Hallo ihr Lieben,
ich schaue sehr selten in dieses Forum, doch blieb es mir in positiver Erinnerung. Nun melde ich mich mit einem großen Problem zurück und hoffe hier Hilfe finden zu können. Leider sah ich erst jetzt, dass ihr so fleißig auf meinen vorherigen (und länger vergangenen Beitrag antwortetet). Ich möchte - wenn auch verspätet - danke dafür sagen.
Ich bin Jahrgang 1987 und ich leide seit meinem 17. Lebensjahr unter Panikattacken. Kurz zur Geschichte: Mit 17 litt ich unter großem inneren Stress: Pubertät, zukunftsangst... . Kurz zuvor kam ich in eine psychiatrische Einrichtung, wo man mir mit Gewalt den Magen auspumpte. Ich dachte hierbei sterben zu müssen, da jener "Eingriff" ohne Einfluss von Menschlichkeit und ohne sensibilität und Respekt erfolgte und das unter Einbeziehung der Tatsache, dass ich lediglich eine Vitamintablette schluckte (was man mir nicht glauben wollte). Wie dem auch sei, nach dem ausgepumpten Magen hatte ich ein paar Tage Schwierigkeiten beim Essen. Später - als ein gutes halbes Jahr vergangen war - plagte mich plötzlich ständige Übelkeit. Diese war massiv, ging mit Angst (aber noch nicht mit Panik) einher. Ich versuchte meine zu dem Zeitpunkt schlechte Ernährung umzustellen - jedoch mit geringem Erfolg. Nach einigen Monaten war die regelmäßige Übelkeit gänzlich verschwunden und wurde ersetzt durch Panikattacken, die mich glauben ließen, ich würde ersticken. Dieser Zustand ist mir bis heute geblieben, sodass ich bislang trotz ausreichender Fähigkeiten nicht mehr am normalen Leben teilnehmen kann. Derzeit kämpfe ich mich zurück ins Leben. Die Annahme war: Es ist psychissch. Doch ganz gleich wie oft ich mich meinen Ängsten stelle, es ändert sich nichts, es verbessert sich nicht oder nur marginal.
Ich habe daher keinen klassischen Beruf, doch ich arbeite. Mein größter Wunsch war immer ein Studium. Vor 5 Jahren musste ich das Fernabi trotz 1-er Schnitt aufgrund der Panik abbrechen, da der Gang in die Prüfung unmöglich schien. Ich begann erneut, begebe mich nächstes Jahr (nach einem Jahr Vorbereitungszeit, weil ich es endlich hinter mich bringen will-> Folge: massiver Stress und Unfähigkeit zur inneren Beruhigung) in die Prüfung - unter widrigsten Umständen, denn meine Gesundheit macht mir zu schaffen. Ich habe plötzlich wieder mit dem Magen zu tun...Übelkeit, massives Brennen im Hals, im Brustbereich, Tinitus (in den Abendstunden) und ich kann seit einem Dreivierteljahr so gut wie nur Kartoffeln und Karotten essen. Das Ergebnis: Ich wiege nur noch 44 kg und brauche dringend Hilfe. Ein Arztbesuch führte zur Annahme "Ösophagitis/Reflux". Da ich nicht weiß, wie die Panik auf neue Medikamente reagiert und ich hinsichtlich chemischer Präparate belesen bin, wollte ich zunächst keine PPI nehmen. Ich setzte auf Alginat, doch ich konnte weiterhin kaum essen. Kurkuma half plötzlich nicht mehr, es verschlimmerte den Zustand. Manchmal Schwierigkeiten beim Sprechen, es strengt plötzlich an. Nachts (ganz unangenehm) plötzlich extrem trockene Zunge, das Gefühl eines sich entwickelnden Reizhustens), Wasser löst das Problem eher nicht, es entwickelt sich Panik vorm Ersticken. Die PPI habe ich letztendlich aufgrund der Ausprägung der Symptome doch genommen (40 mg Pantoprazol 1xtäglich). HNO-Untersuchung führte bei Speiseröhren-Ultraschall zu keinem Befund, Kehlkopf konnte nicht untersucht werden (da ich Panik habe, wenn mir was in Rachen/Nase gelangt), Betrachtung des Mundinnenraumes führte zu keiner Diagnose. Bewertung des Arztes: Dringende Gewichtsabklärung erforderlich (da ich viel zu dünn bin) und Magenspiegelung. Magenspiegelung unmöglich, da ich Angst davor habe.
Weitere Symptome: Schnell Panik bei Hitze, Besserung bei Kälte. Kann keine Nüsschen und Kräuter essen (löst im Rachen seit 17 Jahren Reiz aus), Parfümgeruch und massive Düfte nehmen mir die Luft, lösen auch Reiz im Hals aus. Aktuell: nervenschwach: unvorhrgesehene Situationen lassen mich zittern, generelle innere Unruhe, nahezu Unfähigkeit des normalen Lebens (Einkaufen ist mit Angst verbunden, weil ich nie weiß, zu wann die Luftprobleme kommen).
Meine bisherigen Maßnahmen und Befunde und aktuelle Situation:
- Vitamin-D-Mangel (Ausgleich mit D3 und Sonne

-Ashwagandha (hatte glaube ich nur einen Placebo-Effekt, half nicht dauerhaft)
- Leaky-Gut getestet - angeblich positiv. Darmfäulnisbakterien (gerne mehr, falls es interessant ist)
- Glutenunverträglichkeitstest negativ
- Schilddrüse Werte plötzlich in Ordnung, obwohl lange von Problemen die Rede war
- deutlich mehr trinken ist sinnvoll, aber nicht heilend
- Haare seit ca. 5 Jahren struppig und wie Draht
- trockene Haut im Gesicht
- seit Jahren immer wieder Schmerzen im Nacken, die Übelkeit auslösen, seit 1 Jahr Migräne (sehr selten)
- Nichtraucherin
- massiver Stress, da Abitur in einem Jahr geschafft werden muss (8 Fächer), Unwohlsein in der Wohnung, kürzlich Trennung
Wichtig: Bei der Schilddrüsenuntersuchung haben bereits mehrere Ärzte die Schilddrüse mit einem Muskel in meinem Hals verwechselt (ist vielleicht wichtig für euch, ich weiß nicht). Wer einen guten Arzt kennt, der sensibel ist und achtsam, bitte schreiben. Wenn ihr ähnliches erlebt habt, ähnliche Symptome, bitte meldet euch. Ich brauche dringend Hilfe, denn wenn ich weiter abnehme, dann wird alles sehr problematisch.