was mir von Anfang an bei dem Wort "Selbstfindung" in den Sinn kam, was ich aber nicht so richtig zu formulieren wusste, ist die Frage, w a s wir da so finden können oder könnten, wenn wir uns auf eine solche Suche begeben.
Und ob wir das bewusst oder unbewusst tun.
Also ob man wirklich direkt und bewusst sagt "Ich möchte mich selbst finden, verwirklichen, ausleben o.ä.", oder ob man durch irgendwelche "Zufälle" - die sicher auch ein interessantes Thema sein können, was einem eben so alles "zufällt" im Leben - auf einen Weg kommt, der einen vielleicht (näher) zu sich selbst führt, ohne dass man das eigentlich so w o l l t e. Und das könnte durch einen Partner, Freund, Lehrer oder andere Begegnungen, Erlebnisse, Situationen sein, durch Bücher, oder aber auch, und nicht zuletzt, durch eine Krankheit. Später fragt man sich vielleicht, wie und warum man gerade an dies, das oder die oder den gekommen ist, und erkennt je nachdem für sich, dass es alles n i c h t so ganz zufällig war.
Dass wir vielleicht sogar auf die Suche nach uns selbst "geschickt" wurden, obwohl wir uns gar nicht so recht ge-schickt fühlten, aber vielleicht ein wenig geführt - es muss ja nicht gleich "berufen" sein, aber etwas in der Art mag auch dazu kommen, nicht nur im beruflichen Sinne (gerade merke ich, im Beruf steckt auch schon ein "Ruf" drin).
Na ja, wer oder was "schickt" oder "führt" oder "ruft" da, wenn man es denn so empfindet oder erlebt?
Ist das auch schon das eigene Selbst - von dem wir ja erstmal nicht so genau wissen, was es ist - oder doch? Wissen wir, als Menschen, was wir da finden werden, und brauchen es also "nur" zu finden? Oder werden wir auch über die Frage-n stolpern, was das eigentlich ist, Selbst, Ich, Selbst-Bewusstsein, Seele, Geist in uns? Und dem "Sinn" von alledem? Ja, und woher das vielleicht alles kommt und stammt?
Irgend ein "Image", das wir vielleicht vorher von uns und unserem Leben hatten, oder gerne gehabt hätten, werden wir wohl, je ernsthafter wir suchen, um so weniger finden. Und ob das neue Nicht-Image so unbedingt alltagstauglich ist, wird sich auch erst zeigen müssen. Oder es stellt sich auch umgekehrt die Frage, ob sowas wie "normaler Alltag" (was immer das ist und sein kann) überhaupt zu diesem "Selbst" passt, das wir suchen und finden (wollen).
Das erstmal allgemein dazu. Da gibt es natürlich eigene Erfahrungen, die mich eher unbewusst dazu gebracht haben, mich überhaupt so manches zu fragen, zu suchen, von dem ich vorher nämlich so gar nicht(s) wusste, dass das irgendwas von "Selbstfindung" hat, ja und auch nicht, was man da vielleicht so finden könnte.