Typische Atlasfehlstellung??

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18.07.18
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Hallo zusammen,

ich bin für jeden Rat in meiner jetzigen Lage. Kurz zu meiner Person: 26 Jahre, männlich, beruflich sowie privat super unterwegs, regelmäßiger Sport (auch Mountainbike, etc), gesunde Ernährung. Nie wirklich beim Arzt gewesen und auch hatte ich bis vor kurzem noch nie eine Physiotherapiepraxis von Innen gesehen.

Vor es mir wirklich "schlecht" ging, hatte ich immer mal wieder folgende Symptome:
- Vermehrtes Schwitzen, belegter Kopf
- Gefühl der Asymmetrie, besonders beim Schulter / Nackentraining und beim Schwimmen (Hüfte)

Diese Symptome waren vielleicht 1-2 im Monat für einen Tag vorhanden, am nächsten Tag ging es dann besser.

Vor einem halben Jahr, ca zum Jahreswechsel hat es angefangen, dass es mir schlecht ging. Mir fiel auf, dass ich vermehrt unter den Achsel schwitze (nur unter den Achseln, trotz Ruhe (Couch, Büro, etc) und ich kam einfach nicht zur Ruhe..
Dazu kamen dann im Januar starke Verspannungen, allerdings Teil auf der rechten Seite. Ich hab erstmal mit Physiotherapie angefangen, dachte zunächst dass es vielleicht irgendwo eine Blockade geben würde. Nachdem es durch Physiotherapie immer nur für einen sehr kurzen Zeitraum besser (nicht beschwerdefrei) wurde und ich die Ursache einfach nicht ausmachen konnte, ging es so weiter:
Wichtig: Schmerzen waren nur wenig bis garnicht vorhanden.

Symptome bis zum heutigen Tag:
- Ständiges Gefühl der Asymmetrie des gesamten Körpers
- Rechts Beckenhochstand und Schultertiefstand, Dadurch Schmerzen zwischen den Schulterblättern rechts
- Nackenverspannungen, leichte Schmerzen rechts von TH1 bis C0 (u.a. Scaleni), wechselt manchmal
- Ischialgie rechts (Schmerzen am Sitzbein / Gesäß bei Belastung, Kribbeln im rechten Bein ganzheitlich, KEINE LWS Schmerzen)
- Starke Innere Unruhe
- Kieferverspannungen und dadurch ganz leichten Tinnitus
- Zittern der Hände bzw. Unsicherheitsgefühl am ganzen Körper (Gefühl der Motorikstörung, durch starke Asymmetrien)
- Trigeminusneuralgie leicht und dauerhaft auf der rechten Seite
- Pulsrasen / Adrenalinschübe, teils auch nachts, in letzter Zeit nicht mehr

- Konzentrationsprobleme, Belegter Kopf, Sympatikusdominanz

(Die Kursiv geschrieben Symptome lassen sich durch eine Gewichtsverlagerung auf die rechte Seite provozieren! Schonhaltung = Belastung links)

Folgende Maßnahmen habe ich ergriffen:

- Entfernung einer "toten" Steißbeinfistel
- Entfernung von 3 Weisheitszähnen
=> Temporäre Besserung (3Tage) durch Dormicum, Muskelentspannung
Es war für mich also klar, dass wenn meine Muskeln sich entspannen, die Symptome auch nachlassen

=> Nichts

Stationärer Aufenthalt in der Neurologie:
- MRT HWS, BWS, Kopf, Röntgen Becken => Nichts
- Bluttest etc => Nichts (Habe auch keine endokrinen Symptome, nur ab und zu Magengrummeln / Verdauungsstörung und eben das Pulsrasen)

Wurde entlassen, weil man mir nicht helfen konnte (Die Asymmetrie haben die Ärzte aber ganz klar erkannt, konnten sich aber auch keinen Reim drauf machen)

(Ich muss dazu sagen, ich hatte immer den Atlas im Verdacht, weil die Symptome einfach perfekt passten)

Dann fing ich mit der Osteopathie / Chiropraktiker an:

- Kompletter Check, diverse Blockaden am Hals (C0-C1, C2), Manipulationen, wodurch es teilweise für 1-2 Tage besser wurde, nie ganz beschwerdefrei
- Hypermobilität der HWS
- Alle anderen Gelenke, besonders ISG waren komplett frei, daher kam die Folgerung, dass es von oben nach unten geht und nicht umgekehrt.

Nachdem mein Osteopath nicht mehr wirklich weiter wusste, kam auch auf Atlantotec.
An diesem Punkt habe ich mich sozial sowie sportlich sehr zurückgefahren und bin verzweifelt. Ich will doch nur mein altes Leben zurück, ich kriege mein Leben nur unter größter Mühe auf die Reihe aktuell..

Erste Untersuchung im Nachbarort bei einem Facharzt für Orthopädie, der gleichzeitig Atlastechniker, Heilpraktiker und Osteopath ist. Da dachte ich mir, der hat ein breiten Spektrum, der kann mir bestimmt helfen.

Eindrücke nach der ersten Behandlung (Techniker sehr distanziert, die Vorarbeit wurde von seinen Helfern erledigt):
- Kopf war wieder frei
- Nackenverspannungen so gut wie weg
- Gefühl der Asymmetrie blieb bestehen
- Schwitzen und Sympatikusdominanz wurde besser, aber noch weit entfernt von Ausgeglichenheit

Ich nahm dann mein soziales Leben wieder vermehrt auf. Dann nach einer Woche der gefühlt stetigen Besserung und einer entspannten Fahrradtour, kam am nächsten Tag der alte Status wieder zurück mit keiner weiteren Veränderung über 2-3 Tage.

Ich kam also Kontakt zu meinem Atlastechniker auf, machte vorher noch einen Termin bei meinem Osteopathen, der sich einfach mal den Atlas anschauen sollte (nicht manipulieren), um mit einer Zweitmeinung zum Techniker zu gehen.
Jetzt kommt der Hammer: Der Atlastechniker aka. Orthopäde "streichelt" mir einmal über den Nacken, sagt, der Atlaswirbel sei in Neutralstellung, obwohl mein Osteopath 1 Stunde vorher noch gesagt hat der rechte Querfortsatz steht nach anterior (vorne) (würde ja von dem Symptomen passen, eingeklemmter Vagus Nerv sowie die Arterie und Vene (Benommenheitsschwindel, etc)).
Daraufhin bat er mir einige teure IGEL Leistungen an, die mein Stresslevel reduzieren können. Als ich ihn dann bezüglich einer Falschaussage über die Herzfrequenzvariabilität korrigiert habe, war der Mensch als kompetente Person für mich gestorben.

Ich machte einen Termin für eine DVT Aufnahme in Essen, diesmal wollte ich Nägel mit Köpfen machen, sowie einen Termin bei einem anderen Atlastechniker. Das DVT hat die Aussage meines Osteopathen bestätigt und am gleichen Tag wurde der Atlas wieder korrigiert. Sofort trat Besserung ein, aber ich habe nicht das Gefühl, dass es das jetzt gewesen ist. Die Korrektur ist nun 3 Tage her, aber irgendwie habe ich weder das Gefühl der wirklichen Verbesserung, allerdings blieb eine Erstverschlimmerung auch aus.

Bitte um Ratschläge. (Ich weiß, der Körper braucht Zeit, aber ich glaube zu merken, wenn sich etwas verändert (positiv oder negativ)) Aktuell habe ich nur das Gefühl, meinen tagesabhängigen Schwankungen zu unterliegen..
Kann der Atlas so schnell wieder zurück gerutscht sein? Kann er evtl garnicht richtig korrigiert worden sein? Ist es überhaupt der Atlas??

Wie kann das sein, dass ich von "heute auf morgen" solche Gesundheitlichen Probleme habe?? Ich war mein ganzes Leben kerngesund und erfolgreich, bin psychisch stabil und ein extrovertierter, lebensfroher Mensch!! Das Schlimme ist ja wirklich, dass ich so gut wie KEINE Schmerzen habe...

Ich kann wirklich nicht mehr... Viel Geld und Nerven bisher investiert, sowie ein halbes Jahr meines Lebens quasi verschwendet.

Wichtiger Hinweis:
Die Symptome sind bei Muskelentspannung durch Dusche, Entspannung, etc, besser. Bei Belastung und Stress nur durch entsprechende Schonhaltungen auszugleichen..

Viele Grüße,
Lennart
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Lennart,

abgesehen von Deiner gefühlten Asymmetrie, welche eher was mit dem Atlaswirbel zu tun hat, deuten Deine Symptome eher auf eine Schilddrüsenüberfunktion hin. Vielleicht versuchst Du mal Deine Jod/Selenversorgung zu optimieren. Bzw. würde ich damit mal zum Arzt gehen.

Zum Thema Atlaswirbel und wie du selbst prüfen kannst, ob sich dein Atlaswirbel verschoben hat, gibt es hier einen interessanten Thread:

Alles Gute und liebe Grüße
 
Eine Atlas Fehlstellung hat muskuläre Ursachen die es zu beheben gilt. Sind am Schluckmuster Muskeln beteiligt die im Prozess nichts verloren haben können körperliche Asymmetrien produziert werden. Das wirkt sich auf den Atlas aus.

Eine Myofunktionelle Diagnostik (Logopäde) kann das abklären.
Gruß
 
... gesunde Ernährung....

Lennart, was ist das für dich?

Bist du (Ovo- oder Lacto-) Vegetarier, Pescetarier, Veganer, Flexitarier,
Rohköstler, Urköstler, Makrobiotiker, Paleoaner .... oder isst du das, was die Ernährungspyramide vorschreibt oder das, was alle essen?
 
Fehlernährung ist im Grunde auch eine funktionelle Problematik. Aber um funktionell orthopädische Störungen mit Ernährung in Verbindung zu bringen braucht man schon viel Fantasie. Das stellt die Problematik auf den Kopf. Funktionell orthopädische Probleme verbrauchen enorm viel Energie und können zu Mangelerscheinungen führen. Eine Substitution kann notwendig sein, löst aber nicht das ursächliche Problem.
Gruß
 
Aber um funktionell orthopädische Störungen mit Ernährung in Verbindung zu bringen braucht man schon viel Fantasie....

Ich weiß, ..... aber mein Gedanke ist der, dass im Bereich Schulter/Nacken die Muskeln verspannen, um zu verhindern, dass unerwünschte Stoffe in das Gehirn dringen.
Es gibt ja auch eine Blut/Hirnschranke, die nur leider oft wegen diverser Gifte offen steht. Man darf den Körper nicht unterschätzen, was er sich so alles einfallen lässt um das Gehirn zu schützen. So lässt er den Körper auch umfallen um das Gehirn mit Sauerstoff zu versorgen oder die Beine lahmen....
 
Hallo zusammen,

Vielen Dank für die guten Ratschläge.. Ich esse gesund und ausgewogen, ich habe zeitweilig mal (vor 2-3 Jahren) mal Low-carb ausprobiert, aber wirklich einer Ernährungsrichtung zuschreiben würde ich mich jetzt nicht. Ich hatte noch nie sprachliche Probleme und aktuell ist es auch nur eine leichte Kieferverkrampfung weil die Lordose in der BWS durch die einseitigen Verspannungen zu wenig ausgeprägt ist, dadurch die Kyphose der HWS verloren geht und ich den Kopf dadurch weiter nach vorne schieben und dann der Kiefer sich automatisch zurück zieht..

Schilddrüse wurde auch bereits untersucht.

Es gab einen "Durchbruch". Ich war nochmal bei meinem Osteopathen, er hat C6 korrigiert, schlagartig war mein Hals & Nacken frei, außerdem habe ich einen großen Teil meiner Symmetrie wiedererlangt. Nichtsdestotrotz fühlt sich meine rechte schulter immernoch etwas komisch an & das Nervensystem hat noch keine endgültige Entlastung erfahren (Hitzewellen & Schwitzen) noch da, Trigeminus Probleme außerdem.
Das ganze lässt sich provozieren, wenn ich mich nach links vorne beuge (Also Zug auf die rechte Körper Hälfte / Wirbelsäule gebe)..

Mein Osteopath hat heute noch einige Blockaden gelöst, aber ich habe das dumpfe Gefühl, die Ursache noch nicht gefunden zu haben.

Die Suche geht weiter..

Viele Grüße,
Lennart
 
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