hallo Doppelsocke
Danke für dein Feedback.
Ich habe nichts dagegen, wenn man eine ganze Breitseite abfeuert. Jedoch, zuvor sollte man sich vergewissern, dass man nicht mit Platzpatronen herum ballert.
Du versuchst mich zu belehren, was
Blasphemie,
Wissenschaft sowie
Agnostizismus bedeuten, zeigst dabei aber auf, dass die Bedeutung dieser Begriffe dir selbst nicht so klar sind. Im Detail:
Blasphemie heisst Gotteslästerung. Ist doch ziemlich widersprüchlich, wenn du den glauben an die Bibel so bezeichnest.
Ich habe in meinem
Posting #10 bereits angedeutet, warum ich den Bibelglauben als Blasphemie bezeichne. Sollte es einen Erschaffer des Universums geben, dann wäre es beleidigend, ihn als rachsüchtige, homophobe, rassistische, sexistische Kreatur darzustellen, die dazu noch zu blöd ist, uns eine Botschaft klar und unmissverständlich und für alle einsehbar zu überbringen.
Ich möchte mich niemals im Leben nur auf die menschliche Wissenschaft verlassen, sie ist subjektiv, gewinnorientiert und genauso minipulationsanfällig wie gottes Wort in menschlicher Hand!
Deine Ausführung zeigt, dass du nicht verstehst, was der Begriff
Wissenschaft bedeutet. Du vermischt Wissenschaft mit Wirtschaft, nur weil letzteres gerne von ersterem Gebrauch macht. Über die
Verquickung dieser beiden Systeme bin auch ich nicht immer glücklich - ganz besonders im Gesundheitswesen. Doch sollte man sie schon auseinander halten können. Anzug und Krawatte sind auch nicht "böse", nur weil sie gerne von geldgeilen Säcken getragen werden.
Wissenschaft bedeutet nichts anderes als die systematische Suche nach Erkenntnis. Auch du gehst in deinem Alltag zuweilen wissenschaftlich vor - oft ohne das dir das bewusst ist. Ganz zu schweigen davon, dass du offensichtlich die Früchte der wissenschaftlichen Forschung auch ganz gerne für dich beanspruchst: Handy, Computer, Internet, Auto, Haus, Kleidung usw. usf.
Und wahrscheinlich hälst du jeden Christen für chronisch unterbelichtet?!
Wenn dich ein Christ beleidigt hat, ist doch das kein Grund für einen Rundumschlag.
Vielleicht versuchte ein um dein Seelenheil Besorgter, dir die Liebe Gottes nahe zu bringen?
3x falsch. Solche Unterstellungen kannst du auch einfach weglassen, Doppelsocke.
Du bist also Agnostiker? Klar!
die Gesinnung der Agnostiker widerspricht aber deinen Aussagen.
Tut sie das? Du scheinst der Ansicht zu sein, dass ein Agnostiker grundsätzlich jeden wie auch immer gearteten Glauben als für denkbar zu halten hat. Das trifft nicht zu. Als Agnostiker anerkenne ich zwar die Grenzen der Wissenschaft, was aber nicht bedeutet, dass ich wissenschaftliche Erkenntnisse oder gar die Logik zu ignorieren habe.
Nach streng formal-logischen Gesichtspunkten kann man nicht wissen, ob das Universum von einer Intelligenz erschaffen wurde oder nicht. Die Bibel hingegen kann nicht von einem allmächtigen Gott stammen, denn dann müsste sie fehler- und widerspruchslos sein - was sie nicht ist.
Ich versuche Niemanden zu bekehrn, das muss jeder selber wissen, aber ich würde auch nicht so selbstgerecht über den glauben Anderer herziehen.
Das mag dir so erscheinen. Ich bin jedoch der Ansicht, dass Glaube genauso wie politische Ansichten oder die Wissenschaft kritisiert und hinterfragt werden darf - und muss. Gläubige tendieren dazu, sich gegen Kritik zu immunisieren, da sie sich ihrer Argumentationsarmut bewusst sind. Wie sagte schon Kurt Tucholsky vor langer Zeit:
"Die Kirche rollt durch die neue Zeit dahin wie ein rohes Ei. So etwas von Empfindlichkeit war überhaupt noch nicht da. Ein scharfes Wort, und ein ganzes Geheul bricht über unsereinen herein: Wir sind verletzt! Wehe! Sakrileg! Unsere religiösen Empfindungen... Und die unseren-? Halten Sie es für richtig, wenn fortgesetzt eine breite Schicht des deutschen Volkes als "sittenlos", "lasterhaft", "heidnisch" hingestellt und mit Vokabeln gebrandmarkt wird, die nur deshalb nicht treffen, weil sie einer vergangenen Zeit entlehnt sind? Nehmt ihr auf unsere Empfindungen Rücksicht? Ich zum Beispiel fühle mich verletzt, wenn ich einen katholischen Geistlichen vor Soldaten sehe, munter und frisch zum Mord hetzend, das Wort der Liebe in das Wort des Staates umfälschend - ich mag es nicht hören. Wer nimmt darauf Rücksicht?"
(Kurt Tucholsky, dt. Schriftsteller, 1890-1935)
Vielleicht musst du mal einfache Dinge mal näher betrachten und nicht bibelzitate aus dem Zusammnhang zu reissen.
Zitate haben es so an sich, dass sie aus dem Zusammenhang gerissen wurden. Das ist ja grade der Sinn eines Zitates: den Fokus auf eine bestimmte Stelle zu richten. Die Frage ist, ob man mit den Zitaten einen falschen Eindruck erweckt. Deiner Ansicht nach scheinen dies meine Zitate zu tun. Aber: Die Bibel berichtet mehr als hundertmal von durch Gott befohlenem Mord und Völkermord sowie von 600 weiteren Morden und Massenmorden und rund 1000 Zorn- u. Strafaktionen eines blindwütigen Gottes. Meine Zitate sind also keine "Aussenseiter" in der Bibel. Die Geschichte zeigt denn auch sehr deutlich, wie die Botschaft der Bibel bei den Menschen angekommen ist.
Vielleicht werde ich den Thread weiter verfolgen, dann könntet ihr aber mal etwas interessantes schreiben
Grüsse Doppelsocke
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Gruss - BunnyDog