Clematis
Sooo lange gibt es diese mündliche Prüfung ja noch gar nicht in dieser Form,
Hallo Oregano,
die ersten bundesweit vereinheitlichten Prüfungen fanden 94 oder 95 statt und ich geriet genau da hinein. Fiel schon bei der schriftlichen durch (nur 2 von über 120 hatten bestanden! DM 500 kostete der Spaß, sogar Ärzte und Krankenschwestern waren durchgefallen), ohnehin fast vorprogrammiert, weil das Multiple Choice System zu starr ist. Die vorgegebenen Antworten sind oft so zweideutig, daß man kaum entscheiden kann. Wenn dann abwechselnd noch gefragt wird, welche sind richtig, dann welche sind falsch, in den Antworten wiederum bejaht oder verneint wird, dann ist das chaotisch. Der Eindruck, daß hier alles getan wird, damit möglichst viele durchfallen, dürfte da richtig sein.
Bei mir, allein, waren es 3 Schulmediziner und ein Heilpraktiker, wobei einer der Schulmediziner die Antwort ohne Pause herunterbetete, wenn meine Antwort nicht wie aus der Pistole geschossen kam. Zeit zum Überlegen? Fehlanzeige. Dennoch kam ich beim zweiten Anlauf durch...Teilweise scheinen bis zu 4 Schuldmediziner da zu sitzen, ohne Heilpraktiker überhaupt. Oft wirken die Prüfungsberichte wie Schikane-Prüfungen, so als ob es gar nicht erwünscht wäre, daß die Prüflinge bestehen. - Ich denke,d as ist auch so.
Ich wurde auch gefragt, was ich als alternative Therapie machen wollte. Vorher waren wir gewarnt worden auf keinen Fall Homöopathie zu nennen, weil die Ärzte dann antworten erwarteten, die nicht stimmen konnten. Also nannte ich Osteopathie und das war gut so. Dies dürfte heute noch immer zutreffen.
Zwischenzeitlich dürfte sich wenig an der Einstellung der Gesundheitsämter und der Prüfärzte geändert haben. Je nach Amt, in manchen Bundesländern besonders krass, fallen 50 bis 90% durch, wenn nicht in der Schriftlichen - wenig Raum für Manipulation, dann kriegen sie in der Mündlichen den Abschuß verpaßt. Und je öfter es jeder versucht, desto höher sind die Einnahmen der Gesundheitsämter! Leicht und schnell verdientes Geld.
Gruß,
Clematis