HWS-OP, Schwindel, Benommenheit, Sehstörungen u.a. - Nitrostr
Hi fener,
Neurootologie zu beschreiben ist recht schwierig. Schau für's erste mal hier:
Neurootologie (Artikel "Neurootologie" in Wikipedia). Dieser Artikel, so wie er aktuell ist, wird allerdings vor Gericht so kaum anerkannt werden. Da dürften Unfallopfer / Geschädigte mitgeschrieben haben. Um Schäden der oberen HWS nachzuweisen, ist die Neurootologie sehr gut geeignet. Deswegen wird sie oft beispielsweise in rechtlichen Verfahren nicht anerkannt. Angeblich sei das alles wissenschaftlich nicht gesichert. Allerdings gibt es mindestens ein höchstrichterliches Sozialgerichtsurteil, das die dadurch befundeten Schäden anerkannt hat. In den AWMF-Leitlinien zum Beschleunigungstrauma (müsste eigentlich hier abrufbar sein, ich kann aber momentan leider das pdf nicht laden:
https://www.awmf.org/leitlinien/leitlinien-suche.html#result-list) werden neurootologische Untersuchungen nicht oder erst nach längerer Zeit bei schwerer Symptomatik empfohlen, im Sinne einer natürlichen Spontanheilung.

Wird dann doch noch etwas nachgewiesen, ist es viel schwieriger den Zusammenhang zur Wirkursache zu beweisen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Nach dem, was ich gehört habe, wird aber die Neurootologie faktisch oft dazu eingesetzt, um angeblich zu beweisen, dass Verunfallte angeblich kein neurootologisch nachweisbares Schadensbild haben. Oftmals ergaben sich erhebliche Differenzen zwischen den Untersuchungsergebnissen 'normaler' Neurootologen und denen, die beispielsweise Dr. K. empfahl.
Dr. Müller-Kortkamp sen. hat m.W. bei Prof. Claussen promoviert. Sein Sohn, Dr. Müller-Kortkamp jun., hat über den diagnostischen Vergleich von fMRT und Neurootologie nach HWS-Unfällen promoviert. Wenn Du zufällig in einer Uni-Stadt wohnen solltest, könntest Du dir wahrscheinlich die beiden Dissertationen gut ausleihen.
Wir hatten auch schon mal einen Thread über Neurootologie angefangen, in dem bestimmt auch viel Interessantes steht.
Liebe Grüße
Karolus