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Der Fersensporn
Mehr dazu hier: Fersensporn
Uta
Was ist ein Fersensporn?
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Der Fersensporn ist ein dornartiger Knochenauswuchs, der sich am Fersenbein
(Kalkaneus) bilden kann. Man unterscheidet einen hinteren Fersensporn (am
Achillessehnenansatz) von einem vorderen Fersensporn, der sich an der Unterseite
des Fersenbeins (Fußsohlenseite) im Ansatzbereich des Sehnenblatts der Fußsohle
bildet.
Der Sporn ist meist nur wenige Millimeter lang. Er tritt bei rund 10% der
Bevölkerung auf. In den meisten Fällen verursacht er keine Beschwerden, bei
Überlastung kann es jedoch zu Schmerzen im Bereich des Fersensporns kommen.
Oft ist es kein echter Sporn (knöcherne Ausziehung), sondern eine chronische
Entzündung, die auch den Schleimbeutel am Fersenbein mit einbezieht. Das kann
als eine Alterserscheinung auftreten oder durch Sport hervorgerufen werden.
Ursache Wie entsteht ein Fersensporn?
Wird z.B. durch regelmäßigen Sport oder Übergewicht der Sehnenansatz einer hohen
Spannung ausgesetzt, können sich durch die Überlastung winzige Risse im Übergang
von Sehnen und Knochen bilden. Die Reparaturvorgänge führen dann zu Entzündungen
mit nachfolgenden Gewebeveränderungen. Im Verlauf kann sich dort Kalk ablagern
und ein Fersensporn entstehen.
Ebenso kann es auch im Rahmen anderer Entzündungen, z.B. bei rheumatischen
Erkrankungen, zu einer Spornbildung kommen. Ein Senkfuß fördert durch eine
Stellungsänderung des Fersenbeins und Druck auf den Sehnenansatz die
Fersenspornbildung.
Symptome.
Am Anfang der Erkrankung treten die Schmerzen im Fuß nur zu Beginn einer
körperlichen Aktivität auf, z.B. morgens nach dem Aufstehen während der ersten
Schritte als so genannter Anlaufschmerz.
Erst im fortgeschrittenen Stadium lassen die Schmerzen nach einer längeren
Belastung nicht mehr nach.
Der Schmerz kann dann so stark werden, dass entsprechende Aktivitäten
unterbrochen werden müssen. Der Schmerz wird häufig als messerstichartig und
streng lokalisiert beschrieben und ist oft der einzige Hinweis auf einen
Fersensporn. Für den Nachweis wird dann eine Röntgen- oder Kernspinaufnahme
gemacht.
Therapie
Der Fersensporn lässt sich recht gut konservativ behandeln:
- Keine belastenden Aktivitäten
- Spezielle Schuheinlagen
- Dehn- und Kräftigungsübungen der Fußmuskulatur
- Physikalische Therapie mit Kälte oder Wärme
- Fußbäder
- Salbenverbände
- Massagen
- Übergewicht abbauen
Andere Therapien:
- Einspritzen von schmerz- oder entzündungshemmenden Mitteln, die die
Beschwerden verbessern oder dauerhaft beseitigen
- Extrakorporale Stoßwellentherapie, hier werden die Kalkablagerungen durch
energiereiche Schallwellen zertrümmert, was zu einer Regeneration des Gewebes
beitragen soll. In Studien konnte eine Reduzierung der Schmerzen nachgewiesen
werden.
- Eine Operation erfolgt nur dann, wenn alle anderen Maßnahmen erfolglos
geblieben sind.
Prognose.
Die Prognose ist grundsätzlich gut, 95% der Fälle heilen auch ohne operative
Maßnahmen, also allein durch Medikamente oder die oben geschilderte
Stoßwellentherapie, aus.
Mit persönlichen Fragen wenden Sie sich bitte an die Expertensprechstunde:
Orthopädie-Sprechstunde:
https://www.qualimedic.de/orthopaedie_sprechstunde.html
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