HWS-Versteifungs-/Fixations-/Fusions-OP - neue reversible Met
Darf ich fragen, was genau du für Probleme hast?
Hallo HWSkaputt,
darfst Du... wobei die meisten Probleme der Vergangenheit angehören!
Es ist eine endlose Geschichte, sie begann als ich 16 war, heute schon in Rente. Fehldiagnosen durch Ärzte und Orthopäden ohne Ende. Nach verschiedensten Behandlungen dann OP mit 34. Die Schmerzen waren danach noch schlimmer als vorher, das es so was Starkes gibt hätte ich mir vorher nicht träumen lassen. 2003 mit MRT stellte sich dann heraus, daß bei der OP der Ischias im Bereich LWS3/4 angeschnibbelt worden war, Narbengewebe verengte den Kanal, Dauerdruckschmerz. Obwohl die Schmerzen so ungewöhnlich stark waren, sagte mir keiner, daß bei der OP etwas schief gegangen war. Danach kein Gefühl mehr in der Wade außen und am halben Fuß rechts bis heute. Die Motorik war Gottseidank trotzdem erhalten geblieben. Dann 8 Monate Behandlungen beim Orthopäden, legte mich u.a. auf eine Streckbank (nach OP ist das absolut KONTRAindiziert!), dann eine 8-wöchige Kur, junge engagierte und SEHR gute Ärztin, bei Antritt konnte ich mich kaum bewegen, geschweige denn beugen. Am Ende konnte ich mit den Händen bei gestreckten Beinen den Boden berühren. Ich fühlte mich wie im Himmel, die Ärztin auch - vor Freude lagen wir uns in den Armen. Nur leider hielt das nicht lange vor.
Nach der OP wie bereits geschrieben begannen die Probleme mit der HWS, dann BWS durch Fehlstellungen, die durch die teilweise Entfernung des Wirbelbogens LWS entstanden waren. Geblieben ist ein extremes Hohlkreuz, das mir auch heute noch Probleme macht, wenn ich über ebenen Boden gehe. Bei Überlastung verliere ich teilweise die motorische Kontrolle über meine Beine, schätze z.B. Treppenstufenhöhe falsch ein bzw. hebe die Füße nicht hoch genug an, so legte ich mich mal unfreiwillig auf die Straßenbahnschienen, gestolpert. Ursache ist das Narbengewebe, bei Verspannung drückt es auf den Ischias und die motorischen Nervenfasern, die dann streiken. Heute kenne ich das, beachte es und es passierte seither nichts mehr. Querfeldein keine Probleme was darauf zurückzuführen ist, daß die Belastung dann ständig wechselnde Areale errreicht und Überlastung ausbleibt, nicht so beim Pflastertreten. Fazit dazu: die WS, besonders die Geschädigte, braucht ständig wechselnde Bewegungsabläufe!
Diverse Beschwerden wie etwa Magenkrämpfe, rasende Kopfschmerzen mit Übelkeit, Augenflimmern, teilweise kaum etwas sehen können, starke Schmerzen im Herzbereich ähnlich Herzinfarkt, stellten sich immer als von der WS ausgehend heraus - eingeklemmte Nerven. Das mußte ich aber selbst herausfinden, denn die Magenkrämpfe wurden mit zu viel Magensäure begründet und mit entsprechenden Mitteln behandelt, Kopfschmerzen mit Schmerzmitteln, die einen zum Zombie werden lassen, von Voltaren bekam ich schwere und schmerzhafte Schwellungen unter der Haut, der Arzt winkte ab, das könne nicht sein, daß ich zu der Zeit nichts anderes einnahm ignorierte er, Spritzen mit Belladonna an die HWS und BWS Nervenwurzeln verursachten dort horrende Schmerzen, die ja eigentlich damit behoben werden sollten, vor der OP Spritze mittels Kanüle ins Steißbein führte kurzfristig zur Lähmung, die Schmerzen am Steißbein, wo die Kanüle eingeführt worden war, blieben mir noch viele Jahre erhalten, spüre ich manchmal noch heute auf einem harten Stuhl.
Während der ganzen Jahre war ich voll berufstätig, mit viel Streß und Reisen, Arzttermine nach der Arbeitszeit, selten mal einen Tag oder zwei gefehlt, nur wenn auch mit starken Schmerzmitteln nichts mehr ging.
Dann kam die Osteopathie: übrig blieb nur noch das Hohlkreuz, das ebenfalls wenigstens teilweise damit behoben werden könnte. Aber ich habe keine Lust mehr auf Termine und Behandlungen. Solange ich einigermaßen schmerzfrei zurecht komme, was als Rentnerin erleichtert wird, weil ich mich nur nach meinen eigenen Bedürfnissen richten kann, ist das für mich OK. Es gibt noch mehr zu beachten, doch das sollte als Einblick reichen. Im Winter trage ich stets einen Wollschal und Pulli, auch im geheizten Raum, sonst gibt es leichte Verspannungen und Schmerzen folgen recht schnell, wenn ich es mal vergesse.
Da mir die Ärzte nicht halfen, machte ich mehrere Ausbildungen, auch Osteopathie. Allein die Übungen bei den Lehrgängen verbesserten meinen Zustand erheblich und ich staunte damals, daß das so einfach sein konnte. Für mich zog ich den Schluß: es lohnt sich eine Heilpraktiker-Ausbildung und Osteopathie zu machen, man braucht die Prüfung ja nicht ablegen, wenn man nur sich selber und evtl. Familienangehörigen helfen will. Wichtig ist das Wissen wie der Körper funktioniert, dann können die Ärzte einem nicht so viel weismachen, was dann doch nicht stimmt und die sind beileibe nicht so allwissend, wie sie immer tun, zumal sie ausschließlich Schulmedizin und Pharmakologie lernen, aber nichts über die zahlreichen alternativen Möglichkeiten bei Therapien und Heilmitteln.
Problematisch ist auch die Unterteilung in Fachrichtungen Orthopädie und Neurologie - eigentlich gehören sie bei der WS untrennbar zusammen, der eine kennt das Knochengerüst, der andere das Nervensystem, so kommt es vielfach zu den Fehldiagnosen, denn wo die Wirbel nicht mehr richtig stehen sind immer auch Nerven betroffen und diese wirken sich auf alle Bereiche des Körpers, auch die Organe aus. Also gehört dazu auch das Wissen eines Internisten. Herzschmerzen können von den Nerven kommen, die an der BWS austreten, Ursache ist dann die Fehlstellung eines Wirbels, Bandscheibenvorfall, oder Kalkablagerungen an der WS, oder...
Beispiel Osteopathie: seit den 1930er Jahren in den USA anerkannt, in Frankreich und England seit über 10 Jahren ein eigenständiger medizinischer Beruf mit Kassenzulassung. In D erst seit etwa 3 Jahren anerkannt aber nicht als medizinischer Beruf, der von den Kassen bezahlt wird. Es gibt noch viele ähnlich gelagerte Therapien...
Insoweit ist D eine medizinische Wüste. Das liegt nicht zuletzt an der extremen Macht der Pharmalobby in D, die auch die Ärzteausbildung letztlich kontrolliert. Sog. Naturheilkunde-Seminare an Unis (gibt es z.B. an der medizinischen Fakultät in Homburg/Saarbrücken) dienen bei der Medizinerausbildung dazu diese als nutzlos, wirkungslos darzustellen und haben nur eine Alibifunktion. Ich war als Gasthörer dabei und bekam das kalte Grausen. Dort gab es aber auch einen Professor, der der Meinung war, Heilpraktiker sollten Zugang zur Anatomie haben - Hut ab vor diesem Mann, viele von uns nutzten diese Gelegenheit! Die Neuraltherapie - Spritzen in den WS-Bereich - wird nur von Heilpraktikern ausgeübt, ohne jegliche praktische Anatomieerfahrung, meines Erachtens ist das Wahnsinn! Wie sollen die Wissen wo sie da wirklich hinstechen?
Es gibt inzwischen Ärzte, die mit Heilpraktikern zusammenarbeiten, nicht zuletzt weil sie Patienten hatten, die beim HP die Hilfe fanden, die der Arzt nicht geben konnte und letzterem davon berichteten. Ärzte haben es schwer aus ihrem ausbildungsbedingten Symptome-Denken auszubrechen und dem holistischen HP-Ansatz zu folgen. Kommen sie aber ins Grübeln, ziehen sie oft Konsequenzen daraus, arbeiten mit HPs zusammen, oder machen selbst eine HP-Ausbildung usw.
Als Patienten könnt Ihr den Ärzten zum Umdenken verhelfen, berichtet ihnen, wenn Euch alternative Methoden geholfen haben, mehrere solche Berichte bringen den Arzt dazu seine eigenen Methoden zu hinterfragen und aufgeschlossener zu werden.
Heute sind Ärzte oft aufgeschlossener. Meine Orthos/Neuros waren alles andere als das, damals. Allerdings hatte ich einen Internisten alter Schule, wie man sich die alten Hausärzte vorstellt. Keine Kabinen, nur ein Patient zur Zeit und er nahm sich Zeit, keine überflüssigen Medikamente, er erklärte einem geduldig was los war usw.
Ach, und wenn Euer Arzt die Kabine schon wieder verlassen will, bevor Ihr Eure Frage gestellt habt, haltet ihn einfach am Kittel fest!!! Greifen geht schneller als den Satz formulieren. Hilft garantiert! Mein Orthopäde guckte verdutzt. Meine Frage damals war: können Magenkrämpfe von der Wirbelsäule kommen? Kurzes Grübeln. Schnelle Antwort: JA! Und weg war er! Ich hatte festgestellt, daß die Krämpfe immer auftraten wenn ich etwa 20 Minuten in meinem Schaukelstuhl gesessen hatte, mit gerundeter statt gerader Lehne. Also in gebeugter Haltung war. Ich verbannte den Schaukelstuhl und fortan gab's keine Krämpfe mehr.
Über 30 Jahre Erfahrung und mehrere Ausbildungen haben mich vieles herausfinden lassen. Tut heute etwas weh reicht kurzes Nachdenken, und ich weiß sofort: Aha, da habe ich was falsch gemacht! Gegenübung machen und schon stimmt wieder alles. Etwa bei Schweindelanfällen! Dann habe ich meinen Kopf zu lange nach hinten gehalten, etwa um den Himmel zu betrachten oder beim Decke streichen! Korrektur: leicht nach vorne beugen und dabei strecken. Nicht zu vergessen: emotionale Probleme führen auch zu Verspannungen und diese zu Schmerzen. Also die vergangenen 3-4 Tage Revue passieren lassen. War da was? Problem angehen, Verdrängung verschärft die Symptome und Schmerzen.
Vielleicht verhilft Euch diese Schilderung, die Selbstbeobachtung zu schärfen und dann die eigenen Fehlhaltungen auszumerzen...
Grüße,
Clematis23