Corona-Virus: Szenarien zu einer möglichen Weiterverbreitung

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Und noch eine Fehleinschätzung des Frühjahrs: Sagte Püschel nicht, daß man aufs Jahr gesehen keine Veränderung der Gesamtsterblichkeit wird sehen können? Weil nämlich nur diejenigen sterben, die im Laufe der folgenden Monate eh gestorben wären, so daß sich das in der Jahressumme wieder herausmittelt?

Aber dann schauen wir uns mal die kumulierten Tode an:
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Wie man sieht, wurde der im April aufgebaute Überschuß nicht wieder abgebaut. Oder, wenn man die Sterbezahlen wöchentliich (nicht-kumuliert) betrachtet, sieht man dasselbe:
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Zumindest europaweit stimmt Püschels Prognose nicht. Oder rechnet jemand damit, daß wir in den letzten Monaten des Jahres noch 200.000 Todesfälle europaweit "einsparen" werden, damit wir wieder auf Null kommen?
 
keine Veränderung der Gesamtsterblichkeit

die kann man für dieses jahr eh nicht so betrachten wie in den jahren zuvor, weil durch den lockdown usw. auch weniger leute draußen unterwegs waren und es dadurch z.b. evtl. auch weniger verkehrstote gibt.
außerdem sind anfang des jahres noch viele menschen in pflegeheimen usw. an corona gestorben, die ansonsten evtl. ende des jahres an herzversagen usw. gestorben wären.
andererseits sind manche, die dieses jahr evtl. am herzinfarkt usw. gestorben wären evtl. nicht gestorben, weil sie wegen der bedrohung durch corona mehr auf ihre gesundheit geachtet haben. usw. usw.


lg
sunny
 
Wuhu,
bevor ich zum Abschied leise Servus sag, nur noch das, weils grad "übern Schirm flatterte" (sorry, falls es schon jemand verlinkte/zitierte, wär mir jetzt nicht grad erinnerlich, dass)...

berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/forscher-corona-sterblichkeit-betraegt-023-prozent-li.111917
17.10.2020 - Forscher: Corona-Todesrate ist wahrscheinlich geringer als 0,2 Prozent
Ein US-Evidenzforscher wertete weltweit insgesamt 61 Antikörperstudien aus, um die Infektionssterblichkeit bei Corona zu ermitteln. Die Metastudie ist im WHO-Bulletin erschienen.

StanfordSeit Monaten bewegt viele Menschen die Frage, wie groß das Risiko ist, an Covid-19 zu sterben. Eine Antwort darauf versucht jetzt der US-amerikanische Forscher John Ioannidis von der Stanford University im Rahmen einer sogenannten Metastudie. Veröffentlich wurde diese bereits von Fachleuten begutachtete (peer-reviewed) https://www.who.int/bulletin/online_first/BLT.20.265892.pdf
Ioannidis kommt darin zu dem Ergebnis, dass die sogenannte Infektionssterblichkeit viel niedriger ist als offizielle Zahlen zur Sterblichkeit aussagen.

Konkret schätzt der Forscher nach der Auswertung der Studien, dass durchschnittlich 0,23 Prozent der Menschen sterben, die sich mit Sars-CoV-2 infiziert haben. Bei Menschen unter 70 Jahren sollen es sogar nur 0,05 Prozent sein. Und er schätzt auch, dass wahrscheinlich die Infektionssterblichkeitsrate an den meisten Orten weniger als 0,2 Prozent beträgt.
Aus den verfügbaren Daten rechnet Ioannidis hoch, dass bis zum 12. September 2020 mehr als eine halbe Milliarde Menschen auf der Welt infiziert gewesen sein könnte, weit mehr als die bis dahin etwa 29 Millionen dokumentierten laborbestätigten Fälle. Das wäre das Siebzehnfache. Eine so hohe Dunkelziffer haben Antikörperstudien in Deutschland bisher nicht erbracht.

Nach der Einbeziehung aller Unwägbarkeiten und regionalen Unterschiede fasst Ioannidis zusammen: „Die meisten Standorte haben wahrscheinlich eine Infektionssterblichkeitsrate von weniger als 0,2 Prozent.“ Mit gezielten Maßnahmen zum Schutz von Risikogruppen könnte man die Todesrate sogar noch weiter absenken.
 
"schätzt der Forscher"

was irgendwer schätzt ist doch völlig uninteressant.

von den tatsächlich erkrankten (also den gemeldeten fällen, die in ländern mit einem funktionierenden gesundheits- und meldesystem wohl rel. genau sind, ist die rate der toten wesentlich höher.
teils ca. 2,5 % (auch bei den weltweiten zahlen), teils wesentlich höher (z.b. england).

auch ein vergleich mit den zahlen der grippetoten in div. ländern zeigt, daß corona wesentlich gefährlicher ist.
in deutschland sind es bisher nicht mehr tote als bei einer sehr heftigen grippewelle, aber das jahr ist ja noch nicht zu ende und die zahl ist in den letzten tagen schon wieder gestiegen.

und in einigen anderen ländern sind es seeeehr viel mehr tote als bei den heftigsten grippewellen der letzten ca. 80 jahre.

aber letztendlich ist es auch egal. wenn man selbst dazugehört oder nahe verwandte usw. interessiert es einen nicht, ob es 2,5 oder 0,00000025 % sind.

daher ist es wichtig, die sinnvollen schutzmaßnahmen, also vor allem maske plus abstand einzuhalten (das beherbergungsverbot finde ich sinnlos, es ist ja auch schon von einigen gerichten gekippt worden und auch die sperrstunde um 23 uhr usw. ist übertrieben usw. usw.).


lg
sunny
 
Wuhu,
ich bin mir sicher, dass er immer nur von Deutschland sprach, weil er das so auch immer dazu sagte...
Das dürfte richtig sein. Die entsprechende Kurve für Bayern zu finden, damit man sehen kann, ob er recht hatte oder nicht, wird schwierig sein.

Allerdings liegt es nicht am Virus, denn das ist überall dasselbe, daß es in Dtl. im April glimpflicher abging als in Frankreich oder Belgien.
 
denn das ist überall dasselbe

belegt wodurch ?

Bei Corona Wellen gab es -schätze ich - immer verschiedenste Mutationen weltweit.

Es war übrigens schon lange klar, dass die nächsten saisonalen Erkätungswellen für die Sache ausgenutzt werden würden. Was wir jetzt auch sehen.
 
Dadurch, daß es überall auf dieselben PCR-Tests anspricht, daneben auch durch stichprobenartige Sequenzierungen, mit denen man kontrollieren will, wie stark sich das Virus genetisch verändert (mutiert).
 
Man braucht gar nichts zu lesen oder Statistiken zu wälzen, um zu wissen, wie es um uns steht: Der wahre Indikator sind die leeren Klopapierregale in den Supermärkten. Es ist mal wieder soweit ... :oops:
 
dass die nächsten saisonalen Erkätungswellen für die Sache ausgenutzt werden würden
Das ist Schmarrn. Deine Argumentationslinie funktioniert nur, wenn du annimmst, daß die Tests auch auf ordinäre Coronaviren anspringen. Dafür gibt es aber keinerlei Indizien.
 
Das ist Schmarrn.

Schmarrn ist das Jahrhunderttodesvirus, dass solche "Maßnahmen" und Massenhysterie angeblich rechtfertigen soll.

Das diesjährige dominante Erkältungswellenvirus mag ja durchaus Cov2 sein und harmlos ist es sicher nicht. Was auch nie jemand behauptet hat.
 
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Dann verstehe ich nicht, was du damit meinst, "dass die nächsten saisonalen Erkätungswellen für die Sache ausgenutzt werden würden" -- was ist denn "die Sache"?
 
Neuester Versuch der Verharmlosung durch Wolfgang Wodarg:
Die RKI-Tabelle unten (Seite 44) aus dem Jahr 2009 zeigt die Zahl der Influenza-Toten pro 100.000 Bundesbürger für die Jahre 1984 bis 2009. Den Mittelwert über den gesamten Zeitraum gibt das RKI hier mit 12,8 Influenza-Toten pro 100.000 Einwohner an, während das Statistische Bundesamt aktuell 10,8 Todesfälle in Zusammenhang mit COVID-19 je 100.000 Bundesbürger ausweist. (Stand: 19. Oktober 2020): Nach diesen offiziellen Zahlen ist die Behauptung der Regierung nicht mehr haltbar, COVID-19 sei gefährlicher und tödlicher als eine „normale“ Grippe. Offensichtlich ist sogar das Gegenteil der Fall.
Quelle: https://www.wodarg.com/

Wodarg arbeitet, wenn er 10,8 Todesfälle pro 100.000 Bundesbürger für Covid zugrundelegt und mit 12,8 (durchschnittliche Grippe) vergleicht, mit lauter schiefen Vergleichen:
- die Saison des letzten Winters war überhaupt keine Wintersaison; niemand weiß, wieviele Todesfälle wir gesehen hätten, wenn die Pandemie schon im Oktober am Start gestanden wäre wie die Influenza
- die Saison der beginnenden Winters kennen wir noch nicht
- Deutschland ist, anders als bei der Influenza, nicht flächendeckend erfaßt worden; wie hoch sind die entsprechenden Werte für Bayern, für die Schweiz, für Frankreich, für New York?
Antwort: Bayern 20,8, Schweiz 23,5, Frankreich 52, New York 172,3.

Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen.
 
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das ist eh unsinn. in den maskenfreien ländern mit den irrsinnig vielen toten gab es in den letzten ca. fast 100 jahren nie so viele grippetote wie jetzt coronatote und es kommen immer noch mehr dazu, in einigen ländern sogar ein paar hundert pro tag.

in deutschland sind es bis jetzt dank der schutzmaßnahmen nur soviel wie bei einer sehr heftigen grippewelle (meist lag die zahl weit unter 10.000), aber es kommen mittlerweile jeden tag etliche dazu.

die aussagen einiger leute braucht man eigentlich garnicht mehr zu lesen, weil es eh immer nur unbewiesene behauptungen sind, die nur dazu dienen, zu "beweisen", daß corona harmlos ist und masken schaden.

es wäre eigentlich egal, aber es gibt halt auch schlecht informierte, die den unsinn glauben und dadurch ganz erheblich dazu beitragen, daß die infektionen wieder so zunehmen (private feiern mit vielen leuten ohne maske und ohne abstand usw. usw.).

und falls es wieder einen lockdown gibt und dadurch evtl. soloselbständige und kl. läden finanz. probleme bekommen, werden sie danach behaupten, das wären die politiker schuld, dabei sind es die leute schuld, die durch ihr rücksichtsloses und unverantwortliches handeln einen evtl. lockdown provozieren.

auch die zahl der zweiterkrankungen nehmen zu.


lg
sunny
 
In Dänemark werden gerade Millionen Nerze getötet, die sich mit Covid-19 angesteckt haben. Dabei ist der Virus ein weiteres Mal mutiert.

 
Einige Daten zu den hospitalisierten Covid-19 Patienten:

In Frankreich lassen sich die Zahlen der Hospitalisierten leichter nachvollziehen, als in Deutschland:

Ca. 18 000 Covid-19 Patienten in den Kliniken, davon knapp 2800 beatmet. (Stand letzte Woche)

[/URL]

Das COSIK Projekt in Deutschland will mit solchen Daten nachziehen, steht aber noch am Anfang. Gemeldet sind auf Intensiv heute 1470 Covid-19 Patienten, (im April Höchststand 2850 Patienten), knapp die Hälfte beatmet. Die Zahl der insgesamt Hospitalisierten ist nicht exakt bekannt.

Aus den Intensivbetten - Belegungen ist ersichtlich, dass momentan tgl. über 100 Patienten auf Intensiv in Deutschland eingeliefert werden, Tendenz steigend.


Nur mit Blick darauf, ohne die sonstigen Fallzahlen zu berücksichtigen, finde ich das schon beunruhigend, denn der Winter hat noch nicht einmal richtig begonnen.

Ein Herunterspielen oder gar Leugnen der Pandemie finde ich angesichts dessen völlig fehl am Platz. Ein Überdramatisieren genauso wenig. Ein paar aktuelle Worte von Streeck dazu:



"Es ist weitaus gefährlicher als die normale Grippe, aber wir sollten es auch nicht überdramatisieren".

Er äußert sich zum Maskentragen positiv und macht Vorschläge, wie speziell Risikogruppen besser geschützt werden könnten - vor allem durch Einführung der Schnelltests - vor Betreten von Kliniken, Alten- und Pflegeheimen etc.
 
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Habt ihr euch die Statistiken, die ihr postet auch angesehen? Die Todeszahlen sind der Strich ganz unten auf der Achse und die "Infizierten" sind die PCR positiv getesteten.
In Frankreich sind heute 523 Todesfälle gemeldet worden, in Großbritannien 367. Nichts mit "ganz unten auf der Achse", das bewegt sich schon wieder auf dieselbe Größenordnung zu wie im Frühjahr.
 
Ein Herunterspielen oder gar Leugnen der Pandemie finde ich angesichts dessen völlig fehl am Platz. Ein Überdramatisieren genauso wenig. Ein paar aktuelle Worte von Streeck dazu:

Er äußert sich zum Maskentragen positiv und macht Vorschläge, wie speziell Risikogruppen besser geschützt werden könnten - vor allem durch Einführung der Schnelltests - vor Betreten von Kliniken, Alten- und Pflegeheimen etc.


Ja, er äußert sich zum Maskentragen positiv; hält aber gleichzeitig generell nichts von Verboten.

Virologe Streeck meint mit "Überdramatisierung" (wenn ich ihn im Video richtig verstehe), dass man auch in der jetzigen Lage nicht auf irgendwelche Infektions-Zahlen schaut und keine Verbote nötig sind! sondern, er vergleicht die Corona Pandemie mit der wohl auch immer noch vorhandenen Aids-Pandemie und dort setzt man auf Eigenverantwortung in Form der Nutzung z.B. von Kondomen.
Dahingehend sollte - seiner Meinung nach - auch der Weg/das Ziel der Corona Pandemie führen.
Also auf die Eigenverantwortung setzen!

Darüber kann man nun nachdenken, ob dieser/sein Vergleich mit einer Aids Pandemie überhaupt Sinn macht - oder eher etwas naiv sein könnte.
 
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