Hallo estopa,
Vor 4 Monaten hat man in meinem Blut einen enorm hohen Ethanolwert (591ml)festgestellt.
Leider gibt es niemanden der mir weiterhelfen kann. Zumal kein Mediziner sagen kann woher der erhöhte Ethanolwert kommt.
Ich trinke und esse keinen ALkohol, ernähre mich sehr gesund.
Esse kein Fleich keine Wurst, überwiegend Vollkornprodukte, viel Gemüse und Obst,
Trinke nur Wasser ohne Kohlensäure und Tees.
zuerst hätte ich mal eine Frage: was ist das für eine Menge Alkohohl?
Der menschliche Körper enthält ca. 5 - 6 Liter Blut.
Ich nehme einmal an, dass Du eine mittelgrosse, mittelschwere Frau bist, würde also Deine Blutmenge auf ca. 5,5 l schätzen.
edit: es sind 591ml/l - hab ich zu spät gelesen!
591 ml sind 0,591 l !!!
Um auf Deinen Blutalkohlwert zu kommen, rechne ich jetzt: 5,500 l + 0,591 l = 6,091 l ~ 6,1 l.
Und nun wende ich die %-Rechnung an: (0,591 l * 100) / 6,1 l = 9,6 % !!!!!
...also ist diese Rechnung falsch, es sind somit 591 ml/l * 5,5 l (Blut) = 3,25 l Alkohohl im gesamten Blutsystem!!!
Wir reden hier jetzt nicht mehr über 0/00 (in Worten: Promille) sondern über 0/0 (in Worten: Prozent)!!
Wenn das stimmt, was ich berechnet habe - wer besser rechnen kann als ich, der möge das einmal nachrechnen, oder eine Plausibilitätsbetrachtung machen - dann würdest Du wahrscheinlich weitaus grössere gesundheitliche Probleme haben als ich es jetzt vermute.
...ich hatte mich oben verrechnet und sehe mich damit noch mehr bestätigt:
Meine Schlussfolgerung: dieser Wert kann nicht stimmen...!
Von einer anderen Seite aus betrachtet:
Unser Körper hat ein sehr wirksames Alkohohlentgiftungssystem, nämlich die Alkohohldehydrogenase. Dies ist ein Enzym, dass die OH-Gruppe dem Alkohohl wieder entreisst und ihn somit unschädlich macht. Genauer macht sie aus Alkohohl wieder ein Acetaldehyd.
Alkoholdehydrogenase
Dieses Enzym ist aber wiederum leberabhängig, und Du hast ja, so scheint es, Probleme mit der Leber. Es ist aber auch zinkabhängig!
Und darum lautet nun meine Vermutung: Du leidest unter einem Zinkmangel.
An Deiner Stelle würde ich die alkalische Phosphatase messen lassen, anschliessend mit dem Arzt eine kurze Zeit eine höher dosierte Zinksupplementation durchführen und wiederum die alkalische Phosphatase prüfen lassen. Sind gravierende Unterschiede in den Messwerten dann vorhanden, dürfte ein Zinkmangel nachgewiesen sein.
Einen Zinkmangel durch überprüfen des Serumwertes oder auch des Vollblutwertes bestimmen zu wollen halte ich nach allem was ich darüber gelesen habe für kaum realisierbar.
Liebe Grüsse
Frank