Schlaflosigkeit seit Zahnarztbesuch

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07.08.22
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Hallo zusammen,

ich war vor einem Monat beim Zahnarzt, wo eine Füllung in einem Zahn erneuert wurde, da sich darunter Karies gebildet hatte. Nun ist es so, dass ich seitdem nicht mehr schlafen kann, und zwar direkt seit der Nacht nach dem Besuch. Ich liege meist vollkommen entspannt da, aber mein Körper schält einfach nicht rüber in den Schlafzustand. Außerdem habe ich das Gefühl, dass sich meine Hypnagogien (bewusst wahrgenommene Traumstarts) und Einschlafzuckungen, die sich wieder verbessert hatten, seitdem wieder etwas verschlimmert haben.
In der Regel kenne ich diese Symptome als Reaktion auf Allergien/Unverträglichkeiten (Nahrungsmittel, Medikamente, usw.) (Histaminose Typ HNMT, da sind Schlaflosigkeit und neurologische Probleme vorherrschend, wahrscheinlich auch MCAS).
Außerdem habe ich seitdem ziemliche Verdauungsprobleme. Ich weiß nicht, ob es damit zusammenhängt, aber ich finde es schon ziemlich auffällig, da ich die vorher nicht hatte, jetzt habe seit einem Monat ständig Durchfall und mir ist öfters übel (Brechreiz).

Daher habe ich meine Füllung + Bonding (von Saremco) per Effektorzelltypisierung sowie Alternativfüllungen per LTT auf potentielle Allergien testen lassen. Laut IMD hat die Effektorzelltypisierung bei bereits eingesetzten Füllungen eine höhere Trefferquote als der LTT, und zwar von über 90%. Aufgrund von Schwierigkeiten habe ich die Ergebnisse der Auswertung aller Analysen zwar erst jetzt, aber da kam nun raus, dass das Ergebnis der bestehenden Füllung unauffällig ist. Blutabnahme für die Effektorzelltypisierung war allerdings schon eine Woche nach Einsetzen der Füllung, also die war da noch nicht so lang drin, weiß nicht, ob das evtl. zu kurz war? Weiß da wer mehr?
Das Ergebnis verunsichert mich nun ziemlich. Ich frage mich nun, ob das Ergebnis entweder falsch ist, oder es sich um keine Allergie, sondern eine Unverträglichkeit handelt. Laut Zahnarzt gibt es auch diese Möglichkeit, und da zeigt ein Allergietest dann nichts an. Bei einer Unverträglichkeit kann es sich, wenn ich das richtig im Kopf habe, um eine indirekte Reaktion handeln, z.B. können Kunststoffe z.B. die Hormone beeinflussen, wodurch es wiederum zu Symptomen kommen kann. Wenn ich das richtig verstanden habe, soll das aber eher ein langfristiger Effekt sein. Und bei mir ging es ja direkt in der Folgenacht los.

Weiß da wer mehr? Meint ihr, es könnte eine Unverträglichkeit sein? Kann eine Unverträglichkeit auf eine Zahnfüllung sich auch so kurzfristig zeigen? Wie gesagt hatte ich diese Symptome schon sehr häufig, wenn ich etwas zu mir genommen habe, das ich nicht vertrage. Allerdings ist Schlaflosigkeit leider ein sehr diffuses Symptom, was es mir hier wirklich nicht leicht macht. Im Gegensatz zu psychischen Schlafstörungen bin ich allerdings nicht nervös und da ich die auch aus der Vergangenheit kenne, kann ich das eigentlich sehr gut unterscheiden.
Und kann sich wer Verdauungsprobleme als Symptom für Unverträglichkeit auf eine Zahnfüllung vorstellen?

Und wenn ja, kann man sowas irgendwie testen?

Ich hatte auch schon überlegt, ob es vielleicht am Besuch an sich lag. Einfluss auf den Kiefer, irgendwas hat sich verstellt, evtl. Einfluss auf HWS. ABER. Ich kann es mir eher nicht vorstellen. Es war nur ein kleines Löchlein und es musste kaum gebohrt werden, kein starker Druck oder sonstwas. Es war ein schneller und leichter Eingriff.

Dass es eine Mastzellreaktion auf die Einflüsse des Eingriffs war (Schmerz, Stress), kann ich mittlerweile auch ausschließen, da solche Symptome bei mir IMMER nach 1-2 Wochen nachlassen und das ist diesmal nicht der Fall. Außerdem reagiere ich auf sowas in der Regel nicht so stark, ich reagiere eher auf Nahrungsmittel/Stoffe/usw.

Ich bin nun sehr ratlos. Es geht mir wirklich schlecht und ich weiß nicht, wie ich weiterhandeln soll. Noch dazu habe ich drei weitere Löcher, die gemacht werden müssen (keine Beschwerden, also es eilt nicht, aber trotzdem), aber wie, wenn ich nicht weiß, ob ich evtl. die Füllung nicht vertrage...? Meine Kräfte verlassen mich langsam...

Was meint ihr, was könnte es sein? Könnte es eine Unverträglichkeit sein, auch nach kurzer Zeit? Habt ihr eine Idee?
 
Update: Ich vermute, die Verdauungsprobleme kamen von einer Erhöhung meiner Magnesiumdosis, die kurze Zeit nach der Zahnbehandlung stattfand. Bin jetzt mit der Dosis runtergegangen und es ist schon besser. Kaum zu glauben, dass ich auf diese naheliegende Schlussfolgerung erst einen Monat später kam, kurz nachdem ich hier gepostet habe 😳😅

Wie auch immer, die Schlaflosigkeit und Hypnagogien bleiben. Sind in der Form, in der sie auftreten, halt auch das typische Symptom, wenn ich etwas nicht vertragen habe. Hatte das nun schon unzählige Male. Bin mir aber weiterhin unsicher, wie ich das alles zuordnen kann...
 
@knuspie Vielen Dank für deine Antwort! Sachen zum Schlafen nehme ich schon viele und leider ist es so, dass sie seitdem in ihrer Wirkung eingebüßt haben (Melatonin, L-Tryptophan, Ashwagandha, Zitronenmelisse, Passionsblume, Glycin, Taurin). Das Schlimme an der Schlaflosigkeit ist, dass sie so hartnäckig ist. Mariendistel nehme ich auch.

Viele Sachen vertrage ich auch nicht wegen MCAS oder anderer Gründe (Rotwein, Schwarztee, Baldrian, Zwiebeln...)

Schulmedizinische Medikamente nehme ich keine.

Koche jede Mahlzeit selbst. Esse jede Mahlzeit warm, 3x mal täglich.
Mache ich bereits :)

Danke jedenfalls für die Tipps, ich schaue mir mal die Dinge an, die ich noch nicht ausprobiert habe!
Vitamin A-K, welche Vitamine helfen denn beim Schlafen?



Ansonsten wäre es natürlich gut, die Ursache zu finden. Neben einer Unverträglichkeit habe ich noch überlegt, ob Anspannungen/Verspannungen eine Rolle spielen könnten? Ich hatte ja eine Weile meinen Kiefer geöffnet und war währenddessen recht angespannt. Kann sich durch sowas vielleicht was verstellen kiefer-/nackenmäßig und solche Symptome auslösen? Was meint ihr?

Eine weitere Überlegung war noch: Können Stoffe in Kunststofffüllungen evtl. die Neurotransmitter beeinflussen? Ich hatte solche Symptome auch öfter, wenn ich Sachen zu mir genommen habe, die Einfluss auf Acetylcholin, Dopamin oder andere Neurotransmitter hatten...
 
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Es gibt ganz sicher kein internationales Recht, fremde Abbildungen ohne Angabe der Quelle wie eigene weiterzuverwenden.
 
So viel ich weiß, kann man Fotos einfach sammeln und von der eigenen Festplatte einfach verwenden.
Nein.

Lies dir mal das hier durch:
Zitat daraus:

Darf ich Fotos, die ich im Internet finde, für meine Website oder sozialen Medien verwenden?​


Grundsätzlich dürfen Sie Fotos, die Sie im Internet finden, nicht ohne Zustimmung des Urhebers oder Berechtigten verwenden. Die Verwendung solcher Fotos kann eine Verletzung des Fotorechts oder Urheberrechts darstellen und zu rechtlichen Konsequenzen führen. Wenn Sie Fotos für Ihre Website oder soziale Medien benötigen, sollten Sie darauf achten, dass Sie die entsprechenden Rechte erwerben, z.B. durch den Kauf von Stockfotos oder die Nutzung von gemeinfreien Bildern.

Natürlich hängt das auch davon ab, ob der Urheber das Foto zur freien Verbreitung in Verkehr gebracht hat (bei Memes kann man davon ausgehen). Bei Produktfotos ist das ganz sicher nicht so.
 
zur Originalfrage: aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass eine zahnärztliche Behandlung zu großen Problemen in der HWS führen kann, besonders im Bereich Kiefergelenke/Zungenbein/Atlas.
Das kommt nach meinem Empfinden durch die Zwangshaltung des leicht gedrehten Kopfes, die oft suboptimale Unterstützung der Kopfstütze und die teilweise recht hohen Kräfte, die längere Zeit einwirken.

Es könnte helfen einen Osteopathen aufzusuchen und ihm die Symptome und den Zahnarztbesuch als auslösende Möglichkeit zu schildern.

Gute Besserung!
 
aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass eine zahnärztliche Behandlung zu großen Problemen in der HWS führen kann, besonders im Bereich Kiefergelenke/Zungenbein/Atlas.
Lieben Dank für Deine Antwort!

Kann die HWS denn solche Symptome und Schlaflosigkeit verursachen? Ich weiß, dass sie Einfluss auf Fatigue/CFS hat. Aber sowas auch? Es ist wirklich schwer zu fassen...

Da meine Wirbelsäule allerdings eh nicht die Beste ist, kann ich ja mal zum Osteopathen gehen und schauen, ob sich etwas tut... und wenn nicht, war es zumindest für andere gesundheitliche Bereiche nicht umsonst...

Wenn sonst noch wer eine Idee hat, gerne her damit...
 
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Ich liege meist vollkommen entspannt da, aber mein Körper schält einfach nicht rüber in den Schlafzustand. Außerdem habe ich das Gefühl, dass sich meine Hypnagogien (bewusst wahrgenommene Traumstarts) und Einschlafzuckungen, die sich wieder verbessert hatten, seitdem wieder etwas verschlimmert haben.
Ist das alles ohne Betäubungsspritze passiert? Das klingt schon etwas merkwürdig.

Vielleicht nehmen Sie zu viel von den ganzen Nems ein? Da Sie schreiben das Sie selbst den Verdacht hegen diese nicht mehr so zu vertragen.

Ich bin gespannt ob ein Osteopath Ihnen hilft.
 
@Merrettuesch Ja, alles ohne Betäubung.

Dass es an meinen NEMs liegt, kann nicht sein. Das Ganze geschah ja wirklich urplötzlich von heute auf morgen über Nacht nach dem Zahnarztbesuch. Bei NEMs hätte sich das ja langsam entwickelt. Und doch, ich vertrage sie. Wie in meinem Update geschildert, hatte ich kurz nach dem Zahnarztbesuch nur die Dosis von Magnesium erhöht, da sind Verdauungsbeschwerden normal. Nachdem ich wieder zurück zu meiner alten Dosis gegangen bin, haben sich die Verdauungsprobleme wieder erledigt.

EDIT: Ich sehe gerade, dass der Kontext meiner Beiträge fehlt, weil die Beiträge von Knuspie gelöscht wurden. Knuspie hatte mir NEMs und Weiteres zum Einnehmen vorgeschlagen. Daher schrieb ich zu einigen dieser Vorschläge, dass ich diese nicht vertrage. Die nehme ich aber auch nicht ein. Alles, was ich einnehme, ist schon sehr lange erprobt und auch verträglich für mich. Ich habe vor dem Zahnarztbesuch auch nichts Neues ausprobiert, also daran liegt es wirklich nicht.

Vielen Dank.
 
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Kann die HWS denn solche Symptome und Schlaflosigkeit verursachen?

Oh ja, kleine Verschiebungen in den Kopfgelenken / der Halswirbelsäule können zu Sympathikusaktivierung führen, das bedeutet Dauerstress mit u.a. den von dir beschriebenen Problemen, da kann ich ein Lied von singen.... Es lohnt sich mal ein wenig nach Bodo Kuklinski und HWS zu rechechieren.
Ich drücke dir die Daumen dass der Osteopath dir helfen kann. Mein Tipp: sprich bei der Terminvereinbarung über den Zahnarztbesuch und deine Problematik und frage ob er sich gut mit der HWS und den Kopfgelenken auskennt oder vielleicht einen Kollegen empfehlen möchte - es sind nicht alle Osteopathen gleich, die können auch besondere Schwerpunkte haben.
Gute Besserung!
 
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@undichschaffsdoch Ok, danke für den Hinweis! Hattest Du auch schon mal HWS-bedingte Schlafprobleme? Dann schaue ich mal, ob das wirklich die Ursache ist. Danke auch für den Tipp bzgl. Osteopath.
Ja, Kuklinski ist mir ein Begriff. Seine HWS-Bücher habe ich noch nicht gelesen. Sollte ich mal machen.
 
@Gänseblume Ich habe seit Jahren große Probleme mit Erschöpfung /CFS und es wird deutlich schlinmer, wenn irgendwas im Bereich der HWS ins Ungleichgewicht gerät weil ich zum Beispiel meinen Kopf seitlich drehe um mich mit meinem Sitznachbarn zu unterhalten oder wenn ich die Schultern hochziehe weil mir kalt ist oder wenn ich eine falsche Bewegung mit den Schultern oder dem Kopf mache oder nach einer kleinen Zahnarztbehandlung bei der ich den Kopf etwas seitlich halten musste oder nach einer Autofahrt .....dann wird alles schlimmer, ich komme abends nicht zur Ruhe, ich werde oft wach, ich habe kein Hunger oder Fressattacken, wenn ich mich im Schlaf umdrehe werde ich schlagartig mit Schmerzen in der HWS und Herzklopfen wach, Hitzewallungen,......
Langsam mache ich Fortschritte, die Muskulatur/Bänder/Faszien entspannen sich, ich kann mich wieder mehr belasten und die HWS ist stabiler. Ich kann auch wieder zwei Stunden im Auto unterwegs sein :)
Bei mir ist die HWS durch einen Unfall vor Jahren vorgeschädigt, wurde aber damals nicht behandelt.

Da die Probleme bei dir erst vor kurzem aufgetreten sind, könnte eine baldige Behandlung das relativ schnell wieder in Ordnung bringen. Ich drücke dir die Daumen!
 
@undichschaffsdoch Vielen Dank für die Hinweise! Bitte entschuldige meine späte Antwort, ich muss meine Antwort damals irgendwie verpeilt haben. Das klingt übel, ich drücke Dir die Daumen, dass es auch bei Dir bald aufwärts geht! Also CFS habe ich auch und das hat sich durch den Zahnarztbesuch nicht verändert. Auch durch ungünstige Kopfdrehungen und Nackenschmerzen, wenn ich mal Nachts blöd gelegen habe, habe ich bis jetzt nie solche Symptome bekommen. Der Zahnarztbesuch war auch recht "mild" (kaum Druckeinwirkung und keine Kopfdrehung). Dennoch seitdem die Symptomatik... aber ohne Herzrasen oder Aufregung. Bin daher weiterhin unsicher, ob das wirklich das Problem ist. Aber klar, ich werde es abklären lassen und schauen, ob sich etwas tut mit Osteopathie.
Ich muss noch warten bis zum Termin beim Osteopathen (sollte vom Orthopäden ein Rezept bekommen wie früher auch (habe diverse Rückenbeschwerden), aber weil mein alter Orthopäde aufgehört hat, gab es ewige Wartezeiten bei allen neuen), aber wenn ich dann mal starten kann, berichte ich, ob es etwas bringt.

Mache schonmal vorsorglich viel mit Wärme, habe meine Akupressurmatte und -kissen wieder rausgeholt, dehne und mache meine alten KG-Übungen und es tut auf jeden Fall gut.



Falls die Ursache doch was anderes ist, wüsste ich nur zu gerne, wie ich das herausfinden kann...
 
Hallo Gänseblume,

aus welchem Material ist denn diese neue Füllung?
Hast Du Metalle im Mund?

Grüsse,
Oregano
 
@Oregano Es ist eine Kunststofffüllung von Saremco (angeblich extra für Allergiker, siehe deren Homepage). Ich habe keine Metalle im Mund und hatte auch nie welche.
 
Hallo Gänseblume,

ich kannte dieses Material bisher nicht. Die Beschreibung klingt hervorragend, wobei ich nicht beurteilen kann, ob das hier verwendete Material tatsächlich ok für Jedermann ist.

Wie ist denn die Füllung gemacht worden?l In einer Schicht oder in mehreren? Ich habe öfters gehört, daß Zahnärzte nicht wirklich warteten, bis die erste Schicht ausgehärtet war sondern zu früh schon die zweite Schicht gelegt haben...
... Es existieren verschiedene Methoden zum Einsetzen der Füllung. Diese richten sich nach der Stärke der Kariesschäden und sind unterschiedlich aufwendig. Bei kleineren Schäden wird die Kompositefüllung in einer Schicht in den Zahn gefüllt. Bei größeren Schäden dagegen muss ein Mehrschichtverfahren angewendet, wobei die Schichten nacheinander aushärten. ...

Wenn ich mir das Sicherheitsdatenblatt anschaue, kommt mir das darin beschriebene Material nicht soooo harmlos vor. Aber ich bin auf dem Gebiet auch totaler Laie, und ich weiß ja noch nicht einmal, ob das das bei Dir verwendete Material ist.


Grüsse,
Oregano
 
Das Problem bei allen Kunststofffüllungen ist die Aushärtungszeit und welche Lampe man benutzt. Ein Bonding sollte über eine Minute lang mit Licht gehärtet werden, in Abständen von jeweils 20 Sekunden. Leider wird die ausreichende Lichthärtung oftmals falsch angewandt.


Ich habe mir jetzt selbst ein Polymerisationsgerät gekauft, welches mir schon gute Dienste erwiesen hat. Denn das gute ist, man kann die Kunststoffe nachpolymerisieren. Ich sage zwar jedem Zahnarzt, dass sie lange genug belichten sollen, aber es wird dann eher doch nicht gemacht. Die letzte Arzthelferin hat sich über das Dorffest mit der Zahnärztin unterhalten und dabei mehrmals gewackelt, während der Polymerisation. Ich hatte eine kleine Füllung bekommen. Ein anderes Mal wurde Zement gelegt und da kam eine Kunststoffversiegelung drauf. Nach einigen Sekunden war die Belichtung abgeschlossen. Da habe ich in beiden Fällen noch einmal nachbelichtet.

Es gibt Zahnärzte, die werben damit, dass sie die Polymerisation richtig machen und die kennen sich mit den jeweiligen Materialien aus, die weniger belastend für den Körper sind. Bei uns habe ich noch keinen gefunden, selbst im Umkreis von 50 km nicht.

Ich würde den Zahnarzt um eine Nachpolymerisation bitten. Das dürfte im Grunde kein Problem sein.
 
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Danke für die Antworten!

Wie ist denn die Füllung gemacht worden?l In einer Schicht oder in mehreren? Ich habe öfters gehört, daß Zahnärzte nicht wirklich warteten, bis die erste Schicht ausgehärtet war sondern zu früh schon die zweite Schicht gelegt haben...
Es ist schon länger her und ich weiß nicht mehr genau, ob da mehrere Schichten gelegt wurden... was ich aber noch weiß, ist, dass das Gerät zum Aushärten mehrmals (ich glaube so dreimal?) benutzt wurde, also die Füllung wurde ausgehärtet, bis das Gerät einen Piepston von sich gab, dann gab es eine Pause und das wurde mehrmals wiederholt.

Die Bedenklichkeit oder Unbedenklichkeit der Füllung finde ich auch schwer einzuschätzen... ich meine, es ist Kunststoff (Composite)... da würde ein Sicherheitsdatenblatt sicher bei jedem Kunststoff Problematisches anzeigen. Und laut einem ganzheitlichen Zahnarzt, der auf Unverträglichkeiten spezialisiert ist, ist das wohl die beste Composite-Füllung überhaupt.
Außerdem wäre die Frage, was wäre die Alternative? Ein Keramik-Inlay wäre sauteuer zum mal testen, ob ich es vertrage, denn dort hätte ich das gleiche Problem mit dem Risiko, das Bonding nicht zu vertragen.

Ich würde den Zahnarzt um eine Nachpolymerisation bitten. Das dürfte im Grunde kein Problem sein.
Danke für diesen Hinweis! Wie oben beschrieben wurde beim Aushärten auf einen Piepston geachtet, also es könnte schon sein, dass dieser die Zeit angezeigt hat und lange genug ausgehärtet wurde... aber ich kann auf jeden Fall mal fragen.
 
Hallo Gänseblume,

hast Du denn mit dem Zahnarzt gesprochen, ob er etwas sieht und tun kann?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Gänseblume,

das ist normal, dass man einen Piepton beim Aushärten hört, wenn die Zeit abgelaufen ist. Korrekt ist es, wenn man nach jedem einzelnen Schritt, den man macht, extra aushärtet. Das Aushärten beträgt meist 20 Sekunden. Aber je nach Tiefe des Loches, wird mit jedem Millimeter, den die Polymerisationslampe vom Material entfernt ist, das Licht immer weiter gestreut. Wenige Millimeter machen hier schon viel aus und die Belichtungszeit verlängert sich.
Normalerweise wird der Zahn erst angeätzt, dann kommt ein Kunststoff darauf, um die Dentinkanälchen zu versiegeln. Der muss zuerst gehärtet werden. Darauf kommt wieder ein anderer Kunststoff, der wieder extra gehärtet werden muss und dann erst die eigentliche Füllung, die ebenfalls Schrittweise gehärtet werden muss. Die ersten beiden Kunststoffschichten müssen korrekt gehärtet werden und das meist länger, als die üblich angegebenen 20 Sekunden.
Ein Zahnarzt, den ich einmal aufgesucht habe, um mir eine Zweitmeinung einzuholen, sagte zu mir, dass er von einigen Patienten immer wieder gehört hat, dass sie nach dem legen einer Kunststofffüllung Schmerzen bekommen haben. Auf einer Fortbildung hat er dies angesprochen. Ihm wurde dann gesagt, dass man unbedingt die ersten Schichten länger aushärten sollte, weil hier jedes Loch anders ist. Lochtiefe, Verschattungen, Millimeterabstand, Belichtungsgerät hat nicht mehr die volle Stärke, vielleicht eine leichte Verschmutzung durch Kunststoff und dann kommt es auf das Gerät selbst an. Manche streuen mehr, andere weniger . . .
Deshalb die Angabe von einer Minute, was die unteren Kunststoffschichten angeht und was Fehlerquellen mit berücksichtigt. Das macht aber so gut wie kein Zahnarzt, wie Überprüfungen es gezeigt haben. Die Zahnärzte, die ich darauf angesprochen habe, haben das teilweise als lapidar abgetan, obwohl das ein ernstzunehmendes Thema ist. Andere meinten von vornherein, sie machen das in ihrer Praxis immer alles korrekt, ohne sich mit den Fehlerquellen auseinanderzusetzen.
Das korrekte Aushärten ist leider ein Stiefkind in der Zahnmedizin, bis auf wenige Ausnahmen.


Fehler bei der Lichtpolymerisation vermeiden Dann widmete sich der Redner der Lichtpolymerisation und wartete dabei mit den wichtigsten Fakten auf: Die erforderliche Energie, um das Komposit gebührend auszuhärten, liegt bei 12’000 bis 16’000 mW/cm². Die erforderliche Polymerisationszeit kann jeder nach dem „Total-Energy-Konzept“ (Koran und Kürschner 1998) errechnen, der die Lichtintensität seiner Polymerisationslampe kennt: Hat die Lampe beispielsweise 600 mW/cm², so rechnet sich: 12’000 mW/cm² durch 600 mW/cm². Das ergibt also 20 Sekunden Belichtungszeit.

Aber Vorsicht! Ebenfalls ausschlaggebend sind die Wellenlänge des Lichtes und die Lichtdurchlässigkeit des Komposits. Herstellerangaben der Lichtintensität und die Realität sind oftmals zwei Paar Stiefel. Eine Studie, die mit einer „Ulbrichtkugel“ (Ernst et al. 2006) die wirkliche Lichtstärke auf dem Markt erhältlicher Lampen gemessen hat, bestätigte, dass manche Lampe weit hinter der versprochenen Intensität „herhinkt“. Folglich sind die Füllungen möglicherweise nur oberflächlich ausgehärtet, was dann durch „Restmonomer“ ebenfalls zu postoperativer Sensibilität führen kann.

Doch damit nicht genug: Die Lichtintensität nimmt mit zunehmendem Abstand im Quadrat ab. Das heisst, bei einem Zentimeter Abstand von der Lampenspitze zur Füllung nimmt die Lichtintensität um etwa 80 Prozent ab! Bei Lampen mit sogenannten „Turbotips“, die das Licht durch eine Verjüngung des Lichtleiters stärker bündeln und nutzen sollen, ist dieser Effekt schon bei kürzeren Abständen gegeben. Vor allem im Molarenbereich ist also generell mit einer ungenügenden Aushärtung zu rechnen, wenn man den schwierigen Zugang und tiefen Kavitäten oder approximalen Kästen bedenkt.
 
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