Frauen, die glücklichsten Menschen als Single?

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Bin zufällig auf dieses Video gestoßen.

Es geht hier auch um die chemischen Veränderungen im Körper der Frau, die angeblich gemessen wurden.

Ob Hormone, Neuronenbahnen im Gehirn, die kohärente Herzfrequenz, Energiefelder etc.... alles scheint sich unglaublich zu verbessern -

aber hört mal selbst rein, was meint ihr dazu?



Viele Kommentare von Frauen unter dem Video, die das anscheinend bestätigen.

Ich bin da gemischter Gefühle. Sicher erreicht man das auch in einer guten Beziehung, in dem auch genügend Raum zur eigenen Entfaltung und Rückzugsmöglichkeiten bleiben?
 
ich persönlich lebe gerne alleine mit meinem Kater (Freigänger). Mittlerweile seit 7 Jahren und es ist gut so, alles hat wohl seine Zeit.
Meine Persönlichkeit hat sich seitdem nicht verändert, außer dass ich gelernt habe die Ruhe zu lieben.

Ist wahrscheinlich nicht jedermanns Sache alleine zu leben, ich vermute es ist individuell, so wie jeder Mensch einzigartig ist.
Ich liebe meine gemütliche Wohnung und meinen Balkon, ein heimeliger Rückzugsort für mich.
Es gibt jedoch kaum einen Tag, den ich ganz alleine verbringe. Ich treffe Gemeindemitglieder, Freundinnen, Familienmitglieder, so habe ich genügend Gesellschaft für meinen Geschmack.

Ich finde am wichtigsten, dass jeder die Möglichkeit nutzt, was für ihn speziell am Schönsten ist, wenn umsetzbar.
Es gibt auch Wohngemeinschaften für Menschen ohne Partner, die es gerne geselliger wünschen.
 
Ich weiß noch gut, wie ich mich aktiv und selbstbewusst fühlte, als ich nach dreijähriger schwieriger Ehe wieder frei war. Als ich dann den Mann kennenlernte, mit dem ich nun über 51 Jahre verheiratet bin, begann ein Leben, in dem ich mich bestätigt fühlte. Es gab schwierige Zeiten, aber nie stellten wir unsere Gemeinschaft in Frage. Eigene Kinder aufwachsen zu sehen, vom ersten Schrei über die ersten Schritte, die Entwicklung der Sprache, der Erwerb vieler Fähigkeiten, das Trotzalter, die Schule, Abitur, Studium Promotion und die Geburt der Enkel, die auch nach und nach erwachsen werden, das füllt ein Leben aus und gibt im Alter das Gefühl, nicht umsonst gelebt zu haben.

Es ist ein anderer Lebensentwurf als das Single-Leben. Jetzt im Alter stehen wir uns gegenseitig bei, haben aber auch Hilfe durch unsere Kinder. Es fragt sich, wie sich die Singles im Alter fühlen werden, so glücklich sie momentan sein mögen. Man muss nicht permanent glücklich sein, wenn es das überhaupt gibt, um ein gutes Leben zu führen.
 
Nach Lesen der Kommentare stelle ich fest, dass ein großer Teil der glücklichen Singles zuvor schlechte Erfahrungen in der Partnerschaft gehabt hatten. Ich habe alles erlebt, eine schwierige Ehe, das Single-Leben und eine gute Ehe. Im Rückblick ist es die zweite Ehe, die für mich das richtige Leben war und ist.
 
Da kommentierten auch über 70jährige. Ich kann mir schon vorstellen, wenn einer Frau nicht ständig Energie, egal auf welche Weise, entzogen wird, dass sie ihre eigene Schöpfungskraft viel besser entfalten kann und darin aufgeht und sich auch rundum gesünder fühlt.

Es gab natürlich Momente des Glücks mit den Kindern, aber mit 4 Kindern hab ich eigentlich die meiste Zeit nur irgendwie einfach funktioniert. Viel Schlafmangel als sie klein waren, und danach nur unterwegs rum kutschieren uvm, kaum einen Moment Ruhe. Das zehrt, da wurde ich auch richtig krank.

Ich liebe meine Kinder, und ich bereue es nicht, aber ganz ehrlich, die Antwort auf die Frage, ob ich glücklich damals war, könnte ich nicht wirklich bejahen. Ich fühlte mich damals meistens müde und stressig und auch irgendwie eingesperrt, immer verfügbar für andere. Das eigene Wertgefühl lässt auch nach, wenn man vorher guter Selbstverdiener war und nun finanziell nicht mehr unabhängig wie vorher, geschweige denn irgendeine Wertschätzung für die Arbeit, die man als Mutter vollbringt.

Erst mit einem neuen Partner und das Verlassen der bisherigen Strukturen half mir viel, mich neu zu entdecken und einiges zu verwirklichen, was ich schon immer machen wollte. Wir lassen uns auch gegenseitig viel Raum, und die Wohnung hat 2 Etagen, da kann auch mal sein, dass wir uns am Tag nur kurz sehen und es ist okay so.

Ich bin auch gerne zeitweise allein, aber grundsätzlich brauche ich irgendwie das Gefühl, dass jemand in der Nähe ist. Ich wüsste noch nicht, wie ich auf Dauer mit dem Alleinsein zurechtkommen würde. Falls es doch dazu kommen sollte, dachte ich auch schon über eine Mehrgenerationen-WG nach. Aber ob das so einfach wäre?

 
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Einen permanenten Zustand von Glück gibt es nicht. Erst durch die Tiefen kann ich die Höhen richtig wertschätzen. Ein Kind kann schwer krank werden und viel Pflege benötigen. Glück kann bedeuten, dass es wieder gesund wird. Vier Kinder sind natürlich eine größere Herausforderung als nur zwei. Meine Großmutter war mit 9 Kindern glücklich, meine Mutter mit 4. Beide hatten allerdings Hausgehilfinnen, die sich für Kost, Logis und ein Taschengeld voll einsetzten. Ich habe es nur zu zweien gebracht, konnte wieder mit halbem Lehrauftrag in den Beruf einsteigen, als mein Sohn 3 Jahre alt war, erkrankte kurz darauf an Brustkrebs und wurde wieder gesund. Mein erster Mann hatte seine Frau durch Brustkrebs verloren, als seine Töchter im selben Alter waren wie meine beiden zum Zeitpunkt meiner Erkrankung. Er schaffte es nicht, sich auf eine neue Ehe einzustellen. Eine Totgeburt leitete das Ende dieser Ehe ein. Nun war ich glücklich, für meine eigenen Kindern am Leben zu bleiben und sie selbst zusammen mit ihrem Vater aufwachsen zu sehen.

Eine permanente Glückseligkeit dadurch, dass ich nur für mich mein Leben gestalte, kann ich mir nicht vorstellen. Jetzt im Alter habe ich viel Freude an meinen Kindern und Enkeln. Gestern war mein Sohn, 48, kurz da und hat gleich drei Reparaturen durchgeführt. Gerade hatte ich eine Skypesitzung mit meiner Tochter aus den USA, 50, und erfuhr die neuesten Aktionen und schulischen Erfolge ihrer beiden Kinder. Das eigene Leben bewegt sich im Alter in engeren Kreisen, aber ich kann das Leben der nächsten und übernächsten Generation teilen.
 
Viele können sich ohne Kinder aber auch viel intensiver im Erwerbsleben einbringen oder auch alte Eltern unterstützten. Wenn ich intensiv erwerbstätig bin, dann tue ich auch sehr viel für die Gesellschaft. Man bringt sich in eine größere Gemeinschaft ein, als nur in seine persönliche Großfamilie. Das ist ja auch gerade der Unterschied zwischen einem Entwicklungsland, die als Altersversorgung Kinder brauchen und einem entwickelten Land mit Sozialwesen.

Aber natürlich ist es auch bei uns noch viel schöner, auch im Alter noch junge Menschen um sich zu haben, die einen aus fitteren Zeiten kennen und lieben gelernt haben. Wenn man sich gut versteht, ist eine größere Teilhabe garantiert. Dann hat man alles richtig gemacht und kann wirklich zufrieden mit sich sein!

Bei mir jedenfalls ist der Verlauf des Lebens leider keine bewusste Entscheidung. Wenn ich es hätte so steuern können, hätte ich es auch so gemacht. Nun ist's halt wie es ist, ob Single oder nicht, frau muss das Beste draus machen.
 
Sind Frauen wirklich die glücklichsten Menschen als Single?:unsure:

Ich glaube nicht, dass Statistiken diese Frage so genau beantworten können. Wurden denn Single befragt, die sich bewusst für ein Leben als Single entschieden haben oder sind sie hineingerutscht und es ist nur eine Lebensphase?
Das Single-Frauen besser als Single Männer durchs Leben gehen und zufriedener sind, das erlebe und beobachte ich auch oft.
Einige immer Single befinden sich in meinem Umfeld, indem ich schon immer wohne und ja, sie sind zufrieden und unabhängig, aber wirklich glücklich?

Meine Lebensgeschichte ist mit den Jahren auch sehr lang und nun bin ich leider seit 21 Jahren Single, aber nur, weil ich nie wieder nach dem Verlust meines Mannes so einen Seelenverwandten getroffen habe.

Ich habe Kinder, Enkelkinder, Freunde ❤️und dadurch ein gutes Leben....aber am glücklichsten, ich fühlte mich immer geborgen und angekommen, war die Zeit mit meinem Mann.💞

Nicht zu vergessen die glückliche Zeit als Mutti.:):)

Liebe Grüße
 
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Ich bin nun über 51 Jahre mit meinem Mann verheiratet. Früher hat er alle schriftlichen Arbeiten, Behördenverkehr, Steuer, Versicherungen erledigt und mir für meine Aufgaben den Kopf frei gehalten. Nun muss ich das alles übernehmen, da er seit 1 1/2 Jahren das Kurzzeitgedächtnis weitgehend verloren hat bei sonst völlig intakter Urteilsfähigkeit. Die Zuständigkeiten haben gewechselt, aber wir sind immer noch ein gutes Team. Wir können uns über die Politik unterhalten, ohne allerdings immer einer Meinung zu sein. Das ist ja auch nicht notwendig, wenn man dem Partner nicht seine eigene Weltsicht aufzwängen zu müssen glaubt. Er kann immer noch allerlei im Haus reparieren, auch Staub saugen, was mir wegen meiner Herzprobleme schwerer fällt. Ich muss ihm seine Medikamente bereitstellen und sehen, dass er sie nimmt.

Ja, es ist komplizierter geworden, aber wir sind immer noch froh, uns zu haben.
 
Bei Medikamentenabhängigkeit und Depressionen steht die Anzahl der Frauen 2/3, der Anzahl der Männer mit 1/3 gegenüber - dass Frauen mehr als Männer betroffen sind, zeigt eigentlich auch, wie es um die Gemütslage steht. Und viele sind auch nicht erfasst.

Einen Seelenverwandten zu finden ist nicht Standard. Ich finde das als seltenes und kostbares Glück. Und die typische Frauenrolle auszufüllen, wird immer noch von vielen erwartet. Auch merkte ich im Bekanntenkreis und bei mir selber, dass die Frauen fast alle ihre Freundschaften oder Freundschaftscliquen zugunsten ihres Mannes aufgegeben haben um sich nur in seinem Freundeskreis wieder zu finden.

Auch das Vernachlässigen von eigenen Hobbies und das Verlassen von finanzieller Unabhängigkeit wegen Kinder ist fast Standard. Es kann sehr demütigend sein, um Geld bitten zu müssen und Männer spielen diese Macht vielleicht auch unbewusst gerne aus.

Ich glaube, dass sehr sehr viele Frauen unglücklich sind in ihrer Ehe, das aber nicht zeigen und gute Miene machen und auch aus Angst vor gesellschaftlichem Absturz in einer unglücklichen Ehe verharren.

Die Anzahl der geschlossenen Ehen hat deutlich abgenommen. Es ist der zweitniedrigste Stand seit 1950 meint perplexity. Und die Zahl der Alleinerziehenden zugenommen.

Ich denke auch, dass die jungen Frauen von heute sich mehr ihrer eigenen Unabhängigkeit und beruflichen Zielen (versuchen zu) widmen. Workshops und Seminare für Steigerung des eigenen (unternehmerischen) Selbstbewusstseins und der beruflichen Fortbildung sind gefragt wie noch nie. Ich erlebe auch gerade bei meiner Tochter, die neben Job und Kind ein 2. Standbein als Rednerin bei Trauungen und Beerdigungen aufbaut. Sie hat dzbgl. Seminare abgeschlossen und ist mittlerweile sehr gefragt und geht völlig darin auf.

Sie hat sich da auch gegenüber ihrem Mann durchgesetzt und ich freue mich für sie, dass sie ihren gewählten Weg gehen kann. Aber das ist wie gesagt, nicht selbstverständlich und solche unerfüllten Wünsche und Träume schlummern denke ich, in vielen Frauen.
 
Man kann sich alles zurecht dengeln, wenn man Äpfel mit Birnen vergleicht. Ich bezweifle, dass Depressionen oder Substanzenmissbrauch bei Frauen häufiger vorkommen als bei Männern, der persönliche Umgang damit ist nur anders. Unerfüllte Wünsche und Träume sind ganz normal, unabhängig vom Geschlecht. Berufliche Selbstverwirklichung ist auch so ein Mythos, am Arbeitsplatz ist man stets starken Kräften ausgesetzt und sehr häufig unter Wasser und nicht auf der Gewinnerstraße.
 
Dass Frauen als Single glücklicher sind als in einer unglücklichen Ehe, versteht sich. Ich musste mich in meiner zweiten Ehe nicht gegen meinen Mann durchsetzen, sondern wurde in meinen Vorhaben unterstützt. Auch musste ich nie um Geld bitten, so lange ich nicht berufstätig war. Sein Gehalt galt als unser gemeinsames Einkommen, denn ich trug ja durch Kindererziehung und Haushaltsführung dazu bei, dass er seinen Beruf ungestört ausüben konnte. Bevor unser zweites Kind zur Welt kam, kauften wir unser Haus. Da war es selbstverständlich, dass wir beide unsere persönlichen Ausgaben einschränkten. Ich nähte meine Kleider selbst. Er baute Möbel, um unsere bisherige Einrichtung zu ergänzen. Wir verzichteten auf Gaststättenbesuche und teure Urlaubsreisen. Für die Kinder war z.B. ein Urlaub auf dem Bauernhof auch viel anregender als ein Hotel.
Jetzt im Alter ist es schön, sich an viele Momente beim Aufwachsen der Kinder zu erinnern. (Für die Kinder übrigens auch.) So zum Beispiel, als unser einjähriger Sohn, den wir mit dem Wort „heiß“ vor einem Ofen warnten, darauf vorsichtshalber Vaters Finger ergriff und dem Ofen näherte, ein frühes Zeichen von Intelligenz.

Mein Fazit, unglücklicher Ehe ist Single vorzuziehen. Aber eine harmonische Ehe mit Kindern ist besser, abgesehen davon, welche Freude man im Alter mit Kindern und Enkeln hat, dazu das Wissen, dass im Fall einer Krankheit die Kinder zu Hilfe kommen können, selbst wenn die Tochter in USA lebt. Für Singles wird das schwieriger sein. Meine Schwester, 90, seit 25 Jahren Witwe und leider ohne Kinder, hat ihren Neffen und Nichten so viel Gutes getan, dass sie ebenso auf Hilfe hoffen kann.
 
Man kann sich alles zurecht dengeln, wenn man Äpfel mit Birnen vergleicht. Ich bezweifle, dass Depressionen oder Substanzenmissbrauch bei Frauen häufiger vorkommen als bei Männern, der persönliche Umgang damit ist nur anders.
Och, möchtest du gerne betütelt werden 😘 😉

Ich denke nicht, dass Männer so stark untererfasst sind, zeigt sich doch aus langjährigen Erfahrungen, dass Männer eher wehleidiger sind und wenn nicht sie zum Arzt gehen, doch von ihren Frauen dazu gedrängt werden. Persönlich sind mir 4 Männer, aber nur eine Frau bekannt, die Xanax und Cipralex nehmen.

Frauen leiden im Stillen länger und die Dunkelziffer wird einiges größer sein.

Unerfüllte Wünsche und Träume sind ganz normal, unabhängig vom Geschlecht. Berufliche Selbstverwirklichung ist auch so ein Mythos, am Arbeitsplatz ist man stets starken Kräften ausgesetzt und sehr häufig unter Wasser und nicht auf der Gewinnerstraße.

Soso, ist es normal, dass Frauen oft nicht die gleichen Posten bekommen und wenn, dann zu geringeren Löhnen? Ist es normal, dass Frauen weniger Ernst und Respekt auf der Straße, im Straßenverkehr, in Restaurants und Lokalen, bei Dienstleistungen wie auch Handwerker im Haus, erhalten? Ist es normal, dass Frauen Mehrbelastungen wie Haushalt, Beruf, Kinder schultern müssen usw.?

Ich denke, es gibt da schon ein Ungleichgewicht und es sind auch meistens Männer, die weniger Probleme haben, mal den Egoisten raus hängen zu lassen - da könnten sich Frauen öfters mal eine Scheibe abschneiden.

Ich musste so lachen wie Schröder das Bild der modernen Frau zeichnete, was von ihr erwartet wird:

 
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Ein Aspekt, warum es Single-Frauen evtl. besser geht als Single-Männern mag immer noch sein, daß Frauen meistens besser als Single zurechtkommen als Männer (?). Vor allem die älteren Frauen sind je häufig so erzogen worden, daß sie „Dienstleistungen“ in einem Haushalt übernehmen. Fällt so eine „Dienstleisterin“ dann weg, wird es für manch einen Mann schwierig. Vor allem dann, wenn das Geld knapp ist. Frauen können sich da leichter selbst helfen. Ob das allerdings noch für die heute jungen Frauen gilt: das weiß ich nicht.

...
Im Rahmen der repräsentativen Studie*, die im Auftrag von Parship.at unter 452 österreichischen Singles durchgeführt wird, ist vor allem ein Ergebnis besonders spannend: Frauen sind die zufriedeneren Singles, denn das Single-Leben hat für sie viele Vorteile. Im aktuellen Parship Single-Atlas bestätigen sie, es besonders zu schätzen, sich für nichts rechtfertigen zu müssen (65 Prozent, Männer 48 Prozent), frei über ihr Geld zu verfügen (61 Prozent vs. 44 Prozent), selbst zu entscheiden, was sie kochen und essen wollen (58 Prozent vs. 34 Prozent), ihre Eigenheiten ausleben zu können (56 Prozent vs. 33 Prozent) sowie ungestört zu schlafen (53 Prozent vs. 33 Prozent).

Caroline Erb, Psychologin bei Parship, meint dazu: „Wir wissen bereits aus vorangegangenen Studien, dass Frauen grundsätzlich besser mit dem Alleinsein zurechtkommen. Sie genießen es tendenziell eher, selbst über ihren Alltag bestimmen zu können und ihre Gewohnheiten auszuleben. Oftmals sind sie sozial gut eingebunden und pflegen ihre familiären und freundschaftlichen Beziehungen. Das Single-Dasein birgt für die meisten auch positive Seiten, die Mehrheit der Singles wünscht sich nach einer Weile allerdings eine feste Partnerschaft.“...

Laut Statistischem Bundesamt (2022) verbringen Frauen im Durchschnitt knapp 30 Stunden pro Woche mit unbezahlter Arbeit, Männer knapp 21 Stunden; - mir kommt die Stundenzahl der (älteren) Männer zu hoch vor:

Grüsse,
Oregano
 
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Ich habe kürzlich gelesen, dass die Zahl der Scheidungen im Alter zunimmt. Wenn die Paare aus dem Berufsleben ausgeschieden sind und man dann viel mehr Zeit miteinander verbringt zeigt sich manche Seite, die auf Dauer vll. nicht toleriert wird.

Die Aussage war quasi meist „so habe ich mir meinen letzten Lebensabschnitt nicht vorgestellt“.
 
Ich habe kürzlich gelesen, dass die Zahl der Scheidungen im Alter zunimmt. Wenn die Paare aus dem Berufsleben ausgeschieden sind und man dann viel mehr Zeit miteinander verbringt zeigt sich manche Seite, die auf Dauer vll. nicht toleriert wird.

Die Aussage war quasi meist „so habe ich mir meinen letzten Lebensabschnitt nicht vorgestellt“.
Eine herrliche Satire auf den Eintritt in den Ruhestand ist Pappa ante portas von Loriot.
 
Ich bin da gemischter Gefühle. Sicher erreicht man das auch in einer guten Beziehung, in dem auch genügend Raum zur eigenen Entfaltung und Rückzugsmöglichkeiten bleiben?

Ja, wahrscheinlich ist das in einer guten Ehe auch möglich, aber unwahrscheinlich.

Ich kann auch nur bestätigen, dass es mir jeweils besser ging ohne Beziehung, der Stress in Beziehungen hab ich kaum ausgehalten und allein war ich in mir immer ausgeglichener.
 
Scheidungen zwischen 45 - 60 scheinen laut Studien zuzunehmen.

Ich denke auch, dass der Prozess der Wechseljahre eine Rolle spielt - einerseits oft unverstanden von den Männern, durchleben Frauen mehrere Phasen, die sie andererseits aber auch innerlich entwickeln lassen und sie antreiben sich mit selbstkritischen Fragen, auch Fragen zur eigenen Gesundheit auseinanderzusetzen.

Vor allem dann in der Rente, wenns eben so weiterläuft wie bisher - Mann ist jetzt zwar Zuhause, aber erwartet trotzdem noch bedient zu werden, da reicht es vielen Frauen.

Machen wir uns auch nix vor - manche Frauen mögen im Haushalt aufgehen und ihren Mann zu bekochen und bedienen, ein glückliches Lebensziel sehen, aber im Grunde sind ihre Hände viel mit schmutzigen und dreckigen, teilweise auch anstrengenden Arbeiten beschäftigt, noch dazu unbezahlt und als selbstverständlich angesehen.

Und sie haben jahrelang ihren Männern den Rücken frei gehalten, damit diese sich im Beruf weiterentwickeln können und ihre Jugend und beste Zeit an die Kinder verschenkt. Da kann ich gut nachvollziehen, dass ältere Frauen dann irgendwann noch mehr erwarten von einer Beziehung, vor allem, wenn die Kinder aus dem Haus sind und sie nicht in gleichem Trott weiter leben wollen.

Mein Ex-Mann hat auch zahlreiche Fortbildungen und Weiterbildungen besucht. Ich hatte damals ein Physikstudium angefangen und war so glücklich damit, aber ich musste es wegen den Kindern und seinen Fortbildungen abbrechen. Auch bei anderen Dingen musste ich zu seinen Gunsten zurück treten. Dass das neben anderen Gründen dann zur Scheidung führte, war abzusehen.
 
Dass Frauen als Single glücklicher sind als in einer unglücklichen Ehe, versteht sich.
Wahrlich nicht immer.
Ich kenne einige Paare, die sind zusammen weil sie das schon lange waren, aus Gewohnheit und besonders aus der Angst heraus alleine zu sein.

Alleine sein und dennoch nicht einsam zu sein ist ein Lernprozess vermute ich.
Am einfachsten ist, wenn man das schon in früher Jugend lernt, dann gibts später weniger Probleme.

Gut ist, man führt ein Leben, welches man mit keinem anderen tauschen möchte.
 
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