Klar, eine Mutter nimmt immer ihre Kinder in Schutz, nach wie vor denke ich, dass beide ihren Anteil daran haben, wenn es auf Dauer nicht klappt.
Aber du hast Recht, zurück zum eigentlichen Thema
Das Thema ist, ob Single-Frauen glücklicher sind. Es kommt auf die Frau an.
Es kommt darauf an, wie sehr Frau sich selber entwickeln will und von der ursprünglichen Frauenrolle lösen. Und wie gut Männer damit umgehen können.
Ich glaube, dass bei den Frauen das Bedürfnis über die Jahre gewachsen ist, sich davon zu lösen. Und sie natürlich heute auch mehr Chancen haben, als früher.
Männer können natürlich auch dieses Bedürfnis haben, aus der traditionellen Männerrolle auszubrechen, aber ich glaube, dass das bei den Frauen ungleich größer gewachsen ist, da sie auch größere Einschränkungen in Kauf nehmen müssen (mussten). Und das kann auch älteren Frauen im Rückblick auf ihr bisheriges Leben bewusst und zum Thema in einer Beziehung werden.
Frau wäre sicher dann auch glücklicher in einer Beziehung, wenn sie von ihrem Partner dabei unterstützt wird, aber der Großteil der Männer klebt doch schon am alten Frauenrollenverständnis fest.
Als ich noch aktiv Kulturarbeit betrieben hatte, kam ich viel mit Frauen ins Gespräch und nicht selten tauschten wir Beziehungsgeschichten aus. Deutlich war spürbar, dass die meisten unzufrieden waren und sich viel mehr von einer Beziehung erträumt hatten. Sie fühlten sich gefangen in ihrer Mutter- und Ehefrauenrolle - sie wollten einfach mehr sein als das. Und wenn sie dann doch im Berufsleben standen, wurde erwartet, dass sie das alles mühelos vereinbaren sollen. Und sie fühlten ihre Männer sehr oft als ein weiteres Kind, um das sich zu kümmern war, denn als einen unterstützenden Partner.
Ich sah auch ihre Talente, die sie hatten, und wie schade, dass diese quasi verkümmerten. Fortbildung, Weiterbildung fast unmöglich. Waren dann die Kinder aus dem Haus, stand nicht selten die nächste Aufgabe an, die Betreuung und Pflege der Eltern, wie von ihnen erwartet wurde.