Wuhu,
... dieser Hypothese zufolge ...
... Halboffene Wälder! ...
ja, hypothetisch, wie Du selbst im Zitat anführst; Passend zu diesen
Hutewäldern (die sicher nur ein kleinerer Teil an der Gesamt-Flora anno dazumal darstellten): Ein Problem im Alpenraum sind die nicht mehr bewirtschafteten Almen, also auf kleineren und höheren Bergen gelegene Wiesen, wo Nutz-Tiere (Kühe, Schafe, Ziegen) weide/te/n; Die halten durch ihr Fressverhalten diese Almen nämlich tatsächlich busch- und baum-frei, jetzt, da sich fast niemand mehr diese Arbeit des Hütens und Sennens antun möchte, verwildern sprich verwalden diese Almen:
de.wikipedia.org/wiki/Alm_(Bergweide)#Almwirtschaft
Der amtliche Naturschutz hat ein großes Interesse am Erhalt von Almflächen, da diese eine überdurchschnittlich hohe Biodiversität besitzen. In den vergangenen Jahrzehnten wurden viele für den Naturschutz wertvolle Almflächen aufgegeben. Werden diese Almen nicht mehr genutzt, dominieren zunehmend monotone Grasfluren statt artenreiche und schützenswerte Vegetationsbestände.
[10] In einem späteren Stadium setzt die
Wiederbewaldung ein, dadurch gehen wertvolle Kulturlandschaften und ein Teil der Biodiversität verloren,
[11] denn sie verganden und verbuschen innerhalb von ein bis zwei Generationen (30–60 Jahre), so dass zur Erhaltung der Fernsicht eine künstliche Offenhaltung erforderlich würde.
de.wikipedia.org
09.02.2021
n-tv.de/wissen/Bayerische-Alpen-verwalden-zunehmend-article22348436.html
Mit Bayern verbindet man auch das idyllische Bild von Almen, Wiesen und Weiden - ohne sie wären die bayerischen Alpen für den Tourismus viel weniger attraktiv. Doch die Bäume sind auf dem Vormarsch, die Berge werden immer waldiger. Schon ist die Rede von einer "Verfinsterung der Landschaft".
www.n-tv.de
Derselbe Artikel nochmal dort:
09.02.2021
derwesten.de/reise/baeume-auf-dem-vormarsch-die-alpen-verwalden-id231520599.html
Bayerns Berge verwalden: In den vergangenen fast 100 Jahren sind ungeachtet der fortschreitenden Zersiedlung im Flachland gut 3000 Quadratkilometer [= 420.000 Fußballfelder, Anm von mir] neue Wälder auf ehemaligen Wiesen, Weiden und Äckern gewachsen.
Bäume auf dem Vormarsch - Die Alpen verwalden
www.derwesten.de
15.07.2021
de/br-fernsehen/sendungen/unter-unserem-himmel/unter-unserem-himmel-almwirtschaft-im-wandel-ganze-sendung-oktober2021-100.html
Damit nirgends Büsche und Bäume hochkommen und die Almwiesen verwalden.
Seit Jahrhunderten treiben die Bauern im Alpenraum im Sommer ihr Vieh in die Berge. Allein in Bayern gibt es rund 1300 Almen, auf denen eine einmalige Kulturlandschaft entstanden ist.
www.br.de
27.06.2022
tirol.at/blog/magazin/alte-almen
Sobald die Almwirtschaft aufgegeben wird, verwalden die Flächen wieder.
Authentische Geschichten über Tirol und die Menschen, die hier leben, gibt es zwei Mal jährlich im „meinTirol“-Magazin zu lesen.
www.tirol.at
Dass das nur in den bergigen und gebirgigen Alpen so sein soll, ist halt einfach unwahrscheinlich - ich denke da nur an div unbenutzte/verlassene/verwilderte Grundstücke (in meiner Umgebung, also nicht am Berg/im Gebirge, sondern) in der Tief-Ebene oder gar in Dörfern/Städten, die ebenso nach einigen Jahren bereits mittels Kettenssäge von der "bösen" überwuchernden Natur "befreit" werden müssen (weil zB ein Gebäude am Grundstück saniert oder neu gebaut werden soll)...
... Ich habe nichts gegen den Herr Wohlleben, nur ärgern mich undifferenzierte Aussagen, die zu solch medialen Aufschreien ausartet und Gräben vertieft, wie man zu den Kommentaren des anderen Försters auch sieht, der ungerechtfertigt mit Schlächter des Waldes und anderen bösartigen Schimpfkanonaden bombardiert wird.
Ja, schon interessant, wenn verschiedene Maßstäbe angelegt werden - da ein minimal-invasiver natur-schützender aufzeigend/warnender Förster, dort ein forst-wirtschaft-philer, der die Betriebs-Wälder als konzentrierte Massen-Zuchten nur für "gerade" Bäume diese mit riesigen Maschinen
abschlachten abernten und alles andere an Unterholz wortwörtlich
ausschlachten lässt... ungerechtfertigte Wortwahl sieht da anders aus, aber ja, irgenwelchen Beschimpfungen muss sich keiner hingeben, kann ja auch ignoriert werden, wie jene Vorschläge a la Wohlleben...
Der größte Waldbesitzer in Deutschland, vor allem im Süden, ist neben dem Staat die Kirche ...
Auch in Ö ist das so - und, "die Kirche" ist in dem Fall idR auch nur Forst-Wirt, der den Wald profitabelst haben möchte, "wilde Romantik" oder einfach Natur pur geht da leider äußerst selten...
