Lyme Protokoll von Dr. Zhang
Hallo ihr alle,
ich komme hier nicht mehr wirklich hinterher, habe aber ein paar Randbemerkungen:
kurz zum
Bartonellen-Test:
Der Test wird gar nicht in Berlin durchgeführt, sondern im Labor Enders & Partner in Stuttgart. Man kann seine Proben also auch gleich dahin schicken. Sie sind leicht im Internet zu finden. ---
ACHTUNG, das war eine falsche Auskunft! siehe #1704
Und nicht ins Boxhorn jagen lassen: beim IMD habe ich vermutlich versehentlich die falsche Auskunft bekommen, daß es eine IGEL-Leistung sei und sie haben meinem HA auch einen entsprechenden Laborschein zugeschickt. Ein zweiter Anruf hat es aber endlich geklärt: nein, es sei durchaus eine Kassenleistung, sofern mein HA bereit sei zu zahlen.
zur
Hottunien-Diskussion:
nun, es könnte zum Beispiel sein, daß Hepapro das so macht: sie kaufen Massen von Houttunie, machen daraus Extrakt, mischen gründlich durch und Bestimmen die Wirkstoffkonzentration in ihrem Extrakt. Dann rechnen sie aus, wieviel ergo in jede Pille muß, um die richtige Wirkstoffkonzentration zu erhalten. Fertig.
Das wäre sehr einfach, lohnt sich aber nur, wenn man eine gewisse Menge Patienten hat.
Wenn sie es im Auftrag von Zhang machen, dann bekommt er diese Pillen vermutlich exklusiv- man käme also nicht dran.
Die einzige Alternative dazu wäre, den Schwankungsbereich der Wirkstoffmenge in einem anderen Extrakt zu bestimmten. Dann ginge man vom schlechtesten Fall aus und würde dementsprechend dosieren - mit dem Risiko eventuell deutlich mehr Wirkstoff zu nehmen. Aber das ist natürlich nur sinnvoll, wenn die Schwankungen nicht allzu riesig sind. Was wir alles nicht wissen.
ODER: ein paar Spezis vom Borreliose-Bund täten sich zusammen und machten dasselbe wie Zhang. Sofern der reine Wirkstoff Houttuynin irgendwo zu bekommen wäre, wäre das möglich. Das versuche ich gerade mit Hilfe eines lieben Chemikers herauszubekommen. Aber vermutlich sind die Ärzte alle eh zu überarbeitet dafür.
Zum
Unterschied TCM / Zhang:
Traditionell verwendet man mindestens 8 verschiedene Kräuter, meist mehr. Darunter sind mehrere für die Hauptwirkung. Das gleicht mit etwas Glück vielleicht die Schwankungen in der Wirkstoffkonzentration etwas aus.
Übrigends handelt es sich bei CircP nach meinem Verständnis eher um TCM als um MCM. Es ist eine Kräutermischung, die aus 2 traditionellen Kräutermischungen abgeleitet wurde. Und bei der TCM werden die Kräutermischungen eh immer verändert und an den Patienten angepasst. Daß Zhang alle 10 Kräuter wirkstoffkontrolliert, kann ich mir nicht wirklich vorstellen.
Der Vorteil von Zhang ist nicht nur, daß er wissenschaftliche Untersuchungen heranzieht und die Konzentration der Wirkstoffe zum Teil kontrolliert. Borreliose ist ja eine recht neue Erkrankung - warum auch immer. Zhang hat sich unter anderem darauf spezialisiert und sehr viele Erfahrungen mit der Behandlung gesammelt. Ob dieses Erfahrungswissen in der TCM überhaupt schon vorliegt, ist mir nicht bekannt. Daher hat mein TCM-Arzt die Behandlung erst murrend, dann aber interessiert akzeptiert.
