Hallo Ilira,
Für mich stehen meine Ahnen in einer direkten Verbindung zur „Quelle“ oder wie auch immer man unsere gemeinsame Herkunft nennen mag. Und ich gehe davon aus, daß diese Ahnen ihre irdischen Belange abgelegt und erledigt haben und eine gute „Draufsicht“ auf u.a. mein Leben haben. So wie ich auch mit Engeln versuche zu kommunizieren und sie als Vermittler anrufe, kann ich das auch mit den Ahnen tun. Wenn dies Eltern oder Grosseltern sind, fällt mir das leicht, weil wir ja sozusagen in einem großen Garten zusammen gelebt haben.
Ok. Die Sichtweise kann ich nachvollziehen.
Ich möchte für mich allerdings keinen Rat, und keine Vermittlung, weder durch Ahnen, noch Engel.
Auch nicht von Geistführern.
Die einzige Quelle, die für mich in Frage kommt, ist für mich das Göttliche selbst. Vielleicht dann in Form einer tib.buddh. Gottheit, zu der ich mich hingezogen fühle. Auch von meinem Guru.
Ich habe nachgespürt und nachgespürt, es gibt nichts, was meine Ahnen mir raten oder geben könnten, das ich nicht von
diesen zwei anderen "Instanzen" viel klarer und vor allem sicherer erfahren könnte.
Ich habe auch den Eindruck, dass nicht unbedingt alles, was die Ahnen betrifft, wirklich "erledigt" ist - und zwar für die Ahnen selbst. Das allerdings ist
mein Eindruck. Er steht auch nicht endgültig. Er gilt für jetzt und seit einiger Zeit.
Gewisse Äusserungen von Sri Sri Ravi Shankar (Guru) haben diesen Eindruck unterstrichen.
Gewisse noch lange nicht abgeschlossene Gedanken rund um Karmisches kommen dazu.
"Wenn du meditierst, freuen sich die Ahnen. Es bringt ihnen etwas, wie eine kühle Brise. Du hast ihren Segen".
(In Indien mag man es kühlend, bei uns wäre es vielleicht eher ein warmer Hauch.
ähnliche Gedanken mich gleichzeitig noch in Warte-Position rücken; vielleicht aber auch ein gewisses Unbehagen gepaart mit weiteren Gedanken wie zum Beispiel ob es diese Ahnen überhaupt gibt und nicht vielleicht schon wiedergeboren sind und wer sind dann der-diejenigen die mit mir in den Kontakt treten?
Ganz wichtig sogar, meine ich. Wer ist das, der mit mir in Kontakt tritt.
Ich habe einmal eine Visualisierung gemacht, unvorsichtig, Frischling, und das war eine aus dem, wie soll ich sagen - jedenfalls aus einem Bereich, der von manchen Menschen halt so gemacht wird. In dem Bereich geht es oft um Geistführer, Engel und so weiter.
Ich bin auf einer Brücke etwas "hinübergegangen" bzw. "man" traf sich in einem Pavillion in der Mitte.
Dort sollte man warten, wer da aus der Ferne kommt.
Sie kamen. Es waren enge Verwandte, auch ein Freund, sogar mein Hund tollte über eine Wiese.
Ich hatte vor der "Übung" an keinen speziell gedacht.
Zunächst fand ich das nachher wunderbar.
Es hätte so tröstlich oder einfach angenehm sein können.
Wenn nicht. Wenn ich nicht einen "Kanal" zu weit geöffnet hätte.
Plötzlich waren da auch noch "andere" und zwar innerlich spürbar nach dieser Visualisierung.
Und sie fühlten sich nicht gut an.
Ich bekam immer mehr Angst, es ging so weit, dass Kleiderbügel in einem ruhigen Raum vibrierten, ohne jedes Zutun von irgendwas, und ich, die ich solche Sachen vorher eher belächelt habe, wenn ich mal davon hörte, wusste, dass nun ein Kanal offen war, den ich möglicherweise immer dann erlebe, wenn ich nicht bei Kraft sein sollte, übermüdet wäre oder erschöpft sein sollte.
Ich wusste, dass ich bei Verstand bin, aber ich wusste nicht mehr, wie lange noch.
Rettung kam dann durch das Buch einer buddh. Lehrerin.
Ganz simpel: Es kann sein, dass man das Tor zum eigenen Unbewussten zu schnell und weit geöffnet hat, und zudem auch andere Energien noch zusätzlich fühlt, ohne aber das nötige Rüstzeug zu haben, wie man damit umgehen kann.
Sie rät manchen Menschen dringend ab davon damit zu experimentieren, aus eben diesen Gründen. Man weiss nie, was das Unbewusste mit sich bringt, man weiss nicht einmal dass es da ist, bis es sich dann meldet. Das Unbewusste kann in Tiefen gehen, die dann auch Fetzen von Inhalten von anderem mit einschliesst oder erschliesst.
Oder Illusionen davon. Subjekt-Objekt, alles kann sich umdrehen, vermischen.
Geistführer, die man als Freund erlebt hat, können zu Verfolgern werden, die fordern. Engel zu Dämonischem.
Im Erleben - es muss nicht heissen, dass man das tatsächlich anwesend hat.
Es hat etwas Psychosenähnliches, ist aber keine. Abgrenzung zur Psychose ist die Aufrechterhaltung eines noch normalen Denkens dabei. Eine Art spiritueller Notfall, vielleicht. Man erkennt, dass etwas aus dem Ruder gelaufen ist. Man sucht nach Hilfe. Man ergibt sich nicht darin - aber man hat fürchterliche Angst, weil man all das ja beobachtend und gleichzeitig erlebend abbekommt.
Mir machen heute solche Dinge keine Angst mehr sollten sie nochmal auftreten.
Aber ich weiss seitdem sicher, dass die einzige mir, von mir erlaubte "Quelle" die ist, die ich oben genannt habe.
Das Göttliche und der Guru. Für mich keine anderen "rufenden, bittenden" Rituale.
Aber jeder ist da anders und jeder muss und wird selbst herausfinden, was für ihn richtig ist und passt.