst: Meine Empfehlung ...

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,
Ich habe wohl auch eine lymphozytäre Gastritis und bin manchmal sehr verzweifelt wenn die Symptome aufploppen. Mein Arzt vermutete damals auch Gluten als Auslöser, also ließ ich es weg. Und damit nicht genug, wenn etwas mit Gluten in Berührung kam oder ich den kleinsten Krümel zu mir nehme, löst das eine Gastritis aus. Und die hält dann Monate an. Ich kann dir also nur empfehlen, wirklich kein einzigen Krümel Gluten zu essen und auch keine Produkte essen, wo Spuren davon enthalten sein könnten.
Ich kann aber deine Verzweiflung verstehen, ich kenne das, wenn die Ärzte;innen einem nicht helfen können...
 
Dies bezieht sich auf eine relativ kleine Studie, könnte aber trotzdem einen Versuch wert sein . Angenehm ist eine solche Behandlung sicher nicht. Wenn sie aber zu einem anhaltenden Erfolg führen sollte, wäre das doch schön .
Allerdings sollte vorher unbedingt geklärt werden, ob evtl. Allergien und/oder Intoleranzen eine Rolle spielen oder auch chronische Entzündungen/Belastungen, z.B. in den Zähnen.
... Therapieschemata
Die Verabreichung der Medikamente sollte p.o. erfolgen und nicht intravenös. Bei komplizierten Magenulzeraerfolgt die Therapie, wenn eine orale Aufnahme wieder möglich ist. Der Protonenpumpeninhibitor (PPI) ist austauschbar, die günstigste Lösung ist hierbei das Omeprazol, die interaktionsärmste Lösung das Pantoprazol.

Erstlinientherapie

In der aktuellen Leitlinie (Stand 2022) wird folgendes Therapieschema als Erstlinientherapie zur Helicobater-pylori-Eradikation empfohlen:
Die Medikamente werden über mindestens 10 Tage eingenommen.

Zweitlinientherapie

Nach erfolgloser Erstlinientherapie wird eine Resistenztestung empfohlen. Hierbei sollen primär Resistenzen gegen Clarithromycin erfasst werden, da es Grundbestandteil der Zweitlinientherapie ist. Die Zweitlinientherapie kann als Standard-Triple-Therapie oder als Fluorchinolon-haltige Triple-Therapie über 14 Tage hinweg erfolgen.
Hierbei gelten folgende Schemata:
  • Amoxicillin + Clarithromycin + PPI (französisches Schema)
Bei Penicillinallergie kann als Alternative zu Amoxicillin Metronidazol verwendet werden, sodass sich folgendes Therapieschema ergibt:
  • Metronidazol + Clarithromycin + PPI (italienisches Schema)

Drittlinientherapie

Weitere Therapieversuche im Rahmen einer Drittlinientherapie erfolgen nur durch Spezialisten unter Nachweis weiterer Resistenzen.

Prognose

Eine Helicobacter-pylori-Eradikation kann durch eine hohe Compliance des Patienten, das Maß der Säurehemmung durch die Protonenpumpeninhibitoren und eine Rauchabstinenz positiv beeinflusst werden. ...

Grüsse,
Oregano
 
@ Kate
Weder noch, ich ließ Gluten auf den Verdacht des Arztes weg und es wurde besser. Dann wollte ich jetzt Zöliakie testen, was aber nicht mehr geht, weil ich bereits kein Gluten mehr esse und es dann wohl nicht mehr messbar sei.
Und laut der Deutschen Zöliakiegesellschaft lässt sich Zöliakie gar nicht immer so eindeutig feststellen, daß sollte man auch im Hinterkopf haben.
 
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