Hallo zusammen!
In diesem Thread ist ja vor ungefähr einem halben Jahr ausführlich über die Beziehung zwischen Vitamin D und Vitamin A diskutiert worden. Vorgestern hatte ich nun den neuen Newsletter von Allergy Research Group (ARG) in meinem E-Mail-Postfach, und der beschäftigt sich genau mit diesem Thema. (ARG ist der amerikanische NEM-Hersteller, von dem auch die Martin-Pall-Produkte stammen.) Das hängt wohl damit zusammen, dass die Firma seit kurzem ein
neues Produkt anbietet, das alle vier fettlöslichen Vitamine (D, A, E und K) enthält, und der Newsletter soll jetzt sozusagen den theoretischen Hintergrund erläutern. Aber obwohl es "nur" ein Newsletter eines NEM-Herstellers ist, ist der Text aus meiner Sicht doch außerordentlich lesenswert. Der Verfasser, der ARG-Chef Levine, hat gründlich recherchiert, mit Experten gesprochen, und so bekommt man als Leser wirklich viele interessante Informationen und auch praktische Tipps. Man kann ihn
hier (PDF) herunterladen.
Auf der dritten Seite des Newsletters findet man eine Zusammenfassung der zentralen Punkte. Die allerwichtigsten sind vielleicht die folgenden:
- Vitamin D ist ohne Zweifel sehr wichtig und eine Supplementation für die meisten Menschen in unseren Breitengraden sinnvoll. Die große Mehrheit kommt mit 1000-2000 I.E. auf gute Blutwerte. Die Unterschiede zwischen den Menschen sind aber sehr groß, und wer auf Nummer sicher gehen will, sollte in den ersten Jahren der Einnahme mehrfach messsen lassen.
- Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass es mit den noch höheren Dosen, die von einigen gegenwärtig empfohlen werden, wenig Langzeiterfahrungen gibt. Es gibt Hinweise darauf, dass man hier besser Maß halten sollte. Ein gefährlicher Überschuss kann sich bei diesen Dosen ziemlich plötzlich einstellen.
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Vor allen Dingen bewirkt ein hoher Vitamin-D-Spiegel ein "funktionales" oder "relatives" Defizit beim Vitamin-A (und wohl auch umgekehrt). Das führt dann unter anderem zu Störungen der Darmschleimhaut, mit Allergien und Autoimmunerkrankungen. (Auch Brigitka hatte vor einiger Zeit ja darüber berichtet (
hier), dass die hochdosierte Vitamin-D-Einnahme bei ihr einen Vitamin-A-Mangel (Nachtblindheit!) ausgelöst hatte, und dass die Vitamin-A Einnahme dann auch ihrem Darm gutgetan hat (
hier).) Darüber hinaus beeinträchtigt ein Vitamin-A-Mangel auch die
mitochondriale Energiegewinnung. Die Balance zwischen Vitamin A und D ist also ganz enscheidend. Ist sie gegeben, wirken die beiden teilweise synergistisch.
Ich habe diese Punkte jetzt nur widergegeben und kann und will das nicht bewerten. Vieles in diesem Bereich ist noch Spekulation, und das wird in dem Text auch nicht verschwiegen. Ich persönlich ziehe daraus vorläufig die Konsequenz, dass ich bei nächster Gelegenheit zusätzlich zum Vitamin-D- auch den Vitamin-A-Spiegel bestimmmen lassen werde, und ich denke ich werde bei der Substitution dann darauf achten, dass ich mit beiden Werten im oberen Normbereich bin. Das soll aber keine allgemeine Empfehlung sein.
Viele Grüße

Till