Hallo
Ich bin weiblich und kann Polarwind in einigen Punkten trotzdem gut folgen.
Mir fällt nämlich auch oft auf dass Frauen öfters mehr zu psychischer Gewalt zu neigen scheinen (soll keine Pauschalisierung sein, ich kenne nämlich auch einige Männer die so sind, und umgekehrt, Frauen die nicht so sind).
Aus meinen Erfahrungen (und das ist jetzt vielleicht auch etwas subjektiv weil ich generell z.T. kommunikative Probleme habe), habe ich in Gruppen die vorwiegend aus meinen Geschlechtsgenossinen bestanden, vor allem die unter 35, oft subtiles "Mobbing" erfahren.
Das war wahrscheinlich aber auch deswegen weil ich wegen meines "Andersseins" oft unbeholfen rüberkomme, sei es von der Motorik als auch von der Mimik und der Gestik her oder weil ich mich einfach sprachlich nicht so gut ausdrücken konnte, steif rüberkam oder mich mit dem Smalltalk etwas überfordert und unsicher gefühlt habe.
Ich kenne das vor allem in der Art und Weise dass sich zwei Personen dann gegenseitig angrinsen und in meine Richtung blicken.So etwas kann manchmal mehr verletzten als Worte.
Das liegt wahrscheinlich aber auch daran dass die Gesellschaft generell oft nicht so mit Menschen die "anders" sind umgehen kann.
Bei Männern fühle ich mich jedoch auch oft nicht so wirklich verstanden, zwar erlebte ich bei erwachsenen Männern bisher eher wenige solche Situationen, jedoch nervt mich die Tatsache dass viele keine normale Freundschaft mit einer Frau eingehen können.
Oft wollen die auch körperliche Nähe oder manche auch mehr, wie zB im Sinne einer Beziehung.
Vielleicht liegts auch dran dass ich optisch nicht so der "Kumpeltyp" bin (bin eher zierlich), sollte jetzt nicht eingebildet klingen, da ich auch andere ähnliche Fälle kenne, also Frauen denen es ähnlich geht wie mir.
Aber eine Freundin von mir die eher groß und kräftig gebaut ist (obwohl sie auch ein hübsches Gesicht hat), kann irgendwie viel mehr lockere Freundschaften mit Männern haben als ich.
Die wenden sich dann entweder von mir ab (auch freundschaftlich) wenn ich ihre Gefühle nicht erwiedere oder lassen nicht locker, obwohl ich auch versuche keine falschen Hoffnungen aufkommen zu lassen.
Mein Freundeskreis besteht also fast ausschließlich aus Frauen und Männern die auch eher introvertiert sind, mit mir auf einer Wellenlänge liegen, tiefgründig sind, eine Freundschaft akzeptieren können oder charakterlich ähnlich sind bzw. zu mir passen.
Dass ich mich verliebe passiert ja eher selten und wenn dann bin ich auch nicht so der Typ der ständig mit seinem Partner zusammensein möchte (außer in der Anfangsphase), da ich viel Privatsphäre brauche und diese meist auch mit niemandem teilen möchte...
Das war aber jetzt ein wenig zuviel ins OT.
Zugegeben kenne ich jetzt aber auch nicht Tausende Menschen beider Geschlechter persönlich, so dass ich mir ein Urteil darüber bilden könnte, denn wer kennt schon soo viele Menschen dass er eine wirklich glaubwürdige Statistik daraus entwickeln könnte.
Und mein Standpunkt spiegelt z.T. auch meine eigene Situation wieder, die sicherlich auch eine Rolle spielt, genauso wie die Gesellschaftsstruktur, Sympathie oder Antipathie, Stimmungslage, die soziale Situation, die Erfahrungen sowie die Anlagen und Biochemie von einem selbst und von jedem einzelnen Menschen mit dem man im Laufe des Lebens zu tun hat.
Ich ziehe daraus das Fazit dass es weder eine pauschale "Psychologie der Frau" noch eine pauschale "Psychologie des Mannes" gibt, man muss dabei immer auf das einzelne Individium achten.
Das einzige was ich mir erlaube zu sagen ist, dass es aber durchaus gewisse Tendenzen bzw. Häufigkeiten im Verhalten der beiden Geschlechter aufgrund naturgegebener hormoneller Unterschiede als auch durch Einfluss von Erziehung, Gesellschaft und Medien gibt. Das lässt sich nicht verleugnen.
Zudem wir in der heutigen Zeit zusätzlich auch hormonell und medikamentös "manipuliert" werden, das fängt schon bei Rückständen im Trinkwasser an.
Jedoch sind die Männer auch nicht immer die "Bösen und Brutalen" wie es manchmal noch dargestellt wird, man muss immer den einzelnen Menschen betrachten und auch Frauen können gewalttätig sein, nicht nur psychisch, auch physische Gewalt nimmt unter Mädchen heutzutage immer mehr zu.
Umgekehrt sind auch nicht alle Frauen hysterisch, männerfeindlich oder anhänglich, was auch oft so ein verbreiteter Stereotyp ist.
Was ich statt diesem ganzen Gender Mainstream Zeugs und dem übertriebenden sprachlichen Feminismus verändern würde, wären die Unterschiede bei den Gehältern...(es sei denn die Frau leistet wirklich weniger Arbeitskraft weil zb keine 4-Schichten, weniger Stunden, um vieles leichtere Arbeit usw... und die meisten Männer sind durchschnittlich gesehen nun einmal anatomisch etwas anders gebaut als die meisten Frauen, wobei es da auch Ausnahmen gibt).
Eine mögliche Kinderbetreuung in der Zukunft würde ich aber auf keinen Fall als Argument für ein niedrigeres Gehalt für Frauen gelten lassen, da Frauen welche Kinder großziehen 1) meistens viel Leistung erbringen und Schwerarbeit leisten und das sollte nicht von vornherein schon finanziell benachteiligt werden, solange die Frau im Arbeitsleben steht.
Und 2) gibt es auch Frauen ohne Kinderwunsch oder welche die keine bekommen können, und das muss auch nicht immer automatisch mit großer Karriere verbunden sein.
Wieso sollten die Frauen dann in der selben Firma, mit der selben Tätigkeit und den selben Arbeitsstunden dann weniger verdienen als ein Mann mit den selben Konditionen.
Was ich zudem stark vermute, geht aber jetzt etwas am eigentlichen Thema vorbei, ist die Beobachtung, dass es introvertierte Menschen, egal welchen Geschlechtes, tendenziell wohl eher schwerer haben in vielen Teilbereichen unserer heutigen Gesellschaft.
Das sehe ich sowohl an meiner eigenen Erfahrung als auch an vielen Erfahrungen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis...
lg catlady