Rota
in memoriam
Themenstarter
- Beitritt
- 22.07.08
- Beiträge
- 2.568
Hallo, liebe Freunde,
Ich hadere gerade mit mir, weil ich meinen Mann nicht unterstützen möchte, seine Schwerhöigkeit dazu zu benützen, vor Störungen das Alltagslebens gegenüber gefeiht zu sein.
Er ist ein Mensch, dem nichts schöner vorkommt, als ein Buch das er durcharbeiten kann. Je schwieriger desto besser. Das ist eine Sucht, und ich gönne sie ihm, weil ich ihn liebe.
Er hat die Bibel gelesen, Goethe konsummiert, 3 Sprachen studiert und alles dauert noch an. Er ist mir gegenüber sehr entgegenkommend und ich kann mich nicht beklagen was seine Aufmerksamkeit mir gegenüber angeht.
Was er nicht in die Reihe bekommt, ist, wie schwer es für mich ist, immer einzukalkulieren auf welchem Bein ich ihn gerade erwische. D.h. er bemerkt gar nicht, daß ich mich den ganzen Tag immer wieder darauf einstellen muß wie ich ihn gerade ansprechen kann, oder soll, damit er das Leben im Haus noch adäquat mitbekommt.
Manchmal denke ich, was er erduldet hätte, wenn er so eine Frau geheiratet hätte, die andauernd Rechenschaft verlangt hätte, wie, was, warum alles so ist, wie es ist. Ich glaube, die Scheidung wäre sicher gewesen.
Ich möchte einfach nur mal sondieren, ob ich einen Fehler mache, wenn ich mich dem Leiden seines Ohres anpasse, oder ob es notwenig wäre, hin und wieder selber "schwerhörig zu sein".
Liebe Grüße
Rota
Ich hadere gerade mit mir, weil ich meinen Mann nicht unterstützen möchte, seine Schwerhöigkeit dazu zu benützen, vor Störungen das Alltagslebens gegenüber gefeiht zu sein.
Er ist ein Mensch, dem nichts schöner vorkommt, als ein Buch das er durcharbeiten kann. Je schwieriger desto besser. Das ist eine Sucht, und ich gönne sie ihm, weil ich ihn liebe.
Er hat die Bibel gelesen, Goethe konsummiert, 3 Sprachen studiert und alles dauert noch an. Er ist mir gegenüber sehr entgegenkommend und ich kann mich nicht beklagen was seine Aufmerksamkeit mir gegenüber angeht.
Was er nicht in die Reihe bekommt, ist, wie schwer es für mich ist, immer einzukalkulieren auf welchem Bein ich ihn gerade erwische. D.h. er bemerkt gar nicht, daß ich mich den ganzen Tag immer wieder darauf einstellen muß wie ich ihn gerade ansprechen kann, oder soll, damit er das Leben im Haus noch adäquat mitbekommt.
Manchmal denke ich, was er erduldet hätte, wenn er so eine Frau geheiratet hätte, die andauernd Rechenschaft verlangt hätte, wie, was, warum alles so ist, wie es ist. Ich glaube, die Scheidung wäre sicher gewesen.
Ich möchte einfach nur mal sondieren, ob ich einen Fehler mache, wenn ich mich dem Leiden seines Ohres anpasse, oder ob es notwenig wäre, hin und wieder selber "schwerhörig zu sein".
Liebe Grüße
Rota