Erfahrungen nach der ersten Osteopathiebehandlung

[Snell]

Hallo liebes Forum,

mich würde interessieren, welche Erfahrungen ihr beim Osteopathen gemacht habt. Ganz speziell nach der ersten Behandlung.

Gab es Erstverschlimmerung?
Wenn ja, wie lange hielt diese an?
Und in welchem Ausmaß?

Ich hatte am Dienstag meinen ersten Osteopathietermin, am späten Mittag bekam ich heftige Grippesymptome. Ich lief durch die Wohnung als hatte ich 40 Fieber. Am Mittwoch, Entzündungsschmerzen im gesamten Kopfbereich und Eiterentleerung aus der Nasennebenhöhle. Mittwoch und Donnerstag, Schwindel. Gestern abend konnte ich nicht einschlafen, Schmerzen am ganzen Körper und von der Hüfte abwärts wie Strom in den Beinen. Bis morgens um 3 umhergelaufen, konnte mit diesen Beinen nicht liegen.

Heute ist alles etwas besser aber noch nicht vorüber.

Kennt das jemand nach der ersten Osteopathiebehandlung?

Viele Grüße
Snell

 

[Oregano]

Hallo Snell,

nein, so eine heftige Reaktion auf Osteopathie kenne ich nicht. Allerdings habe ich seit langem einmal im Monat eine Behandlung. Manchmal tun mir ein paar Körperteile etwas weh, aber nach 2 Tagen ist das vorbei. MIt Fieber habe ich noch nie reagiert.

Es tut mir leid zu hören, dass du nach deiner ersten Osteopathiebehandlung so unangenehme Symptome erlebt hast. Es ist wichtig zu verstehen, dass jede Person unterschiedlich auf osteopathische Behandlungen reagieren kann, und es gibt verschiedene mögliche Reaktionen, die auftreten können, einschließlich Erstverschlimmerungen.

Eine Erstverschlimmerung ist eine vorübergehende Verschlechterung der Symptome nach einer Behandlung, die häufig bei verschiedenen Formen der alternativen Medizin, einschließlich Osteopathie, beobachtet wird. Diese Verschlimmerung kann durch die Freisetzung von Toxinen, die Neuorganisation des Körpers oder andere physiologische Prozesse verursacht werden, die während der Behandlung ausgelöst werden.

Die Dauer und das Ausmaß einer Erstverschlimmerung können von Person zu Person unterschiedlich sein. Einige Menschen erleben nur milde und kurzfristige Symptome, während andere möglicherweise intensivere Symptome über einen längeren Zeitraum haben.

Es ist wichtig, dass du mit deinem Osteopathen über deine Erfahrungen sprichst, damit er oder sie besser verstehen kann, was während der Behandlung passiert ist und wie du dich danach gefühlt hast. Sie können dir möglicherweise zusätzliche Informationen oder Empfehlungen geben, um dich während zukünftiger Behandlungen besser zu unterstützen oder deine Symptome zu lindern.

Es kann auch hilfreich sein, mit einem Arzt zu sprechen, insbesondere wenn deine Symptome schwerwiegend sind oder länger anhalten. Ein Arzt kann andere mögliche Ursachen für deine Symptome ausschließen und geeignete Behandlungen empfehlen.

Was hat denn der Osteopath bzw. die Ostepathin alles mit Dir angestellt? Hast Du schon mit ihm/ihr deshalb gesprochen?

Gruss
Uta

 

[Snell]

Oh, da hatte ich mich falsch ausgedrückt, ich hatte kein Fieber, es fühlte sich wie Fieber an.
Nun, ich rechnete schon mit Symptomen, deswegen habe ich ihn am Mittwoch und Donnerstag nicht angerufen. Jetzt würde ich ihn erst wieder am Montag erreichen und gestern war ja Feiertag.

Das ich immer sonderlich auf Behandlungen jeglicher Art reagiere ist das für mich nichts neues, mich würde halt nur interessieren ob das andere auch von sich kennen.
Viele Grüße
Snell

 

[Oregano]

Ich kenne diese "so reagiert eigentlich nie jemand"-Reaktionen von mir auch sehr gut. Eine wohltuende Massage kann zu schlimmen Schmerzen führen - immer erst am nächsten Tag (z.B.).

Was mir gerade noch einfällt, was nach einer ostepathischen Behandlung sehr wohl sein kann: daß ich am nächsten Tag dauernd Wasser lassen muß. Da wird wohl etwas angeschoben. Ähnliches kenne ich auch von der Fußreflexzonenmassage.

Berichte doch bitte mal, was der Osteopath am Montag sagt.

Grüsse,
Uta

 

[Snell]

Hallo Uta,
den letzten Satz hatte ich vergessen zu beantworten. Ich hatte ja den ersten Termin und zunächst fand das Vorgespräch statt und danach die osteopathische Untersuchung. Vom Sacral bis Craniobereich ist im Bindegewebe alles verhärtet, die Gewebsflüssigkeit fliesst nicht im Rythmus.....irgendwie das ganze Programm. Seiner Meinung nach ist da einiges zu machen und ihn wundert es nicht das es mir bei allem was ich mache (Entgiftung usw.) immer nur sehr schlecht geht.
Er erklärte es anhand eines Autos das mit angezogener Handbremse mit Vollgas losfahren will.......irgendwann raucht es nur noch....
Viele Grüße
Snell

 

[Oregano]

Hallo Snell,

Vom Sacral bis Craniobereich ist im Bindegewebe alles verhärtet, die Gewebsflüssigkeit fliesst nicht im Rythmus

Das klingt mir doch sehr nach einer Cranio-Sacral-Behandlung? Mir ist noch nie aufgefallen, daß meine Osteopathin den Rhythmus der Rückenmarksflüssigkeit untersucht, wenn ich dorthin komme.
Obwohl beide Therapien miteinander zusammen hängen, sind sie doch verschieden. Die Cranio-sacrale Therapie ist aus der Osteopathie hervorgegangen.
Die Seminar-Oase: Craniosacrale Therapie, Behandlung und Ausbildung

Hier mehr zur Osteopathie: www.wso.at/neu/index.html

Die Übergänge zwischen den beiden Arten sind fließend. Trotzdem sehe ich einen Unterschied zwischen beiden Behandlungsarten. Ich empfinde die Osteopathie als "handfester" im ganz wörtlichen Sinn: wenn die Osteopathin an einer Stelle mit Kontraktion und Extension arbeitet, dann spüre ich den Unterschied von vorher - nachher. Bei einer Cranio-Behandlung nicht unbedingt.

Gruss,
Uta

 

[Snell]

Hallo Uta,
nein es war schon eine richtige Osteopathiebehandlung. Ich bekam vor Jahren mal eine Craniosacralbehandlung und kann von daher schon sagen, dass er anders gearbeitet hat.
Diese ganze Thema ist aber sowieso sehr schwer zu durchschauen und zu erklären. Auch konnte ich mir die ganzen Schädelteile nicht beim Namen merken, so z.B. auch nicht der Teil vom Schädel indem keine Bewegung bei mir ist.
Viele Grüße
Snell
P.S. Gerne würde ich noch weitere Erfahrungen hören.

 

[Snell]

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[zebrafell]

hallo Snell
ich kenne die abfolge deiner ostepathischen behandlung nicht. je nachdem wie die gestaltet war können auch meridiane/meridianpunkte behandelt/stimuliert worden sein. und das kann zt zu heftigen, oder ähnlich deinen, körperreaktionen führen.
betrachte das ganze als eine art "körperreinigung". nach abklingen der symptome sollte dein gesamtbefinden besser als zu beginn der behandlung sein.

schöne grüsse, zebrafell

 

[Miss Marple]

Hallo Snell,

ich war letztens auch das erste Mal bei einer Osteophatin.
Während der Behandlung hat's mit etwas weh getan,
als sie am Rippenbogen den Punkt für Magen drückte.
Die längste Phase während der Behandlung war ja so eine
Art Stützen, Drücken des Nackenbereiches. Das tat richtig gut.

Nach der Behandlung habe ich keine körperlichen Veränderungen
an mir bemerken können.
Jedoch konnte ich anschliessend meinen Wunsch, endlich mit
dem Rauchen aufzuhören, zumindest bis heute umsetzen.

Tut mir leid, daß ich Dir nicht weiterhelfen kann!

Viele Grüße :wave:
Miss Marple

 

[Snell]

Danke für eure Antworten und Erfahrungen.
Viele Grüße
Snell

 

[Tobi09]

Ich war auch schon beim Osteopathen, bei 3 verschiedenen sogar, leider war ich von allen sehr enttäuscht! Der erste hat nur "Handauflegen" gemacht an meiner HWS, was natürlich nichts gebracht hat, wie soll es auch?? Der zweite hat dann manipulativ etwas versucht, aber leider auch ohne Erfolg. Der dritte wieder nur Handauflegen.
Oft ist die Rede davon, man solle sich einen "guten" Osteoopathen suchen, kann mir mal jemand verraten, woran ich so einen erkenne? Ich bin nämlich nicht bereit, jedesmal 50 oder 60 € auszugeben, um dann festzustellen, dass der auch wieder nichts ist.

Gruß
Tobi

 

[Oregano]

Mir hat ein Osteopath gesagt, daß man die guten daran erkennt, daß sie ein Diplom haben und davor eine langjährige Ausbildung in Blocks. Diese Ausbildung geht normalerweise über 5-6 Jahre und erfordert auch immer wieder Weiterbildungen.

So, wie ich das mitgekriegt habe, ist das Wissen, das von Osteopathen gefordert wird, ganz schön groß! Ich kenne ein paar, die sogar Kurse im Sezieren mitgemacht haben, um wirklich zu sehen, wie der Mensch weiter innen beschaffen ist. Sie haben auch gelernt, Röntgenbilder einigermaßen gut zu lesen.

Hier wird so eine Ausbildung beschrieben:
Osteopathie an der Grünen Schule, Hamburg

Dabei gibt es auch einen Block

Ausbildungskurs in craniosacraler Osteopathie

Die craniosakrale Therapie umfaßt den Schädel und die Wirbelsäule mit der Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit, die Hirn- und Rückenmarkshäute und das Nervensystem, sowie das Fasziensystem des Körpers.

Die Therapeuten, die "die Hand auflegen", sind meistens Cranio-Therapeuten . Ich denke, daß Cranio eher auch energetische Arbeit ist, während Osteopathie eine sehr körperliche Art der Behandlung ist, obwohl diese Behandlung sicher auch Auswirkungen auf die Energie des Patienten hat.

Hier wird beschrieben, wie es mit der Osteopathie in Europa aussieht: allen voran ist Großbritannien, wo es eine klar strukturierte Ausbildung in Osteopathie gibt. Auch in Belgien hat sie einen hohen Stellenplatz (deshalb kommen viele gut ausgebildete Osteopathen aus der belgischen Schule): https://www.iao-iao.com/deu/europa.htm

Gruss,
Uta

 

[Tobi09]

Diese Ausbildung geht normalerweise über 5-6 Jahre und erfordert auch immer wieder Weiterbildungen.

Danke Uta,
ja, das war mir bekannt, dass es so einer langen Ausbildung bedarf, leider haben die alle von sich behauptet, diese durchlaufen zu haben. Es scheint unter denen auch wieder große Unterschiede zu geben, es gibt offenbar eine Vielzahl von verschiedenen Techniken, bei denen man kaum abschätzen kann, ob sie einem helfen.
Bei den Handauflegern habe ich nichts von "Cranio" gelesen/gehört.

Gruß
Tobi

 

[Leros]

Ich habe ebenfalls 4 Behandlungen hinter mir. Gebracht hat keine etwas, mir geht es schlimmer als zuvor. Abgebrochen wurde mit der Begründung, mein Körper würde sich wegen Belastung durch Gifte, Pilze, Viren etc. gegen die Behandlung stemmen.
Die Behandlung der "oberen Mundinnenhöhle" (Vorsicht: Wortneuschöpfung) hat bei mir jedoch kurzzeitig etwas Linderung gebracht.

Gearbeitet wurde meist mit einer Art sanftem Drücken und Massieren. Hände wurden ebenfalls aufgelegt, zB auf den Kopf.

Also wenn es stimmt was K. sagt, nämlich, dass bei Ausbleiben von Erfolgen nach osteopathischer (!) Behandlung nur noch die Versteifungs-OP angesagt ist....
Sollte jemand in nächster Zeit mit K. in Kontakt treten, möge er ihn doch bitte auf diese Zeilen ansprechen.

Grüße
Leros

 

[Markus83]

Man sollte unbedingt auf das D.O. des Therapeuten achten. Dieses kann man berufsbegleitend machen (Arzt, Physio, HP) dann sind 650h vorgeschrieben oder man kann es in Vollzeit machen mit 1350h über 5 Jahre. Wobei 1350h in 5 Jahren irgendwie sehr wenig sind, vielleicht wird auch mehr unterrichtet, aber die beiden Stundenangaben sind jeweils das "Mindeste".

Ich selbst war insgesamt bestimmt schon bei 10 verschiedenen DO's und war mit keinem richtig zufrieden. Von daher denke ich wird es schwierig jemand brauchbaren zu finden. Vielleicht könnte man da mal anrufen

www.college-sutherland.de/osteopathie_schule_gcom/1200x900/html/osteopathie.htm

um zu erfahren wo es DO's gibt die diese Vollzeitausbildung genossen haben. Es dürften nicht besonders viele sein und am DO erkennt man nicht wie lange die Ausbildung war.

 

[dugimouse]

Hallo, das Thema ist zwar veraltet hier, aber ich versuch es trotzdem. Auch ich habe vor ein paar Tagen eine Oesteophatiebehandlung erhalten u mir ging es schlecht. Nachts weckte ich schwitzend auf u bekam Herzrasen, danach eine Erkältung u jetzt leid ich immer noch dran hab zusätzlich Schwindel u Kopfschmerzen :'( habt ihr ähnliche Erfahrungen u wie lang dauert das denn?

 

[Clematis]

Hallo, das Thema ist zwar veraltet hier, aber ich versuch es trotzdem. Auch ich habe vor ein paar Tagen eine Oesteophatiebehandlung erhalten u mir ging es schlecht. Nachts weckte ich schwitzend auf u bekam Herzrasen, danach eine Erkältung u jetzt leid ich immer noch dran hab zusätzlich Schwindel u Kopfschmerzen :'( habt ihr ähnliche Erfahrungen u wie lang dauert das denn?

Hallo,

um beurteilen zu können, ob solche Nachwirkungen einer einzigen Behandlung normal sind oder nicht, müßte man erst einmal wissen: weswegen wurde diese Behandlung gemacht? Was wurde behandelt und wie? Welche Ausbildung hat der Therapeut? War es vielleicht Cranio-Sakral-Therapie? Oder ein vollständig in Osteopathie ausgebildeter Therapeut?

Gruß,
Clematis

 

[dugimouse]

Hallo, ich habe die Pille abgesetzt u sie hat ganzen Körper behandelt, vorallem an der Leber rum gedrückt zum anregen der Entgiftung zb. Ich kenn den Unterschied nicht, jedoch denk ich oesteophatie, da sie noch lernt darin

 

[Clematis]

Hallo, ich habe die Pille abgesetzt u sie hat ganzen Körper behandelt, vorallem an der Leber rum gedrückt zum anregen der Entgiftung zb. Ich kenn den Unterschied nicht, jedoch denk ich oesteophatie, da sie noch lernt darin

Hallo Dugimouse,

Deine lernende Osteopathin ist hier wohl etwas arg heftig vorgegangen. Eine Entgiftung ist nach der Pille durchaus angebracht, doch das muß langsam geschehen. Sie hat die Entgiftung mit ziemlicher Sicherheit zu stark angeregt und dadurch hat Dein Körper jetzt mit zu vielen Toxinen auf einmal zu kämpfen, die er gar nicht so schnell ausscheiden kann wie sie freigesetzt werden.

Trink jetzt vor allem sehr viel stilles Wasser, wenn eben möglich, mehr als zwei Liter am Tag. Diese Unterstützung braucht Dein Körper und insbesondere die Nieren jetzt dringend, weil ihm viel Wasser hilft die Toxine nach draußen zu bringen. Insofern ist das Schwitzen gut, auch das hilft bei der Ausscheidung.

Schwindel, Kopfschmerzen und Herzrasen sind durch die Überlastung des Körpers und durch die freigesetzten Toxine erklärbar. Insgesamt bist Du jetzt geschwächt, wodurch Du Dir die Erkältung zugezogen hast.

Wie lange das dauert, kann ich Dir leider nicht voraussagen. Von einer weiteren Behandlung solltest Du aber vorerst Abstand nehmen. Warte erst mal ab bis sich das alles beruhigt hat und wenn Du die Behandlung nochmal machen lassen willst, dann bitte nur 1/4 so heftig... sonst geht das wieder von vorne los.

Gute Besserung und liebe Grüße,
Clematis