Innerliches Vibrieren/Beben/Zittern hält mich vom Schlafen ab

panke

Hallo zusammen,
ich habe seit 1,5 Jahren ein großes Problem, was mich sehr belastet, und wo mir die Ärzte nicht weiterhelfen können.

Ich spüre ständig ein innerliches Vibrieren/Beben/Zittern. Ganz genau lokalisieren kann ich es nicht, aber ich würde den Mittelpunkt davon so ungefähr in der Magengegend verorten.

Das Vibrieren ist nicht immer da, an den meisten Tagen gehe ich Schlafen, ohne dass ich es habe und es beginnt immer so nach 4-5 Stunden Schlaf. Ich wache dann davon auf und kann nicht mehr schlafen, weil ich es so stark spüre. Und das ist auch das größte Problem, weil ich seitdem ich es habe nicht mehr richtig ausschlafen kann und natürlich mit regelmäßig so wenig Schlaf nur schwer meinen Alltag mit einem anspruchsvollen 40-Stunden-Job schaffe.

Hier ein paar Fakten zum Vibrieren:
* Erscheint immer nach 4-5 Stunden Schlaf/liegen
* Die Uhrzeit ist dabei unerheblich. Es hängt nur von der Dauer des Schlafen/Liegens ab
* Ort ist auch unerheblich. Bett, Sofa, Wohnung meines Freunds, Hotel - egal.
* Wenn ich beim Osteopathen die Darm-Region bearbeiten lasse, verbessert es sich meistens für 2-3 Tage deutlich
* Auch, wenn ich meine Periode bekomme oder mir Blut abgenommen wird, verbessert es sich oft für 1-2 Tage
* In stressigen Zeiten erscheint es mir stärker, kann aber hier auch keine Regelmäßigkeit erkennen, auch im Urlaub schwankt es, auch in Entspannungsphasen kann es stark sein

Damit man mich etwas besser einschätzen kann, notiere ich im Folgenden mal alle Gesundheitlichen Dinge über mich auf, die mir einfallen, auch wenn viele sicher nichts mit meinem Problem zu tun haben:
* Diagnostizierte Schilddrüsenunterfunktion, Behandlung mit L-Thyroxin 50, TSH bei ca. 1,0
* Weitere tägliche „Medikamente“: Magnesium 400, Vitamin D3-Tropfen
* unbehandelter Eisenmangel, da ich Präparate nicht vertrage
* Regelmäßige Periode, sehr starke Blutungen
* Unverträglichkeit von Fisch/Meeresfrüchten/Jod und Nuss-Allergie
* Hauschnupfen (Frühblüher, Gräser)
* leichter Bandscheibenvorfall links, Schmerzen Lendenwirbelsäule
* 174 groß, ca. 74 kg
* Einigermaßen regelmäßiger Sport (Joggen, Schwimmen, Radfahren)
* Job: sitzende Tätigkeit am Computer, wenig Bewegung
* Magenspiegelung Sommer 2018: Leiche Schleimhautentzündung, wurde medikamentös behandelt
* Stuhlprobe Dezember 2018: Unauffällig
* EKG Frühjahr 2018: Unauffällig
* Blutdruck normal
* Häufiges nächtliches Einschlafen der Hände
* Häufige Zahnschmerzen trotz einwandfreier Zähne
* Trockene Haare, Haut, Nägel
* Bekomme ungewöhnlich schnell blaue Flecken
* ständiges Frieren

Es ist grundsätzlich möglich, dass es unter Anderem irgendwas mit Nahrungsmitteln zu tun hat, da ich es das erste Mal bekommen habe nachdem ich bei einem Sushi-Buffet war (davor habe ich Fisch immer gut vertragen) und es auch ein andermal nach Fischkonsum schlagartig viel stärker wurde. Allerdings habe ich inzwischen seit 5 Monaten keinen Fisch mehr gegessen und eine deutliche Verbesserung hat sich nicht eingestellt.
Auch bei anderen Nahrungsmitteln kann ich nicht so wirklich Unverträglichkeiten ableiten, habe mal eine Weile ein Ernährungstagebuch geführt, konnte daraus aber nicht wirklich Schlüsse ziehen.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es der Hauptgrund ist, eher so eine Art Nebeneffekt.

Das Vibrieren ist physisch da, mein Freund kann es mit der Hand leicht fühlen.

Meine Ärzte haben keine Ideen mehr, es hat auch keiner so wirklich Lust, mir zu helfen.
Beim letzten Mal wurde ich in die Psychiatrie geschickt, die mich nach einem Gespräch wieder entlassen haben, weil sie das auch vollkommen absurd fanden.
Wegen anderen Themen bin ich regelmäßig in psychotherapeutischer Behandlung, die Therapeutin schließt einen Zusammenhang mit dem Vibrieren aber auch aus.

Ich habe große Angst, dass es nie wieder weggeht oder etwas wirklich schlimmes ist, weil nichts hilft und ich aufgrund des riesigen Schlafmangels langsam keine Kraft mehr habe, meinen Alltag inklusive Job zu meistern.
 
Hallo panke,

sind auch Deine Nebennieren untersucht worden um festzustellen, ob Du evtl. eine Nebennierenschwäche hast?
Die geht oft mit einer Schilddrüsenstörung zusammen; insofern wäre das schon wichtig.

... Ein typisches Symptom von einer Störung der Stresshormone ist inneres Zittern. Bedingt durch den niedrigen Cortisolpiegel, ist dieses Symptom häufig ein Teil des Krankheitsbildes einer Nebennierenschwäche, zu deren als wichtigsten Leitsymptomen eine vermehrte Erschöpfbarkeit und Zeichen einer Unterzuckerung gehören. ...
https://biologischemedizin.net/krankheiten/nervensystem/inneres-zittern.html
...
Schilddrüse und Nebennieren sind über die hormonellen Regelkreise eng miteinander verbunden. Bei Störungen der Schilddrüse sollten deshalb immer auch die Nebennieren mit untersucht werden!

Die Voraussetzung für eine Wiederherstellung des körperlichen (Stoffwechsel-) Gleichgewichtes ist eine entsprechende Diagnostik. Reguläre Bluttests sind dazu geeignet schwere und absolute Hormonmängel aufzudecken. So kann die Hormonproduktion der Nebennieren morgens zwar immer noch innerhalb der Normbereiche liegen, sich aber schon lange auf dem Weg zu einer Nebennierenschwäche befinden, die nur bei der Bestimmung des Cortisol- Tagesprofils und entsprechender begleitender Diagnostik auffallen.

Eine funktionell bedingte Erschöpfung der Nebennieren kann rückgängig gemacht werden. Die Regeneration benötigt viel Zeit, Geduld und Ausdauer seitens des Patienten, in der Regel mehrere Monate bis zu 2 Jahren. Oft ist dabei kein geradliniger, sondern ein nach vorn gerichteter Weg mit kleinen Rückschlägen zwischendurch zu beobachten. Die Regeneration der Nebennieren erfordert viel Mitarbeit, Konsequenz und Durchhaltevermögen des Patienten, die dann aber letztendlich durch das wiedererlangte Wohlbefinden belohnt wird. ...
Cortisol, Stress und Nebennieren-Erschöpfung (Adrenal Fatigue) – Praxis für Naturheilkunde
...
Labordiagnostisch kommen vor allem zwei Marker zum Einsatz, um eine Schwäche der Nebennierenrinde (Adrenal Fatigue) zu diagnostizieren: Cortisol und DHEA. Die Konzentrationen dieser Hormone werden im Speichel sehr sensitiv gemessen und die Salivawerte reagieren feiner und schneller als die Blutwerte.

Durch die Bestimmung im Speichel, kann die Konzentration der tatsächlich wirksamen, also freien Hormone beurteilt werden. Zu diesem Zweck wird ein Cortisolprofil erstellt, indem mehrmals am Tag Speichelproben gewonnen werden. Auf diese Weise kann man nachvollziehen, wie die Nebennierenrinde im Tagesverlauf arbeitet. Durch herkömmliche ACTH Test beim Endokrinologen ist das nicht möglich.
...
Cortisolprofil bei Nebennierenschwäche

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Oregano,
vielen lieben dank für deine schnelle Antwort!
Das mit der Nebennierenschwäche hatte ich vergessen! Ich habe diese tatsächlich auf eigenen Wunsch und Kosten im August 2018 untersuchen lassen (Cortisol-Speicheltest), mit einem mehr oder weniger unauffälligen Ergebnis.
Ich hänge die Bilder der Werte hier mal an.
Mein Hausarzt/Internist meinte, das wäre alles normal und er würde das nicht weiter verfolgen.
Meinst du, ich sollte noch ein zweites Mal den Test machen?
Zu was für einem Arzt kann man mit diesem Thema denn gehen? Ich habe sehr große Schwierigkeiten, ernst genommen zu werden.
Vielen Dank!
 

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Hallo panke,

ich verstehe diese Auswertung nicht so recht: Auf der einen Seite sinkt ja der Cortisol-Spiegel bis zum abend tatsächlich ab, wobei nochmal ein Ansteigen zu sehen ist zwischen Stunde 2 und Stunde 5. Auf den linken Blatt steht: "Der Tagesverlauf .... ist unphysiologisch".Das würde ja bedeuten, daß der Tagesverlauf nicht den Erwartungen entspricht? Also doch nicht ok?

Der Facharzt für die Nebennieren, meistens eher für die Nebenniereninsuffizienz, ist ein Endokrinologe. Da gibt es gute und nicht so gute. Es wäre schön, wenn Du einen Arzt finden würdest, der Dir empfohlen wird.

Als Werte für eine Nebennierenschwäche werden Cortisol + DHEA angegeben. Hast Du auch das DHEA bestimmen lassen?
Evtl. wäre das auch bei der Hormonselbsthilfe bzw. CENSA möglich:
https://hormonselbsthilfe.de
https://censa.de

Grüsse,
Oregano
 
Glaube mir, vieles hängt von der Psyche ab. Auch bei mir, schnell blaue Flecken, trockene Haut, Nägel, entzündetes Zahnfleisch etc. etc. Etliche Untersuchungen hinter mir.

Was mir geholfen hat sind Temesta-Beruhigungstabletten. Das Zittern hat aufgehört, der Schlaf wurde besser. Leichtere, gezielte Ernährung. Du musst sehen, dass Du ruhiger wirst, ganz wichtig für Deine Gesundheit.
 
Temesta = Lorazepam, Nebenwirkungen:

Nebenwirkungen von Lorazepam

Durch die Einnahme von Lorazepam kann es zu vielfältigen Nebenwirkungen kommen. Besonders häufig wurden folgende Symptome beobachtet:

Müdigkeit und Schläfrigkeit
Schwindel
Benommenheit
Depression
Muskelschwäche
Gangunsicherheit
eine verlangsamte Reaktion
Daneben können auch andere Nebenwirkungen auftreten, wie zum Beispiel:

Atemdämpfung
Blutdruckabfall
Übelkeit
Verstopfungen
Blutbildveränderungen
Gleichgewichtsstörungen
aggressivem Verhalten
Gedächtnislücken
Selten traten außerdem Hautausschlag, Juckreiz und Mundtrockenheit auf. Eine genaue Auflistung aller Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte dem Beipackzettel Ihres Medikamentes.

Während der Einnahme des Wirkstoffes können Symptome auftreten, die der eigentlichen Wirkung widersprechen. So kann es unter anderem zu Unruhe, Reizbarkeit, Wut, Alpträumen, Halluzinationen und Psychosen kommen. Solche Symptome werden als paradoxe Reaktionen bezeichnet. Sie werden besonders häufig bei älteren Personen sowie bei Kindern beobachtet.

Risiko für eine Abhängigkeit gegeben
...
Mehr zum Thema: https://www.gesundheit.de/medizin/wirkstoffe/beruhigungsmittel/lorazepam

Grüsse,
Oregano
 
@Oregano - jedes Medikament hat seine Nebenwirkungen, da dürfte es keine Apotheken mehr geben. Panke wird schon merken, ob sie es verträgt oder nicht; es gibt immer noch Alternativmedizin.
 
Besser als Tavor bekannt . Solche Medikamente sollen nur unter stationärer Aufsicht gegeben werden und für kurze Zeit (Wochen).
Tavor , richtig angewandt , eines der besten Medikamente , die es gibt . Falsch angewendet , z.B Verschreibung über mehr als nur ein paar Wochen , teuflisch . Im wahrsten Sinne .

LG
 
Tja, ein "kleiner Süchtigmacher". Aber ich brauche Temesta wirklich, weil sich mein Gehirn nicht austauschen lässt ;-)
 
Darum geht es gar nicht . Es wird gegen Leitlinien verstoßen und das ist verrückt . Überträgt man das nun z.B. auf die Psychatrie , kann man sagen : Verrückte verschreiben Verrückten Medikamente . Es fehlt der Souverän .
 
zurück zum Thema . Myome als schwerer Eisenräuber und Verursacher heftiger Regelblutungen . Ist das abgeklärt ?
 
Ich spüre ständig ein innerliches Vibrieren/Beben/Zittern. Ganz genau lokalisieren kann ich es nicht, aber ich würde den Mittelpunkt davon so ungefähr in der Magengegend verorten.
So schildert panke in ihrem ersten Beitrag ihre Problematik ...

Grüsse,
Oregano
 
So schildert panke in ihrem ersten Beitrag ihre Problematik ...

Grüsse,
Oregano


Hallo Panke,

das liest sich jetzt auch etwas verrückt - da weit von der Magengegend entfernt - aber ich würde mal versuchen den Kiefer total zu entspannen.
Wenn ein Kiefer verspannt ist, kann ein Vibrieren/Summen/Zittern sich durch den ganzen Körper ziehen.


Liebe Grüße von Kayen
 
Hi Oregano,

Ja, mich macht das mit dem "unphysiologisch" auch stutzig. Aber es passt einfach so ins Bild, dass mir eh keiner der Ärzte glaubt, dass ich ein echtes Problem habe...

Mit Endokrinologen ist tatsächlich sehr schwierig. Selbst in einer Großstadt wie Köln haben wir nur drei. Bei einem davon bin ich in "Behandlung", was aber bedeutet, dass man nur einmal im Jahr zum Termin kommen darf, egal welche Beschwerden man hat. Eine Untersuchung der Niebennieren interessierte ihn beim letzten Termin nicht, obwohl ich das aktiv angesprochen und meine Beschwerden geschildert habe.

Ich habe jetzt schon vor einer Weile einen Termin bei einem der anderen Endokrinologen ausgemacht, leider beträgt die Wartezeit hier aber auch über ein halbes Jahr, ganz unabhängig von den Beschwerden. Momentan hab ich nicht den Eindruck, dass ich so lange noch durchhalten kann...

DHEA habe ich bisher nicht bestimmen lassen, darüber werde ich mich später mal informieren. Vielen Dank für diesen Tipp!
Auch die Hormonselbsthilfe / CENSA schaue ich mir an, vielen lieben Dank!
 
Hallo zusammen,
Ich spüre ständig ein innerliches Vibrieren/Beben/Zittern. Ganz genau lokalisieren kann ich es nicht, aber ich würde den Mittelpunkt davon so ungefähr in der Magengegend verorten.

* unbehandelter Eisenmangel, da ich Präparate nicht vertrage
* Regelmäßige Periode, sehr starke Blutungen
* Bekomme ungewöhnlich schnell blaue Flecken
* ständiges Frieren

Hallo Panke, dieses nächtliche Vibrieren (sowie die anderen zitierten Symptome Deiner Liste) hatte ich auch vor ca. drei Jahren, und ich habe das Internet abgesucht nach Erklärungen. Die Ärzte konnten sich keinen Reim darauf machen bzw. haben mich angeschaut, als ob ich nicht mehr ganz dicht wäre.

Im Nachhinein war es: Anämie (Myome -> Blutverlust) in Kombination mit Streß/Sorgen wegen der Krankheit eines Angehörigen. Seitdem der Eisenmangel behoben ist (per Eiseninfusionen und inzwischen durch Menopause), ist das Vibrieren seit 2,5 Jahren wieder weg.

Der Faktor der psychischen Belastung (bei mir) spricht m. E. dafür, daß auch Hormone (Nebenniere, Schilddrüse) eine Rolle spielen können. Blutarmut allein wirkt sich vielleicht noch nicht so aus. Alles Gute!
 
Vibrieren, zittern, beben... kenne ich bei E-smog Belastungen.
Notebook, smartphone..

Wer hat deine Zähne/evtl. Herdbelastung gecheckt?
Ein schulmed. arbeitender Zahnarzt?
Wurde eine Schwermetallbelastung ausgeschlossen?

Bei Eisenmangel, den du nicht mit entsprechenden Präparaten auffüllen kannst, wäre ein Versuch mit regelmässiger Vitamin C einnahme (fördert die Resorption) wert.
 
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