Hit-Testung, welche ist aussagekräftig?

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Hallo zusammen,
nachdem ich nun mein 1jähriges Hit-Jubiläum feiern konnte und mein Konto am kollabieren ist, mein Körper weiterhin rebelliert,ich die 4.Protokollinfusion hinter mir habe(und bei der letzten weiche Knie und leichten Schweissausbruch bekommen habe) trotz immer noch konsequenter Auslassdiät, habe ich meine Ärztin gebeten, doch einmal meinen Histaminspiegel zu überprüfen.
Sie meinte das wäre Quatsch hat aber dann doch gemeint, der einzig sinnvolle Test wäre das Methylhistamin zu bestimmen. Bisher wurde dies über den Stuhl gemacht. Ergebnis im Frühjahr: super in Ordung kaum Hi- Belastung.
Ok, kostete dann nochmals über 60 Euronen (wurde im MVZ Labor Ettlingen erstellt; allerdings nur über den Morgenurin, so sagte man mir, nicht über den Sammelurin, wie ich hier schon gelesen habe) und brachte folgendes Ergebnis:
:eek:
Methylhistamin im Urin 280 ug/g Krea Referenzbereich: 34,0 - 177,0

Auf meinen Schreck hin antwortete die Ärztin spontan: irgendwelche Bakterien produzieren bei ihnen das Histamin. Das ist schon die ganze Zeit meine Vermutung sagte ich (hey, denke ich, bei dem teuren Igg4 Test wurde auch Candida festgestellt...). Daraufhin: ich schreibe ihnen mal ein AH auf. Ich: aber damit wird doch nur verschleiert...Sie: Jetzt hab ich die Nase voll, ich hab ihnen eine Überweisung ausgestellt zum Hautarzt. Verdacht: Mastozytose...schauen sie mal im Internet ob das auf sie zutrifft...

Ok, mal wieder eins drauf bekommen..und AH vertrage ich nicht, ist ausgetestet worden und hat sich mit der Aerius bestätigt...Also was soll ich davon nun wieder halten??

Hat jemand von euch diesen Test gemacht(hab mich schon quer gelesen, aber keine Testergenisse entdeckt)...und wie aussagekräftig ist der eigentlich? Meine Dao ist bei 4,5 .

Meine Beschwerden sind mehr vegetativer Natur, also keine FAST keine Magen-Darmprobleme (nur leicht), sondern Kreislauf, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Gelenkschmerzen Erschöpfung, manchmal Atemnot.

Über freundliche aufbauende Hinweise freue ich mich wirklich seeeehhhrr!!

Ganz liebe Grüße, :help:
Vanilla
 
Danke Magg, bist meiner Bitte voll nachgekommen und hast "aufbauend" geantwortet..lach..somit musste ich wenigstens grinsen...mich interessiert allerdings woher du dies weisst...hast du diese Tests gemacht?:idee:
 
Wenn ich mich richtig erinnere, gibt es für die körpereigene Ausschüttung aus den Mastzellen (HNMT-Variante) keinen Test außer der Auslaßdiät und die DAO-Schwäche kann über den Sammelurin getestet werden. Da hilft dann wohl auch das Daosin in aller Regel, ich habe da sehr viele Fälle mitgelesen und es gibt dazu auch jede Menge Lesematerial, man muß sich nur viel Zeit nehmen das durchzustudieren. Schulmediziner wissen bei dem Thema in der Regel weniger als die belesenen Betroffenen und versuchen sich in Symptombekämpfung was die Ursache natürlich weiter verschleppt.

Histaminintoleranz gibt´s meiner Meinung nach immer obendrauf wenn ein anderes Stoffwechselproblem über viele Jahre unerkannt bleibt, die Ursachen sind aber sicher vielfältig, auch darüber kann man hier viel lesen.
 
Danke Magg, bist meiner Bitte voll nachgekommen und hast "aufbauend" geantwortet..lach..somit musste ich wenigstens grinsen...mich interessiert allerdings woher du dies weisst...hast du diese Tests gemacht?

Mein Gott das wurde jetzt schon so dermaßen oft durchgekaut. Fast in jeden Neulings-Thread gehts um die Aussagekraft irgendwelcher HIT-Bluttests und die Antwort ist immer die gleiche. Bitte die Suche benutzen. Bestätigung HIT nur mit Auslassdiät und Selbstdiagnose.
 
@ Magg:
Nun, mal dahingestellt, welcher Mensch und wie er seine Prioritäten setzt: Ich gehöre nicht zu den Leuten, die allwissend sind, sondern orientiere mich sehr wohl an Parametern. Allerdings hinterfrage ich sie auch...also danke für deine kritische Äußerung, wenn auch in anderem Sinne gemeint;)

Ich habe mich mal informiert, weil es mir einfach nicht klar erschien, warum ich trotz Diät so einen hohen Histaminwert in Urin habe...
Und siehe da: völlig falsch untersucht worden. Ich habe mit einem Laborarzt telefoniert und ihm geschildert, wie (nämlich einfach Morgenurin verschickt!) ich die Urinprobe "gemacht" habe - laut Anweisung der Arzthelferin:anbeten:

So hier nun ein Auszug, wie`s eigentlich erfolgen soll:

Die Diagnose gastrointestinal vermittelter Allergien bereitet immer noch große Schwierigkeiten. Die Symptomatik der Patienten beinhaltet abdominelle Symptome (Blähungen bis hin zu blutigen Diar*rhoen), aber auch extraintestinale Symptome wie Hautreaktionen, Asthma bronchiale, Migräne, Arthralgien u.a.. Auf Grund des uncharakteristischen Beschwerdebildes ist eine Abgrenzung zu anderen Erkrankungen (chron. entzündliche Darmerkrankung, Zöliakie, Malabsorption usw.) häufig schwierig oder gar unmöglich.
Bei der klinischen Manifestation der Nahrungsmittelallergie ist die immunologisch vermittelte Ent*zündungsreaktion oft zunächst nur auf Mukosa und Submukosa beschränkt. Mit ca. 300 qm Ober*fläche kann die Mukosa des Gastrointestinaltraktes (GIT) dabei erhebliche Mengen an spezifi*schem IgE binden, ohne daß es zu einer signifikanten Erhöhung des IgE´s im Serum kommt. Erst bei steigendem Sensibilisierungsgrad, oft assoziiert mit veränderter Darmpermeabilität und Aller*genresorption, kommt es schließlich auch zu extraintestinalen Allergiemanifestationen.
Gerade bei den Allergieformen, die auf Mukosa / Submukosa des GIT begrenzt sind, kann die Ba*sisdiagnostik (Prick-Test, Gesamt IgE, allergenspez. IgE) oft kein eindeutiges Ergebnis liefern. Bei diesen lokalen Entzündungsreaktionen werden aber Mediatoren, wie Histamin, ECP (eosinoph. kationisches Protein, siehe auch unter ECP) und die Mastzelltryptase freigesetzt. Als Abbauprodukt des Histamins spiegelt das Methylhistamin im Harn sowie das ECP im Serum die allergisch ausgelöste Entzündungsaktivität wieder. Somit können diese Parameter im Rahmen allergologischer Funkti*onsteste die immunpathologische Störung des befallenen Organsystems gezielt reflektieren:

Mediatordiagnostik (Methylhistamin) aus dem Harn:
Bei V.a. eine manifeste Nahrungsmittelallergie sammelt der Patient über 2 Tage (erweitertes Screening) unter der Kost, die Beschwerden verursacht (normale Misch- und Vollkost mit potentiellen Allergenen; Probe 1 am Tag 1 und Probe 2 am Tag 2) sowie 2 Tage unter einer hypoallergenen / allergenarmen Eliminati*onskost (z.B. Kartoffel-Reisdiät; Probe 3 am Tag 3 und Probe 4 am Tag 4) über Nacht jeweils ei*nen 12-Stunden-Harn (Zusatz von 10% HCl). Vollkost bzw. hypoallergene Kost dürfen jeweils nur bis 14.00 Uhr eingenommen werden. Nach 14.00 Uhr darf nur getrunken werden. Dauer der Harn*sammelperiode ist jeweils von 18.00 Uhr bis 6.00 Uhr an den 4 Tagen. Zur Standardisierung der Meßergebnisse wird auf die Kreatininausscheidung und die Körperoberfläche bezogen. Die hohe Sensitivität dieser Diagnostik ist auf die große Schleimhautoberfläche des GIT zurückzuführen, wobei der Großteil des im Intestinaltrakt gebildeten Histamins über die Leber zum stabilen Methyl*histamin abgebaut wird.
Erhöhtes Methylhistamin (und ECP) unter Vollkost sowie die typische Abnahme der Mediatorpro*duktion unter der Eliminationsdiät rechtfertigen eine weiterführende Allergiediagnostik, wie z.B. die Quantifizierung der spez. IgE-Antikörper in der endoskopischen Lavage oder der funktionellen Me*diatorsekretion aus Schleimhautbiopsaten, bzw. eine orale Provokationstestung.

Indikation Screening auf gastrointestinal vermittelte Allergien
Durchführung 1. Einfaches Screening über einen Tag:
- Normale bzw. verdächtige Kost bis 14 Uhr, danach nur trinken (Wasser oder Instand-Zirtonentee). Wenn nach 14 Uhr etwas anderes gegessen oder getrunken wird, können sich die Ergebnisse erheblich verfälschen.
- Ab 18 Uhr bis zum nächsten Morgen 6 Uhr Harn im vorbereiteten Sammelgefäß (Vorsicht, enthält Säure!) sammeln: um 18 Uhr letztmals normal auf die Toilette, alle Urine danach bis einschließlich der Blasenentleerung am nächsten Morgen um 6 Uhr in den Sammelbehälter.
2. Erweitertes Screening über vier Tage:
- an den beiden ersten Tagen (z.B. Sonntag / Montag) normale bzw. verdächtige Kost jeweils bis 14 Uhr, danach nur trinken (Wasser oder Instant-Zitronentee). Harnsammelperiode jeweils von 18 Uhr bis 6 Uhr (an Tag 1 und Tag 2).
- am dritten und vierten Tag (z.B. Dienstag / Mittwoch) "hypoallergene" Kost, z.B. Kartoffel- / Reisdiät, als Gewürz nur Salz, zu trinken nur Wasser bzw. Zitronentee. Harnsammelperiode jeweils von 18 Uhr bis 6 Uhr (Tag 3 und Tag 4).
- zusätzliche Blutentnahmen für ECP an allen Tagen, morgens nüchtern.
Bewertung Patienten mit manifester gastrointestinaler Allergie zeigen unter Vollkost eine Methylhistamin-Aus*scheidung über 6,5 µg/mmol Kreatinin/qm KO.
Unter der Eliminationsdiät kommt es zu einem typischen Abfall der Mediatorproduktion (Methyl*histamin im Harn, ECP im Serum).
Schlüsselw. Methylhistamin

Und der link dazu: Leistungsverzeichnis - synlab Leinfelden

Also neues Glück....neuer Versuch...

Mein neuer Name ist Sarkasmus:rolleyes:
 
Hallo Vanilla,

hast Recht:
vielglueck.gif
wünsche ich Dir dazu.

(Wasser oder Instand-Zirtonentee)
Ich würde es beim Wasser belassen...

Hast Du die entsprechenden Behälter bei Dir zu zu Hause? Ich meine, da war irgendetwas drin zur Stabilisierung oder so etwas des Inhalts.

Grüsse,
Oregano
 
So das Ergebnis - diesmal vorschriftsmässig gesammelt - ist da : 10,8 bei einem Max.Wert der unter 6,7 liegen sollte (Syn-Lab.)
Deutliche Histaminausschüttung. Hmmhmm und das obwohl ich Mastzellenstabilisator (Colimune) einnehme und absolute Diät einhalte.
Und nun..??
Grüße von einer genervten Vanilla:eek:
 
Hallo ihr, was gibt es denn alles für Möglichkeiten HIT testen zu lassen?
Die Ärzte bei denen ich lande wissen offenbar null bescheid.
Zahlen die Tests die Kasse oder etwa privat? Danke.
 
Hallo Biene,

diese Frage wird immer wieder gestellt, und die Antwort ist immer wieder die gleiche:
Es gibt keinen zuverlässigen einfachen Test, der dann klar aussagt: Ja, das ist eine Histaminintoleranz.
Aber Du kannst dafür selbst testen, wie es Dir mit histaminarmer Ernährung und histaminarmer Lebensweise geht.

Wenn Du diesen Link durcharbeitest, weißt Du mehr: HIT > Histaminose > HNMT-Abbaustrung

Grüsse,
Oregano
 
Die Hit kann verschiedene Ursachen haben.
Es kann z,B. ein Dao Mangel nachgewiesen werden, der dann auch wieder eine Ursache hat. Es kann ein Mangel an dem HNMT Enzym nachgwiesen werden.
Soweit ich weiss, können Medikamente auch ne Hit verursachen und tausend andere Dinge auch, z.B. Nahrungsmittelunverträglichkeiten.

Man kann schauen, ob ein Dao-Mangel vorliegt, das kann der Arzt meines Wissens in D. abrechnen mit HMNT weiss ich nicht, dann kann man Histamin im Blut und Stuhl messen, der WErt schwankt aber stark.
Ledochowski benutzt auch H1 und H1 Hemmer also Antihistaminika diesen Typus probeweise, um eine Hit nachzuweisen.
100% ist es selber auch möglich ne Hit einzukreisen nämlich mit der Probediät.
Ich wusste bereits nach einer Woche, dass ich eine Hit habe.

Ärzteliste in D:

Arztsuche | Livevortraege | Videos | Medivere - Gesundheit im Netz

Sind vermutlich viele Privatärzte, dann einfach mal um nen Tipp für einen Kassenarzt bitten, falls nötig.

Sehr gute Seite zur Hit incl. einer Liste der erlaubten Lebensmittel ( unter Therapie zu finden)

HIT > Einleitung

Aber eines noch: Hier werden auch Getreide und einige Milchprodukte zugelassen, die vertragen aber viele dennoch nicht. Brot sowieso in der Regel nicht.

Alles Gute.
 
Danke für die ausführliche Antwort, bestnews.:)

Ok dann probier ich das mal wenigstens den Daominoxidose-Spiegel prüfen zu lassen wenn möglich.

Ja ich hab jetzt schon auf Reiswaffeln umgestellt. Milch vertrage ich gut.

LG
Biene 94
 
Ich habe einen GenTest durchführen lassen und es wurde ein schwerer Gendefekt festgestellt, ich kann körpereigen ausgeschüttetes Histamin nur ganz schlecht abbauen. Nahrungsmittel sind nicht so das Problem. Ich kann diesen GenTest nur dringend empfehlen.
 
Hier wird angegeben, wo diese Gentests gemacht werden:

HIT > Diagnose > Gentests

Bisher gab es keinen klinischen Routine-Gentest zur Untersuchung des DAO- und des HNMT-Gens. Die SIGHI hat deshalb die Entwicklung eines erschwinglichen Gentests in Auftrag gegeben, um den Zusammenhang zwischen genetischer Veranlagung und beobachteter Histamin-Intoleranz erforschen zu können. Seit November 2011 ist dieser Gentest verfügbar.

Aussagekraft: Was kann der Gentest?

Das Ziel der Genanalyse ist die Analyse des HNMT Gens nach Polymorphismen, die möglicherweise einen Einfluss auf das Risiko einer Histaminintoleranz haben. Der Teilnehmer erhält Auskunft über seinen Genstatus. Der Test zeigt die genetische Veranlagung bezüglich des untersuchten Gens auf, erlaubt aber derzeit keine Aussage, ob eine HIT besteht oder nicht.
Bei diesem Test wird das gesamte Gen in voller Länge untersucht, so dass jede Abweichung an jeder beliebigen Stelle gefunden werden kann. (Bei anderen Gentests wird manchmal nur eine ganz bestimmte Stelle überprüft, an der man erfahrungsgemäss häufig Abweichungen findet, so dass allfällige andere Abweichungen übersehen würden.)
Auch ist bereits eine sichere Aussage möglich, ob durch diese Änderung in der Gensequenz eine andere Aminosäure ins HNMT-Gen eingebaut wird oder ob die Mutation des Gens keinen Einfluss auf die Proteinsequenz hat. Falls durch die Mutation ein Proteinbaustein vertauscht wird:
Das Labor teilt mit, ob die gefundene Mutation bereits als funktionsmindernd bekannt ist.
Bei noch unbekannten Mutationen ist auf Grund der bekannten Eigenschaften und Ladungen der einzelnen Bausteine zumindest eine ungefähre Aussage möglich, ob für diese Proteinvariante eher abweichende oder eher unveränderte Eigenschaften zu erwarten sind.
Menschen haben einen doppelten Chromosomensatz. Jedes Gen ist in zweifacher Ausführung vorhanden: einmal von der Mutter, einmal vom Vater. Der Gentest untersucht beide und kann zu jedem eine individuelle Aussage machen, welcher Polymorphismus vorliegt. Allerdings lässt sich nicht feststellen, welches der beiden Allele von welchem Elternteil stammt.

Grüsse,
Oregano
 
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